DE1219717B - Digital arbeitender Interpolator - Google Patents
Digital arbeitender InterpolatorInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Deutsche Kl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
. Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
. Anmeldetag:
Auslegetag:
G06f
S811S5IXc/42m:i
30. August 1962
23.Juni 1966
30. August 1962
23.Juni 1966
Die Erfindung betrifft einen digital arbeitenden Interpolator für eine numerische Bahnsteuerung,
dom zwei erste Bestimmungsgrößen zur Bestimmung des Bahnendes und eine weitere zweite Bestimmungsgröße
zur Charakterisierung der zu durchlaufenden Bahn eingegeben wird und der digitale Steuerimpulse
für mindestens zwei Stellglieder erzeugt.
Bekannte Interpolatoren dieser Art erzeugen die für eine Bahnsteuerung notwendigen x- und
>'-Kourdinaten in je einem Rechner. Beide Rechner
rbeiten voneinander unabhängig. Sie werden mit Hilfe eines gemeinsamen Taktgebers synchronisiert.
Soll der bekannte Interpolator mit einer bestimmten Geschwindigkeit unabhängig davon arbeiten, wie
lang die zu durchlaufende Bahn ist, so benötigt man einen weiteren Rechner, der die Taktfrequenz in Abhängigkeit
von der gewünschten Interpolationsgevchwindigkeit und der Länge der Bahn berechnet.
Bei dem bekannten Interpolator ist sowohl der Aufwand an logischen Schaltungen nachteilig als auch
die nur durch einen noch größeren Aufwand zu kompensierende Abhängigkeit der Interpolationsgeschwindigkeit
von der Bahnlänge sehr unerwünscht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Interpolator anzugeben, bei dem der Aufwand an Schaltungen
sehr klein ist, bei dem die zur Interpolation notwendigen Bestimmungsgrößen ein Minimum sind und
dessen interpolationsgeschwindigkeit von der Bahnlänge nahezu unabhängig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende
Arbeitsschritte gelöst:
A. Eingabe einer Zahl bestimmten ersten Vorzeichens in einen Speicher,
B. Durchführen einer Grund-Rechenoperation (addieren oder subtrahieren) mit der ersten Bestimmungsgröße
α und der eingegebenen Zahl, wobei diese erste Bestimmungsgröße mit einem
dem ersten Vorzeichen entgegengesetzten zweiten Vorzeichen versehen wird,
C. wiederholte Durchführung der in B genannten Grund-Rechenoperation, bis sich das Vorzeichen
der sich aus der Grund-Rechenoperation ergebenden Zahl ändert,
D. Erzeugung von Steuerimpulsen für eines der Stellglieder nach jeder Grund-Rechenoperation,
E. nach Erreichen des ersten Vorzeichens bei der sich aus C ergebenden Zahl Durchführung einer
Grund-Rechenoperation mit der sich aus C ergebenden Zahl und der mit dem zweiten Vorzeichen
versehenen zweiten Bestimmungsgröße b,
Digital arbeitender Interpolator
Anmelder:
Sentralinstitutt for Industriell Forskning,
Blindem, Oslo (Norwegen)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Höger
und Dipl.-Ing. W. Stellrecht M. Sc,
Patentanwälte, Stuttgart 1, Uhlandstr. 16
Als Erfinder benannt:
Kjell Kveim, Blindem, Oslo (Norwegen)
Beanspruchte Priorität:
Norwegen vom 31. August 1961 (141326)
F. wiederholte Durchführung der in E genannte: Grund-Rechenoperation, bis sich das Vorzeiche:
der auf der Grund-Rechenoperation ergebende: Zahl ändert.
G. Erzeugung von Steuerimpulsen für das ander der Stellglieder nach jeder Grund-Rechen
operation,
H. wechselweise Wiederholung der unter B bis (
genannten Arbeitsschritte,
I. Beendigung der Arbeitsschritte, wenn
I. Beendigung der Arbeitsschritte, wenn
rib
ist, wobei
na = Anzahl der mit der Bestimmung«
größe α durchzuführenden Grunc Rechenoperationen,
n,, = Anzahl der mit der Bestimmung!
größe b durchzuführenden Grunc Rechenoperationen,
a = erste Bestimmungsgröße,
b — zweite Bestimmungsgröße ist.
a = erste Bestimmungsgröße,
b — zweite Bestimmungsgröße ist.
