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Haushaltgerät mit einem Werkzeugkopf zum Antrieb mehrerer Rührwerkzeuge
od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Haushaltgerät mit einem Wetkzeugkopf
zum Antrieb mehrerer Rührwerkzeuge oder ähnlicher Werkzeuge, wie Teigkneter od.
dgl., insbesondere ein solches mit einem Planetengetriebe, wobei, das eine Werkzeug
durch ein mit einer Innenverzahnung und das andere Werkzeug durch ein mit einer
Außenverzahnung im Eingriff stehendes. Planetenrad angetrieben wird. -
Aufgabe
der Erfindung ist es vor allem, einen einfachen Zusammenbau und Einbau des Getriebes
sowie eine einfache und ordnungsmäßige Bedienung des Gerätes beim Einsetzen der
erforderlichen Werkzeuge zu ermöglichen. Demgemäß besteht die Erfindung zu einem
wesentlichen Teil darin, daß Innenverzahnung und Außenverzahnung an einem gemeinsamen
deckelartigen Einsatzstück des Werkzeugkopfes angeordnet sind, welches von der mit
demPlanetenradträger verbundenenWelledurchsetzt wird.
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Hierdurch ist es möglich, :das gesamte Planetengetriebe außerhalb
des das Getriebe aufnehmenden Gehäuses mit dem deckelartigen Einsatzstück zusammenzubauen
und als Einheit in das Gehäuse des Weff'kzeugkopfes einzusetzen bzw. dieses auf
die genannte Einheit aufzusetzen. Einbau und Reparaturen können dadurch einfach,
zuverlässig und schnell ausgeführt werden.
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Es ist bereits an Rührgeräten bekannt, am Werkzeugkopf ein ringförn-iiges
Einsatzstück mit einer Innenverzahnung anzubringen, an welchem ein Rührwerkzeug
mittels eines Planetenrades um die Welle des Planetenradträgers abläuft. Doch ist
eine Außenverzahnung, an dem gleichzeitig ein zweites Rührwerkzeug ablaufen kann,
nicht vorhanden.
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Es wurdiedes weiteren schon vorgeschlagen, einen als Rührwerkskopf
ausgebildeten Werkzeugkopf mit mehreren Zapfhülsen für verschiedene, irtit unterschiedlichen
Betriebsdrelizahlen arbeitende Rührwerkzeuge Öder ähnliche Werkzeuge vorzusehen.
So Sand bei einem älteren Vorschlag,dieser Art, die mit Rühr- oder Knetwerkzeugen
arbeiten, zwei gleichachsig zueinander angeordnete Zapfhülsen oder Hohlwellen vorgesehen,
die als Zahnräder ausgebildet sind, von denen das eine an einem außenverzahnten
und das andere an einem inn-enverzahnten feststehenden Zahnkranz abläuft. Die beilden
Zapffiülsen weisen einen verschiedenen inneren Auschlußquerschnitt mit Rasteinrichtimgen
auf, deraxt, daß ein Werkzeug mit kurzem Werkzeugschaft nur in die innere Hülse
oder Hohlwelle eingesetzt und mit dieser gekuppelt worden kann, während ein anderes
Werkzeug mit langem Werkzeugschaft nur mit der oberen Hülse oder Hohlwelle mit kleinerem
Anschlußquerschnitt zur Mitnahme in Drehrichtung kuppellbar ist. Diese Konstruktion
verlangt jedoch infolge der gleichachsigen Hintereinanderanordnung der Hohlwellen
oder Hülsen eine verhältnismäßig große Bauhöhe der Anschlußteile- bzw. des Werkzeugkopfes.
Außerdem kann jeweils nur ein-es der beiden Werkzeuge gleichzeitig eingesetzt werden.
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Ein anderer älterer Vorschlag sieht zwei nebeneinander angeordnete
Zapfhülsen in Form von Hohlwellen oder Naben zweier miteinander im ständigen Eingriff
stehender Zahnräder vor, die bei nicht eingesetzten Werkzeugen von dem übrigen Antrieb
ent7 kuppelt sind. Ihre Kuppelquerschnitte sind verschie-; den ausgebildet, so daß
sie nur Werkzeuge mit entsprechend ausgebildeten Werkzeugschäften aufnehmen können.
