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Vorrichtung zum Zuführen einzelner Bogen zu einer Druckmaschine Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen einzelner Bogen zu einer Druckmaschine
mit einer Trommel umschlingenden, U-förmigen Förderbandanordnung, welche überlappende
Bogen von dem oberen Schenkel des U um die Trommel zu dem unteren Schenkel des U
fördert, von welchem die Bogen mittels Sauggreifern quer zur Anförderrichtung abgefördert
werden (bis hierher bekannt aus dem deutschen Patent 609747), wobei sich am Anfang
des oberen Schenkels der U-förmigen Förderbandanordnung eine Papierbahnschneidevorrichtung
befindet, auf welche in Förderrichtung ein erstes, schnelllaufendes Förderband folgt,
dessen Förderebene sich oberhalb eines darauffolgenden, langsameren Förderbandes
befindet und eine ortsfeste über das langsamere Förderband ragende Verlängerung
hat (letzte Merkmalsgruppe bekannt aus dem deutschen Patent 631 555).
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Für die aus einer Zusammenfassung von dem Stande der Technik angehörenden
Merkmalen gebildete Vorrichtung der vorstehend genannten Gattung wird im Rahmen
des vorliegenden Patents kein Schutz begehrt.
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Eine aus dem deutschen Patent 609743 bekanntgewordene Vorrichtung
hat ein einziges, eine Trommel umschlingendes, U-förmiges Förderband, auf dessen
einen Schenkel zur Bildung eines sogenannten Rundstapels einzelne, einander überlappende
Bogen aufgelegt werden. Diese bekannte Vorrichtung ermöglicht es, überlappt angeförderte
einzelne Bogen mit Hilfe von Sauggreifern quer zu ihrer Anförderungsrichtung einer
Druckpresse zuzuführen.
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Eine Vorrichtung mit den aus dem deutschen Patent 631555 bekanntgewordenen
Merkmalen ermög: licht es, einzelne Bogen von einer Papierrolle abzuschneiden und
die abgeschnittenen Bogen anschließend zu verlangsamen und zu überlappen. Der Stand
der Technik hat es aber weder offenbart noch nahegelegt, zur Lösung der Aufgabe
die Bogen der Druckwalze in bestimmter Faserrichtung zuzuführen, eine durch die
genannte Vereinigung der Merkmale des Standes der Technik gebildete Anordnung heranzuziehen.
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Die Verwendung dieser Anordnung zur Zuleitung der Bogen zur Druckwalze
mit parallel zur Druckwalze verlaufender Hauptfaserrichtung ist der Gegenstand der
vorliegenden Erfindung.
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Es ist an sich bekannt, daß das Zuführen von Bogen mit parallel zur
Druckwalzenachse verlaufender Hauptfaserrichtung in der industriellen Druckerei
sehr vorteilhaft ist. Die bisherige Praxis, um das zu erreichen, die Bogen vom Stapel
einzeln an die Druck-
presse weiterzuführen, erforderte verhältnismäßig hohe Kosten
für das Vorschneiden und barg auch die Gefahr einer unerwünschten Beschädigung und
Verwerfung der vorgeschnittenen Bogenstapel in sich.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand einer Zeichnung
beschrieben. Diese zeigt eine Vorrichtung zum Zuführen einzelner Bogen zu einer
Druckmaschine.
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Die Vorrichtung hat zwei längs verlaufende Seitenrahmen.
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Das Fördersystem für die Bogen enthält in paralleler Lage zueinander
mehrere schnellaufende Zuführbänder 12, mehrere langsamlaufende Bänder 13, mehrere
obere schnellaufende Bänder 14, die über den Bändern 12 und 13 verlaufen, mehrere
geneigte Bänder 15 und mehrere untere Förderbänder 16. Die
oberen
Bänder 14 sind zwischen Walzen 27 und 28 eingesetzt, die zwischen den Seitenrahmen
(der eine mit 10 bezeichnet) gelagert sind. Die Walze 27 wird in nicht näher gezeigter
Weise mittels eines Riementriebes angetrieben. Eine Spannwalze 18 regelt den Durchhang
zwischen den Bändern 14. Die schnelllaufenden Bänder 12 sind zwischen einer Walze
31 und einer auf einer Welle 33 sitzenden Rollenserie 32 eingesetzt. Die Walze 31
sitzt frei umlaufend auf einer Welle 36. Die Welle 36 hat einen hier nicht näher
bezeichneten Zahnradantrieb. Die Bänder 12 werden von den Rollen 32 mit Hilfe eines
ebenfalls nicht näher bezeichneten Riemenantriebes angetrieben. Die Bänder 12 und
14 laufen somit mit derselben Lineargeschwindigkeit.
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An einer quer verlaufenden Achse 39 sitzt schwenkbar ein Paar von
Rollen 38, und in ähnlicher Weise ist an einer quer verlaufenden Achse 42 ein Paar
von Rollen 41 angebaut. Die Rollen liegen an den Bändern 12 an und stellen sicher,
daß die zu fördernden Bogen mit den Bändern mitgeführt werden.
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Am Eingangsende des von den Bändern gebildeten Fördersystems befindet
sich ein herkömmlicher Rollenbogenschneider 44 zum Abschneiden von Stücken bestimmter
Längen vom Ende einer Papierrolle. Der Antrieb des Rollenbogenschneiders ist nicht
näher bezeichnet. Die vorlaufende Kante der ungeschnittenen Papierrolle im Rollenbogenschneider
44 gelangt im Betrieb zwischen die schnellaufenden Bänder 12 und die Rollen 38.
