DE1217905B - Fuehrung eines Kohlenhobels, insbesondere fuer niedrige und steil oder halbsteil gelagerte Floeze - Google Patents

Fuehrung eines Kohlenhobels, insbesondere fuer niedrige und steil oder halbsteil gelagerte Floeze

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DE1217905B
DE1217905B DEG42021A DEG0042021A DE1217905B DE 1217905 B DE1217905 B DE 1217905B DE G42021 A DEG42021 A DE G42021A DE G0042021 A DEG0042021 A DE G0042021A DE 1217905 B DE1217905 B DE 1217905B
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C35/00Details of, or accessories for, machines for slitting or completely freeing the mineral from the seam, not provided for in groups E21C25/00 - E21C33/00, E21C37/00 or E21C39/00
    • E21C35/08Guiding the machine
    • E21C35/16Guiding the machine by making use of the timbering, filling, or other supports

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Führung eines Kohlenhobels, insbesondere für niedrige und steil oder halbsteil gelagerte Flöze Zusatz zum Patent-. 1174 728 Das Hauptpatent bezieht sich auf die Führung eines Kohlenhobels, insbesondere für niedrige und/ oder steil oder halbsteil gelagerte Flöze, bei der von zwei gegeneinander versetzten Führungselementen das eine gegen den Kohlenstoß gedrückt wird und als Auflager für den Kohlenhobel dient, wobei dieses Führungselement eine schußweise zusammengesetzte, über die Streblänge durchgehende, unnachgiebig an den Kohlenstoß angedrückte Schiene ist und Schiene und Kohlenhobel derart ausgebildet sind, daß die Schiene zur Erzielung einer konstanten Schnittvorgabe als Schnittbegrenzung dient.
  • In Ausgestaltung dieses Gedankens soll nach dem Hauptpatent die Führungsschiene an einem Stütz-"estell a befestigt sein, das bergestoßseitig Mittel zum Auffangen des Versatzdruckes aufweist.
  • Der Erfindung liegt weiterhin die überlegung zugrunde, daß ein überhängender Versatzstoß, der von Matten oder sich überlappenden Blechen abgefangen wird, wegen der dichten Lagerung der Versatzberge nicht mehr zurückdrückbar ist, also eine praktisch starre Wand bildet.
  • Aus weiteren betrieblichen Erfahrungen ergibt sich, daß die üblichen Versatzmatten ungeeignet sind, sich dagegen dachziegelartig überlappende, am Hangenden und am Liegenden mit geeigneten Dichtungen versehene Versatzschilde besser eignen.
  • Bei Zunahme der Mächtigkeit der Lagerstätte und schon im Bereich von etwa 700 bis 800 mm an aufwärts hat es sich als wünschenswert erwiesen, den ausbaulosen, frei liegenden Raum zwischen Versatzstoß und Mineralstoß so schmal wie möglich zu halten, d. h. nicht viel breiter als die Flözm:ächtigkeit. Infoluedessen sollen die im Sinn des Hauptpatentes zwischen Versatz und Kohlenstoß eingeschalteten Stützmittel möglichst kurze Konstruktionselemente sein, die in an sich bekannter Weise auf der Kohlenstoßseite eine Führungsschiene und an der Bergestoßseite einen Versatzschild tragen.
