DE19955421A1 - Materialabstreifer für einen Fördergurt - Google Patents
Materialabstreifer für einen FördergurtInfo
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Abstract
Der Materialabstreifer (5) für einen Fördergurt (2) eines Gurtförderers (3) besteht aus mehreren über die Breite des Fördergurts (2) nebeneinander angeordneten, in der Draufsicht V-förmig konfigurierten Schabern (6). Diese liegen mit ihren vorderen Enden (7), gegen die Laufrichtung (LR) des Fördergurts (2) weisend, federelastisch am Fördergurt (2) an. Sie sind jeweils über zwei dachartig einander zugeordnete Lenker (8, 9) an Tragachsen (10, 11; 11, 12) abgestützt. Ein Lenker (8) ist im Bereich des vorderen Endes (7) des Schabers (6) angelenkt und weist schräg nach unten gegen die Laufrichtung (LR). Der andere Lenker (9) ist etwa im mittleren Längenbereich des Schabers (6) vorgesehen und erstreckt sich unter Eingliederung einer Druckfeder in Laufrichtung (LR) schräg nach unten.
Description
Gurtförderern zugeordnete Materialabstreifer dienen dazu,
Fördergurte von Verunreinigungen zu säubern, um so u. a.
Verschmutzungen der Gurttrommeln (Antriebs-/Umkehrtrom
meln) zu vermeiden. Darüberhinaus ist eine Säuberung der
Fördergurte wichtig, damit eine einwandfreie Führung,
insbesondere des Untertrums, des Fördergurts gewähr
leistet werden kann. Schließlich soll der Bereich unter
halb des Gurtförderers durch Materialanhäufungen nicht in
einem unzulässigen Maße verunreinigt werden. Hier besteht
in verstärktem Maße die Gefahr von Entzündungen, bei
spielsweise beim Fördergut Feinkohle.
Gurtförderer werden in den verschiedensten Bereichen Un
tertage und Übertage eingesetzt. Mit ihnen werden unter
schiedlichste Materialien in diversen Konsistenzen trans
portiert. Hieraus resultieren dann an diese Transportgü
ter angepasste Materialabstreifer.
Grundsätzlich werden die Materialabstreifer in zwei Grup
pen unterteilt. Sogenannte weiche Materialabstreifer wer
den vorrangig eingesetzt, um sowohl den Fördergurt selber
als auch die mechanischen Verbindungselemente zwischen
einzelnen Gurtlängen (z. B. stählerne Hakenverbindungen)
nicht zu beschädigen. Materialabstreifer aus einem wei
chen Werkstoff unterliegen jedoch einem starken Ver
schleiß. Dies versucht die Praxis über die in Laufrich
tung des Fördergurts gemessene Dicke eines Materialab
streifers zu kompensieren.
Ist das Transportgut trocken, so ist die Wirkung weicher
Materialabstreifer relativ gut, da nur an dem Fördergurt
haftendes loses Material entfernt werden muss. Allerdings
ist bei trockenem Transportgut der Reibungskoeffizient
zwischen einem Materialabstreifer und dem Fördergurt re
lativ groß. Da es sich in der Regel um die Material
paarung Gummi/Kunststoff handelt, beträgt der µ-Wert etwa
0,2 bis 0,3. Folglich kommt es zu einem erhöhten Ver
schleifl des Materialabstreifers im Kontaktbereich mit dem
Fördergurt, und zwar insbesondere dadurch, dass der Mate
rialabstreifer in Laufrichtung des Fördergurts leicht ge
krümmt wird. Es entsteht dann gewissermaßen ein keilför
miger Freibereich zwischen der dem Fördergurt zugewandten
Schmalseite des Materialabstreifers und dem Fördergurt
mit dem Ergebnis, dass schon nach vergleichsweise kurzem
Einsatz keine deutliche Abstreifkante am Materialabstrei
fer mehr vorhanden ist.
Ändert das Transportgut seine Konsistenz in dem Sinne,
dass es feuchter wird, so kommt es, und zwar insbesondere
bei hohen Laufgeschwindigkeiten des Fördergurts, zu einem
Aufschwimmeffekt. Hierbei legt sich der Materialabstrei
fer auf das am Fördergurt anbackende feuchte Transportgut
und säubert den Fördergurt nicht in dem gewünschten Um
fang. Der Reinigungserfolg lässt zu wünschen übrig.