Vorteilhaft ist, wenn ein erster Reversierzähler zu Zählung der Größe na und ein zweiter Reversierzähk
zur Zählung der Größe »,, vorgesehen ist. Da di
Länge der von den Stellgliedern erzeugten Elemer tarschritte einerseits und die Länge der Bestimmung:
großen andererseits bekannt ist, kann man im voi aus berechnen, mit wieviel Elementarschritten di
Bestimmungsgröße α und mit wieviel Elementarschritten die Bestimmungsgröße b durchlaufen wird.
Die sich daraus ergebenden /i-Größen können dann in einen Zähler eingegeben werden, der bei jeder die
eine bzw. die andere Größe betreffende Grund-Rechenoperation um Eins zurückgestellt wird. Sind
die Zählerinhalte = 0, so ist die Bahn völlig durchlaufen worden.
Günstig ist, wenn die bestimmte Zahl ersten Vorzeichens
+ 0 oder —0 ist. Die Arbeitsschritte können dann direkt vom Kurvenursprung aus ohne Zeitverlust
ausgeführt werden.
Förderlich ist, wenn die ersten und zweiten Bestimmungsgrößen die kartesischen Koordinaten des
Bahnendes sind. Da die meisten Stellglieder zur Erzeugung von kartesischen x- bzw. y-Koordinaten verwendet
werden, kann man sich dadurch auch mit den eingegebenen Größen an dieses Koordinatensystem
anpassen.
Zweckmäßig ist, wenn die dritte Bestimmungsgröße aus der Anzahl der die ersten und zweiten Bestimmungsgrößen
definierenden Wörter abgeleitet ist und daß zur Zählung der Wörter ein den Bahncharakter
angebender Zähler vorgesehen ist. Der Interpolator kann dann an den eingegebenen Wörtern gleich erkennen,
welcher Kurventyp zu durchlaufen ist, ohne daß in den hierzu notwendigen Informationen Redundanz
auftritt.
Wenn man vorzieht, daß die erste und zweite Bestimmungsgröße bei von einer Geraden abweichenden
Bahn nach jeder Grund-Rechenoperation den Gesetzen der Bahn entsprechend modifizierbar sind,
so kann man die Stellglieder so steuern, daß für alle praktischen Zwecke ausreichend genaue, stetige, gekrümmte
Bahnen durchlaufen werden können.
Sind die von den Stellgliedern erzeugten Weglängen ganzzahlige Brüche der den ersten und zweiten Bestimmungsgrößen
entsprechenden Weglängen, so erreicht man mit den Stellgliedern exakt den Endpunkt
der zu durchlaufenden Bahn.
Bevor auf ein Ausführungsbeispiel eingegangen wird, sei zunächst die mathematische Seite des Verfahrens
beleuchtet.
Die erfindungsgemäße Einrichtung geht aus von zwei Kurvenparametern α und b, wobei der Augenblickswert
des Verhältnisses a L den Koeffizienten der
Tangente in dem tatsächlichen Kurvenpunkt ergibt. Von diesem Punkt an setzt sich die Bewegung in
Elementarschritten von vorbestimmter Länge entlang den Koordinatenachsen in der Weise fort, daß die
resultierende Bewegung in Richtung der Tangente vor sich geht. Die Bestimmung der Schrittlänge hängt
von der gewünschten Genauigkeit der Kurvenpunkterzeugung ab.
Beim Erfindungsgegenstand wird die Anzahl von Elementarschritten in zwei Hauptrichtungen in der
Weise bestimmt, daß die Bewegung entlang der Tangente vor sich geht und die Parameter α und b während
der Bewegung in der Weise modifiziert werden können, daß nicht nur gerade Linien, sondern auch
andere Kurvenarten erzeugt werden können.