  • Nach einem älteren, nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag sollte sich der Versatz unmittelbar auf einem Versatzschild am Kohlenstoß, und zwar im Bereich des Hangenden, abstützen und das Stützgestell lediglich einen etwa dreieckförmigen, kanalartigen Freiraum am Liegenden belassen, in dem ein Teil des Hobelkörpers untergebracht und geführt war, wobei dieser Hobel oder eine andere Gewinnungsmaschine die Kohle vor dem Schild herausschneiden sollte. Bei diesem älteren Vorschlag besteht jedoch der Nachteil, daß der für die Bewetterung erforderliche Querschnitt verhältnismäßig gering ist und eine Befahrung, praktisch nicht möglich erscheint. Bei Betriebsstörungen dürfte bei diesem Vorschlag eine Reparatur der Anlage und ein erneutes Ingangsetzen nicht möglich sein.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, in Ausgestaltung des Erfindungsgoedankens nach dem Hauptpatent und zur Verbesserung älterer Vorschläge eine Lösung zu finden, wie ein Kohlenhobel an schußweise zusammengesetzten Führungsgestellen geführt werden kann, die unmittelbar unter dem Versatzdruck unnachgiebig an den Kohlenstoß gedrückt werden und durch den Versatzdruck dem Abbaufortschritt folgen. Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bei einer Führung für einen Kohlenhobel mit einem unmittelbar am Kohlenstoß anliegenden Stätzgestell dadurch, daß das Stützgestell als tragendes Element ein schußweise zusammengesetztes, leiterartiges, etwa in Flözmitte angeordnetes Tragelement ist, welches kohlenstoßseitig die Führungsschiene für den Kohlenhobel und versatzseitig eine Versatzwand trägt, wobei die Schüsse des leiterartigen Tragelementes gegenüber in Flözebene wirkenden Kräften starr, gegenüber senkrecht dazu wirkenden Kräften jedoch flexibel ausgebildet ist.
  • Durch diese Lösung ergibt sich der Vorteil, daß der beim Nachrutschen des Versatzes über das Versatzschild auf das Stützgeräst ausgeübte Druck etwa symmetrisch auf das etwa auf halber Höhe des Flözes angeordnete leiterartige Tragelement übertragen wird, wobei die Führungsschiene für den Kohlenhobel an der Kohlenstoßseite ebenfalls etwa auf halber Höhe angeordnet ist und somit die Kräfte unmittelbar linear übertragen werden können. Nun ergibt sich jedoch die Schwierigkeit, daß bei auf halber Flözhöhe angeordneter Führungsschiene der für die Konstruktion des Kohlenhobels zur Verfügung stehende Raum dann sehr gering ist, wenn diese Führungsschiene selbst unmittelbar am Kohlenstoß anliegt. Es erschien daher zweckmäßig, den vom Versatz ausgeübten Andruck nicht unmittelbar von dieser Führungsschiene, sondern von mit dieser Führungsschiene verbundenen Elementen auf den Kohlenstoß zu übertragen.
  • Daraus ergibt sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, daß von dem leiterartigen Tragelement bankrechte Stützen ausgehen, die längenveränderlich sind und am Hangenden und am Liegenden angeordnete Querstützen aufweisen ' deren Verlängerungen jeweils in dem Winkel zwischen Kohlenstoß und Hangendem und Kohlenstoß und Liegendem am Kohlenstoß anliegen, und daß das gesamte Stützgeräst und der starre Versatzwandabschnitt so bemessen sind, daß sie Pendelbewegungen zwischen Hangendem und Liegendem ausführen können.
  • Das leiterartige, etwa in Flötzmitte angeordnete Tragelement besteht somit aus schußweise in einer Ebene gelenkig zusammengesetzten Einzelelementen, und die Gelenkverbindung erfolgt durch Steckbolzen od. dgl., die das Lösen der Einzelelemente voneinander ermöglichen sollen. Dies ist erforderlich, weil der überhängend abgefangene Versatz einen Druck ausübt, der senkrecht zum Kohlenstoß wirkt, so daß bei fortschreitendem Abbau zwangläufig ein Abwandem der Stützelemente zur Fußstrecke hin erfolgt. Bei fortschreitendem Abbau muß es daher möglich sein, die an der Fußstrecke aus dem Streb in die Strecke abwandernden Einzelelemente abzubauen und an der Kopfstrecke nachzusetzen.