Bezüglich eines vom Werkstoff her weichen Materialab
streifers ist also festzuhalten, dass dessen Abstreifer
folg von der durchweg 90° zu der zu reinigenden Oberflä
che des Fördergurts stehenden Abstreifkante, der Flächen
pressung und der Abstreifgeschwindigkeit abhängig ist.
Um den Abstreiferfolg zu verbessern ist es bekannt, die
Flächenpressung der Materialabstreifer zu erhöhen. In
diesem Fall gelangen dann für die Materialabstreifer här
tere Werkstoffe wie Stahl oder Keramik zum Einsatz. Dies
geschieht vordergründig, um den Verschleiß der Material
abstreifer zu minimieren und um über einen möglichst lan
gen Einsatzzeitraum noch eine scharfe Abstreifkante an
den Materialabstreifern aufrecht zu erhalten.
Ist nun aber je nach Bauart der Materialabstreifer der
Anstellwinkel zu steil oder die Flächenpressung zu groß,
kommt es auch bei vom Werkstoff her harten Materialab
streifern zu einem erhöhten Verschleiß des Fördergurts
oder der Verbindungselemente der Gurtlängen.
Wird jedoch die Flächenpressung herabgesetzt, um den För
dergurt zu schonen bzw. den Verbindungselementen keinen
Schaden zuzufügen, beginnen harte Materialabstreifer zu
schwingen oder sie schwimmen auf dem Transportgut auf,
weil sich selbst an kleinen Berührungsstellen keilförmige
oder runde Konturen gebildet haben.
Der vorgeschilderte Sachverhalt bei den vergleichsweise
schmalen härteren Materialabstreifern trifft unabhängig
davon zu, ob sie schwenkbar oder nicht schwenkbar gela
gert sind.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, einen Materialabstreifer für einen För
dergurt eines Gurtförderers zu schaffen, der unabhängig
von der Konsistenz des Transportguts einen einwandfreien
Säuberungseffekt bei langer Standzeit und Schonung des
Fördergurts gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in
den Merkmalen des Anspruchs 1.
Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist die Aufgliede
rung eines bislang sich quer über einen Fördergurt er
streckenden Materialabstreifers in mehrere zur Laufrich
tung des Fördergurts schräg gestellte Schabeleisten, die
jeweils für sich wirksam sind. Die Schabeleisten sind in
zwei Gruppen unterteilt, wobei die Schabeleisten der
einen Gruppe zu denen der anderen Gruppe gegengleich
schräg gestellt sind. In Abhängigkeit von dem Anstellwin
kel einer Schabeleiste ist die Abstreifgeschwindigkeit an
der seitlichen Abstreiffläche nur noch etwa ein Drittel
bis ein Viertel so groß wie die Geschwindigkeit des För
dergurts. Dies hat in vorteilhafter Weise zur Folge, dass
bei minimierter Flächenpressung ein Aufschwimmeffekt im
Prinzip nicht stattfinden kann.
Des weiteren ist über die federelastische Anlage der
Schabeleisten am Fördergurt und ihre Abstützung über
dachartig einander zugeordnete Lenker an parallel zuein
ander sich quer zum Fördergurt erstreckenden Tragachsen
sichergestellt, dass trotz der gegen die Laufrichtung des
Fördergurts weisenden vorderen Enden der Schabeleisten
diese sich vom Fördergurt abheben können. Folglich können
gerade die Gurtnähte und die dort befindlichen, insbeson
dere metallischen, Verbindungselemente nicht beschädigt
werden. Da die an den vorderen Enden schwenkbar be
festigten Lenker schräg nach unten gegen die Laufrichtung
weisen und die im mittleren Längenbereich der Schabe
leisten angeschlagenen Lenker in Laufrichtung sich nach
unten erstrecken sowie aufgrund der Druckfedern längen
veränderbar sind, ist einerseits eine geringe Flächen
pressung zwischen den Schabeleisten und dem Fördergurt
vorhanden und andererseits ist sichergestellt, dass die
Schabeleisten quasi in Laufrichtung nach unten ausweichen
können.