Die Bestimmung der Anzahl der Elementarschritte in Richtung der beiden Koordinaten geschieht mit
. Hilfe einer arithmetischen 'Baueinheit (eines Rechners), die auf Grund der beiden Parameter α und b
in der Weise arbeitet, daß beispielsweise α in der Baueinheit akkümulativ subtrahiert und b akkumulativ
in der gleichen Baueinheit addiert werden kann. Wenn festgelegt wird, daß α dann subtrahiert wird,
wenn die Baueinheit einen positiven Inhalt zeigt, und b addiert wird, wenn die Baueinheit einen negativen
Inhalt anzeigt, und ferner, daß auf eine Subtraktion von α ein Elementarschritt entlang einer Koordinatenachse
(beispielsweise der AT-Achse) und auf eine Addition von b ein gleicher Elementarschritt entlang
der anderen Koordinatenachse (beispielsweise der
ίο y-Achse) erfolgt, so findet die resultierende Bewegung
in Richtung des Verhältnisses von ^- statt. Dies kann ohne weiteres gezeigt werden. Es sei hierfür angenommen,
daß na Subtraktionen und nb Additionen
mit einer resultierenden Bewegung des Kurvenpunktes na d in der Af-Richtung und nbd in der
F-Richtung stattgefunden haben, wo d die Länge eines Elementarschrittes ist. Der Winkelkoeffizient
der Bewegung ist dann
nb d
nad
TIb
Πα
Es muß noch dargelegt werden, daß der Winkelkoeffizient — der erzeugten Kurve für größere Zahlen
gleich ~ ist. Die Richtigkeit dieser Angabe folgt aus
den Regeln für die Behandlung der Größen α und b.
Unter der Annahme, daß der Inhalt der arithmetischen Baueinheit zur Zeit des Anfangs Null war,
ergibt der Inhalt nach na Subtraktionen und nb
Additionen:
nbb
n„a.
Dieser Unterschied muß gemäß den erwähnten Regeln die folgende Ungleichheit befriedigen:
—a<.nbb — naa<.b.
Wenn die Zahl der Elementarschritte groß ist, so sind nu und nt, große Zahlen, und n„a und nbb sind
im Vergleich zu α und b große Zahlen, und wenn dann der Unterschied nbb — naa verhältnismäßig
klein ist, so ist für alle praktischen Verhältnisse die folgende Gleichung gültig:
ria a =j,nbb (2)
a
b
die zeigt, daß der Winkelkoeffizient der Kurve gleich j- ist.
Wenn die Werte der Parametern und b, die den
Winkelkoeffizient bestimmen, konstant gehalten werden, so ist die sich ergebende Kurve eine gerade
Linie, und wenn sie verändert werden, so ist das Ergebnis ein anderer Kurventyp, entsprechend der Art
der Änderung von α und b während der Bewegung. Der Wert von α und b kann entweder durch äußere
Signale oder durch Signale, die von der arithmetischen Einheit erzeugt werden, modifiziert werden.
Die arithmetische Baueinheit erzeugt, wie oben erwähnt, die Laufkoordinaten χ und v, und diese sich
ständig ändernden Koordinaten können nun von den den Winkelkocffizientcn bestimmenden Zahlen hinzugezählt
oder von diesen abgezogen werden.
Wenn beispielsweise die Z-Koordinate ständig zu α addiert und die Y-Koordinate von b abgezogen
oder subtrahiert wird, so ändert sich dann der Winkelkoeffizient
und wird zu irgendeinem Zeitpunkt durch die Differenzengleichung definiert:
Ax
a — χ
b -y '
(4)
die mit der Differentialgleichung eines Kreises übereinstimmt, die nach Integration wie folgt lautet:
Diese Gleichung ist zugleich auch die Gleichung der durch das angegebene Verfahren erzeugten
Kurve.
Beispielsweise durch Addieren und/oder Subtrahieren von Koordinatenwerten ist es möglich, unterschiedliche
Kurvenarten zu erzeugen, wie beispielsweise gerade Linien. Kreise, Parabeln. Exponentialkurven
usw. Alle diese Kurven sind Lösungen der folgenden Differentialgleichung:
ay _ a + mx + ny
d.v b + px + qy
Die Koeffizienten m. η, ρ und q können die Werte
von —1,-1 oder 0 haben, je nachdem, ob die entsprechende Koordinate addiert, subtrahiert oder unbeachtet
(keine Modifizierung) gelassen wird. Beispielsweise geben die Werte ι?τ — η = ρ = η = 0 eine
gerade Linie, während m oder q gleich ± 1 und die übrigen Werte gleich 0 eine Parabel ergeben und
in = — 1. q = — 1 oder in — — 1, q = — 1 und die
übrigen Werte gleich 0 einen Kreis ergeben.
