DE1220384B - Verwendung von mit Schwefel vernetzten Polyurethanen als Lederaustauschstoff - Google Patents

Verwendung von mit Schwefel vernetzten Polyurethanen als Lederaustauschstoff

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DE1220384B
DE1220384B DEF36184A DEF0036184A DE1220384B DE 1220384 B DE1220384 B DE 1220384B DE F36184 A DEF36184 A DE F36184A DE F0036184 A DEF0036184 A DE F0036184A DE 1220384 B DE1220384 B DE 1220384B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
D06n
Deutsche KL: 81-2
Nummer: 1220 384
Aktenzeichen: F36184IVc/81
Anmeldetag: 3. März 1962
Auslegetag: 7. Juli 1966
Kunstleder und andere lederähnliche Stoffe werden heute aus einer Vielzahl von Werkstoffen hergestellt. Die wichtigsten hiervon, die allein oder in Kombination mit Fasern, Textilien u. dgl. verwendet werden, sind auf Grundlage von thermoplastischen, meist weich gemachten Kunststoffen oder vernetzten, meist mit Füllstoffen verstärkten Elastomeren aufgebaut. Beispiele für Kunststoffe sind: Polyvinylchlorid, Nitrocellulose, Acrylsäureesterpolymerisate, Polyvinylacetat sowie Polyisobutylen, meist in Kombination mit geeigneten Weichmachern wie Phthalsäureestern. Beispiele für Elastomere sind: Naturkautschuk, synthetisches cis-l^-Polyisopren, Butadien-Styrol-Mischpolymerisate, Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisate, meist in Kombination mit hochaktiven Füllstoffen, die durch Zusatz von Vernetzungsmitteln, wie z. B. Schwefel, und Vulkanisationsbeschleunigern unter Wärmeentwicklung in den vernetzten Zustand übergeführt werden.
Den derart hergestellten Kunstledern haftet aber bei sonst dem Leder durchaus gleichwertigen, zum Teil sogar überlegenen Eigenschaften, wie vor allem besserer Wasserdichtigkeit, der generelle Nachteil an, daß ihre Wasserdampfdurchlässigkeit, ihr Wasserdampfaufnahmevermögen und ihr Wasseraufnahmevermögen wesentlich geringer als das des natürlichen Leders sind.
Das bedeutet, daß Kunstlederartikel aus den genannten Werkstoffen, die in direktem Kontakt mit der menschlichen Haut stehen oder die größere Körperpartien umhüllen oder abschließen, nach kürzerer oder längerer Zeit ein unangenehmes Gefühl durch Wärmestauung, Schwitzen u. dgl. hervorrufen, Erscheinungen, die auf lange Sicht auch physiologische Nachwirkungen haben können. Bekannte Beispiele hierfür sind das Wärmestauungsgefühl bei längerem Sitzen auf mit Kunstleder überzogenen Flächen, beim Tragen von Regenkleidung, die aus Kunststoff-Folien hergestellt bzw. mit Gummi oder Kunststoffen beschichtet wurde.
Es wurde nun gefunden, daß man mit Schwefel vernetzte Umsetzungsprodukte aus wasserlöslichen Dihydroxyverbindungen mit einem Molekulargewicht von 500 bis 3000, gegebenenfalls einem Kettenverlängerungsmittel, und einem Unterschuß an Diisocyanaten als wasserdampfdurchlässige Lederaustauschstoffe verwenden kann, wobei diese Folien gegebenenfalls auf Unterlagen aufvulkanisiert werden. Diese Kunstleder oder lederähnlichen Stoffe allein oder in Kombination mit Fasern, Textilien oder Leder zeigen eine wesentlich erhöhte Wasserdampfdurchlässigkeit und besseres Wasseraufnahmevermögen.