Ein bevorzugter Eingliederungsort des erfindungsgemäßen
Materialabstreifers ist der Bereich des Untertrums eines
Fördergurts kurz hinter einer den Fördergurt umlenkenden
Gurttrommel (Antriebstrommel, Abwurftrommel).
Obwohl es vorstellbar ist, dass die in zwei Gruppen un
terteilten Schabeleisten bezüglich der beiden Gruppen -
in Laufrichtung des Fördergurts gesehen - reihenartig
hintereinander angeordnet sind, wird eine bevorzugte Aus
führungsform der Erfindung in den Merkmalen des Anspruchs
2 erblickt. Danach bilden jeweils zwei in entgegenge
setzte Richtungen schräg gestellte Schabeleisten Bestand
teil eines in der Draufsicht V-förmig konfigurierten
Schabers. Die zusammengeführten Enden der Schabeleisten
weisen gegen die Laufrichtung des Fördergurts. Mehrere
solcher Schaber sind über die Breite des Fördergurts ne
beneinander angeordnet. Die Schabeleisten dieser Schaber
können geradlinig verlaufen oder auch zum Transportgut
hin konvex gekrümmt sein. Wichtig ist, dass das Trans
portgut stets auf eine zur Laufrichtung des Fördergurts
geneigte Abstreiffläche trifft und hierbei den Reini
gungseffekt durchführt. Die zusammengeführten vorderen
Enden der Schabeleisten können spitz auslaufen. Denkbar
ist auch eine gerundete Zusammenführung. Ferner ist es
vorstellbar, dass die vorderen Enden der Schabeleisten
durch eine kurze Querleiste miteinander verbunden sind,
so dass jeder Schaber in der Draufsicht gewissermaßen
trapezförmig konfiguriert ist.
Jeder Schaber wird bevorzugt aus einem vertikal, das
heißt hochkant gestellten Blechstreifen einstückig zur V-
Form abgekantet. Ein solcher Schaber ist bei minimalem
Aufwand leicht herzustellen und gegebenenfalls auch aus
zutauschen.
Jeder aus zwei Schabeleisten gebildete Schaber kann am in
Laufrichtung des Fördergurts hinteren Ende offen sein.
Bevorzugt wird jedoch eine Ausführungsform gemäß den
Merkmalen des Anspruchs 3 angewandt. Danach sind die in
Laufrichtung des Fördergurts hinteren Enden der Scha
beleisten eines Schabers durch eine Querleiste miteinan
der verbunden. Die Stabilität der Schaber wird hierdurch
erhöht.
Jeder Schaber weist gemäß den Merkmalen des Anspruchs 4
an den zusammengeführten Enden der Schabeleisten eine
sich quer zur Laufrichtung des Fördergurts erstreckende
Aufgleitleiste auf. Der Sinn der Aufgleitleiste ist der,
dass die Schaber, insbesondere an den Verbindungselemen
ten zweier Gurtlängen, leichter aufgleiten können und
kein Verhaken stattfinden kann.
Bevorzugt ist nach Anspruch 5 die Länge der Aufgleit
leiste kleiner als die Breite des Schabers am in Lauf
richtung des Fördergurts hinteren Ende bemessen. Hierbei
kann das Verhältnis der Länge einer Aufgleitleiste zur
Breite eines Schabers am in Laufrichtung des Fördergurts
hinteren Ende etwa 1 : 3 bis 1 : 5 betragen. Auch hierbei
bildet die Aufgleitleiste bevorzugt einen Bestandteil des
einstückigen Blechstreifens, aus dem ein Schaber abgekan
tet wird.
Um dafür Sorge zu tragen, dass jeder Schaber, insbeson
dere an den Verbindungselementen zweier Gurtlängen,
leichter vom Fördergurt abgehoben wird und die zusammen
geführten vorderen Enden nicht in die Verbindungselemente
eindringen können, sehen die Merkmale des Anspruchs 6
vor, dass jede Aufgleitleiste eine in Laufrichtung des
Fördergurts ansteigende Oberfläche aufweist.