  • Die in Zusammenhang mit dem mannlosen Abbau steil gelagerter Flöze gemachten Erfahrungen zeigen, daß der für die Strebausrüstung aufzuwendende iostenanteil gewisse Grenzen nicht überschreiten darf. Alle bekannten Vorschläge, hydraulisch wanderiide Ausbaugestelle einzusetzen oder hydraulisch rückende Wanderkästen, die beispielsweise zusätzlich noch aufpumpbare Luftkissen aufweisen usw., stehen in ihrem Aufwand in keinem Verhältnis zu dem erzielbaren Erfolg. Nur eine denkbar einfache Konstruktion, die es gegebenenfalls gestattet, bei auftretenden Störungen oder anderen ungünstigen Verhältnissen'die gesamte Einrichtung im Streb zu belassen und mit neuem Material einen neuen Streb einzurichten, könnte das anstehende Problem lösen, auch die reichen Vorräte der steilen Lagerung wirtschaftlich hereinzugewinnen.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wurde daher auf hydraulische Stützelemente u. dgl. Überhaupt verzichtet und von der Erkenntnis ausgegangen, daß der geringe zwischen dem Versatz und dem Kohlenstoß verbleibende Freiraum unabgestätzt verbleiben kann. Bei überhängendem Versatz kann damit gerechnet werden, daß die Berge ausreichend dicht liegen und gut tragen. Es sind daher die Sprossen des leiterartigen Tragelementes etwa rechtwinklige Rahmen, deren bankrechte Streben vorzugsweise teleskopartig verlängerbar sind, durch Steckbolzen auf vorbestimmte Länge arretiert.
  • Schon der Gedanke, die teleskopartige Verlängerung dieser Stützen über Federelemente vorzunehmen, wurde verworfen, weil hier zusätzliche Kostenfaktoren auftreten. Die im Verhältnis zur Flözmächtigkeit gewählte Höhe des Stützgerüstes wird dem Strebprofil angepaßt, wobei so viel Luft gelassen wird, daß auch Strebverengungen durchfahren werden können.
  • Die zum Liegenden und Hangenden bankrechten Streben sind daher in Richtung senkrecht zum Stoß lediglich mit kufenartigen Elementen verbunden, die im wesentlichen dazu dienen, die vom Tragelement aufgenommenen Druckkräfte Über tatzenartige, am Kohlenstoß anliegende Elemente auf diesen zu übertragen.
  • Da die einzelnen Stützelemente in Richtung auf den Kohlenstoß starr sind, spielt es keine Rolle, wenn der Versatzdruck nicht völlig gleichmäßig am Schild anliegt, sondern in Einzelbereichen geringer oder überhaupt nicht vorhanden ist. Das Stützgerüst bildet, obwohl es aus Einzelelementen zusammengesetzt ist, einen starren Träger, der in der Lage ist, die auch in größeren Abständen auftretenden Kräfte gleichmäßig zu übertragen. Dies ist von besonderem Vorteil, weil die geradlinige Ausrichtung des Strebes wnst von dem ungleichmäßigen Verlauf des Versatzdruckes oder der unterschiedlichen Kohlenhärte abhängig wäre. Die Gelenkigkeit der Stützelemente untereinander in einer Ebene parallel zum Kohlenstoß jedoch ermöglicht es, daß das Stützgerüst sich dem Strebverlauf ohne Schwierigkeiten anpassen kann.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ein den Strebausgang zur Fußstrecke zwischen der Versatzwand und der Sohle der Fußstrecke abdeckendes Schrägdach vorgesehen und als Gleit- oder Rollwagen ausgebildet, der in bekannter Weise über Zugelemente dem Abbaufortschritt folgend nachrückbar ist, derart, daß der hinter die Versatzwand gekippte Versatz die im Rückbau angelegte Strecke ausfüllt. Dabei muß dafür Sorge getragen werden, daß dieses Schrägdach so ausgebildet ist, daß die Strecke nicht vor dem Schild zuläuft, weil das Schrägdach den Streckenquerschnitt nicht ausreichend abdeckt. Hier sind entsprechende Dichtungsmittel vorzusehen. Der Roll- oder Gleitwagen mit dem Schrägdach muß stets bewegbar bleiben und gleichzeitig den Streckenraum unterhalb des Strebausganges für die erforderlichen Umkehren oder Antriebe des Gewinnungsgerätes und die Bunker- und Abfördervorrichtungen für die Kohle freihalten sowie den Ausbau der Stützelemente ermöglichen.