Beim Einsetzen des zugeordneten Werkzeuges wird hierbei das eine der beiden Zahnräder
mittels des Werkzeugschaftes mit einem zu ihm gleichachsigen Zahnrad eines Antriebsgetriebes
gekuppelt, wobei das eine Zahnrad eine höhere Antriebsdrehzahl als das andere der
beiden miteinander im Eingriff stehenden Zahnräder erhält. Das Zahnrad mit der höheren
Drehzahl ist hierbei für ein Rührwerkzeug, das Zahnrad mit der kleineren Drehzahl
für ein Knetwerkzeug bestimmt. Auch diese Bauart verlangt eine verhältnismäßig große
Bauhöhe. Außerdem sind Werkzeuge erforderlich, deren Schäfte als Kupplungselemente
ausgebildet sind, mittels derer zwei axial zueinander angeordnete Zahnräder miteinander
zu kuppeln sind. Eine solche Ausbildung der Werkzeugschäfte ist verhältnismäßig
kompliziert und erfordert beim Einsetzen der Werkzeuge ein jeweils doppeltes Kuppeln
der Werkzeuge zunächst mit dem einen und hierauf mit dem dazu gleichachsig angeordneten
anderen Zahnrad. Auch kann jedes der Werkzeuge entweder nur in das eine oder das
andere Zahnrad eingesetzt werden.
Die Erfindung bezweckt des weiteren
eine vereinfachte Konstruktion und Bedienung des Gerätes, eine geringere Bauhöhe
sowie weitere, im einzelnen noch später erläuterte Vorteile in Hinsicht auf die
Verwendung der Werkzeuge und besteht zu einem weiteren wesentlichen Teil darin,
daß die Zapfhillsen (bzw. entsprechende, zur Aufnahme der Werkzeuge dienende Anschlußelemente)
unabhängig von den Werkzeugen in Antriebsverbindung mit dem antreibenden Getriebe
stehen, wobei eine Zapfhülse langsanier als die andere Zapfhülse angetrieben wird
und beide Zapfhülsen zur Aufnahme verschiedener mit ihnen kuppelbarer Werkzeuge
unterschiedliche Anschlußquerschnitte aufweisen. Die Zapfhülsen stehen also in ständiger
Antriebsverbindung mit dem Ge-
triebe, ohne daß es zuvor notwendig ist, sie
mit dem Getriebe mittels der Werkzeugschäfte zu kuppeln.
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Eine solche Ausbildung der Zapfhülsen (bzw. der entsprechenden Anschlußel#mente)
ermöglicht eine besonders einfache -imd narrensichere Bedienung. Ein Kuppeln zweier
Teile durch die Werkzeugschäfte ist nicht erforderlich. Jede der beiden Zapfhülsen
kann gleichzeitig ein Werkzeug aufnehmen. Die Werkzeugschäfte -können verhältnismäßig
kurz und--einfach ausgebildet sein,-und es läßt sich eine niedrige Bauart erzielen,
da für jedes Werkzeug nur .eine einzige Zapfhülse als Anschlußelement notwendig
ißt. Zugleich ist gin fehlerhaftes Einsetzen eines Werkzeuges in eine nicht zugeordnete
Zapfhülse bzw. ein entsprechendes Anschlußelement ausgeschlossen, Eine besonders
vorteilhafte Ausführungsform mit zusätzlichen Vorteilen ergibt sich, wenn in die
langsamer rotierende Zap#ffiülse auch das für die schneller rotierende Zapfhülse
bestimmte Werkzeug einführbar ift. Hierdurch ergibt sich beispielsweise die Möglichkeit,
einen Rührbesen sowohl mit hoher als auch mit niedriger Dfehzahl rotieren zu lassen,
was mit Rücksicht auf die verschiedene Zähflüssigkeit des zu rührenden Gutes von
wesentlichem Vorteil sein kann, während andererseits, z. B. ein Knethaken =.7.--..eiitsprechend-,den
praktischen Erfordernissen -
nur in:die Zapfhülse mit niedriger Drehzahl einsetzbar
ist.