Bevorzugt ist in diesem Zusammenhang nach Anspruch 7 die
Oberkante der Aufgleitleiste im Abstand zur Oberfläche
des Fördergurts angeordnet.
Gemäß Anspruch 8 ist der zwischen jeder Aufgleitleiste
und den zusammengeführten Enden der mit ihren oberen
Schmalseiten an den Fördergurt gedrückten Schabeleisten
liegende Bereich eines Schabers fördergurtseitig ausge
nommen. Beim Reinigungsvorgang liegt die Aufgleitleiste
nicht unmittelbar am Fördergurt. Hinter der Aufgleit
leiste ist somit ein Aufnahmeraum vorhanden, in dem sich
abgelöstes Transportgut seitlich ausbreiten kann. Im ge
ringen Abstand hinter der Aufgleitleiste fängt der keil
förmige Bereich des Schabers an, welcher dann auf das
Transportgut trifft und dieses durch die Keilform vom
Fördergurt herunter streift. Auch sorgt die Höhenverset
zung der Oberkante der Aufgleitleiste zu den Schmalseiten
der Schabeleisten insbesondere dafür, dass die vorderen
Enden der Schaber nicht in die Verbindungselemente zwi
schen zwei Gurtlängen eindringen können.
Die nach Anspruch 9 an den in Laufrichtung des Förder
gurts hinteren Enden der Schabeleisten jedes Schabers
vorgesehenen, zu den Gurtkanten weisenden Flansche haben
die Aufgabe, auch das restliche Transportgut vom Förder
gurt zu lösen. Sie vermeiden, dass längliche Stege stehen
bleiben, die dann eventuell zu Behinderungen führen kön
nen.
Nach Anspruch 10 liegen die Flansche und die Querleiste
am in Laufrichtung des Fördergurts hinteren Ende eines
Schabers in derselben Querebene. Sowohl die Flansche als
auch die Querleiste sind mit einer in Laufrichtung des
Fördergurts abfallenden Schräge versehen. Hierdurch wird
an den Flanschen und an der Querleiste eine Schabekante
gebildet, welche gewissermaßen einen Nachreinigungseffekt
bewirkt. Des weiteren bewirkt die scharfe Schabekante,
dass auch am Fördergurt haftendes Wasser einwandfrei ab
gestreift wird. Außerdem hat die Schräge an den Flanschen
und der Querleiste die Funktion, dass bei einem Rück
wärtslaufen des Fördergurts die Schräge auf eventuell
vorhandene Erhöhungen oder den Gurtverbindungselementen
aufgleiten kann, und zwar derart, dass dann sich der ge
samte Schaber über die trapezartige Abstützung der Lenker
vom Fördergurt abheben kann.
Im praktischen Einsatz des erfindungsgemäßen Materialab
streifers dürfen die Merkmale des Anspruchs 11 bevorzugt
zum Tragen kommen. Danach sind mindestens zwei Reihen mit
Schabern vorgesehen. Die vorderen Enden der in Laufrich
tung des Fördergurts in der zweiten Reihe liegenden Scha
ber greifen zwischen die hinteren Enden benachbarter
Schaber der ersten Reihe ein. Diese bevorzugte Anordnung
hat den besonderen Vorteil, dass jeder Bereich des För
dergurts im Prinzip zweimal unter einen säubernden Ein
fluss gestellt wird.
Da die beiden Reihen Schaber gewissermaßen auf Lücke an
geordnet sind, ist es ferner von Vorteil, wenn nach An
spruch 12 den Schabern beider Reihen drei parallel zuein
ander verlaufende Tragachsen zugeordnet sind. In diesem
Falle sind dann die in den mittleren Längenbereichen an
die Schaber der ersten Reihe sowie die an die vorderen
Enden der Schaber der zweiten Reihe angeschlagenen Lenker
gemeinsam auf der mittleren Tragachse abgestützt.