Das hier beschriebene Verfahren kann beispielsweise zur Erzeugung von Kurven in Verbindung mit
Rechnern und zur Erzeugung von Steuersignale für Bewegungsvorrichtungen dienen. Das Verfahren
kann auch zur Erzeugung von Koordinaten für dreidimensionale Kurven durch eine entsprechende
Modifizierung der drei die Raumkurve definierenden Parametern verwendet werden.
Im folgenden wird ein Beispiel an Hand einer An-Ordnung beschrieben, die. aufgebaut auf dem angegebenen
Verfahren. Signale zur Steuerung einer Werkzeugmaschine entlang von Kurven, von geraden
Linien, Kreisen oder Parabeln erzeugt.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines für eine
vollständige Bahn dienenden Steuersystems einer Werkzeugmaschine, bei der die erfindungsgemäße
Einrichtung lediglich einen einzigen Block einnimmt, der als numerischer Interpolator 32 bezeichnet
ist.
Die Wirkungsweise des vollständigen Systems ist kurz wie folgt: Von einer Eingabe-Baueinheit30, beispielsweise
einem Lochbandableser, wird ein vollständiger Satz der für das Kurvenstück erforderlichen
Information eingegeben, und ein Datenverteiler 31 sortiert die Information aus und verteilt sie auf die
richtigen Stellen des numerischen Interpolators 32. ■ I.Y und .Iv bedeuten numerisch die Kordinatenuntersehiode
(Abstände) zwischen dem Endpunkt und dem Anfangspunkt des Kurvenstückes, χ und y bedeuten
d'-e den Winkelkoeffizienten darstellenden Zahlen,
während das TR-Zeichen die Drehrichtung der Kurve
•'ingibt und das Zeichen TR in bezug auf die Parabel darlegt, ob die Achse parallel zur AT-Achse ist. Von
"0"i Lochband können bestimmte Hilfsfunktionen
""mittelbar gesteuert werden, wie beispielsweise Änueru
des Werkzeuges, Ein- und Abschalten des ls usw. Die "Lcituns 33 »Neue Eingabe«
(New read-in) zeigt an, daß bei Vervollständigung eines Kurvenstückes der Interpolator 32 einen Rücklaufbefehl
für das Eingeben einer neuen Information für das nächste Kurvenstück erteilen kann. Von der
Werkzeugmaschine 34 werden Rückkopplungssignale zurück zu numerischen Servovorrichtungen 35, 36 für
die beiden Koordinaten gegeben, um die Richtigkeit der gesteuerten Bewegung zu kontrollieren. Die
numerischen Servovorrichtungen 35, 36 ergeben Bezugssignale für die Servomotoren der Werkzeugmaschine.
Auf Grund der eingegebenen Information erzeugt der Interpolator 32 Steuersignale für das Werkzeug,
das unter Führung von Servosystemen 35, 36 sich auf der durch den Interpolator32 vorgeschriebenen Bahn
bewegt. Wenn das Kurvenstück vervollständigt ist, wird ein neuer Eingabebefehl über die Eingabesteuerung
gegeben, und der Vorgang wiederholt sich dann mit dem neuen Satz von Informationen.
Der Interpolator gemäß der Erfindung ist im einzelnen in Fig. 2 dargestellt. Die Bezugszeichen, die
in dieser Figur verwendet werden, zeigen galvanische Verbindungen zwischen" dem Diagramm an der
rechten Seite und den Blockdiagrammen an der linken Seite und unterhalb an. Die Pfeile zeigen die
Richtung an. in der die verschiedenen Impulse aufgedrückt werden.
Die den Winkelkoeffizienten bestimmenden Zahlen sind in den sogenannten χ- und r-Registern 37, 38
enthalten. In dem dargestellten Beispiel sind diese als
Binärzahlen angenommen. Bei Beginn der Bewegung entsprechen diese Zahlen den Parametern α und b.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Zahl im .v-Register von der Zahl in dem mit Akk.
bezeichneten Akkumulatorregister 39 nach dem bekannten Prinzip einer umgekehrten Addition des betreffenden
Wertes subtrahiert werden, und die Zahlen in dem y-Register 38 können zur Zahl des Akkumulators
39 hinzugezählt werden. Addition und Subtraktion erfolgen nach der bekannten Methode des
Verschiebens der Zahlen durch eine Addier-Baueinheit 40 hindurch, die vom Akkumulator 39 mit Hilfe
von Verschiebeimpulsen angesteuert wird, bei denen die Zahl der Impulse gleich der Zahl der binären
Ziffern ist, aus denen die Zahl bestehen kann.
