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Regal zur Aufnahme von Paletten Die Erfindung betrifft ein Regal zur
Aufnahme von Paletten, die von Tragstücken zwischen vier Regalpfosten getragen werden,
wobei die Tragstücke jeweils mit einer Nase in einen der über die Pfostenlänge verteilten
Schlitze eingehakt sind.
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Bekannt ist ein Verbindungselement für zusammensetzbare und lösbare
Möbelstücke. Dieses bekannte Verbindungselement besteht aus einer starr reit einem
Pfosten des Möbelstücks verbundenen Lasche, die mit einem sich leicht verjüngenden,
senkrechten, oben offenen Schlitz versehen ist. Das an diesen Pfosten anzuschließende
Teil des Möbelstücks ist mit einem seitlich angeschraubten Keil versehen, der in
den Schlitz eingesetzt wird. Zwischen den Ranken des Keiles und den anliegenden
Flächen des Schlitzes soll im montierten Zustand kein Spiel verbleiben, so daß der
Keil im Schlitz festgeklemmt ist.
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Dieses bekannte Verbindungselement für Möbel kann als Tragstück für
Regalpfosten zur Aufnahme von Paletten nicht verwendet werden, weil das Einsetzen
und Herausnehmen der Paletten schwierig sein würde.
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Regale gemäß der Erfindung dienen zur Aufnahme von unter Umständen
hohen Lasten, die auf einzelnen Paletten lagern. Das Einbringen der Lasten bzw.
der Paletten in das Regal erfolgt dabei üblicherweise durch Gabelstapler oder ähnliche
Transport- und Ladehifsmittel. Mit den gleichen Mitteln werden die einzelnen beladenen
Paletten für die weitere Verwendung der Güter, insbesondere für die Verladung von
den Pfosten des Regals wieder abgehoben.
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In der Praxis ist es beim Einsetzen und Abnehmen der beladenen Paletten
mit Hilfe beispielsweise eines Gabelstaplers schwierig, die beladenen Paletten exakt
zwischen die Regalpfosten einzufahren bzw. herauszufahren. Es muß hierbei vermieden
werden, daß die Paletten gegen die auf Stützdruck dimensionierten Regalpfosten gefahren
werden. Weiterhin muß erreicht werden, daß die Paletten möglichst gleichmäßig, d.
h. zentrisch auf die an den Reg alpfesten befestigten Tragstücke abgesetzt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regal zur Aufnahme von
Paletten mit Hilfe von an Regalpfosten angebrachten Tragstücken vorzuschlagen, bei
dem unter Umständen schwer beladene Paletten maschinell angeliefert und zwischen
den Regalpfosten auf die Tragstücke abgesetzt werden können, ohne daß die Regalpfosten
durch das Einfahren sowie durch die abgelegten Lasten übermäßig beansprucht werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Tragkante des Tragstückes im
Abstand vom Pfosten mit einer Mulde versehen ist, zur Aufnahme des Palettenrahmens,
deren eine Seitenkante zum Pfosten hin und deren andere Seitenkante zum inneren
Ende des Tragstückes als Leitlinien ansteigen. Durch die Erfindung wird erreicht,
daß die beladenen Paletten maschinell, z. B. durch einen Gabelstapler, ohne zusätzliche
Unterstützung leicht zwischen die Regalpfosten gefahren werden können, da der Abstand
zwischen den Regalpfosten auf Grund der Ausgestaltung der Tragstücke beträchtlich
größer ist als die Längsabmessung der Paletten. Weiterhin wird der Vorteil erreicht,
daß sich die Paletten selbsttätig beim Absetzen auf den Tragstücken zentrieren.
Durch die ansteigenden Leitlinien, die in einer Mulde zusammenlaufen, wird der Rahmen
der Paletten beim Absetzen automatisch in die Mulde geführt. In dieser Mulde liegt
der Palettenrahmen gegen Verschiebungen gesichert.
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Ein weiterers Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Tragstück
als etwa dreieckige Platte ausgebildet ist, deren am Pfosten anliegende Kante in
der Mitte mit dem Haken versehen ist. Durch diesen Vorschlag wird erreicht, daß
einerseits die Tragstücke leicht und schnell mit dem Pfosten in der jeweils erwünschten
Höhe verbunden bzw. vom Pfosten gelöst werden können. Durch die am Pfosten anliegende
durchgehende Kante der etwa dreieckförmigen Platte wird das Tragstück im belasteten
und unbelasteten Zustand sicher am Pfosten gehalten, ohne daß Verschiebungen bzw.
Verkantungen möglich sind.
Weitere Merkmale der Erfindung werden
aus der Beschreibung hervorgehen. Gleichzeitig ist in der Zeichnung eine beispielsweise
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, worin sowohl ein Einzelteil
der Palette wie auch ein Rohrständer teilweise im Schnitt gezeigt sind.