Die Ausgestaltung der Schaber ermöglicht es auch, den er
findungsgemäßen Materialabstreifer direkt im Bereich
einer Gurttrommel, insbesondere einer Abwurftrommel, und
zwar bevorzugt im unteren Quadranten anzuordnen. Bei die
ser Anordnung sind nach Anspruch 13 die oberen Schmalsei
ten der Schabeleisten der Schaber in Anpassung an die
Krümmung einer Gurttrommel des Fördergurts konkav ausge
nommen. Eine solche Anordnung macht es dann sinnvoll,
vier Tragachsen vorzusehen, an denen sich die den Scha
bern zugeordneten Lenker abstützen können.
Schließlich wird entsprechend den Merkmalen des Anspruchs
14 eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung noch
darin gesehen, dass die Enden der Tragachsen in Richtung
auf den Fördergurt gewichtsbelastet sind. Dies kann da
durch erfolgen, dass die Enden in leistenartigen Trag
schilden festgelegt sind, wobei die Tragschilde an einem
Ende eines am Förderertraggerüst angelenkten Hebelarms
befestigt sind und am anderen Ende des Hebelarms sich ein
Gewicht befindet. Die Enden der Tragachsen können aber
auch durch andere Mittel in Richtung auf den Fördergurt
belastet sein.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnun
gen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in der Seitenansicht im Schema einen Endab
schnitt eines Gurtförderers;
Fig. 2 einen horizontalen Längsschnitt durch die
Darstellung der Fig. 1 entlang der Linie II-II
in Richtung der Pfeile IIa;
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt
III der Fig. 1 mit einer weiteren Einzel
heit;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Darstellung der Fig.
3 gemäß dem Pfeil IV in zwei Varianten mit
einer weiteren Einzelheit und
Fig. 5 in der Seitenansicht im Schema einen einer
Gurttrommel zugeordneten Materialabstreifer
gemäß einer weiteren Ausführungsform.
In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 eine Gurttrommel für den
Fördergurt 2 eines Gurtförderers 3 bezeichnet. Die Lauf
richtung des Fördergurts 2 ist mit den Pfeilen LR angege
ben.
Um den Fördergurt 2 sauber zu halten, da verschmutzte
Fördergurte 2 unter anderem zum Schieflauf neigen und
schneller verschleißen, ist dem Untertrum 4 des Förder
gurts 2 unmittelbar hinter der Gurttrommel 1 ein Material
abstreifer 5 zugeordnet.
Der Materialabstreifer 5 setzt sich aus in zwei Reihen R,
R1 angeordneten, in der Draufsicht V-förmig konfigurier
ten Schabern 6 zusammen. Die zusammenlaufenden vorderen
Enden 7 der Schaber 6 sind gegen die Laufrichtung LR ge
richtet (siehe auch Fig. 3 und 4). Sie stützen sich
über jeweils zwei einander dachförmig zugeordnete Lenker
8, 9 an drei Tragachsen 10, 11, 12 ab, die im Abstand
parallel nebeneinander angeordnet und über an ihren Enden
vorgesehene leistenartige Tragschilde 13 gegenüber dem
Fördergurt 2 schwenkbar gelagert sind. Dazu sind die
Tragschilde 13 über ein Ende 33 zweiarmiger Hebel 14 an
beiderseits des Traggerüsts 15 des Gurtförderers 3 ange
ordneten Lagerkonsolen 16 schwenkbar angelenkt. Die ande
ren Enden 34 der Hebel 14 sind mit Gewichten 17 versehen.
Durch die Gewichte 17 sind die Tragachsen 10-12 und damit
auch die Schaber 6 permanent in Richtung auf das Unter
trum 4 des Fördergurts 2 belastet.
Wie insbesondere die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, ist
jeder Schaber 6 aus einem vertikal gestellten Blechstrei
fen einstückig zur V-Form abgekantet. Er weist zwei an
den in Laufrichtung LR hinteren Enden 27 divergierenden
Schabeleisten 18 zu den Gurtkanten 19 weisende Flansche
20 auf. Die Schabeleisten 18 laufen am vorderen Ende 7
bei 21 spitz zusammen. Im Anschluss an den Kontaktbereich
der Schabeleisten 18 verlaufen zwei parallele Längenab
schnitte 22. Diese Längenabschnitte 22 sind oberseitig
ausgespart. Sie gehen in eine bei der Abkantung des
Blechstreifens hergestellte Aufgleitleiste 23 über. Die
Aufgleitleiste 23 besitzt eine Oberkante 24, die im Ver
gleich zu den am Fördergurt 2 anliegenden oberen Schmal
seiten 25 der Schabeleisten 18 eines Schabers 6 sich in
einem geringen Abstand von z. B. 1 mm gegenüber dem För
dergurt 2 befindet. Die Aufgleitleiste 23 weist eine in
Laufrichtung LR des Fördergurts 2 ansteigende Oberfläche
26 auf.