  • Aus den vorerwähnten Merkmalen ergibt sich somit ein Verfahren zur Gewinnung von Kohle in steil gelagerten, überkippten Kohleflözen unter Ausnutzung des Versatzdruckes zum Nachrücken zwischen dem Versatz und dem Kohlenstoß angeordneter unnachgiebig an diesen angedrückter Stützelemente, die als Träger des Versatzschildes und als Träger der Führungsschiene für den Kohlenhobel dienen, dadurch, daß der etwa in Flözmitte an der kohlenstoßseitigen, unnachgiebigen Führungsschiene eines unter dem Versatzdruck stehenden leiterartigen Tragelementes geführte Kohlenhobel in an sich bekannter Weise mit seinen Schneidwerkzeugen lediglich um Schnittbreite über die am Kohlenstoß anliegenden Stätzelemente des Traggerüstes vorsteht, einen vorbestimmten Streifen der Kohlenfront hereingewinnt und über zum Hangenden und zum Liegenden in veränderbaren Abständen ausfahrbare Meißelgruppen die Auflagestellen der Stützelemente hinterschneidet, wobei die Ausfahrweite dieser Schneidelemente über den Abstand zwischen Hangendem und Liegendem messende Gleitkufen diesem Abstand anpaßbar ist und bei gleichzeitiger Gewinnung und Versatzeinbringung das Stützgerüst stets unnachgiebig an den Kohlenstoß gedrückt wird und in an sich bekannter Weise die an der Fußstrecke aus dem Strebraum in die, Strecke wandernden Gerüstelemente abgenommen und in der Kopfstrecke angebaut werden.
  • Von ausschlaggebender Bedeutung für die Durchführung des Verfahrens ist die Beherrschung des überhängenden Versatzes, denn wenn der Versatz durch den Schild nicht dichtend abgefangen wird, dann läuft das Fahrfeld und auch das Kohlenförderfeld mit Versatz zu, und es kann geschehen, daß mehr Versatz als Kohle in der Fußstrecke abgefördert werden muß.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind daher in an sich bekannter Weise die an den Versatzwandabschnitten zum Liegenden und zum Hangenden abdichtenden elastischen Lippen in ebenfalls bekannter Weise zum Kohlenstoß hin umgebogen, jedoch über zusätzliche federnde und/oder längenverstellbare Stützelemente zusätzlich gehalten.
  • Wenn es auch bei dem geschilderten Verfahren zunächst als Nachteil erscheint, daß die einzelnen Stützelemente ständig an der Fußstrecke ausgebaut und an der Kopfstrecke wieder eingebaut werden müssen, so hat sich diese Maßnahme jedoch als entscheidender Vorteil erwiesen, weil die im Laufe des Betriebes unvermeidlichen Beschädigungen der einzelnen Stützelemente ohnehin ein gelegentliches Auswechseln oder Reparieren erfordern würden. Dadurch, daß aber im Laufe des Betriebes nacheinander sämtliche Stützelemente ausgebaut werden müssen, ergibt sich hier die Gelegenheit, eine ständige überholung und überwachung der einzelnen Stützelemente vorzunehmen.
  • Die Nachführung des Versatzes geschieht in der Weise, daß die Berge über ein Band, das über dem Antrieb in der Kopfstrecke verlegt ist, hinter die Schilde gekippt werden. Störungen in der Bergeförderung bedingen nicht unbedingt eine Einstellung der Kohlenförderung, da es sich gezeigt hat, daß eine Kohlengewinnung bis zu einem gewissen Grad auch ohne Berge durch das Gewicht der Gestelle möglich ist, so daß ein gewisses zwischenzeitliches Intervall zwischen Versatzvorgang und Kohlengewinnung ohne Bedeutung ist. Es ist jedoch auch möglich, bei geeigneten Gebirgsverhältnissen das Nebengestein im ausgekohlten Raum zu Bruch kommen zu lassen, so daß diese Massen hinter dem Schild liegen und den Abbauraum sichern. Es wird dann notwendig sein, nur einen geringen Teil der benötigten Versatzberge durch zugeführte Fremdberge zu decken.
