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Steuervorrichtung für Spannvorrichtungen Die Erfindung befaßt sich
mit der Ausbildung einer Steuervorrichtung für den Antrieb einer Spannvorrichtung,
insbesondere bei Förderbändern oder Tragseilen von Seilbahnen.
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Beispielsweise bei einer B andfördereinrichtung, insbesondere für
schwere und wechselnde Belastung, ist es wichtig, das umlaufende Förderband gegen
Überlastungen zu schützen, um nach Möglichkeit ein Reißen des Bandes zu verhüten.
Ferner ist es hierbei wichtig, bei geringer Last das Durchrutschen des Förderbandes
auf der Bandantriebstrommel zu verhindern. Ebenso ist es auch bei Seilbahnen erforderlich,
die Zugspannung oder Spannkraft des Tragseils, die sich insbesondere auf Grund von
Belastungsschwankungen oder Temperaturänderungen ändern kann, in gewissen Grenzen
konstant zu halten.
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Zur Messung einer Spannkraft sind bereits die verschiedensten Einrichtungen
bekannt, die mit Steuerkontakten ausgerüstet sind. Diese bekannten Einrichtungen
arbeiten zum Teil nach dem Prinzip einer Druckmeßdose, zum Teil arbeiten sie auf
Grund der Verdrehung eines Torsionsstabes; andere wieder verwenden eine Art Federwaage,
bei der die Meßfeder, die von einer Zugstange durchsetzt wird, in ein kolbenartiges
Gehäuse eingeschlossen ist. Bei einer bekannten Steuervorrichtung ist eine solche,
Kontakte steuernde Federwaage quer zur Richtung der Zugkraft des Zugseiles in einem
mit Vorrichtungen zum Einhängen je eines Zuggliedendes versehenen Gelenkviereck
angeordnet. Bei plötzlich auftretenden starken Zugkräften können hierbei Schub-bzw.
Reibungskräfte in dem Gelenkviereck auftreten, die sich nicht ausgleichen können.
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Für Fördereinrichtungen der eingangs genannten Art, insbesondere
Bandfördereinrichtungen sowie Tragseile für schwere und wechselnde Belastung, ist
dies ein erheblicher Nachteil. Bei ihnen besteht die Aufgabe, dafür zu sorgen, daß
ein Drall des Zugseils sich selbsttätig ausgleichen kann, ohne daß Torsionskräfte
auf die Steuereinrichtung oder ihre Zubehörteile übertragen werden. Eine Steuereinrichtung
für diese Zwecke soll auch eine möglichst in sich abgeschlossene, beiderseits einhängbare
Baueinheit bilden, die an einer beliebigen Stelle innerhalb des Spannseiles anbringbar,
verhältnismäßig leicht und einfach, ohne Schweißarbeiten od. dgl. auswechselbar
ist, und außerdem in vorhandene Anlagen nachträglich einsetzbar sein; sie soll außerdem
die Voraussetzungen für eine einfache Möglichkeit einer schlagwettersicheren Ausbildung
erfüllen, was insbesondere für Bergwerksanlagen von Bedeutung ist.
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Durch die Erfindung wird eine Steuereinrichtung geschaffen, die diesen
Forderungen entspricht. Die Erfindung geht aus von einer Steuervorrichtung, insbesondere
für Förderbänder oder Tragseile von Seilbahnen, die in den Seilzug einer aus einer
angetriebenen Seiltrommel bestehenden Spannvorrichtung eingeschaltet ist und aus
einer in einem Zylinder geführten, unter Federdruck stehenden Kolbenstange besteht,
wobei auf der Kolbenstange oder einer Verlängerung dieser ein Steuerkörper angeordnet
ist, welcher Steuerkontakte betätigt, die den Antrieb der Seiltrommel regeln. Die
kennzeichnenden Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß die Steuervorrichtung
in an sich bekannter Weise unmittelbar in den Seilzug eingehängt und der Steuerkörper
als auf der Kolbenstange leicht drehbare Rolle ausgebildet ist, die über Nockenrollen
mindestens zwei verstellbare Steuerkontakte betätigt.
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Eine solche Steuervorrichtung gestattet es, die Spannkraft zu regeln
sowie auch die Spannkraft in Abhängigkeit vom jeweiligen Belastungszustand gegebenenfalls
aufzuheben oder anderebetriebswichtige Vorgänge, wie z. B. die Ausschaltung des
Förderantriebes in bestimmten Fällen außer der Regelung zu bewirken; sie stellt
ein einfaches, leicht auszuwechselndes und wartendes Bauelement dar, das die gestellte
Aufgabe voll zufriedenstellend erfüllt.
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Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 schematisch eine Bandfördereinrichtung, F i g.
2 eine Einrichtung zur Erzeugung und Regelung der Spannkraft und F i g. 3 die Steuervorrichtung.
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Fig. 1 zeigt einen Bandförderer, bei welchem der wirksame Teil des
Förderbandes 1 zwischen einer
unteren Rolle2 und einer oberen Rolle3
verläuft.
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Die obere Rolle3 kann zugleich Antriebstronnnel sein. Außerdem ist
das Förderband über eine Rolle 4 und eine Rolle 5 geführt. Die Rolle 4 dient als
Spannrolle und ist zu diesem Zweck auf einem beweglich angeordneten Spannwagen 6
angeordnet Sie kann auch zugleich als zweite Antriebstrommel ausgebildet sein.