Gemäß der Erfindung'wird die Zahl im .ΐ-Register
37 jedesmal dann subtrahiert, wenn die Zähl xrrCAkk.
39 positiv ist, und die Zahl im .v-Register 3S wird jedesmal addiert, wenn die Zahl im Akk. 39 negativ
ist. Infolge der Verwendung einer umgekehrten Addition "der Zahl im ^-Register 37 wird das Vorzeichen
der Zahl im Akk. 39 positiv oder negativ hierdurch, und nach einer beendeten arithmetischen
Operation endet der Übertrag-Flip-Flop 41 mit dem Wert »0« bzw. »1«. Die Stellung dieses Flip-Flops 41
wird über ein Tor 1 an einen weiteren Flip-Flop 42 weitergegeben, der als Übertraggedächtnis-Flip-Flop
bezeichnet wird, und zwar durch einen auf jede arithmetische Operation folgenden Prüfimpuls.
Dieser Prüfimpuls, der auf Grund der letzten arithmetischen Operation die Bedingungen für die nächste
Operation festsetzt, ergibt auch einen Impuls an die Servovorrichtungen 35, 36, wie er durch den Akkumulator
39 gekennzeichnet ist.
Das Übertraggedächtnis 42 entscheidet über die Tore 4 und 5, ob die Zahl im .v-Register 37 oder im
y-Rcgistcr 38 Zugang zu der Addier-Baueinheit 40 bekommt, und daher, ob eine Subtraktion oder eine
Addition als nächste Operation entsprechend der oben angegebenen Regel durchgeführt wird.
Die zu den Servovorrichtungen 35, 36 gehenden Steuersignale werden in Impulsform gegeben, wobei
für jede arithmetische Operation ein Impuls zu einer der beiden Servovorrichtungen gesandt wird, und
zwar zur .Y-Servovorrichtung 35 im Falle einer Subtraktion
und zur y-Servovorrichtung 36 im Falle einer Addition. Der richtige Impulskanal wird durch
das Tori bestimmt, das durch das Übertragungs-Gedächtnis 42 gesteuert wird. Das Servosystem ist so
ausgelegt, daß jeder eingegangene Impuls eine Einheitsverschiebung des Werkzeuges ergibt.
Bei jeder arithmetischen Operation werden die im .Y-Register 37 und im y-Register 38 vorhandenen
Zahlen von den Registern durch das gemeinsame Prinzip einer Serienaddition weitergegeben und
werden über getrennte Addier-Subtrahier-Einheiten ASx (43) und" ASy (44) an das gleiche Register
zurückgegeben. In diesen Einheiten können die Zahlen durch die Ziffer »1« modifiziert werden, vorausgesetzt,
daß der zugehörige Übertrag vor der Operation auf »1« eingestellt wurde. Wenn der Übertrag
»0« war, so wird die Zahl an das Register unverändert zurückgegeben.
Diese Addier-Subtrahier-Einheiten ASx (43) und
ΛS1. (44) werden bei der Modifizierung der Zahlen
im .v-Registcr 37 und im y-Register 38 in Verbindung
mit der Erzeugung von Kreisen und Parabeln verwendet, wo der Winkelkoeffizient modifiziert werden
muß. Im Falle eines Kreises sind die Tore 2 und 3 offen, und der Übertrag Cv des .r-Registcrs 37 wird
auf »1« jedesmal eingestellt, wenn ein Impuls zur y-ServOvorrichtung 36 gesendet wird, und der Übertrag
C1, wird auf »1« jedesmal eingestellt, wenn ein Impuis zur y-Servovorrichtuns eesendet werden
soll.
Die· Höhe der Modifizierung der Zahlen im .v-Register
und im y-Register ist deshalb zu jeder Zeit gleich der Zahl der Elemcntarschritte in der betreffenden
Koordinatenrichtung, und infolgedessen ändert sich der Winkelkoeffizient entsprechend
Gleichung (4).