Verwendung von mit Schwefel vernetzten Polyurethanen als Lederaustauschstoff
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen Als Erfinder benannt: Dr. Julius Peter, Wien; Dr. Erwin Müller, Leverkusen
2
Aus den schwefelvernetzten Polyurethanmassen lederartige Produkte zu erhalten, ist an sich bekannt. Diesen Produkten haften jedoch dieselben Nachteile an, wie sie bereits einleitend für Kunstleder und andere lederähnliche Stoffe angeführt worden sind. Dazu gehört insbesondere der Nachteil einer unzureichenden Wasserdampfdurchlässigkeit und eines mangelhaften Wasserdampfaufnahmevermögens und Wasseraufnahmevermögens. Das Wesen der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß die mit Schwefel zu vernetzenden Umsetzungsprodukte aus wasserlöslichen Dihydroxyverbindungen hergestellt worden sind. Der durch die Auswahl von wasserlöslichen Dihydroxyverbindungen für mit Schwefel zu vernetzende Polyurethanmassen erzielbare technische Fortschritt auf dem Gebiet der Lederaustauschstoffe auf Isocyanatbasis ist unerwartet.
Bei Kunstledern auf Isocyanatbasis hat man wasserdampfdurchlässige Kunstleder bisher nur durch besondere Arbeitstechniken erhalten können. Man bediente sich des reinen Isocyanat-Polyadditions-Verfahrens mit Isocyanatvernetzung. Dabei bedurfte es nicht der Auswahl wasserlöslicher Dihydroxyverbindungen. Im Gegenteil, die Hydrophilie der Ausgangsmaterialien wirkt sich im fertigen Kunstleder nachteilig durch ein größeres Wasseraufnahme-, d. h. Quellvermögen aus. Im vorliegenden Falle jedoch wird die starke Hydrophilie auf Grund der Wahl der Ausgangsmaterialien durch die Schwefel-Vernetzung derart ausgewogen, daß ein gewisser Antagonismus besteht, der dem Lederaustauschstoff gemäß der Erfindung nicht nur lederähnliche, sondern teilweise sogar dem natürlichen Leder überlegene Eigenschaften verleiht, die zumindest, soweit' sie durch den Hydrophobierungseffekt der Schwefelvernetzung bedingt sind, den bekannten Materialien auf ähnlicher chemischer Grundlage überlegen sind.
609 58S/375
Bei den eingangs genannten Kunstledern auf Basis von PVC kann man durch chemische Variationen des Polyvinylchlorids keine luftdurchlässigen Kunstleder erhalten, sondern nur auf mechanischem Wege (reliefartiges Auftragen der Pasten, partielle Beschichtung, Perforieren, Perforieren durch poröse Füllstoffe, Herauslösen löslicher Füllstoffe usw. [vergleiche z. B. Kunststoffe, 1958, S. 285/286]).
Demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung eine homogene Beschichtung, die weder durchbrochen noch auch nur mikroporös ist; die Wasserdampfdurchlässigkeit wird rein chemisch bewirkt, was bessere mechanische Eigenschaften der Kunstleder mit sich bringt.
Wasserlösliche Dihydroxyverbindungen mit einem Molekulargewicht von 500 bis 3000 sind beispielsweise die Polyäthylenoxyde oder die Polyacetale, welche aus Di- oder Polyäthylenglykolen mit Formaldehyd zugänglich sind. Erwähnt seien weiterhin auch wasserlösliche Polyester, wie man sie durch Veresterung von Di- und Polyäthylenglykolen mit Dicarbonsäuren erhält, oder auch Polycarbonate auf Grundlage von Di- und Polyäthylenglykolen.
Als Diisocyanate ,kommen alle üblichen und gebräuchlichen Diisocyanate in Frage, wie z. B. ToIuylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, p-Phenylendiisocyanat, 1,5-Naphthylendiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und 4,4'-Dimethyldiphenylmethandiisocyanat.
Als Kettenverlängerungsmittel werden die bekannten Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen eingesetzt, also etwa Wasser, Glykole, Diamine oder Aminoalkohole. Insbesondere wirdman solche Kettenverlängerungsmittel zusetzen, die zusätzliche reaktionsfähige Gruppen aufweisen, welche die spätere Vernetzung fördern. Die Anwesenheit derartiger Gruppen indessen ist nicht zwingend.