Insbesondere die Fig. 4 lässt erkennen, dass die Länge L
der Aufgleitleiste 23 kleiner als die Breite B des Scha
bers 6 am in Laufrichtung LR hinteren Ende 27 bemessen
ist. Bevorzugt beträgt das Verhältnis der Länge L der
Aufgleitleiste 23 zur Breite B des Schabers 6 am in
Laufrichtung LR des Fördergurts 2 hinteren Ende 27 etwa
1 : 3 bis 1 : 5.
Wie die Fig. 4 in strichpunktierter Linienführung erken
nen lässt, kann das hintere Ende 27 einer Schabers 6 in
der Querebene der Flansche 20 durch eine Querleiste 40
geschlossen sein. Hierbei weisen dann sowohl die Flansche
20 als auch die Querleiste 40 in Laufrichtung des Förder
gurts 2 abfallende Oberflächen 41 auf. Dadurch entstehen
an den Flanschen 20 und an der Querleiste 40 messerartige
Schabekanten 42, welche einen Nachreinigungseffekt des
Fördergurts 2 bewirken.
An das vordere Ende 7 des Schabers 6 ist der Lenker 8
schwenkbar befestigt, der sich nach unten gegen die Lauf
richtung LR erstreckt. Er umfasst mit einer Gabel 28 die
parallelen Längenabschnitte 22. Am unteren Ende ist der
Lenker 8 schwenkbar an der Tragachse 10 abgestützt.
Im etwa mittleren Längenbereich 35 des Schabers 6 ist ein
Quersteg 29 zwischen den Schabeleisten 18 vorgesehen. An
dem Quersteg 29 ist der Lenker 9 mittels einer
Schwenkachse 31 befestigt. Er erstreckt sich durch die
Tragachse 11 und ist am Ende mit einem Begrenzungsring 30
versehen. Zwischen der Tragachse 11 und der Schwenkachse
31 ist eine Schraubendruckfeder 32 angeordnet. Aufgrund
dessen kann sich der Schaber 6 relativ zur Tragachse 11
verlagern.
Die vorstehend geschilderte relative Zuordnung der Scha
ber 6 der ersten Reihe R trifft auch für die in der zwei
ten Reihe R1 vorgesehenen Schaber 6 zu, lediglich mit der
Variante, dass ihre vorderen Enden 7 zwischen die hinte
ren Enden 27 benachbarter Schaber 6 der ersten Reihe R
greifen (Fig. 2).
Des weiteren sind die in den mittleren Längenbereichen 35
an die Schaber 6 der ersten Reihe R sowie die an die vor
deren Enden 7 der Schaber 6 der zweiten Reihe R1 ange
schlagenen Lenker 9, 8 auf der mittleren Tragachse 11 ab
gestützt.
Die Fig. 5 zeigt eine Darstellung ähnlich derjenigen der
Fig. 1 mit dem Unterschied, dass der Materialabstreifer
5a im unteren Quadranten der Gurttrommel 1 des Gurtförde
rers 3 angeordnet ist.
Der Materialabstreifer 5a weist ebenfalls in zwei Reihen
R, R1 Schaber 6a V-förmiger Konfiguration auf. Die oberen
Schmalseiten 25a der Schabeleisten 18a der Schaber 6a
sind in Anpassung an die Krümmung der Gurttrommel 1 kon
kav ausgenommen.
