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Muffensteckverbindung für glatte Einsteckrohre Die Erfindung betrifft
eine Muffensteckverbindung für glatte Rohre, insbesondere Asbestzementrohre.
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Eine Muffensteckverbindung für glatte Einsteckrohre mit einem für
jedes Einsteckrohr vor dem Einschieben desselben in der Muffe vorgesehenen Dichtungsring,
der mit einem wulstförmigen Teil in einer dem Wulst entsprechend geforinten inneren
Ringnut der Muffe angeordnet ist und mit einem scheibenförmigen Ansatz im ungespannten
Zustand senkrecht zur Rohrachse in den Muffenraum hineinragt, wobei der Dichtungsring
einen lichten Bohrungsdurchmesser aufweist, der kleiner ist als der Außendurchmesser,
so daß er beim Einschieben des Rohres parallel zur Rohrachse umgelegt und mit seinen
beiderseits über die Scheibenoberfläche vorspringenden Endverdickungen zwischen
der Muffe und dem Einsteckrohr eingeklemmt wird, ist bereits bekannt (deutsches
Gebrauchsmuster 1687 283).
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Bei dieser bekannten Muffensteckverbindung weist der wulstfönnige
Teil des Dichtungsringes einen rechteckigen Querschnitt auf und ist in der entsprechend
geformten Ringnut der Muffe fest eingespannt, wodurch beim Einschieben des Rohres
eine starke Dehnung der äußeren Randzone des scheibenfönnigen Ansatzes, insbesondere
im Übergangsbereich zwischen dem wulstförmigen Teil und dem scheibenförmigen Ansatz,
eintritt. Die Abdichtung der Steckverbindung zwischen der Oberfläche des Einsteckrohres
und dem Dichtring bleibt nachteiligerweise nur der einen dem Rohr zugekehrten Endverdickung
des scheibenfönnigen Ansatzes überlassen. Der scheibenförmige Ansatz kann sich darüber
hinaus infolge von häufig unvenneidbaren axialen Verschiebungen der Einsteckrohre
in der Muffe unter erheblicher Beeinträchtigung der Abdichtwirkung in die Stellung
umlegen, die er nur beim Auseinanderziehen der Steckverbindung einnehmen soll. Die
bekannte Muffensteckverbindung ist auch nicht für die Verwendung bei höheren Innendrücken
geeignet, weil sich der scheibenförmige Ansatz auch unter der Einwirkung des Leitungsdruckes
in die geschilderte Stellung umlegen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an einer derartigen Muffen#steckverbindung
bei einfachem Aufbau aller Teile die Dichtwirkung zu erhöhen und in einem weiten
Toleranzbereich für die Durchmesser der Einsteckrohre und der Muffe sowie für die
Abmessungen der Dichtungsringe sicherzustellen.
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Gemäß der Erfindung wird das durch die Kombinationder folgenden Merkmale
erreichta) Der wulstförmige Teil des Dichtungsringes hat kreisfönnigen Querschnitt
und ist an seiner Umfangsfläche mit mehreren radialen * Rippen versehen,
die nach Verformung beim Einschieben des Rohres und bei Beaufschlagung durch Leitungsdruck
als Lippendichtungen gegenüber der Ringnutwand wirken; b) die der Wulstforin
des Dichtungsringes entsprechende innere Ringnut der Muffe hat eine senkrecht liegende
äußere Begrenzungswand und eine gegen die Mitte der Muffe hin geneigte innere Begrenzungswand;
c) der scheibenförmige Ansatz des Dichtungsringes ist beiderseits mit mehreren
über die Scheibenoberfläche vorspringenden Rippen versehen, die nach Verforinung
beim Einschieben des Rohres und bei Beaufschlagung durch Leitungsdruck als eine
Reihe von Lippendichtungen gegenüber der Muffeninnenfläche und der Rohroberfläche
wirken.
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Bei der erfindungsgemäßen Muffensteckverbindung bewirken die auf der
gesamten Umfangsfläche des Dichtungsringes vorspringenden Rippen nicht nur eine
dichtungserhöhende Vielzahl von Dichtstellen, sondern erlauben infolge ihrer Flexibilität
und ihres Dichtlippeneharakters auch die überbrückung eines größeren Toleranzfeldes
ini Muffenspalt. Die Gestaltung der Begrenzungswände der Ringnut erleichtert vorteilhaft
das Umlegen des scheibenförmigen Dichtungsringansatzes beim Einschieben des Rohres
und
fördert das Anlegen der Rippen mit gegen den Leitungsdruck gerichteten
Spitzel!. Diese Verforniung der Rippen zu Dichtungslippen beim Einschieben des Rohres
bleibt nicht auf die am scheibenförmigen Ansatz angebrachten Rippen beschränkt,
sondern erstreckt sich wegen dei beini Umlegen des Stheibenförmigen Dichtungsringansatzes
auf, den Üineren Umfangsteil des Ringwulstes einwirkende Druckspannung und äüt dehi
äußeren Umfa.iiästdil des Ringwulstes ausgeübte Zügspgunung und die durch diese
Spannungen verursachte Drehung des kingwulstes in der Ringnut auch auf die am Ringwulst
befindlichen Lippen. Neben der Vielzahl von erfindungsgemäß erhaltenen Dichtstellen.
zwischen - der Muffe und dem tisteckrohr ergeben sich daher im Gegensatz
zu der bekannten Ausführung auch in der Ringnut eine Mehrzahl von Dichtstellen,
und zwar ohne genaue Eiüpa-§#üüi des Ijichtuiiäsrihges in die Ringnut. Eine überdehnung
der äußeren Randzone des scheibenföilhlgei! Ajisätzös tritt ffifolge der Drehung
des Riiigwalstes nicht ein, und der Ansatz kann sich bei axialen Verschiebungen
des Einsteckföhrds ih der Muffe oder bei Einwirkung höheren Leituiigsdrübkes
auch nicht in eine andere, die Dichtung beeinträchtigende Stellung umlegen.