Ob die Modifizierungen positiv oder negativ sind, hängt von dem betreffenden Quadranten ab, und dies
wird durch ein logisches Zeichen bestimmt, das Signale an die Addier-Subtrahier-Einheiten zu deren
Einstellung i'ür die richtigen arithmetischen Operationen ausgibt. Eine Änderung von einem Quadranten
auf den nächsten wird durch einen Null-Wert im .t-Registcr 37 oder im y-Register 38 angezeigt. Dies
muß sich in einer Änderung des Vorzeichens der tatsächlich bearbeiteten Zahl auswirken, und zwar wird
dies durch eine Null-Prüfungseinheit Zx. (45) bzw.
Zy (46) bewirkt, die Signale zur Modifizierung der
entsprechenden Vorzcichcngedächtnisse aussehen.
Auf der linken Seite von Fig. 2 ist ein Block mit
»Vorzeichenmodifizierung« 47 bezeichnet, der seine Information von den Null-Prüfeinheiten Z11x (48),
Z(/J. (49), Zx (45) und Z1, (46) der Nulldurchgänge
von .ix, .Iy, χ und y erhält, um das Vorzeichen Γ
dieser Größen zu ändern.
Signale für die richtige arithmetische Operation in den verschiedenen Addier-Subtrahier-Einheiten zusammen
mit der Richtung der Bewegung werden von einer Vorzcichenlogik gegeben, die von den betreffenden
augenblicklich existierenden Vorzeichen abhängt.
Bei Erzeugung einer geraden Linie sind die Tore 2 und 3 so geschlossen, daß die Zahlen in den x- und
y-Registem 37, 38 nicht geändert werden, und der Winkelkoeffizient bleibt damit konstant.
Zur Erzeugung einer Parabel ist eines der Tore 2 oder 3 offen, und die Modifizierung einer der Zahlen tritt nun ein. Wenn die Zahl im .r-Register 37 modifiziert wird, so ist die Achse der Parabel parallel zur Y-Achse, und umgekehrt.
Zur Erzeugung einer Parabel ist eines der Tore 2 oder 3 offen, und die Modifizierung einer der Zahlen tritt nun ein. Wenn die Zahl im .r-Register 37 modifiziert wird, so ist die Achse der Parabel parallel zur Y-Achse, und umgekehrt.
ίο Damit kann die Art der Kurve durch Steuerung
der Tore 2 und 3 erreicht werden, und die ganze übrige Einrichtung bleibt ungeändert.
Die erforderlichen Parameter für die Erzeugung einer geraden Linie, eines Kreises oder einer Parabel
im obigen Beispiel sind wie folgt:
Gerade Linie:
Koordinatenunterschiede Jχ und .Iy zwischen
Endpunkt und Anfangspunkt des Kurvenstückes, wobei beide Zahlen durch numerische und Vorzeichenwerte
bestimmt sind.
Kreis:
Koordinatenunterschiede .ix und Jy zwischen dem Endpunkt und dem Anfangspunkt des
Boaens und die Koordinatenunterschiede χ und
y zwischen dem Mittelpunkt und dem Anfangspunkt. Alle Zahlen sind mit numerischen
Zeichenwerten gegeben. Eine zusätzliche Informatien ist die Richtung der Drehung, die im
Uhrzeigersinn (festgestellt durch 7K=—) oder·
entgegen dem Uhrzeigersinn (festgestellt durch TK= —) sein kann.
Parabel:
35
35
Koordinatenunterschiede ix und .Iy zwischen Endpunkt und Anfangspunkt des Kurvenstückes.
Abstand zwischen Achse der Parabel und Anfangspunkt, Schcitclradius, wobei alle Zahlen
numerisch und mit Vorzeichenwerten gegeben werden. Die Drehrichtung wird durch einen
Kreis (7=4- oder —) angegeben. Zusätzliche Information über die axiale Orientierung wird
durch das Vorzeichen T1,= 4- gegeben, was bedeutet,
daß die Achse parallel zur Y-Achse ist, oder von dem Zeichen 7P= —, wobei die Achse
parallel zur Af-Achse ist.
