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Flüssigkeitszufuhrvorrichtung für Mischmaschine Bei den Flüssigkeitszufuhrvorrichtungen
für Mischmaschinen muß ein Absperrelement vorhanden sein, um die Zufuhr der Flüssigkeit
zu unterbrechen, wenn die Zufuhr des Mischgutes aus irgendeinem Grund aufhört.
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Bei den bisherigen Konstruktionen, in welchen das Absperrelement
außerhalb des Mischtroges und der Zufuhrvorrichtung für das Mischgut angeordnet
ist,- besteht der Nachteil, daß die Flüssigkeit, die sich in der Zufuhrleitung zwischen
dem Absperrelement und dem Ende der Leitung befindet, noch in den Mischtrog abfließt.
Dieses Weiterfließen der Flüssigkeit ohne Mischgut ist meistens unerwünscht. Bei
einer Melassiermaschine z.B., die bei der Hersteliung von Futtermitteln verwendet
wird, um ein Futtermehl mit einer schwerfließenden Flüssigkeit wie Melasse oder
mit anderen .Flüssigkeiten wie Lezithin oder flüssigen Fettstoffen zu mischen, kann
es zur- Bildung von Klumpen kommen, die nach dem Wiedereinsetzen -der Maschine nicht
mehr zum Verschwinden gebracht werden können. Selbst eine kleine Menge dieser Klumpen
genügt, um den Wert einer großen Menge des Produktes stark herabzusetzen. Wenn die
Melasse noch in die laufende Maschine gelangen kann, nachdem die Zufuhr des Futtermehls
aufgehört hat, wird diese Melasse gegen die Wände des Mischtroges geschleudert und
haftet dort. Wenn das Futtermehl wieder zugeführt wird, bildet sich dann eine dicke
haftende Schicht an den Wänden. Diese Schicht bremst die Mischflügel, und es ergibt
sich bei dieser rasch laufenden Maschine (etwa 1500 U/min.) eine beträchtliche Erhöhung
des Energiebedarfs.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Nachteile bei einer Flüssigkeitszufuhrvorrichtung
für Mischmaschinen, bei der ein betätigbares Absperrelement in der Flüssigkeitszufuhrleitung
vorhanden ist, zu beseitigen und so die Klumpenbildung zu vermeiden. Neben dem geringeren
Kraftbedarf hat man bei Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung noch den Vorteil,
daß die Maschine viel'weniger oft gereinigt werden muß.
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Die erfindungsgemäße Flüssigkeitszuführung für Mischmaschinen, bei
der ein betätigbares Absperrelement in der Flüssigkeitszufuhrleitung vorhanden ist,
ist dadurch gekennzeichnet, daß sich das Absperrelement unmittelbar an der im Mischtrog
oder in der Speiseleitung für das Mischgut vorgesehenen Flüssigkeitsaustrittsöffnung
befindet und daß die Abflußöffnung durch eine Anzahl Löcher in einer Wand gebildet
ist und das Absperrelement durch eine weitere, mit Löchern versehene Wand gebildet
ist, wo-
bei diese Wände relativ zueinander gleitend beweg: b'ar sind und ein Mfiießen'der
Flüssigkeit bei Überdeckung von Löchern der beiden Wände möglich ist.
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Es ist eine Mischmaschine bekanntgeworden, die als Trommelmischer
mit angebautem Flüssigkeitsbehälter ausgeführt ist. Mittels eines Steuerschiebers
kann der Flüssigkeitsbehälter mit Austrittsöffnungen im Trommelmischer verbunden;
werden. Der Steuerschieber besteht aus zwei gegeneinander verschiebbaren Rohren
mit Öffnungen. Diese überdeckbaren Öffnungen sind aber so weit von den eigentlichen
Austrittsöffnungen in den Mischer angeordnet, daß zwischen dem das Absperrelement
darstellenden Steuerschieber und den Austrittsöffnungen eine erhebliche Flüssigkeitsmenge
zurückbleiben kann. Abfluß öffnung und Absperrelement befinden sich ferner nicht
wie bei der Erfindung in zwei relativ zueinander bewegbaren Wänden. Bei der bekannten
Mischmaschine ist vielmehr jeweils eine einzige Öffnung des Absperrelements für
eine Kammer der Vorratstrommel vorhanden, so daß eine schnellere Schließmöglichkeit
durch die Unterteilung der Breite der Abflußöffnung auf mehrere Löcher nicht vorhanden
ist.
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Vorzugsweise überdecken sich erfindungsgemäß zur Änderung der Abflußmenge
in verschiedenen Lagen verschiedene Löcher der beiden Wände.
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Hierbei kann die Anordnung so getroffen sein, daß in verschiedenen
Lagen eine verschiedene Anzahl Löcher der beiden Wände sich überdecken. Auch eine
solche Mengenregulierung durch Veränderung
der Anzahl der verwendeten
Löcher ist bei der bekannten Maschine nicht vorgesehen.
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Einige konstruktive Ausbildungen des Erfindungsgedankens, die trotz
ihrer Einfachheit eine sichere Wirkung gewährleisten, sind in weiteren Unteransprüchen
angegeben.
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Die Zeichnung zeigt schematisch als Beispiel zwei Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Flüssigkeitszufuhrvorrichtung bei einer Melassiermaschine.
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Fig. 1 zeigt einen Seitenriß einer Melassiermaschine teilweise im
Längsschnitt; Fig. 2 ist ein Querschnitt entlang der Linie 11-11 der Fig. 1; Fig.