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Es sind zwar schon Muffensteckverbindungen für glatte Üöhtb Üiii eih#in
für jedes lbiiistedkioiii vor dem EinschieB#n dbgselben in der Muffe vorgesehenen
Dichtungsring bekannt (deutsches Gebriäuchs m u-sier 1145 445), der ffift einem
milt- R'-ingleisten versehenen Teil in einer entsprechend geformten inneren Ringnut
der Muffe dichtgehalten ist und mit einem anderen, mit Dicht4ppe#i versehenen Teil
im ungespannten Zustand senkrecht zur Rohrachse in den Muffenraum hineinragt, wobei
die Lippen einen lichten Bohrungsdurchniesser kleiner als der AußendiirchjhCsser
des Einstbekrohres aufweisen, so daß sie- beim tiü-Schieben des kohres *in hichtung
der Rohrachse umgelegt werden und bei Beaufschlagung durch den Leitungsdruck gegenüber
der Rohroberfläche abdichten.. Bei dieser Ausführungsform wirkt jedoch der die bichtlipp#n
tragende Teil des bichtungsringes nur mit dem Einsteckrohr zusammen und ist von
vornherein parallel zur Rohrachse angeordnet, so daß auf dichtungserhöhendb Mittel
gegenüber der Muffeninnenfläche und der Ringnutwand mangels Ümlegebewegung
eines lippentrag#mdeii 1iidlitungsteils kein besonderes Augenmerk geieg t zu werden
braucht.
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Bei dieser bekannten Muffensteckverbindung muß der Roh.raußendurchmesper
sehr genau auf den Bohrungsdürchmesser des bichtüngsringes abgestimmt werden, _damit
die für die Abdichtung erforderliche starke Verforiiiiiiig der Ibichtungslippen
eintritt, die andernfalls leicht durch kohrverschiebungen.und/ oder durch den Leitun
gsdruck ' in ihre Gegenrichtung unier Aufhebung der Dichtungswirkung umgebogen
werden.'können. Das notwendige übermaß des Rohrdurchmessers gegenüber dem Bohrungsdurchmesser
der Dichiung erfordert aber andererseits einen erheblichen Kraftaufwand beim Einschieben,
und lierausziehen der ' Eifisieckrohre. gchließlibh igt auch noch die komplizierte
Form.des Ringnutgrundes hervorzuheben. Diese tormgebung macht en e Fertigungst61
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eranzen unentbehrlich, iÜhrt darüber hinaus bei der Fertigung der'Muffe
aus Asbestzement zu werkstoffbedingien Schwierigkeiien und begünstigt
Ab-
lagerungen und Verunreinigungen, welche die Erzielung der gewünschten
Abdichtwirkung nach der Einlegung des Dichtungsrifiges ät#.thweren.
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Demgegenüber weist die ärfindungsgemäße Muffensteckverbindung eine
einfachere Gestaltung, eine Handhabungsverbesserung durch leichtere; Einschieb-und
Lösbarkeit der Einsteckröhre" eine gute Dichtwirkung und die Fertigung verbilligende
große zulässige Toleranzen für die Bauteile der Steckverbindung auf.
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In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Muffensteckverbindung dargestellt.
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Die Zeichnung zeigt im Axialschnitt eine Muffe, die mit Dichtungsringgli
-versehen und am einen Ende auf ein Rohr aufgeschoben ist, während das andere Rohr
zur Einführung in die Muffe bereit ist.
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Die Muffe 1 weist zwei Ringnuten 2 und 3 auf, deren
äußere Begrenzungswand zur Muffenachse senkrecht sieht und deren innere Begrenzungswand
5 gegen die Mitte, der muffe hin geneigt ist. Die bichtungsringe aus elastischem
Materbi, z. B. aus Gummi, die in den Ringnuten angeordnet sind, bestehen aus einem
wulstfö#inigen _Teil 6 und einem_ ringscheibenförinigel# Ansatz
7. Beide sind mit Rippen 8 versehen, von denen die am Tei16 angebrachten
Rippen und die am Ansatz 7 vorgesehenen Rippen senkrecht auf der Änsatzoberfläche
stehen.
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. Wenn man das kohr-#. in die Muffe einiährt, wird der Ansatz
7 gegen die Mitte der Muffe hin umgelegt und zwischen derselben und dem Rohr
derart festgekiemmt, daß' der Druck des durch die Rohre hindurchgehenden Mediums
den Ansatz zusammen-
zudrücken und gegen die Wände anzulegen trachteti während
der. ringwulstförmige Teil 6 in den Boden der Ringnut hineingedrückt wird.
Die Rippen 8 werden verformt und veranlaßt, sich in der Richtung gegen die
Mitte der Muffe hin -umzulegen, um eine Vielzahl von Dichtungslippen zu bilden,
die durch die tlastizität des Materials und den Druck des Mediums gegen die Wände
angedrückt werden.