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Augenbruchsicherung für in Längsrichtung des Fahrzeuges angeordnete
Blattfedern Die Erfindung bezieht sich auf eine Augenbruchsicherung für in Längsrichtung
des Fahrzeuges angeordnete Blattfedern, insbesondere für schwere Fahrzeuge, bei
der das freie Ende des Hauptfederblattes ein die Federbuchse umschließendes Federau-e
bildet, an das sich ein auf dem Hauptfederblatt fest anliegendes und mit einer Klammer
das Hauptfederblatt und ein darunterliegendes Federlagenbündel umschließendes Federblatteil
anschließt. Derartige Augenbruchsicherungen stellen sicher, daß sich die beim Bremsen
des Fahrzeuges infolge der Verzögerung auftretenden Kräfte, die das Federpaket auffächern
und damit der Hauptlage die Unterstützung entziehen, und das Biegemoment, das das
sich an das Federauge anschließende Federblatt nach oben heben will, gegenseitig
aufgehoben werden.
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Bei einer bekannten Ausführungsform dieser Art bildet das Hauptfederblatt
das Federauge und einstückig mit diesem das sich anschließende Federblattteil. Das
Federauge liegt dabei an der Federbuchse in einem Umschlingungswinkel von etwa
270' an. Dadurch findet die Federbuchse auf ungefähr einem Viertelkreisbogen
keine Unterstützung. Frühzeitige Zerstörung der Buchsen durch Ausbeulen und Risse
waren die Folge. Das Ausgießen der Lücke mit Metall gestaltet sich sehr schwierig
und brachte nicht die gewünschte Erhöhung ' der Lebensdauer der Federbuchsen.
Auch verstärkte Buchsen befriedigten nicht. Letztlich wurde ein Metallformstück
(Zwickel) vorgesehen, das in seiner Form den Flächen der Federbuchse, der Hauptfedelr
und ihrem Endteil angepaßt ist.
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Voraussetzung für eine exakte Passung des Zwikkels in bezug auf die
Beg#enzungs- bzw. Anlageflächen ist, daß die Foringebung des Hauptfederblattes im
Bereich des Federauges und des sich einstückig anschließenden Federblatteils stets
genau gleich ist. Eine derartig genaue Formung des Hauptfederblattes ist jedoch
nicht erreichbar, so daß eine genaue Passung im allgemeinen nicht gegeben ist. Durch
das Arbeiten der Feder im Betrieb finden ferner geringfügige Formänderungen statt,
die auch eine gegebenenfalls anfänglich genaue Passung des Zwickels nach kurzer
Zeit aufheben. Infolge der auf den Zwickel ausgeübten Stoßbeanspruchungen unterliegt
der Zwickel selbst Verformungen, so daß im Zusammenwirken mit den Verformungen der
Begrenzungsflächen der Zwickel nach einiger Zeit seine Aufgabe als Unterstützung
der Federbuchse nicht mehr erfüllen kann. Ferner ist beim Auswechseln einer Federbuchse
eine Passung des Zwickels nicht mehr erreichbar. Außerdem besteht Gefahr, daß sich
der Zwickel lockert und aus dem Auge herausrutscht. Neben diesen sich aus dem Betrieb
in Verbindung mit der Belastung ergebenden Schwierigkeiten ist diese Augenbruchsicherung
sowohl bezüglich ihrer Herstellung wie auch hinsichtlich ihrer Montage aufwendig,
da für ihre Herstellung spezielle Maschinen erforderlich sind, während bei der Montage
wegen der Flexibilität des Auges ein zusätzliches Aufreiben der Federbuchse nach
der Fertigstellung notwendig ist. Die Herstellung des Hauptfederblattes, die Montage,
die Herstellung und Einpassung des Zwickels in Verbindung mit einer durch den Zwickel
bedingten begrenzten Lebensdauer und einer erschwerten Instandsetzung erfordert
gegenüber normalen Federausbildungen und An-
ordnungen einen wesentlich gesteigerten
Aufwand.
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Die Erfindung schafft hier Abhilfe und besteht darin, daß das sich
an das geschlossene Federauge anschließende Federblatteil als gesondertes Teil ausgebildet
und an dem eingerollten Ende des Hauptfederblat-' tes angeschweißt ist. Vorteilhaft
ist das an dem eingerollten Ende des Federauges angeschweißte Federblatteil entlang
seiner Längskanten mit dem Hauptfederblatt verschweißt. Die Klammer weist vorzugsweise
ein U-förmigesQuerschnittsprofil mit sich gegen die Fahrbahn erstreckenden Schenkeln
auf, die durch einen an diesen angeschweißten Quersteg verbunden sind. Zweckmäßig
ist zwischen dem untersten Federblatt des Federbündels und dem Quersteg der Klammer
ein Luftspalt vorgesehen.
