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Abstreifervorrichtung für endlose Förderbänder Die Erfindung geht
aus von einer Abstreifervorrichtung für endlose Förderbänder mit wenigstens einem
sich über die gesamte Breite des Förderbandes erstreckenden, aus elastischem Material
bestehenden Abstreifer, der in einem um einen Zapfen schwenkbaren Träger befestigt
ist, wobei der Träger mit seinem Zapfen über eine Lasche mit einem festen Drehpunkt
schwenkbar verbunden ist, an dem zugleich ein Schwenkarm angreift, dessen freies
Ende mit einem unter Federdruck stehenden Federbolzen verbunden ist.
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Bei Förderbändern mit glatter Oberfläche zum Fördern von klebrigem
oder ähnlichem Gut ist es erforderlich, nach dem Abwerfen des Fördergutes die Oberfläche
des Förderbandes von Verunreinigungen zu befreien. Hierzu verwendet man beispielsweise
eine Gummileiste, die mittels einer senkrecht zum Untertrum stehenden Feder von
unten gegen das Untertrum des Förderbandes gedrückt wird und somit die Verunreinigungen
auf der Förderbandoberfläche abstreift. Diese Gummileiste nutzt sich jedoch mit
der Zeit ab, so daß sie ständig nachgestellt werden muß, wenn eine annähernd gleichmäßige
Arbeitsweise gewährleistet werden soll. Ohne eine annähernd stets gleichbleibende
Anpreßkraft ist aber eine gleichförmige Reinigung des Förderbandes nicht gewährleistet.
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Es sind die verschiedensten Vorrichtungen zum Haltern und Nachstellen
der Oummiabstreiferleisten bekannt, die beispielsweise an einem Träger sitzen, der
mit vier Leisten versehen ist, wobei durch Schwenken des Trägers um 1800 jeweils
zwei verschiedene Leisten zum Einsatz kommen können. Es ist auch bekannt, die Abstreiferleisten
von Hand gegen das Förderband entsprechend ihrer Abnutzung ständig nachzustellen,
was eine erhebliche Belastung für die Bedienungsperson bedingt. Ferner ist es bekannt,
die Abstreiferleisten mittels senkrecht zum Förderband verlaufenden Druckfedern
gegen das Band anzustellen. Hierdurch ist eine selbsttätige Nachstellung entsprechend
der Leistenabnutzung gegeben. Jedoch besteht hier der Nachteil, daß die Anpreßkraft
mit fortschreitender Abnutzung der Abstreiferleisten entsprechend der Federcharakteristik
immer geringer wird, so daß ein gleichmäßiger Anpreßdruck nur dann gewährleistet
ist, wenn die Federn von Zeit zu Zeit nachgestellt werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese Nachteile zu vermeiden
und eine Abstreifervorrichtung für Förderbänder zu schaffen, deren Abstreiferleisten
praktisch vom ersten bis zum letzten Augenblick bei selbsttätiger Nachstellung mit
gleicher An-
preßkraft gegen das Förderband gedrückt werden, so daß bis zur vollständigen
Abnutzung der Leisten diese das Förderband gleichmäßig reinigen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Federbolzen
mit der Druckfeder parallel und der am festen Drehpunkt bewegliche Schwenkarm etwa
senkrecht zum Förderband verläuft und am Federbolzen neben dem Schwenkarm ein zusätzlicher
schräg verlaufender Lenkerarm schwenkbar angeordnet ist, der mit seinem freien Ende
am Zapfen des Abstreiferträgers gelenkig angreift. Durch diese besondere Anordnung
wirkt stets nur ein Teil der Federkraft senkrecht nach oben gegen das Förderband,
wobei diese senkrechte Kraftkomponente entsprechend der Schrägstellung der Lenkerarme
vergrößert oder verkleinert wird. Je mehr sich die Druckfeder dehnt, desto steiler
stellen sich die die Federkraft auf den Träger übertragenden Lenkerarme ein. Dadurch
wird die senkrecht nach oben gerichtete Krafikomponente immer größer. Da jedoch
bei Verlängerung der Druckfeder deren Kraft nachläßt, nimmt der tatsächliche Wert
der senkrecht nach oben gerichteten Anpreßkraft praktisch nicht zu. Somit ist also
eine gleichmäßige Anpreßkraft bei ständiger Nachstellung des Abstreiferleistenträgers
entsprechend der Abnutzung der Abstreiferleisten mit einfachen Mitteln gewährleistet.
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Statt der Gummileisten kann man auch andere Abstreifer vorsehen,
beispielsweise rotierende Bürsten, deren Abnutzung in gleich vorteilhafter Weise
ausgeglichen werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der gesamten Vorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B in F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt nach Linie
C-D in GF i g. 1 und F i g. 4 einen Schnitt nach Linie E-F in Fig. 1.