Für die Schwefelvernetzung vorteilhaft einzubauende Verbindungen sind z. B. Glykole, die in der Seitenkette einen Allylrest tragen, wie z. B. Glycerinmonoallyläther (vgl. deutsche Patente 1 109 363 und 1 111 818), sowie Verbindungen, die Cyclohexenreste im Molekül enthalten, wie z. B.
H3C
0-CH2
0-CH2
0-CH2
0-CH2
CH2OH
CH3OH
CH2OH
CH2OH
/WCH2OH
NcH2OH
H3C
CH2OH
CH2OH
.0-CH2 . CH2OH
/\
O — CH2 CH2OH
Andere für die Schwefelvernetzung vorteilhaft zu verwendende Kettenverlängerungsmittel sind die Phenyl-/?-hydroxyäthylamine gemäß der deutschen Patentschrift 1 092 191.
Die Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden Umsetzungsproduktes aus wasserlöslicher Dihydroxyverbindung, gegebenenfalls einem Kettenverlängerungsmittel und einem Unterschuß an Diisocyanaten erfolgt in an sich bekannter Weise, wie sie für das Isocyanat-Polyadditions-Verfahren üblich ist. Die Mischungen aus dem zu vulkanisierenden Umsetzungsprodukt, dem Vernetzungsmittel und den eventuellen Zusatzstoffen werden auf den in der Gummi- und Kunststoffindustrie üblichen Mischmaschinen vorgenommen. In erster Linie werden hierfür Walzwerke, Innenmischer oder Knetaggregate eingesetzt. Vorzugsweise wird die Mischung mit dem Vernetzungsmittel bei solchen Temperaturen hergestellt, daß noch keine Reaktion zwischen dem Umsetzungsprodukt und dem Vernetzungsmittel eintritt, wodurch die Verarbeitbarkeit verringert würde. Im allgemeinen genügt es, wenn man dabei unter 1000C bleibt. An Zusatzstoffen kommen aktive Füllstoffe, wie z. B. Ruß, pyrogen gewonnene Kieselsäure oder gefällte Kieselsäure, in Frage. Zur Herstellung gefärbter Materialien kommt Kieselsäure in Betracht. Zur Erhöhung hydrophiler Eigenschaften kann man auch hydrophile Zusatzstoffe, z. B. Cellulosepulver, Baumwollflocken, Na-Lignin, Lignin-Sulfosäure, Stärke oder auch Carbäthoxycellulose, Cellulosemethyläther zusetzen. Auch das Beimischen von Lederfasern bringt gelegentlich Vorteile. Die Materialien können in beliebiger Weise mit anorganischen und organischen Farbstoffen angefärbt werden. Als Weichmacher kommt eine große Zahl hydrophiler Substanzen in Betracht, wie z. B. Polyäthylenoxyde, Glycerin oder Trimethylolpropan.
Die wie beschrieben erhaltenen Mischungen werden zu Folien oder Platten auf Kalandern oder Walzwerken ausgezogen. Sie können auf Gewebe aufkalandriert oder auf Leder aufgelegt werden.
Die Vernetzung wird im allgemeinen durch Wärmezufuhr je nach den gewünschten Effekten in der Presse oder in der automatischen Vulkanisiermaschine mit Heißluft, Heißdampf durch Infrarotbestrahlung oder durch energiereiche Bestrahlung vorgenommen. Es genügt im allgemeinen eine Behandlung von 5 bis 30 Minuten bei 120 bis 1500C. Bei geeignetem Mischungsaufbau können auch bei Raumtemperatur vernetzende Mischungen erhalten werden.
Die durch die Verwendung der beschriebenen Materialien erhaltenen Lederaustauschstoffe zeichnen sich durch eine sehr gute Wärme- und Kältebeständigkeit, Lösungsmittelfestigkeit, Abriebfestigkeit, Kratz-
beständigkeit und Nadelausreißfestigkeit aus. Infolge ihres völlig gesättigten Charakters werden sie von Ozon. UV-Licht und Bewetterung nicht oder nur sehr wenig angegriffen. Wesentlich, und wie bereits erwähnt, ist ihre Wasserdampfdurchlässigkeit sowie ihr Wasseraufnahmevermögen.
