DE1215343B - Vorschubeinrichtung fuer Rundhoelzer, beispielsweise Baumstaemme in Entrindungs-maschinen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 271

Deutsche Kl.: 381-1

Nummer: 1215 343

Aktenzeichen: B 794841 c/38 i

Anmeldetag: 25. November 1964

Auslegetag: 28. April 1966

Beim Entrinden von Baumstämmen mittels auf den Stamm schlagender Werkzeuge müssen der Stamm und das Werkzeug in der Weise relativ zueinander bewegt werden, daß das Werkzeug kontinuierlich über die ganze Länge jede Stelle des Stammumfanges trifft, damit die Rinde überall vom Stamm gelöst wird und sich dann leicht entfernen läßt. Entweder muß also der Stamm gedreht und gleichzeitig das Werkzeug parallel zum Stamm längsverschoben werden, oder der Stamm muß gleichzeitig gedreht und an dem seine Lage beibehaltenden Werkzeug entlang vorgeschoben werden. Je nach Art des-Holzes und der Rinde muß sowohl die Drehgeschwindigkeit als auch die Vorschubgeschwindigkeit eingestellt werden.

Die Erfindung bezieht sich somit auf eine Vorschubeinrichtung für Rundhölzer, mittels der das Rundholz gleichzeitig gedreht und längsverschoben wird und bei der auf einfache Weise die Dreh- und Vorschubgeschwindigkeit einstellbar ist. ao

Erfindungsgemäß sind je zwei ein Rollenpaar bildende, das Rundholz tragende Rollen auf einer Lagerplatte gelagert, die um einen Punkt in der Mitte zwischen den beiden Lagerstellen der Rollen schwenkbar gelagert ist; eine oder beide Rollen werden von einem Reibrad angetrieben, das als Rotationskörper mit einer derart gekrümmten Mantelfläche ausgebildet ist, daß die zugehörige Rolle bei allen Schwenklagern der Lagerplatte mit dem Reibrad im Eingriff bleibt.

Durch einfaches Verschwenken der Lagerplatte ist die Vorschubgeschwindigkeit einstellbar. Solange die Lagerplatte in der Mittellage steht, bei der die Rollenachsen parallel zur Längsachse des Rundholzes liegen, die Rollen dann also senkrecht zum Stamm umlaufen, ist der Vorschub gleich Null, und das Rundholz wird lediglich gedreht. Je mehr die Lagerplatte nach der einen oder anderen Richtung aus der Mittellage verschwenkt wird, mit um so größerer Geschwindigkeit wird dann das Rundholz in der einen oder anderen Richtung längsverschoben.

Bei mehreren Rollenpaaren kann eine gemeinsame Verschwenkvorrichtung für die Lagerplatten der Rollenpaare vorgesehen sein.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit drei Rollenpaaren dargestellt.

F i g. 1 zeigt teilweise im Schnitt eine Stirnansicht auf das Rundholz und die Vorschubeinrichtung;

F i g. 2 stellt eine Draufsicht auf die Vorschubeinrichtung bei abgenommenem Baumstamm dar, wobei von dem Rollenpaar ganz links in der Zeichnung nur die eine Rolle und deren Lagerung dargestellt ist, Vorschubeinrichtung für Rundhölzer,
beispielsweise Baumstämme in Entrindungsmaschinen

Anmelder:

Blomberger Holzindustrie B. Hausmann K. G.,

Blomberg/Lippe

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Friedrich Thelemann, Blomberg/Lippe.

während die andere Rolle dieses Rollenpaares und sämtliche Rollen der anderen Rollenpaare nicht mit dargestellt sind. Von den drei mit A, B und C in F i g. 2 bezeichneten Rollenpaaren, die alle gleich ausgebildet sind, ist im folgenden nur das Rollenpaar A näher beschrieben.