Die in Laufrichtung LR des Fördergurts 2 in der ersten
Reihe R liegenden Schaber 6a stützen sich über Lenker 8a
und 9a an zwei Tragachsen 36 und 37 ab, wohingegen die
Schaber 6a in der zweiten Reihe R1 sich an Tragachsen 38,
39 abstützen. Alle Tragachsen 36-39 sind endseitig in
leistenartigen Tragschilden 13a befestigt. Diese Trag
schilde 13a sind an einem Ende 33a von zweiarmigen Hebeln
14a schwenkbar befestigt, die sich über Lagerkonsolen 16a
am Traggerüst 15 des Gurtförderers 3 abstützen. Die ande
ren Enden 34a der Hebel 14a sind mit Gewichten 17 verse
hen.
Ansonsten entspricht die Ausbildung des Materialabstrei
fers 5a derjenigen der Fig. 1 bis 4, so dass von einer
nochmaligen Erläuterung Abstand genommen wird.
1
Gurttrommel v.
2
2
Fördergurt v.
3
3
Gurtförderer
4
Untertrum v.
2
5
Materialabstreifer
5
a Materialabstreifer
6
Schaber v.
5
6
a Schaber v.
5
a
7
vordere Enden v.
6
,
6
a
8
Lenker v.
6
8
a Lenker v.
6
a
9
Lenker v.
6
9
a Lenker v.
6
a
10
Tragachse
11
Tragachse
12
Tragachse
13
Tragschilde v.
5
13
a Tragschilde v.
5
a
14
Hebel v.
5
14
a Hebel v.
5
a
15
Traggerüst v.
3
16
Lagerkonsolen v.
5
16
a Lagerkonsolen v.
5
a
17
Gewichte an
34
18
Schabeleisten v.
6
18
a Schabeleisten v.
6
a
19
Gurtkanten
20
Flansche an
18
,
18
a
21
Spitzen v.
6
,
6
a
22
Kontaktbereiche v.
18
,
18
a
23
Aufgleitleiste v.
6
,
6
a
24
Oberkante v.
23
25
obere Schmalseiten v.
18
25
a obere Schmalseiten v.
18
a
26
Oberfläche v.
23
27
hinteres Ende v.
6
,
6
a
28
Gabel v.
8
,
8
a
29
Quersteg zw.
18
,
18
a
30
Begrenzungsring an
9
,
9
a
31
Schwenkachse v.
9
,
9
a
32
Schraubendruckfeder
33
Ende v.
14
33
a Ende v.
14
a
34
Ende v.
14
34
a Ende v.
14
a
35
mittlerer Längenabschnitt v.
6
,
6
a
36
Tragachse v.
5
a
37
Tragachse v.
5
a
38
Tragachse v.
5
a
39
Tragachse v.
5
a
40
Querleiste
41
Oberflächen v.
20
u.
40
42
Schabekanten v.
20
u.
40
B Breite v.
6
,
6
a
L Länge v.
L Länge v.
23
LR Laufrichtung v.
2
R erste Reihe
R1 zweite Reihe
R1 zweite Reihe
Claims (14)
1. Materialabstreifer für einen Fördergurt (2) eines
Gurtförderers (3), welcher aus in zwei Gruppen unter
teilten, über die Breite des Fördergurts (2) verteilt
angeordneten, federnd elastisch am Fördergurt (2) an
liegenden Schabeleisten (18, 18a) besteht, die alle
zur Laufrichtung (LR) des Fördergurts (2) schräg ge
stellt, jedoch bezüglich der beiden Gruppen gegen
gleich angeordnet sind, und welche über dachartig
einander zugeordnete Lenker (8, 9; 8a, 9a) an sich
quer zum Fördergurt (2) erstreckenden Tragachsen (10,
11; 11, 12; 36-39) abgestützt sind, wobei jeweils ein
Lenker (8, 8a) an das gegen die Laufrichtung (LR)
weisende vordere Ende (7) mindestens einer Schabe
leiste (18, 18a) angelenkt ist und schräg nach unten
gegen die Laufrichtung (LR) weist, während der andere
Lenker (9, 9a) etwa im mittleren Längenbereich (35)
wenigstens einer Schabeleiste (18, 18a) angelenkt ist
und sich unter Eingliederung einer Druckfeder (32) in
Laufrichtung (LR) schräg nach unten erstreckt.
