DE121739C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist die zur völligen Vernichtung des Staubes in der aus gewerblichen Arbeitsrä'umen etc. abgesaugten Luft vor deren Befeuchtung nothwendige völlige Zertheilung und Ausbreitung des mitgeführten Staubes.

Wie bei bekannten Staubvertilgungsvorrichtungen mündet das von dem gelüfteten Arbeitsraum kommende Luftrohr α in einen gröfseren Behälter b, in welchem das aus einzelnen Scheiben mit aufgesetzten Schlagflügeln bestehende Zerstäubungsrad c durch eine Welle d in Umdrehung versetzt werden kann. Solche Flügelräder für Luftzertheilungszwecke wurden bisher schon oft angewendet, ebenso hatte man auch den angestrebten Zweck mit Schraubenrädern zu erreichen versucht, doch konnten weder Flügelräder noch Schraubenräder allein ein günstiges Ergebnifs geben, denn, um ein Ablagern der Staubtheile hervorzubringen, ist es nothwendig, die mit Staub gemengte Luft erst auszubreiten und ihre Geschwindigkeit zu vermindern. Zu diesem Behufe wurde in der vorliegenden Erfindung die Wirkung der Flügelräder mit der Wirkung eines Schraubenrades vereinigt, indem dicht beim Eintritt ein Schrauben- oder Turbinenrad e angebracht wurde. Durch letzteres wird der Luftstrom seitlich abgelenkt und seine Geschwindigkeit vermindert, wobei sich die gröfseren mitgeführten Flocken ablagern können. Der von den Wandungen zurückgeworfene Luftstrom trifft nun mit einer sehr verminderten Geschwindigkeit radial und nicht axial, also unter einem günstigen Winkel, die Flügelräder c, wird von denselben abermals an die Wand und von derselben wieder zurückgeworfen, wobei mit Rücksicht darauf, dafs die axiale Geschwindigkeit des Luftstromes durch das Rad e fast völlig vernichtet ist, das Absondern der Staubtheile in dem unteren mit Wasser gefüllten Behälter viel gründlicher vor sich geht.

Der untere Theil' des Behälters b ist mit Wasser angefüllt, in welches die Flügel bei ihrer Drehung eintauchen und so eine dauernde ausgiebige Befeuchtung des Luftraumes des Behälters bewirken, indem sie denselben mit einem Sprühregen erfüllen.

Das nach Art der Gebläse gebaute Schraubenrad e, dessen Zweck schon in der Einleitung erläutert wurde, ist zwischen dem Rohr α und den Flügelrädern c auf die Welle d aufgesetzt. Dieses Schraubenrad vollzieht durch die Centrifugalwirkung die beabsichtigte Ausbreitung des staubführenden Luftstromes und aufserdem durch die Schneiden seiner Flügel die Zertheilung ankommender Staubflocken.

Auf diese Weise erst ist nun durch das Zerstäubungsrad eine genügend ausgiebige Befeuchtung des in der Luft vertheilten Staubes möglich. Dieser feuchte Staub scheidet sich zum gröfsten Theil schon innerhalb des Behälters b als Schlamm ab; ein kleiner Theil wird jedoch mit der Luft noch in das Abzugsrohr f gelangen. Um diesem daselbst genügende Gelegenheit zur vollständigen Absonderung zu geben, ist die für diesen Zweck

schon bisher benutzte Vorrichtung g h i k angeordnet.

Auch könnte, um die Staubzertheilung noch schneller und gründlicher zu bewerkstelligen, die Innenseite des Behälters b gewellt oder mit Rippen oder Zinken versehen werden; da jedoch diese Anordnung nicht zum Wesen der vorliegenden Erfindung gehört, wurde sie in den Zeichnungen nicht dargestellt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Staubvertilgungsvorrichtung mit Flüssigkeitszerstäubungsrädern, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Schraubenrades (e) und von Flügelrädern (c) auf einer gemeinschaftlichen Welle, derart, dafs der Staubluftstrom zunächst durch das Schraubenrad (e) eine gleichma'fsige Ausbreitung erfährt, bevor er in den Bereich der Flügelräder (c) kommt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.