Auf dem mit den längs angeordneten U-Eisen 18 und 19 verschweißten und quer hierzu angeordneten, als Grundplatte dienenden U-Eisen 1 ist eine Platte 2 aufgeschraubt, die Ausdrehungen zur Aufnahme des Lagerbolzens 3 enthält. Auf dem Lagerbolzen 3 ist mittels Kugellager eine Lagerplatte 4 schwenkbar gelagert, die Lagerblöcke 5, 6 und 7 und 8 für die Achsen 9 bzw. 10 trägt. Auf den Achsen 9,10 sind Laschenpaare 11, 12 gelagert, die an ihren freien Enden die Achse 18 bzw. 14 von Rollen 15 bzw. 16 tragen, auf denen der Baumstamm 17 aufliegt. Die schwenkbaren Lagerplatten 4, 4 b und 4 c sind durch die Bolzen 37 a, 37 & und 37 c mittels der Schiene 34 gekuppelt, die bei 36 gelenkig mit einem bei 35 auf einer Grundplatte 38 gelagerten Handhebel 33 gekuppelt ist. Mittels des Handhebels 33 können alle Lagerplatten mit den Rollen gleichzeitig aus der in F i g. 2 dargestellten Mittellage nach der einen oder anderen Richtung ausgeschwenkt werden.

Auf dem längs angeordneten U-Eisen 18 ist mittels der Lagerböcke 20, 21, 22 und 23 eine Welle 28 gelagert, während auf dem U-Eisen 19 mittels der Lagerböcke 24, 25, 26 und 27 eine Welle 29 gelagert ist. Auf der Welle 28 sind drei Reibräder 30 a, 30 b, 30 c mittels Keile befestigt, während auf der Welle 29 die Reibräder 31a, 31 & und 31c sitzen. Die Welle 29 kann mittels des auf ihr sitzenden Kettenrades 32 od. dgl. angetrieben werden. Die Welle 28 kann synchron mit der Welle 29 und in der gleichen Richtung, wie es durch die Pfeile in F i g. 1 angedeutet ist, an-

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getrieben werden. Es ist aber auch möglich, nur die Welle 29 allein anzutreiben.

Die Reibräder sind als Rotationskörper ausgebildet, deren Mantelfläche derart gekrümmt ist, daß bei der Verschwenkung der Lagerplatten für die Rollenpaare die Rollen dauernd im Eingriff mit der Mantelfläche der zugehörigen Rolle bleiben.

Wenn die Welle 29 bei der dargestellten Lage der Lagerplatten 4, 4 b, 4 c, bei der die Achsen der Rollen parallel zu den Wellen 28 bzw. 29 liegen, angetrieben wird, wird der auf den Rollen aufliegende Baumstamm 17 nur um seine Längsachse gedreht. Wenn dagegen die Lagerplatten für die Rollenpaare nach der einen oder anderen Richtung ausgeschwenkt werden, werden die Rollen mit verschwenkt, so daß sie dann nicht mehr senkrecht zu der Längsachse des Baumstammes umlaufen, sondern winklig hierzu. Sie erteilen dadurch dem Baumstamm eine spiralförmige Drehbewegung, so daß dem Baumstamm außer einer Drehbewegung um seine Längsachse noch ein Vorschub in seiner Längsrichtung erteilt wird, der um so größer ist, je größer der Winkel ist, um den die Rollenpaare aus ihrer Mittellage herausgeschwenkt werden. Durch Verschwenken des Handhebels 33 kann also die Vorschubgeschwindigkeit des ■Baumstammes stufenlos von Null bis zu einem Höchstwert in der einen oder anderen Richtung eingestellt werden.

. Die Rollen sind zweckmäßig in an sich bekannter Weise mit einer Luftbereifung versehen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorschubeinrichtung für Rundhölzer, beispielsweise Baumstämme in Entrindungsmaschinen, mittels der das Rundholz gleichzeitig um seine Längsachse drehbar und längsverschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei ein Rollenpaar (A, B, C) bildende, das Rundholz tragende Rollen (15, 16) auf einer Lagerplatte (4, 4 b, 4 c) gelagert sind, die um einen Punkt in der Mitte zwischen den beiden Lagerstellen der Rollen schwenkbar gelagert ist, und daß eine oder beide Rollen von einem Reibrad (30α, 31α) angetrieben werden, das als Rotationskörper ausgebildet ist, dessen Mantelfläche so gekrümmt ist, daß die zugehörige Rolle bei allen Schwenklagen der Lagerplatte mit der Rolle im Eingriff bleibt.

2. Vorschubeinrichtung für Rundhölzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatten mehrerer Rollenpaare (A, B, C) durch eine gemeinsame Verschwenkeinrichrung (33 bis 37) gleichzeitig und im gleichen Maße verschwenkbar sind.

3. Vorschubeinrichtung für Rundhölzer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen in an sich bekannter Weise mit Luftreifen versehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2505 168.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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