DE1213993B - In Abwesenheit von Wasser lagerfaehige Organopolysiloxanformmassen - Google Patents

In Abwesenheit von Wasser lagerfaehige Organopolysiloxanformmassen

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DE1213993B
DE1213993B DEG38585A DEG0038585A DE1213993B DE 1213993 B DE1213993 B DE 1213993B DE G38585 A DEG38585 A DE G38585A DE G0038585 A DEG0038585 A DE G0038585A DE 1213993 B DE1213993 B DE 1213993B
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Clarence Lloyd Smith
George Paul De Zuba
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    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/04Polysiloxanes
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    • C08G77/16Polysiloxanes containing silicon bound to oxygen-containing groups to hydroxyl groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L83/00Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of derivatives of such polymers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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Description

  • In Abwesenheit von Wasser lagerfähige Organopölysiloxanformmassen Gegenstand der Erfindung sind in Abwesenheit von Wasser lagerfähige, in Gegenwart desselben bei Raumtemperatur in den gehärteten, festen und elastischen Zustand überführbare Organopolysiloxanformmassen, die erstens pro 100 Teile OH-endblockierten Polydiorganosiloxans der Formel zweitens 10 bis 300 Teile Füllstoff und drittens 2 bis 20 Teile eines Organotriacyloxysilans der Formel RSi(COOR)3 enthalten, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Formmassen viertens zusätzlich 15 bis 40 Teile alkoxyendblockierte Copolymere einer Viskosität von 5 bis 3000 cP bei 25 ~ C enthalten, die aus 10 bis 30 Molprozent an Organosiloxyeinheiten der Formel und 90 bis 40 Mol prozent an Diorganosiloxyeinheiten der Formel bestehen und 1 bis 30 Gewichtsprozent endständige Alkoxygruppen der Formel R'O-enthalten, wobei in den vorgenannten Formeln R einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest oder einen halogenierten einwertigen Kohlenwasserstoffrest, R' einen niederen Alkylrest und n eine ganze Zahl von 10 bis 10 000 bedeutet.
  • Zum nächstkommenden Stand der Technik gehört ein Verfahren zur Vernetzung und Härtung von linearen flüssigen Diorganopolysiloxanen der Formel R2SiO, wobei R einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, gegebenenfalls in Mischung mit Füllstoffen, unter Zuhilfenahme von monomeren Siliciumverbindungen als Vernetzungsmittel, die gegebenenfalls gemeinsam mit Katalysatoren angewandt werden, bei Raumtemperatur unter Formgebung, das da- durch gekennzeichnet ist, daß man als Vernetzungsmittel Methyltriacetoxysilan in einer Menge von 0,5 bis 10010, bezogen auf das Gewicht des Diorganopolysiloxans, verwendet.
  • Ergänzend zu diesem Stand der Technik wurde auch bereits noch ein Verfahren bekannt, bei dem an Stelle von Methyltriacetoxysilan als Vernetzungsmittel ein anderes Organotriacyloxysilan der Formel RSi(OCOR')3 in welch er R einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, gegebenenfalls in Mischung mit Füllstoffen und gegebenenfalls gemeinsam mit Katalysatoren, angewandt wird, wobei dann dieses andere Organotriacyloxysilan in Mengen von etwa 0,5 bis 100/0, berechnet auf das Gewicht des Diorganopolysiloxans, verwendet wird.
  • Diese genannten Verfahren des Standes der Technik sind auch Gegenstand der weiter unten erwähnten, zum Nachweis des technischen Fortschritts herangezogenen Literaturstellen, nämlich der USA.-Patentschrift 3 035 016 und der britischen Patentschrift 791 370.
  • Allgemein kann gesagt werden, daß die Entwicklung der flüssigen Organopolysiloxanformmassen bzw. -zubereitungen, die bei Zimmertemperatur in den festen und elastischen Zustand härtbar sind, in starkem Maße die Verwendbarkeit von daraus hergestellten Organopolysiloxanelastomeren erweitert hat. Diese härtbaren flüssigen Materialien werden im allgemeinen vom Hersteller entweder als Einkomponentenmischung geliefert, welche direkt durch Aussetzung an feuchte Atmosphäre in den festen und elastischen Zustand überführbar ist, oder in Form einer Zweikompbnentenmischung, die aus einem Härtungskatalysator und einer härtbaren Mischung besteht, welche in den festen, elastischen Zustand härtet, nachdem der Katalysator eingearbeitet ist.