  • Zum Stand der Technik gehören eine große Zahl von Vorschlägen, bei denen die, Stütz- oder Ausbau.-elemente an der Kopfstrecke über Ketten oder Seile aufgehängt sind, weil man glaubte, der Tendenz des Abwanderns zur Fußstrecke hin entgegenwirken zu müssen. Dies bedingte naturgemäß eine sehr aufwendige und feste Konstruktion der einzelnen Stütz- und Ausbauelemente, einen erheblichen Aufwand an Zugmitteln- und Abspannungen, um die auftretenden Kräfte abzusetzen.
  • Dieser ganze Aufwand entfällt bei der Erfindung, weil hier von der Erkenntnis ausgegangen wird, daß man der natürlichen Bewegung der Stützelemente nicht entgegentreten soll, sondern den Stützelementen nur solche Belastungen zumuten soll, die unbedingt für die Durchführung des Gewinnungsverfahrens erforderlich sind. Dies sind im wesentlichen senkrecht zum Kohlenstoß verlaufende Kräfte, die aus der übertragung der Versatzdruckkräfte resultieren. Dazu kommen die von dem Kohlenhobel in entgegengesetzter Richtung ausgeübten Rückdruckkräfte, die unmittelbar von dem mittleren Tragelement auf den Versatz übertragen werden.
  • Der mit Schrägdach versehene Schlitten oder Wagen in der unteren Strecke trägt die Umlaufrolle. Da der Versatz auf dem Schrägdach aufliegt, ist eine besondere Abspannung nicht erforderlich.
  • Die Zeichnung zeigt in einem Ausführungsbeispiel mit F i g. 1 einen Schnitt durch einen Streb, F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der Stützgerüste mit dem Kohlenhobel, F i g. 3 eine Seitenansicht der Stützgerüste mit der Versatzwand, F i g. 4 eine Teilansicht des in der Fußstrecke angeordneten Rollwagens mit einem in die Fußstrecke abwandemden Stützgerüst.
  • Zwischen der oberen Strecke 16 und der Fußstrecke 11 ist der Streb so gesetzt, daß der Versatz 20 überhängend auf die Versatzwand 4 gekippt werden kann. Der Versatz drückt also etwa in Pfeilrichtung auf diese Wand und damit die Stützelemente gegen den Kohlenstoß 21. Die Stützelemente 1 bilden durch schußweise Zusammensetzung von Einzelelementen einen über die ganze Streblänge reichenden Träger, der leiterartig ausgebildet ist, wobei die Holme der Leiter kohlenstoßseitig durch die Hobelführungsschiene 2 und bergestoßseitig durch eine entsprechende Rohrschiene 8 gebildet werden, während die Sprossen aus den bankrechten Teleskoprohren 5, 5', eventuell angeordneten Längsstreben 22 und den kappenartigen Stützstreben 6, 6' bestehen. Die Verbindung der einzelnen Stützgeräste erfolgt über Steckbolzen od. dgl., wenigstens aber über eine zugfeste Verbindung der Schüsse der Rohrschienen 2 und 8, derart, daß in einer Ebene parallel zum Kohlenstoß Winkelbewegungen der Schüsse gegeneinander ausgeführt werden können, während in Streichrichtung die miteinander verbundenen Stützgeräste einen starren Träger bilden.
  • Der Kohlenhobel 3 ist an der Führungsschiene 2 geführt und weist vorzugsweise zum Hangenden und zum Liegenden ausfahrbare und im wesentlichen im Rahmen der Erfindung beliebig ausgebildete Meißelgruppen 23 auf, die so eingerichtet sind, daß sie die massiven Kohlenpartien unmittelbar hinter den am Kohlenstoß unnachgiebig anliegenden Enden 7 der Stützstreben 6 hinterschneiden. Der Kohlenhobel 3 wird in bekannter Weise über eine endlose Kette von dem Antrieb 24 in der Kopfstrecke 16 angetrieben, während diese Kette in der Fußstrecke um eine Umkehre 25 läuft, die in bekannter Weise schwenkbar in dem Rahmen des Gleit- oder Rollwagens 13 befestigt ist.