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. Um die Werkzeuge auf einfache und leicht bedienbare- Weise,
zu sichern, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung eine relativ zum Werkzeugkopf
begrenzt drehbare Riegelscheibe vorgesehen, welche bei Betrieb des Gerätes, vorzugsweise
unter Federkraft, in Nuten. der Werkzeugschäfte eingreift. Die Riegelscheibe kann
z. B. durch einen an der Außenseite des Werkzeugkopfes drehbar angeordneten Greifring,
der mit der Riegelscheibe durch Klauen (yekuppelt ist, gedreht werden, um dadurch
die Scheibe von den Werkzeugen zu entkuppeln. C
S.chrägflächen an der Riegelscheibe
können dazu dienen, das Lösen bzw. Auswerfen der dadurch von der Riegelscheibe entkuppelten
Werkzeuge zu erleichtern bzw. zu unterstützen. öffnungen zum Durchtritt der Werkzeugschäfte
sowie die Schrägflächen werden in besonders einfacher Weise durch einzelne Ausprägungen
in der Scheibe gebildet.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den Figuren eines der Ausführungsbeispiele
zu entnehmen. Hierbei zeigt F i g. -1 einen Längsschnitt des Haushaltsgerätes,
F i g. 2 einen Querschnitt des Haushalts(Yerätes nach Linie 2-2 der F i
g . 1, 0
F i. g. I eine Draufsicht auf den Planetenträger von unten,
F i g. 4 einen Schnitt durch die Verriegelungsscheibe nach Linie 4-4 der
F i g. 1 in größerem Maßstabe.
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Mit der. Grundplatte 10 ist das Motor- oder Antriebsgehäuse
11 und das Rührgefäß 12 fest oder lösbar verbunden. Das den Antriebselektromotor
enthaltende Gehäuse 11 trägt, z. B. mittels Konus 13 a, das
vorzugsweise mehrteilige Getriebegehäuse 13. Auf der mit dem Motor gekuppelten
Welle 14 ist eine Schnecke 15 angeordnet, welche ein Schnekkenrad
16 auf einer querliegenden Welle 17 antreibt.
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Mit einem mittleren gehäuseartigen Ansatz 13 a
des Getriebegehäuses
13 ist der aus den beiden Teilen 18 a und 18 b bestehende Tragarm
18 konzentrisch zur Welle 17 mittels zweier den Ansatz 13
b
beiderseits gabelartig umgreifender Gehäuseteile durch die Welle
17 schwenkbar verbunden.
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Die Welle 17 trägt weiterhin ein innerhalb des Tragarms befindliches
Zahnrad 20, welches ein Zahnrad 21 mit einem Stirnradzahnkranz 21 a sowie
einem innerhalb desselben angeordneten Kegelradzahnkranz 21 b antreibt. Das
Zahnrad 21 steht mit einem Kegelrad 22 im Eingriff, welches ein Kegelrad
23 mit Kupplungsansatz 23a für eine Zitronenpresse (nicht dargestellt) antreibt.
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Das Kegelrad 22 ist durch Kerbverzahnung mit einem Kuppelteil 24 verbunden,
welches seinerseits unter der Wirkung einer Feder 25 mit einer Kupplungsklaue
26 im Eingriff steht.
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- Von der Kupplung 24, 26 wird der Antrieb über die
horizontale Welle 28 auf das Kegelrad 29 weitergeleitet, welches das
Kegelrad 30 antreibt. Das Kegelrad 30 dient zum Antrieb eines Planetengetriebes,
dessen Planetenradträger 31 mit dem Kegelrad 30 durch eine Welle
30 a fest verbunden und gehäuseartig ausgebildet ist.
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Im Planetenradträger 31 sind die Planetenräder 3Z und
33 zusammen mit ihren Wellen oder Zapfhülsen 34 bzw. 35 gelagert,
wobei das auf der Zapfhülse 34 angeordnete Planetenrad 32 mit einem Außenzahnkranz
37 im Eingriff steht, welcher auf einer einen Teil des Deckelstückes
36 bildenden feststehenden Nabe angeordnet ist, während das mit der Zapfhülse
35 verbundene Planetenrad 33 mit dem Innenzahnkranz 38 am Deckelstück
37 des Tragarms 18 ständigen Eingriff hat. Die Zapfhülsen weisen axial
durchgehende, besonders profilierte Bohrungen 39, 40 und dementsprechende
Anschlußquerschnitte auf. Die Planetenräder 32 bzw. 33 können mit
den zugehörigen Zapfhülsen 34 bzw. 35 aus einem Stück, vorzugsweise durch
Spritzen oder Pressen, hergestellt sein. Die zur Aufnahme des zugeordneten Werkzeuges
mit ein#ra Schaft 41 dienende profilierte Bohrung 39 der ini Betrieb mit
verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit sich drehenden Zapfhülse 34 ist im Querschnitt
etwa oval oder zylindrisch mit abgeflachten Seiten, die für ein anderes Werkzeug
bestimmte profilierte Bohrung 40 der im Betrieb mit größerer Geschwindigkeit sich
drehenden Zapfhülse 35 im Querschnitt quadratisch geformt, und zwar ärart,
daß die Zapfhülse 34 auch Rührwerkzeuge mit quadratischem Schaft entsprechend der
profilierten Bohrung 40, aber die Zapfhülse 35
nicht Rührwerkzeuge mit ovalem
oder ähnlichem Schaft entsprechend dem Schaft 41 aufnehmen kann.