Die schnellaufenden Bänder 12 haben eine größere Lineargeschwindigkeit als die Geschwindigkeit
des aus dem Rollenbogenschneider 44 heraus zugeführten Papiers. Die Rollen 38 lassen
einen Schlupf des vorderen Endes der Papierrolle zu, bevor das Papier durch den
Rollenbogenschneider durchtrennt wird. Sobald der Bogen abgeschnitten ist, überholt
er die langsamer laufende, führende Papierkante im Rollenbogenschneider derart,
daß zwischen den geschnittenen Bogen eine Lücke entsteht und jede störende Bewegung
zwischen dem nachlaufenden Ende eines geschnittenen Bogens und der vorlaufenden
Kante eines nachfolgend geschnittenen Bogens vermieden wird. Die langsamlaufenden
Bänder 13 sind mit ihrem einen Ende über eine hintere Trommel 45 und mit ihrem anderen
Ende über eine Walze 46 geführt. Die oberen Trums der Bänder 13 befinden sich derart
im gewissen Abstand unter den oberen Trums der schnellaufenden Bänder 12, daß Bogen,
die aus dem Zwischenraum zwischen den Bändern 12 und 14 auf die Bänder 13 gelangen,
nach unten auf die Bänder 13 fallen und die Berührung mit den Bändern 14 verlieren.
Die in der Nähe der Enden der Bänder 12 befindlichen Enden der Bänder 13 sind mit
Hilfe einer oberen Umlenkwalze 47 und einer unteren Umlenkwalze 48 so geführt, daß
sie zu der Walze 46 hin abfallen.
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Wegen der geneigten Ebene des Endes der Bänder 13 kann die nachlaufende
Kante eines jeden Bogens genügend weit auf die Bänder 13 herabfallen, daß die vorlaufende
Kante des folgenden Bogens den nunmehr langsamer laufenden, vorangegangenen Bogen
überlappen kann. Es bildet sich also ein Strom überlappter Bogen. Um weiter sicherzustellen,
daß die vorlaufende Kante jedes Bogens oben auf der nachlaufenden Kante des zuvor
geförderten Bogens gehalten wird, sind zwischen den Rollen 32 mehrere waagerecht
verlaufende Finger 50 angeordnet. Diese sind in nicht näher dargestellter Weise
so befestigt,
daß sie nach Wahl über das Ende der schnellaufenden Bänder hinaus oder
von dort zurückgezogen werden können. Die oberen Flächen der Finger 50 liegen etwas
unter den Bändern 12.
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Um die Trommel 45 herum erstrecken sich mehrere gebogene Finger 90,
die mit den Zwischenräumen zwischen den Bändern 13 fluchten. Uber jedem der Bänder
13 sitzen an schwenkbaren Armen 92 Rollen 91, die den Bogenstrom in Berührung mit
den Bändern 13 halten, wenn er um die Trommel 45 herumgeführt wird.
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Die geneigten Förderbänder 15 sitzen zwischen Walzen 94 und 9S. Die
Walze 94 wird in nicht näher zu beschreibender Weise angetrieben. Die unteren Förderbänder
16 verlaufen zwischen der Walze 95 und einer weiteren Walze 96. Die oberen Trums
der Bänder 16 wandern gleitend über der oberen Fläche eines Stapeltisches 97.
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In der Nähe des einen Endes des Stapeltisches 97 verläuft quer über
den Bändern 16 eine Bogenanlegeschiene 110. Wenn die vorlaufende Kante eines Bogens
die Bogenanlegeschieneil0 berührt, wird der Bogen angehalten, und der nächste überlappte
Bogen wandert über den angehaltenen Bogen hinweg, bis auch seine führende Kante
gegen die Bogenanlegeschiene 110 schlägt. Auf diese Weise wird ein Bogenstapel gebildet,
der vom Boden her dauernd ergänzt und an der Bogenanlegeschiene 110 ausgerichtet
wird.
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Ein stetiges Hinwegführen der Bogen vom Stapel erfolgt mittels eines
Paares von Hebesaugern 112 und eines Paares von quer zur Anförderungsrichtung der
Bogen bewegten Saugern 113. Aufbau und Betrieb der Sauger bedürfen hier als an sich
bekannt keiner näheren Beschreibung. Bemerkt sei nur, daß die Sauger zwischen zwei
getrennt angeordneten Rahmenglieder 114 und 115 angebaut sind, die ihrerseits auf
dem Stapeltisch 97 sitzen. Die Hebesauger 112 werden so betrieben, daß die Hinterkante
nur des obersten Bogens über die Stapeloberkante angehoben wird, um in herkömmlicher
Weise einer Druckpresse zugeführt zu werden. Ist der oberste Bogen um einen bestimmten
Abstand angehoben, so wird er von den Saugern 113 ergriffen und quer zur Anförderungsrichtung
der Bogen der nicht gezeigten Druckpresse zugeführt.
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Wesentlich für die Erfindung ist nun, daß es die vorstehend beschriebene
Anderung der Bewegungsrichtung der Bogen ermöglicht, daß die fortlaufend von einer
Papierrolle abgeschnittenen und zunächst in Richtung der Hauptfaserrichtung geförderten
Bogen der nicht gezeigten Druckwalze von der Vorrichtung mit parallel zur Druckwalzenachse
verlaufender Hauptfaserrichtung zugeführt werden.