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Die Augenbruchsicherung nach der Erfindung zeichnet sich durch eine
Reihe wesentlicher Vorteile aus. So ist z. B. durch das wie auch bei normalen Federn
vollständig geschlossene Federauge kein Zwickel mehr erforderlich und die Möglichkeit
gegeben, das Hauptfederblatt auf normalen, herkömmlichen Maschinen bzw. Werkzeugen
herzustellen, während die erstrebteSicherung desFederauges gegen C,
Bruch
nach wie vor in vollem Umfang gegeben ist. Durch ein Festlegen des gesonderten Federblatteils
auf dem Hauptfederblatt durch Verschweißen der Längskanten ist ein Aufreiben der
Federbuchse nach der Fertigstellung nicht mehr erforderlich. Durch die Ausbildung
der Klammer ist ein Anschweißen der Klammer an das Endteil vor der Montage möglich.
Dadurch verkürzt und vereinfacht sich nicht nur die Montage, sondern ist auch sichergestellt,
daß zwischen der untersten Federblattlage des Federlagenbündels und dem die Klammer
an dieser Seite verschließenden Quersteg ein Luitspalt vorhanden ist, der ein Bewegen
der Blattfederlagen beim Durchfedern ermöglicht, ohne daß sich, wie das bei der
bisherigen Klammerausführung der Fall war, durch das Festlegen det Klammer ein Verkleinmen
dieser mit der untersten Federblattlage einstellt, wodurch sich ein Verschieben
der Federblattlagen beim Durchfedem auf das Federblatteil auswirkt. Durch das Legen
einer Verbindungsschweißnaht zwischen dem Auge des Hauptfederblattes und
. dem sich anschließenden Federblatteil ist keine Schwächung des Hauptfederblattes
in seiner Betriebsweise und seiner Lebensdauer gegeben, da durch die Verbesserung
des Schweißens in der letzten Zeit diese die notwendigen Spannun-"en auch bei dynamischer
Belastung. aufzunehmen geeignet sixid. Die Schwächung des Hauptfederblattes bezüglich
seiner Spannungsaufnahmefähigkeit ist zudem gering und erfolgt in einem spannungsarmen
Bereich.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt, es zeigen F i g. 1 und 2 zwei vereinfachte Ansichten
einer Augenbruchsicherung nach der Erfindung im Aufriß. Ein mit einem geschlossenen
Federauge versehenes Hauptfederblatt 1 umschließt einen Augenbolzen 2 mit
Federbuchse 3 in einem Umschlingungswinkel von nahezu 360'. Ein gesondertes
Federblatteil 4 ist mit ein -er Schweißnaht 5 an dein Auge des Hauptfederblattesl
angeschweißt undseinerseitsdurchVerschweißen in 6 mit einer U-förmig ausgebildeten
Klammer 7 verbunden, deren Schenkel sich gegen die Fahrbahn erstrecken und
durch einen mit den Schenkeln verschweißten Quersteg 8 verbunden sind. Das
unter dem Hauptfederblatt 1 liegende Federblatt IL' ist über den Augenbolzen
2 herübergezogen, während das nächstfolgende Federblatt Y' über die Mitte
des Augenbolzens verlängert ist. Zwischen dem in der Zeichnung untersten Federblatt
V' und dem Quersteg 8 ist ein Luftspalt 9 vorgesehen, der ein
Bewegen der Federblätter untereinander zuläßt, ohne daß sich durch ein Klemmen der
Federklammer längs den Unterkanten des Federblattes V' diese Bewegungen auf das
Auge -übertragen können bzw. zu Stauchunt' Clen in der Feder führen. Entlang seiner
Längskanten ist das Federblatteil 4 mit dem Hauptfederblatt 1 mit einer Schweißnaht
10 verbunden, die zur Verhinderung von Kerbwirkungen übergeschliffen ist.
Zwischen der Federlage 1 und der Federlage l' ist ebenfalls ein Luftspalt
belassen, der ein Verschieben beider Federlagen beim Durchfedem gegeneinander gestattet,
ohne daß diese miteinander verklemmen können.