Durch
an der Außenseite des Planetenträgers angebrachte Symbole, z. B. Abbildungen der
Rührwerkzeuge 34a und 35a, sind die für die jeweilige Zapfhülse geeigneten Werkzeuge
kenntlich gemacht (F i g. 3).
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Der Schaft der Rührwerkzeuge, z. B. der Schaft 41 eines Teigkneters
42, trägt an seinem oberen Ende einen Konus 43 und darunter eine ringförinige Nut
44. Mit seinem konischen Endteil greift der Werkzeugschaft in Öffnungen 45 (F i
g. 4) einer Riegelscheibe 46 ein, wobei der Scheibenrand 46a durch eine Feder
47 (F i g. 2) in Umfangsrichtung in die Nut 44 des Werkzeugschaftes gezogen
wird. Der dem Eingriffspunkt in der Nut gegenüberliegende öffnungsrand 48 ist schräg
nach oben über die Öff-
nung abgebogen. Die Scheibe 46 kann über einen mit
ihr durch klauenartige Vorsprünge 49 a (F i g. 2) in Umfangsrichtung
gekuppelten Greifring 49 an der Außenseite des Rührwerkkopfes um einige Grad in
bezug auf diesen in Pfeilrichtung x (F i g. 2 und 4) gedreht werden.
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Der Elektromotor treibt über die lotrechte Welle 14, das Schneckengetriebe
15, 16 und die Zahnräder 20 und 21 das Zahnrad 22 an, welches über die Kupplung
24, 26 das Drehmoment auf die Welle 28 innerhalb des abnehmbaren Teiles
18b des Tragarms überträgt. Die Welle 28 treibt über das Kegelradgetriebe
29, 30 den Planetenradträger 31 an. Durch den Antrieb des Planetenradträgers
wälzt sich einerseits das Planetenrad 32, indem es gleichzeitig um die Achse
des Rührwerkkopfes umläuft, auf dem feststehenden Zahnrad 37 und andererseits
das Planetenrad 33 am ebenfalls feststehenden Innenzahnkranz 38 des
Tragarms ab, so daß auch das Planetenrad 33 mit der Zapffiülse
35 und dem mit ihm gekuppelten Werkzeug sowohl eine Umlaufbewegung um die
Achse des Rührwerkkopfes als auch eine Drehbewegung um die eigene Achse ausführt.
Die Zapfhülse 34 ist hierbei wegen ihrer langsameren Drehbewegung z. B. für einen
Knethaken 42, die Zapfhülse 35 wegen ihrer schnelleren Drehbewegung z. B.
für einen Rührbesen 42a geeignet, wie es bei 34a und 35a für den Benutzer kenntlich
gemacht ist (Fig. 3).
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Uer Werkzeugschaft wird in die profilierte Bohrung 39 oder
40 der Zapfhülsen 34 oder 35 eingeschoben. Nachdem das konische Schaftende
43 über den Rand 46a der öffnung 45 in der Riegelscheibe 46 hinweggeglitten ist,
rastet der Rand 46a in die Nut 44 des Schaftes ein und hält dadurch das Werkzeug
fest. Um das Werkzeug zu lösen, dreht man den Greifring 49 um einige Grad; dadurch
wird die Scheibe aus ihrem Eingriff mit der Nut gelöst und anschließend der Konus
43 des Werkzeugschaftes durch den abgebogenen Teil 48 des öffnungsrandes nach unten
geschoben, so daß das Werkzeug ohne Schwierigkeiten aus der Zapfhülse herausgezogen
werden kann.
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Nach Abnahme des Teiles 18 b des Tragarms kann an den Teil
18 a ein anderes Werkzeug, z. B. ein Fleischwolf, angeschlossen werden, welches
z. B. seinen Antrieb über die Kupplung 24 erhält.
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Wird der Tragarm 18 um seine Drehachse 17
nach oben geschwenkt,
so tritt eine Unterbrechung des Antriebes nicht ein, d. h. die Rührwerkzeuge
laufen weiter. Befindet sich der Tragarin beim Schwenken oberhalb einer Totpunktstellung,
so kann er durch eine Feder weiter nach oben in eine Anschlagsstellung gedrückt
werden; befindet der Tragarm sich unterhalb dieser Totpunktstellung, dann erhält
er durch die Feder ein Drehmoment nach unten in seine Arbeitsstellung.