Die neuen Lederaustauschstoffe finden bevorzugt Verwendung in Automobil- und Eisenbahnpolsterungen, für Regenbekleidung und in der Schuhindustrie.
Beispiel 1
In 1 kg Polyäthylenoxyd (OH-Zahl 132) werden nach dem Entwässern bei 130°C/12mm 60 g 1-Bismethylol-3-methylcyclohexen gegeben. Man läßt auf 400C abkühlen und rührt 391 g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat in die Schmelze ein. Nach Zusatz von 0,2 ecm Zinndibutyldilaurat erfolgt allmählicher Temperaturanstieg, wobei die Schmelze klar und viskoser wird. Bei etwa 65 bis 700C gießt man die hochviskose Schmelze auf Bleche aus und heizt noch 20 Stunden bei 1000C nach. Das so erhaltene walzbare Material hat einen Defo-Wert von 965/26.
Mit diesem walzbaren Material werden auf dem Walzwerk folgende Mischungen hergestellt:
Beispiel 2
Unter den im Beispiel 1 angegebenen Bedingungen werden 1 kg Polyäthylenoxyd (OH-Zahl 32), 60 g des folgenden Glykols
0-CH2
O —CH2
CH2OH
CH2OH
(Fp. 1330C), 360,5 g 4,4'-Diphenylme.thandiisocyanat und 0,2 ecm Zinndibutyldilaurat umgesetzt.
Das erhaltene Material hat nach 20stündigem Nachheizen bei 1000C einen Defo-Wert von 1020/24.
Mit diesem walzbaren Material werden auf dem Walzwerk folgende Mischungen hergestellt:
A B C
Elastomer 100
1
5
30
100
1
5
30
100
1
5
30
Stearinsäure 1.5 1.5 1,5
Zinkoxyd 3.0
1.0
3.0 1,0
3,0
Ruß
Schwefel
Merkaptobenzothiazyldisulfid
Zinkdimethyldithiocarbamat
Tetramethylthiuramdisulfid ..
Merkaptobenzothiazol
Elastomer
Stearinsäure
Zinkoxyd
Ruß
Schwefel
Zinkdimethyldithiocarbamat
Additionsverbindung von Zinkchlorid an Merkaptobenzothiazyldisulfid..
Die Mischungen werden bei 1510C (=4,0atü Dampfdruck) in der Vulkanisationspresse vulkanisieri. Es werden dabei folgende Werte erhalten:
Die Mischungen werden bei 1510C (=4.0atü Dampfdruck) in der Vulkanisationspresse vulkanisiert. Es ergeben sich dabei folgende Werte:
A B C
Vulkanisationszeit (Minuten)
Zerreißfestigkeit (kg/cm2) ...
Bruchdehnung (%)
Härte (Shore)
20°C
60
101
730
53
45
39
33
18
keine
Risse
2320
-71
30
111
600
54
49
36
35
16
keine
Risse
2270
-69
30
138
615
58
47
37
36
17
keine
Risse
2420
+73
75°C
Elastizität (0I0)
20°C
75°C ....
Kerbzähigkeit (kg abs./4 mm)
Ozonisierung 2 · 10~6 ppm
100 Stunden
Wasserdampfd urchlässigkeit
( ίο-8 g
I cm · h · Torr I
Quellung in Wasser 200C
48 Stunden (Volumprozent)
A B ,5
100 100
1 1 ,5
5 5
30 30
1.5 1
3 3
0
— — Vulkanisationszeit (Minuten)
Zerreißfestigkeit (kg/cm2) ...