  • Die Vorteile, die bei der Verwendung der Einkomponentenmischung erreicht werden, werden insbesondere bei verschiedenen Versiegelungs- und Abdichtungsanwendungsweisen sichtbar, bei welchen verhältnismäßig dünne, gehärtete elastomereSchichten benötigt werden. Beispielsweise können Einkomponenten-Organopolysiloxanformmassen, die in den festen, elastischen Zustand bei Zimmertemperatur umwandelbar sind, mit Vorteil als Fensterabdichtungsmittel bei Flugzeugen, die große Flughöhen erreichen, verwendet werden. Es wurde jedoch gefunden, daß dann, wenn die Organopolysiloxanmischung in Berührung mit dem Metall, wie beispielsweise Aluminium, gehärtet wird, die sich ergebende Kunstkautschuk-Metall-Bindung nicht ausreicht, um einem befriedigenden Kabinenluftdruck standzuhalten, wenn nicht das Metall vorher mit einem Organopolysiloxan grundiert wurde. Diese Verfahrensweise erwies sich jedoch oft als unbefriedigend und - zeitraubend, insbesondere dann, wenn die Form der metallischen Unterlage, die grundiert werden muß, unregelmäßig ist. Infolgedessen wurden die speziellen Vorteile, die an sich mit der Verwendung flüssiger Mischungen, welche bei Zimmertemperatur in den festen, elastischen Zustand durch Aussetzung an Feuchtigkeit härtbar sind, verbunden sind, oft nicht voll realisiert.
  • Ferner verlängert sich die Gesamtzeit, die zur Herstellung der Kunstkautschuk-Metall-Bindung benötigt wird, durch die Zeit, die notwendig ist, um die Grundierung trocknen zu lassen, bevor die härtbare Organopolysiloxanformmasse aufgegeben wird.
  • Die oben aufgeführten Formeln werden im folgenden wie folgt mit Nummern versehen: (Formel 1) (Formel 2) (Formel 3) R'O - (Formel 4) RSi(COOR)3 (Formel 5) Reste, die von R der Formeln (1), (2), (3) und (54 umfaßt werden, sind beispielsweise Aryl-, halogenierte Arylreste, Aralkylreste, aliphatische oder cycloaliphatische Alkenyl- oder Alkinylreste. Reste, die von R' der Formel (4) umfaßt werden, sind beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- oder Octylreste. R und R' können in den vorgenannten Formeln getrennt jeweils den gleichen Rest oder zwei oder mehr der vorgenannten Reste bedeuten. R bedeutet vorzugsweise Methyl- oder Phenyl- und R' vorzugsweise Methylreste.
  • Das Polydimethylsiloxan mit endständigen OH-Gruppen der Formel (1), welches im folgenden als »Silanol-Flüssigkeit« bezeichnet wird, kann eine Viskosität in der Größenordnung von etwa 10 bis 2 000 000 cP/25°C besitzen. Diese Silanol-Flüssigkeiten können durch Behandlung eines Polydiorganosiloxans, wie eines Polydimethylsiloxans, mit Wasser zum Zwecke der Reduzierung der Viskosität des Polymeren innerhalb eines vorbestimmten Bereiches hergestellt werden. Polymere, welche zur Bildung der Silanol-Flüssigkeiten der Formel (1) verwendbar sind, können in Ubereinstimmung mit bekannten Aquilibrierungs-Verfahren dadurch hergestellt worden sein, daß man ein Cyclopolydiorganosiloxan der Formel mit einem basischen Katalysator, beispielsweise mit Kaliumhydroxyd, in bekannter Weise erhitzt, wobei R die oben angegebene Bedeutung besitzt und m eine ganze Zahl von 3 bis 20 einschließlich ist.