Der untere Teil der F i u. 2 zeigt einen mit »Bahngeschwindigkcit-Taktgeber«
50 bezeichneten Block. Der Taktgeber bestimmt die Bahngeschwindigkeit des Werkzeuges dadurch, daß cine Anzahl von Impulsen
pro Zeiteinheit (Taktimpulse) übertragen werden, und jeder Impuls aktiviert einen Tmpulskettengenerator
51, der eine Impulskette, gefolgt von einem Prüfiinpuls, ausgibt, wodurch eine arithmetische
Operation in Gang gesetzt wird.
Claims (7)
1. Digital arbeitender Interpolator für eine numerische Bahnsteuerung, dem zwei erste Bestimmungsgrößen
zur Bestimmung des Bahnendes Cs und eine weitere zweite Bestimmungsgröße zur
Charakterisierung der zu durchlaufenden Bahn eingegeben werden und der digitale Steuerimpulse
fair mindestens zwei Stellglieder erzeugt, ge-
kenn ζ ο i c h not durch folgende Interpolationssch
ritte
A. Eingabe einer Zahl bestimmten ersten Vorzeichens
in einen Speicher,
B. Durchführen einer Grund-Rechenoperation (addieren oder subtrahieren) mit der ersten
Ik>timmungsgröße α und der eingegebenen
Zahl, wobei diese erste Bestimmungsgröße mit einem dem ersten Vorzeichen entgegengesetzten
zweiten Vorzeichen versehen wird.
C. wiederholte Durchführung der in B genannten einen Grund-Rechenoperation, bis
sich das Vorzeichen der sich aus der Grund-Rechenoperation ergebenden Zahl ändert.
D. Erzeugung von Steuerimpulsen für eines der Stellglieder nach jeder Grund-Rechenope-•ation.
E. inch Erreichen des ersten Vorzeichens bei
Jjr sich aus C ergebenden Zahl Durchfüh-1.mg
einer Grund-Rechenoperation mit der >xh aus C ergebenden Zahl und der mit dem
■weiten Vorzeichen versehenen zweiten Be-■.timmungsgröße
b,
F. wiederholte Durchführung der in E genannten Grund-Rechenoperationen, bis sich
das Vorzeichen der aus der Grund-Rechenoperation ergebenden Zahl ändert,
Cj. Erzeugung von Steuerimpulsen für das andere der Stellglieder nach jeder Grund-Rechenoperation.
Ii. wechselweise Wiederholung der unter B
bis G genannten Arbeitsschritte,
! Beendigung der Arbeitsschritte, wenn
! Beendigung der Arbeitsschritte, wenn
nt,
35
ist. wobei
ii„ = Anzahl der mit der Bestimmungsgröße α durchzuführenden Grund-Rechenoperationen.
ίο
nb = Anzahl der mit der Bestimmungsgröße b durchzuführenden Grund-Rechenoperationen.
a = erste Bestimmungsgröße.
b = zweite Bestimmungsgröße ist.
2. Interpolator nach Anspruch 1, dadurch gegekennzeichnet,
daß ein erster Reversierzähler zur Zählung der Größe /;„ und ein zweiter Reversierzähler
zur Zählung der Größe nh vorgesehen ist.
3. Interpolator nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die bestimmte Zahl ersten Vorzeichens — 0 oder —0 ist.
4. Interpolator nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Bestimmungsgrößen
die kartesischen Koordinaten des Bahnendes sind.
5. Interpolator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Bestimmungsgröße aus der Anzahl der die ersten und zweiten Bestimmungsgrößen
definierenden Wörter abgeleitet ist und daß zur Zählung der Wörter ein den Bahncharakter
angebender -Zähler vorgesehen ist.
6. Interpolator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste und zweite Bestimmungsgröße α bzw. /; bei
von einer Geraden abweichenden Bahn nach jeder Grund-Rechenoperation den Gesetzen der
Bahn entsprechend modifizierbar ist.
7. Interpolator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bahnen Gerade, Kreise oder Hyperbeln sind.
S. Interpolator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von
den Stellgliedern erzeugten Weglängen ganzzahlige Brüche der den ersten und zweiten Bestimmungsgrößeii
entsprechenden Weglängen sind.
4ύ In Betracht gezogene Druckschriften:
»AEG Mitteilungen«,"l%l, Nr. 1/2, S. 34 bis 44.
»AEG Mitteilungen«,"l%l, Nr. 1/2, S. 34 bis 44.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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