Bruchdehnung (%)
Härte (Shore)
2O0C
75°C
Elastizität (%)
20°C
75°C
Kerbzähigkeit (kg abs./4 mm)
Ozonisierung 2 · 10~6 ppm
100 Stunden
Wasserdampfdurchlässigkeit
A B
20 20
153 115
815 725
56 52
52 49
42 40
40 36
28 28
keine keine
Risse Risse
2480 2540
+ 64 -69
cm · h · Torr
Quellung in Wasser 2O0C 48 Stunden (Volumprozent)
Beispiel 3
1000 Gewichtsteile wasserfreies Polyäthylenoxyd (OH-Zahl 132) werden bei 900C mit 379 Gewichtsteilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat unter Rühren umgesetzt. Nach 5 bis 15 Minuten werden in das Voraddukt 44 Gewichtsteile Glycerinmonoallyläther bei etwa der gleichen Temperatur eingerührt und zur Verminderung der exothermen Reaktion mittels
Wasserbad gekühlt. Die dünnflüssige Reaktionsschmelze wird nach 20 Minuten in Behälter gegossen und 24 Stunden bei 1000C ausgeheizt.
Mit diesem walzbaren Material werden folgende Mischungen hergestellt:
Elastomer
Stearinsäure
Zinkoxyd
Gefällte, hochaktive Kieselsäure ...
Schwefel '
Merkaptobenzothiazyldisulfid
Mefkaptobenzothiazol
Additionsverbinduhg von Zinkchlorid an Merkaptobenzothiazyldisulfid..
100 1 5
40 1.5 3 1
100 1 5
Die Mischungen werden bei 151°C (= 4.0 atü Dampfdruck) in der Vulkanisationspresse vulkanisiert. Es ergeben sich dabei folgende Werte:
A B
Vulkanisationszeit (Minuten)
Zerreißfestigkeit (kg/cm2) ,
Bruchdehnung (%)
Härte (Shore)
200C
60
117
660
65
55
25
25
17
keine
Risse
2370
+60
60
117
660
68
57
25
25
18
keine
Risse
2120
-58
75°C
Elastizität (%)
200C
75°C
Kerbzähigkeit (kg abs./4 mm) ......
Ozonisierung 2 · 10~6 ppm
100 Stunden
Wasserdampfdurchlässigkeit
I 10-8 g \
\ cm · h · Torr /
Quellung in Wasser 200C 48 Stunden
(Volumprozent)
Beispiel 4
1000 Gewichtsteile wasserfreies Triäthylenglykol-Formaldehyd-Polyacetal (OH-Zahl 114), 379 Gewichtsteile 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und 66 Gewichtsteile Glycerinmonoallyläther werden wie im Beispiel 3 umgesetzt und 9 Stunden bei 1000C ausgeheizt. Es werden die gleichen Mischungen wie im Beispiel 3 hergestellt und vulkanisiert. Es resultieren wiederum Vulkanisate von gegenüber anderen Elastomeren wesentlich erhöhtem Wasserabsorptionsvermögen und wesentlich erhöhter Wasserdampfdurchlässigkeit.
1S B e i s ρ i e 1 5
Es wird ein walzbares Material gemäß Beispiel 1 hergestellt und daraus auf der Walze die Mischung A nach Beispiel 1.
Die nicht vulkanisierte Mischung wird auf einem Kalander zu einer 1 mm dicken Folie ausgezogen. Zwischen den beiden letzten Walzen des Kalanders wird diese Folie mit einem Gewebe einseitig oder in einem zweiten Arbeitsgang doppelseitig dubliert. Die Vulkanisation erfolgt in einer üblichen Vulkanisationsmaschine durch kontinuierliches Nachheizen bei 1800C mit einer Verweilzeit von 2 bis 3 Minuten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von gegebenenfalls auf Unterlagen unter Wärmeeinwirkung aufvulkanisierten Folien aus mit Schwefel vernetzten Umsetzungsprodukten aus" wasserlöslichen Dihydroxyverbindungen mit einem Molekulargewicht von 500 bis 3000, gegebenenfalls einem Kettenverlängerungsmittel, und einem Unterschuß an Diisocyanaten als wasserdampfdurchlässige Leder-
    austauschstoffe.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 863 403;
    deutsche Auslegeschrift Nr. 1 110 607;
    Kunststoffe, 1958, S. 285/286.
    609 588/375 6.66 0 Bundesdruckerei Berlin
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