  • Beispielsweise wird Wasser zu einem Polymeren mit hohem Molekulargewicht hinzugegeben, welches aus einem cyclischen Körper, der von der Formel (6) umfaßt wird, hergestellt worden ist; die Mischung wird sodann auf erhöhte Temperaturen, beispielsweise von 150 bis 200"C gebracht, bis die gewünschte Viskosität erhalten ist, beispielsweise eine solche in der Größenordnung von 10 bis 2 000 000 cP bei 25"C. Die Menge des verwendeten Wassers hängt von Faktoren ab, wie dem Molekulargewicht des zu behandelnden Polymeren, der Erhitzungszeit sowie der Erhitzungsdauer der Mischung aus Polymerem und Wasser, ferner der gewünschten Viskosität usw.
  • Das Copolymere mit endständigen Alkoxygruppen - gemäß der Erfindung, welches sich aus chemisch kombinierten Einheiten, die durch die Formeln (2), (3) und (4) gebildet sind, zusammensetzt, kann eine Viskosität in der Größenordnung von 5 bis 3000 cP bei 25"C besitzen, während die bevorzugte Viskosität in dem Bereich von 10 bis 100 cP bei 25"C liegt. Vorzugsweise wird das Copolymere mit endständigen Alkoxygruppen in der Menge von 15 bis 40 Teilen pro 100 Teile Silanol-Flüssigkeit verwendet, wobei es aus 10 bis 30 Molprozent Organosiloxyeinheiten und 90 bis 70 Molprozent Diorganosiloxyeinheiten zusammengesetzt ist. Diese Copolymeren können dadurch hergestellt sein, daß ein Cohydrolysat mit endständigem Halogen aus einemDiorganodihalogensilan R9SiX2 und einem Organotrihalogensilan RSiX3, wobei R und R' die vorgenannte Bedeutung besitzen und X ein Halogenrest bedeutet, mit einem aliphatischen Alkohol R'OH umgesetzt worden ist.
  • Das Cohydrolysat mit endständigem Halogen kann dadurch hergestellt worden sein, daß man eine Mischung der vorbeschriebenen Organohalogensilane in Anwesenheit eines organischen Lösungsmittels und Wasser bei einer Temperatur in der Größenordnung von -5 bis 60"C verrührt. Der Wasseranteil, der während der Cohydrolyse gebraucht wird, variiert gemäß dem Verhältnis von verwendetem Organotrihalogensilan zu verwendetem Diorganodihalogensilan und gemäß dem Gewichtsprozentanteil an chemisch kombiniertem Halogen, welches im resultierenden Cohydrolysat gewünscht ist.
  • Bei der Herstellung des Copolymeren mit endständigen Alkoxygruppen kann ein geeignetes Alkanol, wie ein niederer aliphatischer Alkohol, beispielsweise Methanol, Methanol, Propanol oder Octanol, in Anteilen von 1 bis 10 Mol Alkohol pro Mol hydrolisierbarem Halogenid im Cohydrolysat mit endständigem Halogen verwendet worden sein.
  • Die Halogenmolanzahl im Cohydrolysat mit endständigem Halogen kann leicht durch Berechnung des Halogengehalts des Cohydrolysats nach Durchführung einer Standardtitration ermittelt werden.
  • Das Alkanol kann dem Cohydrolysat mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben worden sein, die ausreicht, um eine Temperatur von unterhalb 70 C bei dem Verrühren der Mischung einzuhalten.
  • Nach ungefähr einer Stunde kann die Abtrennung des Copolymeren mit endständigen Alkoxygruppen durchgeführt werden. Sodann kann das Produkt mit Alkalibikarbonat, wie Natriumbikarbonat, unter Rühren neutralisiert werden. Das Endprodukt, nämlich das Copolymere mit endständigen Alkoxygruppen, kann durch Verdunsten der flüssigen Anteile der Mischung erhalten werden.
  • Das Organotriacyloxysilan der Formel (5), welches im folgenden als »Silan« bezeichnet wird, kann auf bekannte Verfahrensweisen hergestellt worden sein, beispielsweise durch Umsetzung eines Organotrihalogensilans und eines Säureanhydrids, wie dies in C. E a b o r n, Organosilicon Compounds, Butterworth's, Scientific Publications, London (1960), auf S. 312 beschrieben ist. Beispielsweise wird eine Mischung von Methyltrichlorsilan und Essigsäureanhydrid hergestellt und eine längere Zeitspanne stehengelassen oder einige Stunden unter Rückflußbedingungen am Sieden gehalten. Das Silan kann sodann durch Abdestillieren des entstehenden Säurehalogenids erhalten werden.