  • Der Abstand der kappenähnlichen Stützen 6, 6' voneinander ist so bemessen, daß die Stützelemente 1 und damit das gesamte tragende Stätzgerüst in einer Ebene parallel zum Kohlenstoß Pendelbewegungen ausführen können, wobei der Abstand so bemessen ist, daß auch die geringsten Flözmächtigkeiten durchfahren werden können.
  • An der Rohrschiene 8 und gegebenenfalls zusätzlichen Stützen 27 sind an dem Stützgerüst bergestoßseitig Versatzschilde 4' angeordnet, die, sich gegenseitig überlappend, die Versatzwand 4 bilden, wobei zum Kohlenstoß hin umgebogene elastische Dichtlippen14 über verlängerbare und/oder federnde Stützen 15 stets ans Hängende und Liegende gedrückt werden.
  • Die bei fortschreitendem Abbau an der Fußstrecke 11 heraustretenden Stützelementschüsse werden durch Lösen der Bolzen, die die leiterartigen Holme 2 und 8 verbinden, abgenommen, auf Reparaturbedürftigkeit untersucht und gegebenenfalls an der Kopfstrecke 16 erneut wieder angebaut.
  • Die Strecken sind bereits vorzugsweise vor Aufnahme des Abbaus aufgefahren worden, insbesondere die Fußstrecke 11, so daß hinter der dachartigen Ab- deckung 17 des Roll- oder Gleitwagens 13 der Versatz in die nicht mehr benötigte Strecke 11 gekippt werden kann. Der überhängende Versätz läuft dicht auf, wobei es gegebenenfalls durchaus möglich erscheint, lediglich eine dünne Versatzschicht auf der Versatzmatte 4 aufliegen zu lassen und hinter dieser Versatzschicht den Brach kommen zu lassen. Dies hängt jedoch von den jeweiligen bergmännischen Verhältnissen ab. Naturgemäß ist es erforderlich, den Neigungswinkel des Strebes den jeweiligen Versatzverhältnissen nach Möglichkeit anzupassen oder umgekehrt. Es muß sichergestellt sein, daß der Versatz ausreichend nachläuft.
  • Das Nachfüllen des Versatzes und der Gewinriungsbetrieb können daher gleichzeitig vor sich gehen. Durch die starre Ausbildung der Stätzelemente über die, ganze Streblänge hin sowie durch das Eigengewicht des gesamten Stützgerätes ergibt sich auch bei ungleichmäßigem Versatzandruck ein ausreichendes Nachrücken des Stützgerüstes, sowie die erforderliche Unnachgiebigkeit, die für den Hobelvorgang von großer Bedeutung ist.
  • Der Hobel 3 schneidet also stets einen vorbestimmten, durch seine Schnittbreite festgelegten Span aus dem Kohlenstoß und gleichzeitig auch die Enden 7 der Stützelemente 6 frei, so daß diese zum Kohlenstoß nachrücken können, wenn der Kohlenhobei an ihnen vorbeigelaufen ist.
  • Naturgemäß kann dies konstruktiv auch anders gelöst werden; wie in der Zeichnung dargestellt, können beispielsweise, um ein sicheres Hinterschneiden der Enden 7 der Stützelernente 6 zu garantieren, an diesen kufenförmige Eingleisschienen 27 vorgesehen ,sein.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Führung für einen Kohlenhobel, insbesöndere für niedrige und steil oder halbstell gelagerte Flöze, mit einem unmittelbar am Kohlenstoß anliegenden Stützgestell nach Patent 1174 728, d a - durch gekennzeichnet, daß das Stützgestell als tragendes Element ein schußweisQ zusammengesetztes, leiterartiges, etwa in Flözmitte angeordnetes Tragelement (1) aufweist, welches kohlenstoßseitig die Führungsschiene (2) für den Kohlenhobel (3) und versatzseitig eine Versatzwand (4) trägt, wobei die Schüsse des leiterartigen Tragelementes gegenüber in Flözebene wirkenden Kräften starr, gegenüber senkrecht dazu wirkenden Kräften jedoch nachgiebig ausgebildet sind.