2. Materialabstreifer nach Anspruch 1, bei welchem je
weils zwei in entgegengesetzte Richtungen schräg ge
stellte Schabeleisten (18, 18a) Bestandteil eines in
der Draufsicht V-förmig konfigurierten Schabers (6,
6a) bilden, bei welchem die zusammengeführten Enden
(7) der Schabeleisten (18, 18a) gegen die Laufrich
tung (LR) des Fördergurts (2) weisen, und mehrere
solcher Schaber (6, 6a) über die Breite des Förder
gurts (2) nebeneinander angeordnet sind.
3. Materialabstreifer nach Anspruch 2, bei welchem die
in Laufrichtung (LR) des Fördergurts (2) hinteren
Ende (27) der Schabeleisten (18, 18a) eines Schabers
(6, 6a) durch eine Querleiste (40) miteinander ver
bunden sind.
4. Materialabstreifer nach Anspruch 2 oder 3, bei wel
chem vor den zusammengeführten Enden (7) der Scha
beleisten (18, 18a) eine quer zur Laufrichtung (LR)
des Fördergurts (2) angeordnete Aufgleitleiste (23)
vorgesehen ist.
5. Materialabstreifer nach Anspruch 4, bei welchem die
Länge (L) der Aufgleitleiste (23) kleiner als die
Breite (B) des Schabers (6, 6a) am in Laufrichtung
(LR) des Fördergurts (2) hinteren Ende (27) bemessen
ist.
6. Materialabstreifer nach Anspruch 4 oder 5, bei wel
chem die Aufgleitleiste (23) eine in Laufrichtung
(LR) des Fördergurts (2) ansteigende Oberfläche (26)
aufweist.
7. Materialabstreifer nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
bei welchem die Oberkante (24) der Aufgleitleiste
(23) im Abstand zur Oberfläche des Fördergurts (2)
angeordnet ist.
8. Materialabstreifer nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
bei welchem der zwischen jeder Aufgleitleiste (23)
und den zusammengeführten Enden (7) der mit ihren
oberen Schmalseiten (25) an den Fördergurt (2) ge
drückten Schabeleisten (18, 18a) liegende Bereich
eines Schabers (6, 6a) fördergurtseitig ausgenommen
ist.
9. Materialabstreifer nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
bei welchem an den in Laufrichtung (LR) des Förder
gurts (2) hinteren Enden (27) der Schabeleisten (18,
18a) jedes Schabers (6, 6a) zu den Gurtkanten (19)
weisende Flansche (20) vorgesehen sind.
10. Materialabstreifer nach Anspruch 9, bei welchem die
Flansche (20) und die Querleiste (40) in derselben
Querebene liegen und mit einer in Laufrichtung (LR)
des Fördergurts (2) abfallenden Schräge (41) versehen
sind.
11. Materialabstreifer nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
bei welchem mindestens zwei Reihen (R, R1) mit Scha
bern (6, 6a) vorgesehen sind, wobei die gegen die
Laufrichtung (LR) des Fördergurts (2) weisenden vor
deren Enden (7) der in der zweiten Reihe (R1) liegen
den Schaber (6, 6a) zwischen die in Laufrichtung (LR)
hinteren Enden (27) benachbarter Schaber (6, 6a) der
ersten Reihe (R) fassen.
12. Materialabstreifer nach Anspruch 11, bei welchem den
Schabern (6) beider Reihen (R, R1) drei Tragachsen
(10-12) zugeordnet und die in den mittleren Längenbe
reichen (35) an die Schaber (6) der ersten Reihe (R)
sowie die an die gegen die Laufrichtung (LR) des För
dergurts (2) weisenden vorderen Enden (21) der Scha
ber (6) der zweiten Reihe (R1) angeschlagenen Lenker
(9, 18) auf der mittleren Tragachse (11) abgestützt
sind.
13. Materialabstreifer nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
bei welchem die oberen Schmalseiten (25a) der Scha
beleisten (18a) der Schaber (6a) in Anpassung an die
Krümmung einer Gurtrolle (1) des Fördergurts (2) kon
kav ausgenommen sind.
14. Materialabstreifer nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
bei welchem die Enden der Tragachsen (10-12; 36-39)
in Richtung auf den Fördergurt (2) gewichtsbelastet
sind.
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