3 zeigt in größerem Maßstab ein Detail im Schnitt entlang der Linie III-III der
F i g. 2; F i g. 4 ist ein Schnitt in einem noch größeren Maßstab entlang der Linie
W-W der Fig. 3; Fig. 5 zeigt in größerem Maßstab einen Teilschnitt der Vorrichtung
nach der F i g. 3; F i g. 6 ist ein Querschnitt beim Einlauf durch eine Melassiermaschine
mit einer Flüssigkeitszufuhrvorrichtung nach der zweiten Ausführungsform; F i g.
7 zeigt in größerem Maßstab die E,,inzelheiten der Fig. 6. -Im Mischtrog 1 (Fig.
1 bis 2) dreht sich die mit Flügeln 2 versehene Mischwelle 3. Der Mischtrog l weist
einen Einlaufstutzen 4 und einen Abflußstutzen 5 auf.
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Zwischen den Wänden 6 des Einlaufstutzens 4 ist ein Rohr 7 befestigt,
das mit Löchern versehen ist (Fig.3 bis 5). Innerhalb dieses Rohres 7 befindet sich
ein Rohr9, das mit LöchernlO versehen ist.
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Das Rohr 9 ist im Rohr 7 gleitend drehbar und verschiebbar angeordnet.
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Die Löcher 3,10 (F i g. 5) sind jeweils in Gruppen von je zwei angeordnet,
wobei der Abstand 11--zwischen den Achsen zweier zur gleichen Gruppe ge hörender
Löcher die Hälfte des Abstandes-12 zwischen den Achsen von Löchern zweier benachbarter
Gruppen beträgt.
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Das innere Rohr 9 ist mit einer Querwand 15 versehen, wobei auf jeder
Seite des Rohres eine Zufuhrleitung, z. B. ein Schlauch 16, 17 angeschlossen ist.
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Das Rohr 9 ist über einen Keil 19, mit einem Hebel 20 verbunden,
der über eine Kolbenstange 21 durch einen Kolben 22 betätigbar ist. Der Kolben 22
ist durch zwei Steuerleitungen 23, 24 beaufschlagt.
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Auf dem Rohr 9 sind Rillen 26 angebracht, in welchen ein Festsetzstift
27 in Eingriff komm n kann. Die Mitte der Rillen 26 ist im' gleichen Abstand 11
angeordnet wie zwei Löcher 10 einer gleichen Gruppe. In der dargestellten Lage über
decken sich Löcher 8 und 10 (Fig, 3 bis 5). Durch jeden der Schläuche 16, 17 wird
eine verschiedene Flüssigkeit zugeführt, die in einer nicht dargestellten Dosiervorn',,chtung
gemessen werden kann.
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Sollte die Zufuhr von Futtermehi durch den Eie laufstutzen 4 aufhören,
dann reagiert eine nicht dargestellte Steuervorrichtung, welche den Kolben 22 durch
die Leitung 23 beaufschlagt. Der Kolben.22 dreht den Hebel 20 um einen gewissen
Winkel, so daß die Löcher 8, 10 nicht mehr in Überdeckung stehen. Damit hört ebenfalls
die Zufuhr der Flüssigkeit in den Mischtrog augenblicklich auf, weil das als Absperrelement
dienende Rohr 9 unmittelbar an der im Einlaufstutzen 4 angeordneten, aus einer Anzahl
Löcher 8 bestehenden Abflußöffnung vorhanden ist.
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Wenn das Futtermehl wieder zugeführt wird, beaufschlagt die Steuervorrichtung
den Kdben 22 durch die Steuerleitung 24, und die Löcher 8, 10 werden wieder in Überdeckung
gebracht, wie in den Fig.3 bis 5 dargestellt. Die Flüssigkeitszufuhr in den Mischtrog
setzt wieder ein.
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Die Anzahl der sich überdeckenden Löcher 8, 10 ist kleiner auf der
Seite des Schlauches 16 als auf der Seite des Schlauches 17, so daß die dargestellte
Lage des Rohres 9 bei Durchsatzverhältnissen von etwa 1: 3 und weniger gewählt werden
kann.
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Wenn das Verhältnis der Durchsätze der beiden Flüssigkeiten gleich
bleibt, aber die Totalmenge kleiner wird, zieht man den Festsetzstift 27 aus dem
Eingriff mit der ersten Rille 26 zurück, und man versetzt das Rohr 9 nach rtchts,
bis die nächste Rille 26 mit dem Festsetzstift 27 in Eingriff gebracht werden kann.
Damit sind nur noch die Hälfte der Löcher 8 in Überdeckung mit Löchern 10.
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Der Hebel 20 bleibt am Platz und muß ein wenig über den Keil 19 verschoben
werden. Das Schließen der Flüssigkeitszufuhrvorrichtung geschieht wie oben beschrieben,
Wenn man das Rohr weiter nach rechts versetzt, bis zur nächsten Rille, dann steht
die Hälfte der Löcher 8 in Überdeckung mit den Löchern 10, aber dann ist das Verhältnis
der den Schläuchen 16, 17 zugeordneten öffnungen 1; 1.
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Beim weiteren Verschieben nach rechts bis zur dritten Rille 26 bleibt
das Verhältnis 1:1, aber dann stehen wieder alle Löcher 3 in Überdeckung mit den
Löchern 10.
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Durch axiales Versetzen des Rohres 9 erreictit man eine Anpassung
an die Menge der zugeführtea Flüssigkeiten.
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In der Ausführungsform der Fig.6, 7 wird als Absperrelement der Abfluß
öffnung 35 çine Ventilnadel 36 verwendet, die direkt mit dem Kolben 22 verbunden
ist. In der dargestellten Lage schließt die Ventilnadel 36 die öffnung 35 unter
dem Einfluß der nicht dargestellten Steuervorricbtung.
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Diese zweite Ausführungsform kann bei einfacheren Anwendungsfällen
verwendet werden.