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Das Regal nach der Erfindung ist in an und für sich bekannter Weise
aus einer Anzahl senkrechter Regalständer zusammengestellt, die derart im Verhältnis
zueinander angeordnet sind, daß jede Palette zwischen vier Regalpfosten getragen
wird, d. h. an jeder der vier Ecken. Die Paletten können in beliebigen Höhenlagen
an den Regalpfosten angeordnet sein, indem die Paletten über je vier Tragstücke,
eine an jedem Regalpfosten, getragen werden, wobei jedes Tragstück zum Eingriff
mit den Regalpfosten in dafür bestimmten, an der Wand von jedem Regalpfosten entlang
angebrachten Schlitzen geführt werden.
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Die Schlitze können an einem Regalpfosten in beliebigen Höhen angeordnet
sein, müssen jedoch denen der anderen drei Ständer in einem Regalpfostenviereck
entsprechen. Man erhält dadurch die Möglichkeit, das Tragstück und damit die Paletten
in beliebigen Höhen anzuordnen.
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Die aus Rohren bestehenden Regalpfosten können vom Fußboden bis hinauf
unter die Decke verlaufen und können sowohl unten wie oben befestigt sein.
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In der Zeichnung ist ein Ausschnitt einer Ecke des Regals gezeigt.
Der Regalpfosten 10 besteht aus einem Rohr, welches an zwei diametral entgegenstehenden
Seiten des Pfostens mit je einer Reihe von senkrecht verlaufenden Schlitzen 11 und
12 zur Aufnahme von einzelnen Tragstücken 13 versehen ist. Die Schlitze 11 auf der
einen Seite des Regalpfostens sind vorzugsweise in derselben Höhenlage wie die gegenüberliegenden
Schlitze 12 angeordnet.
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Das Tragstück ist vorzugsweise einstückig aus 6 mm Stahlplatte hergestellt
und hat annähernd die Form einer flachen dreieckigen Platte, mit ungefähr einer
der Breite der Schlitze 11 und 12 entsprechenden Materialstärke.
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Das Tragstück ist an einer Seite 15-15' entlang mit einem Vorsprung
16 und einer nach unten her ragenden Nase 17 versehen. Der Vorsprung ragt nach innen
höchstens bis an die Mittellinie des Regalpfostens, und die an der nach innen gekehrten
Seite 18 als konvex gebogene Fläche ist derart gekrümmt, daß ein Tragstück in den
entgegenliegenden Schlitz leicht eingesetzt bzw. entfernt werden kann, unabhängig
von dem zuerst eingesetzten Tragstück und ohne Entfernung desselben.
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Die Seite 15' des Tragstücks und die Nase 17 bilden die Abgrenzung
eines Hakeneinschnittes 19, dessen Necktei120 eine der Wandstärke des Regalpfostens
entsprechende Breite hat und dessen Endteil 21 in eine sich etwas erweiternde kreisförmige
Aussparung 22 übergeht, die dadurch ein Ausreißen des Tragstück- bzw. Rohrwändmaterials
verhütet, daß die Nase gegen das Rohrmaterial in einem gewissen Abstand unterhalb
der unteren Schlitzkante anliegt.
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Beim Einsetzen des Tragstücks 13 in den Schlitz 11 wird zuerst der
Vorsprung 16 in waagerechter Richtung in den Schlitz hineingeführt, bis die
Seitenkanten 15, 15' gegen die Pfostenwand anstoßen, worauf der Vorsprung nach unten
geführt wird, so daß die Rohrwand in den Hakeneinschnitt eingeführt wird. Das Tragstück
wird hierdurch mit der Bodenaussparung 21 gegen den Schlitzboden 22 ruhen, während
die Seite 15 und die Nase 17 des Tragstücks die Absteifung in der Längsrichtung
und der Vorsprung 16 zusammen mit den Seiten des Schlitzes 11 die Absteifung in
der Seitenrichtung schaffen.
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Die Oberseite des Tragstückes it mit einer auflagerbildenden, nach
oben öffnenden Mulde 23 versehen. Die Seitenkanten 24 der Mulde 23 verlaufen von
einem abgerundeten Bodenteil schräg nach oben.
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Bei 25 ist ein Ausschnitt eines Rohrteils gezeigt, der den äußeren
Tragrahmen einer an Bord des Palettenregals bildenden Palette bildet. Der Rohrteil
wird in die Mulde 23 aufgenommen, wenn die Palette auf den vier in derselben Höhe
liegenden Tragstücken 13 des Palettenregals zum Anliegen gebracht wird. Die schräg
verlaufenden Seitenteile 24 dienen als Führungen zum Zentrieren der Palette beim
Aufbringen auf die Tragstücken. Bei einem verhältnismäßig steil aufwärts gerichteten
Verlauf der Seitenteile 24, wie in der Zeichnung gezeigt, wird außerdem eine gewisse
Absteifung der Rohrpfosten in der Seitenrichtung erzielt.