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Fig. 2 zeigt die Einrichtung zur Erzeugung und Regelung der Spannkraft.
7 ist der SpannmòtorS der über ein Getriebe 8 mit der Seiltrommel 9 verbunden ist,
wobei das Seil über einen FlaschenzuglO mit den Rollen 11, 12 und 13 am Spannwagen
angreift.
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Die Rolle 12 ist ortsfest gelagert, während die Rollen 11 und 13 an
dem Spannwagen gelagert sind. Das Ende 14 des Seiles ist gleichfalls ortsfest. In
den Flaschenzug ist eine Steuervorrichtung 15 so eingeschaltet, daß sie jeweils
nur einen Teil der Spannt kraft entsprechend der Auslegung des Flaschenzuges zu
messen hat. Von ihr aus werden beim Überschreiten der maximalen und beim Unterschreiten
der minimalen zulässigen Bandspannkraft elektrische Steuergrößen auf ein Steuergerät
16 gegeben, das seinerseits über (nicht dargestellte) Schütze od. dgl. den Spannmotor
7 derart beeinflußt3 daß die Spannkraft, falls sie zu groß ist, mit Hilfe des Spannmotors
7 verkleinert und, falls sie zu klein ist, vergrößert wird, so daß sie stets in
einem vorgegebenen zulässigen Bereich verbleibt.
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Die Steuervorrichtung F i g. 3 weist zwei gegedeinander frei drehbare
und ineinander verschiebbare Hauptteile21 und 22 einer Kolben- und Zylindervorrichtung
auf, die über Meßfedern, insbesondere einen Stapel von Plattenfedern, gegeneinander
abgestutzt sind. Auf der an dem Kolben angreifenden Zugstange oder einer Verlängerung
dieser fst eiS No ckenkörp er 23 angeordnet der, um anch bei Verdrehung der Teile
21, 22 sicher zu wirken, gegenüber der Zugstange in KugeXagern leicht drehbar ist
Der Nockenkörper hat eine rotationssymmetrische Form. Der No ckenkörp er 23 steuert
über Rollen 24 verstellbare Steuerkontakte. Er kann an Stelle von Steuerkontakten
auch Potentiometer steuern.
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Die Steuervorrichtüng weist zwei einstellbare Steuerkontakte auf,.
durch deren Schließung der die Spannkraft erzeugende Motor 7 in verschiedenen Drehrichtungen
zwecks Spannens oder Antspanñens des Förderbandes eingeschaltet werden kann Sie
kann außerdem einen zusätzlichen Steuerkontakt aufweisen, der dazu dient, bei Inbetriebnahme
der An lage den Motor im Sinne des Spannens einzuschalten und ihn, gegebenenfalls
durch Vermittlung eines Zeitrelais (nicht dargestellt), so lange eingeschaltet zu
halten, bis der Spannungszustand des Förderbandes den Bereich zwischen den beiden
Grenzzuständen erreicht hat, bei denen einer der erstgenannten Steuerkontakte anspricht.
Ferner kann die Steuervorrichtung noch einen weiteren Steuerkontakt besitzen, der
dazu dient, bei plötzlicher Entlastung, beispielsweise beim Reißen des Förderbandes,
selbsttätig nicht nur den Spannmotor7, sondern auch den Antrieb des Förderbandes
abzuschalten.
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An Stelle von Steuerkontakten können auch Potentiometer vorgesehen
seinj die über eine Brückenschaltung mit in einem entfernt angeordneten Steuergerät
vorgesehenen willkürlich verstellbaren Potentiometern sowie Steuergliedern für den
Motor
wie Röhren od. dgl. derart verbunden sind, daß die willkürlich verstellbaren
Põtentiometer als Sollwerteinsteller für den oberen und den unteren Grenzwert der
Spannkraft dienen können.
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Ist die Steuervorrichtung mit Steuerkontakten ansgerüstet, so kann
deren Ansprechlage durch von Hand verstellbare Schrauben verstellt werden (Sollwerteinstellung).
Die Anordnung mit Potentiometern statt Steuerkontàkteli, welche die Sollwerteinstellung
an einem räumlich entfernt angeordneten Steuergerät ermöglicht, macht eine Zugänglichkeit
der Steuervorrichtung selbst während des Betriebes entbehrlich. Diese kann dann
im Bedarfsfalle schlagwettersicher gekapselt sein, wie dies bei Anordnung der Spannvorrichtung
innerhalb der schlagwettergefährdeten Zone eines Bergwerks erforderlich ist, während
sich das Steuergerät mit den Bedienungsknöpfen außerhalb der Gefahrenzone befinden
kann Patentangprúche: 1. Steuervorrichtung flir Spannvorrichtungen, insbesondere
für Förderbänder oder Tragseile von Seilbahnen, die in den Seilzug einer aus einer
angetriebenen Seiltrommel bestehenden Spann vorrichtung eingeschaltet ist und aus
einer in einem Zylinder geführten, unter Federdruck stehenden Kolbenstange besteht,
wobei auf der Kolbenstange oder einer Verlängerung dieser ein Steuerkörper angeordnet
ist, welcher Steuerkontakte betätigt, die deri Antrieb der Seiltrommei regeln, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (1S) in an sich bekannter Weise unmittelbar
in den Seilzug eingehängt und der Steuerkörper als auf der Kolbenstange (25) leicht
drehbare Rolle (23) ausgebildet ist, die über Nockenrolien (24) mindestens zwei
verstellbare Steuerkontakte betätigt.