DE1216176B

DE1216176B - Glimmerschichtstoff fuer elektrotechnische Zwecke

Info

Publication number: DE1216176B
Application number: DEL36948A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Karl Kalb; Dr-Ing Rudolf Wolf
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1960-09-01
Filing date: 1960-09-01
Publication date: 1966-05-05

Description

Glimmerschichtstoff für elektrotechnische Zwecke Die Erfindung bezieht sich auf einen Glimmerschichtstoff, der mit einem Trägerkörper aus Glasfaden- und/oder Glasfasermaterial verbunden ist. Derartige Glimmerschichtstoffe werden zur Herstellung einer Isolation für Hochspannungszwecke in Form von Bändern und Folien verwendet.
Um eine ausreichende Haftfestigkeit der Glimmerblättchen auf dem Trägerkörper aus Glasfadenmaterial zu gewährleisten, müssen besondere Klebeharze ausgewählt werden. Auf einem Papier lassen sich Glimmerblättchen besser verkleben, jedoch ist die thermische Beständigkeit von Papier begrenzt.
Mit der vorliegenden Erfindung wird eine verbesserte Haftfestigkeit des Glimmers auf einem Glasfadenträgerkörper erzielt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Glimmerschichtstoff mit einem Trägerkörper aus Glasgewebe oder Glasfasermaterial für elektrotechnische daß eine Zwecke, Schicht welcher aus Glimmerpapier dadurch gekennzeichnet oder Glimmer- ist ' blättchen -über eine Zwischenschicht aus Asbestfasermaterial mit einer Schicht aus Glasfäden und/oder Glasfasern verbunden ist.
Zwei-Komponenten-Schichtstoffe aus Glasfasermaterial und Asbest, die für elektrische Zwecke Verwendung finden sollen, waren bekannt, wobei zur mechanischen Verbesserung des Schichtstoffes, insbesondere der Zugfestigkeit, diese Kombination Anwendung findet.
Ein Asbest-Glasfaserschichtstoff eignet sich besonders gut als Trägerkörper für ein zusätzlich aufgebrachtes Glimmersplittingmaterial oder Glimmerpapier und läßt sich vorteilhaft zu einem Glimmerverbundmaterial verarbeiten. Bei einem derartig aufgebauten Verbundschichtstoff haftet der Glimmer auf dem Asbestmaterial einwandfrei, und zugleich wird auch die Glasgewebebahn durch die Asbestschicht in dem Verbundschichtstoff ausreichend fest zusammengehalten.
Für die Herstellung des Trägerkörpers, für den Glimmer kann in einem Verfahrensgang Asbest, der auf eine Bahn aus Glasfaden- oder Glasfasermaterial aufgebracht worden ist, zusammen mit dem Glasträgerkörper imprägniert werden.
Durch die gemeinsame Lackierung und Imprägnierung der Bahnen in einem einzigen Verfahrensgang wird die Asbestbahn vom Trägerkörper, der Glasfaserbahn, von einer mechanischen Beanspruchung weitgehend entlastet. Es hat sich herausgestellt, daß beim Imprägnieren von Asbestbahnen, die für elektrotechnische Zwecke Verwendung finden sollen, in einem getrennten Verfahrensgang besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen, um eine einwandfreie Imprägnierung zu gewährleisten und die Eigenschaften des Schichtstoffes nicht zu beeinträchtigen.
Einen besonderen Vorteil bringt die gemeinsame Lackierung des Schichtstoffes in einem Verfahrensgang dadurch, daß Asbestpapier verwendet werden kann, das ein Minimum an Zellulose enthält, die bekanntlich bei der Herstellung von Asbestpapier verwendet wird, damit die Asbestbahn eine ausreichende mechanische Festigkeit für die Verarbeitung erhält.
DerZellulosegehalt setzt die thermischeBeständigkeit und die elektrischen Eigenschaften des Schichtstoffes herab.
Als Trägerkörper kann vorteilhaft eine Bahn aus parallel ausgerichteten Glasfäden beliebigen Abstandes verwendet werden. Für bestimmte Zwecke können die parallel ausgerichteten Fäden im Trägerkörper durch Querfäden untereinander fixiert werden, wodurch in mechanischer Hinsicht die Eigenschaften des Schichtstoffes sich verbessern lassen.
Je nach den zu stellenden Anforderungen können als Trägerkörper auch ein handelsübliches Glasgewebe und/oder Glasvliese bzw. Glasfasermaterial Verwendung finden.
Die Figuren erläutern die Erfindung.
Fig. 1 zeigt die zweckmäßige Herstellung des Trägerkörpers für den Glimmerschichtstoff.
Die Glasgewebebahn 1 und Asbestbahn 2 werden von den Vorratsrollen 3, 4 abgezogen und über Umlenkrollen 5, 6, 7, 8 durch ein Imprägnierband 9 geführt. Die imprägnierten Bahnen werden dann nach Durchlaufen einer Trockenvorrichtung 10 in bekannter Weise zu Lagen 11 zugeschnitten und zu einem Schichtstoff verarbeitet. Mit F i g. 2 ist ein Mehrschichtstoff unter Verwendung von Glimmermaterial im Querschnitt dargestellt. Auf dem Trägerkörper 21 aus Glasfaser- und/oder Glasfadenmaterial ist eine Asbestschicht 22 aufgebracht und mit dieser die Glimmerschicht 23 festhaftend verbunden. Gegenüber einem Mehrschichtstoff aus Glimmer mit einem Trägerkörper aus Glasgewebe weist der Schichtstoff nach der Erfindung einen besseren Verbund auf. Die Gefahr, daß die Glimmerblättchen vom Trägerkörper abgelöst werden, ist dadurch weitgehend herabgesetzt.

Claims

Patentansprüche: 1. Glimmerschichtstoff mit einem Trägerkörper aus Glasgewebe oder Glasfasermaterial für elektrotechnische Zwecke, dadurch gekennz e i c h n e t, daß eine Schicht aus Glimmerpapier oder Glimmerblättehen über eine Zwischenschicht aus Asbestfasermaterial mit einer Schicht aus Glasfäden und/oder Glasfasern verbunden ist.
2. Glimmerschichtstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerkörper im wesentlichen parallel ausgerichtete Glasfäden be- liebigen Abstandes verwendet werden. 3. Glimmerschichtstoff nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trägerkörper mit parallel ausgerichteten Fäden verwendet wird, welche durch Querfäden untereinander fixiert sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1034 533, 425 506.