  2. 2. Führung für einen Kohlenhobel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von dem leiterartigen Tragelement (1) bankrechte Stützen (5, 5) ausgehen, die längenveränderlich sind und am Hangenden und am Liegenden angeordnete Querstützen (6, 6') aufweisen, deren Verlängerungen (7) jeweils in dem Winkel zwischen Kohlenstoß und Hangendem und Kohlenstoß und Liegenden am Kohlenstoß anliegen, und daß das gesamte Stützgerüst und der starre Versatzwandabschnitt (4) so bemessen sind, daß sie Pendelbewegung zwischen Hangendem und Liegendem ausführen können. 3. Führung für einen Kohlenhobel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüsse der Hobelführung (2) und der bergestoßseitigen Rohrstrebe (8) über herauschlagbare Steckbolzen verbunden sind. 4. Führung für einen Kohlenhobel nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an den rechteckigen Rahmen befestigten, etwa in Flözebene verlaufenden, am Hangenden und Liegenden angeordneten Kufen (6, 6') über die Enden (7) zum Kohlenstoß hin verlängert sind. 5. Führung für einen Kohlenhobel nach Anspruch 1 und/oder einem. oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Strebausgang (10) zur Fußstrecke (11) zwischeu der Versatzwand (4) und der Sohle der Fußstrecke (11) abdeckendes Schrlägdach (12) als Gleit- oder Rollwagen (13) ausgebildet ist, der in bekannter Weise über Zugeleinente dem Abbaufortschritt folgend nachrückbar ist, derart, daß der hinter die Versatzwand (4) gekippte Versatz die im Rückbau abgeworfene Strecke (1) ausfüllt. 6. Führung für einen Kohlenhobel nach Anspruch 1 und/oder 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise Versatzwandabschnitte (4) zum Liegenden und Hangenden abdichtende elastische Lippen (14) aufweisen, die, zum Kohlenstoß hin umgebogen, über zusätzliche federnde und/oder längenverstellbare Stützen (15) gehalten sind. 7. Verfahren zur Gewinnung von Kohle in steil gelagerten, Überkippten Kohlenflözen unter Ausnutzung des Versatzdruckes zum Nachrücken zwischen dem Versatz und dem Kohlenstoß angeordneter Stttzelernente, die als Führung für den Kohlenhobel dienen unter Verwendung einer Verrichtung nach Anspruch 1 undloder einem oder mehreren der Ansprüche. 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der etwa in Flözmitte an der kohlenstoßseitigen, unnachgiebigen Führungsschiene (2) eines unter dem Versatzdruck stehenden, leiterartigen Tragelementes (1) einen vorbestimmten Streifen der Kohlenfront hereingewinnende Kohlenhobel (3) über zum Hangenden und zum Liegenden in veränderbaren Abständen ausfahrbare Meißelgruppen die Auflagestellen der Kufen (7) hinterschneidet, wobei die Ausfahrweite dieser Schneidenelemente durch den Ab- stand zwischen Hangendem und Liegendem messende Gleitkufen diesem Abstand angepaßt wird und bei gleichzeitiger Gewinnung und Versatzeinbringung das Stätzgerüst (1) stets unnachgiebig an den Kohlenstoß gedrückt wird, und daß in an sich bekannter Weise die an der Fußstrecke aus dem Strebraum in die Strecke wandernden Gerüstelemente abgenommen und in der Kopfstrecke (16) angebaut werden. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die am Kohlenstoß (21) anliegenden Kufenenden (7) zur Auflagestelle konvergierende Eingleisschienen (27) aufweisen, derart, daß die zum Hangenden und Liegenden gerichteten, die Auflagestellen hinterschneidenden Meißel (23) eine Zwangsführung erhalten.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1269074B (de) * 1966-08-27 1968-05-30 Harpener Bergbau Ag Vorrichtung zum mannlosen Abbau von Streben der steilen Lagerung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1269074B (de) * 1966-08-27 1968-05-30 Harpener Bergbau Ag Vorrichtung zum mannlosen Abbau von Streben der steilen Lagerung

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