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Gegen das Untertrum eines endlosen Förderbandes 1 sind zwei aus Hartgummi
oder einem ähnlichen Material bestehenden Abstreiferleisten 2 und 3 senkrecht angestellt.
Diese Abstreiferleisten sind in den beiden Enden eines Trägers 4 derart angeordnet,
daß sie mit ihren beiden Seiten aus dem Träger herausragen. An Stelle der aus elastischem
Werkstoff bestehenden Abstreiferleisten können auch eine oder mehrere rotierende
Bürsten am Träger 4 angeordnet sein, die gegen das Transportband 1 wirken.
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Der Träger weist in seiner Mitte einen Zapfen 5 auf, an dem Lenkerarme
6 und 7 drehbar gelagert sind. Der in der Mitte gelagerte obere Lenkerarm 6 ist
mit seinem anderen Ende auf einem Zapfen 8 gelagert, der in Halteplatten 9 steckt.
Die Halteplatten 9 sind auf einen mit einer Paßfeder od. dgl. versehenen Zapfen
10 aufgesteckt, welcher sich an einer aus einem Winkelprofil hergestellten Trägerplatte
11 befindet, die in beliebiger Weise an einem Gestell od. dgl. befestigt, beispielsweise
angeschweißt ist. Die Halteplatten 9 sind also gegenüber der Trägerplatte 11 nicht
verdrehbar.
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Am Zapfen 8 sind Schwenkarme 12 angeordnet, deren untere Enden über
einen Zapfen 13 mit dem vorderen Ende eines Bolzens 14 gelenkig verbunden sind.
Das hintere Ende des Bolzens 14 ragt durch eine Bohrung 15 eines mit den Trägerplatten
9 verbundenen Haltebügel 16 und kann aus dieser Bohrung auf Grund einer Anschlagscheibe
17 nicht herausgezogen werden. Im vorderen Bereich des Bolzens 14 ist dieser mit
einem Gewindestück 14 a versehen, auf welchem sich eine Stellmutterl8 mit einer
Anlegscheibe befindet, die mittels einer Kontermutter 19 an einer gewünschten Stelle
auf dem Bolzenteill4a festgelegt werden kann. Zwischen der Stellmutter 18 und der
Bohrung 15 des Bügels 16 ist auf den Bolzen 14 eine Druckfeder 20 in Form einer
Schraubenfeder angeordnet. Je nach Stellung der Stellmutter 18 läßt sich die Federspannung
bei der Montage einstellen, woraufhin sie nicht mehr nachgestellt zu werden braucht.
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Die mit einem Ende am Träger 4 angelenkten Lenkerarme 7 verlaufen
schräg nach unten und sind dort mittels eines Zapfens 21 am vorderen Ende des Federbolzens
14 gelenkig gehalten. Unter Wirkung der Druckfeder 20 drücken die Lenkerarme 7 den
Träger 4 mit den Abstreifern 2 und 3 gegen die Unterseite des Förderbandes 1. Bei
Abnutzung der Abstreiferleisten 2 und 3 bewirkt die Druckfeder 20 ein ständiges
Nachstellen des Trägers 4. Durch die Nachstellbewegungen verlängert sich die Feder
20 fort-
laufend. Hierdurch wird die Federkraft geringer. Dafür stellen sich jedoch
die Lenkerarme 7 immer steiler ein, so daß die durch die Lenkerarme 7 übertragene
senkrechte Kraftkomponente immer größer wird. Die Vergrößerung der senkrechten,
die Anpreßkraft bewirkenden Kraftkomponente gleicht das Nachlassen der Federkraft
aus. Dadurch bleibt die Anpreßkraft der Abstreiferleisten 2 und 3 stets konstant.
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Wenn die Abstreiferleisten 2 und 3 bis auf die Oberseite des Trägers
4 abgenutzt sind, nimmt man die gesamte Vorrichtung heraus, was auf Grund der Lagerung
auf dem Zapfen 10 in einfacher Weise möglich ist, und dreht den Träger 4 um, so
daß die unteren Enden der Abstreiferleisten 2 und 3 nunmehr gegen das Förderband
1 angedrückt werden.
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Dabei wird die Druckfeder 20 wieder in ihre Ausgangsstellung gedrückt,
ohne daß eine Verstellung der Stellmutter 18 notwendig wäre.
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Das in der Zeichnung dargestellte Hebelsystem mit der Druckfeder
20 kann auf einer Seite des Trägers 4 und damit des Förderbandes vorgesehen sein.
Es ist aber ebenso möglich, ein derartiges Hebelsystem auf beiden Seiten des Trägers
4 und damit des Förderbandes 1 anzubringen, um den Träger 4 beidseitig aufzuhängen.