  • Es können verschiedene Füllstoffe in die flüssigen Formmassen gemäß der Erfindung eingearbeitet werden. Zu diesen Füllstoffen gehören beispielsweise Titandioxid, Zirkonsilikat, Silikaaerogel, Eisenoxid, Diatomeenerde, Rauchsilika, ausgefälltes Silika oder Glasfasern. Die Mengen der zur Verwendung gelangenden Füllstoffe kann offenbar innerhalb weiter Grenzen gemäß dem beabsichtigten Verwendungszweck schwanken. Beispielsweise können etwa 10 bis etwa 300 Gewichtsprozent Füllstoff, bezogen auf das Gewicht der flüssigen Formmasse, verwendet werden. Die genaue Menge an Füllstoff hängt von Faktoren ab, wie beispielsweise dem Anwendungszweck, dem die zu formende Mischung zugeführt werden soll, der Art des zur Verwendung gelangenden Füllers (d. h. der Dichte des Füllers) usw.
  • Ferner können die Formmassen der Erfindung auch Härtungsbeschleuniger, wie Dibutylzinndilaurat, Carbonsäuren, Salze des Bleis oder Zinks, enthalten.
  • Bei der praktischen Durchführung der Erfindung wird die bei Zimmertemperatur härtbare Formmasse dadurch hergestellt, daß man eine Mischung aus der Silanolflüssigkeit, dem Alkoxycopolymeren und dem Silan zusammen mit Füllstoff usw. bereitet.
  • Bei der Herstellung der Mischung ist die Reihenfolge der Zugabe der verschiedenen Stoffe nicht von kritischer Bedeutung; es wird jedoch vorzugsweise so gearbeitet, daß das Silan der Silanolflüssigkeit oder einer Mischung der Silanolflüssigkeit mit einem oder mehreren der vorgenannten Stoffe zugegeben wird.
  • Eine bevorzugte Verfahrensweise der Herstellung der Formmassen besteht darin, daß man die verschiedenen Stoffe in einer im wesentlichen wasserfreien Atmosphäre, d. h. einem wasserfreien inerten Gas, wie beispielsweise Stickstoff, mischt, um den Zutritt von Feuchtigkeit zur Mischung auf ein Minimum zu reduzieren. Bei der Herstellung der Formmassen werden dann optimale Ergebnisse erzielt, wenn die Stoffe, zu denen das Silan hinzugegeben wird, nicht mehr als 100 Teile Wasser pro 1 Million Teile Formmasse enthalten.
  • Nachdem die Formmasse hergestellt ist, kann sie eine beträchtliche Zeitdauer gelagert werden, vorausgesetzt, daß sie sorgfältig gegenüber dem Zutritt von atmosphärischer Feuchtigkeit verschlossen ist.
  • Wenn die Formmasse unter versiegelten Bedingungen bei Temperaturen zwischen 0 und 60"C gelagert wird, bleibt sie innerhalb einer Zeitspanne von 6 Monaten und mehr im flüssigen härtbaren Zustand.
  • Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung weiter erläutern. Alle Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Es wurde eine Formmasse gemäß der Erfindung dadurch hergestellt, daß in einer Atmosphäre aus wasserfreiem Stickstoff 100 Teile Silanolflüssigkeit.
  • 25 Teile Rauchsilika (aus der Gasphase gewonnenes Siliziumdioxyd), 30 Teile Copolymeres mit endständigen Methoxygruppen, 8 Teile Methyltriacetoxysilan und 0,01 Teil Dibutylzinndilaurat vermischt wurden. Das Copolymere mit endständigen Methoxygruppen setzte sich aus chemisch kombinierten Methylsiloxyeinheiten und Dimethylsiloxyeinheiten zusammen und besaß eine Viskosität von 28 cP bei 25"C. Es enthielt 9,3 Gewichtsprozent an Methoxyresten, bezogen auf das Gewicht des Copolymeren, sowie annähernd 16,2 Molprozent Methylsiloxyeinheiten, die mit 83,8 Molprozent Dimethylsiloxyeinheiten chemisch kombiniert sind, wobei die Molprozentangaben sich auf die Gesamtmolanzahl der Methylsiloxyeinheiten und Dimethylsiloxyeinheiten im Copolymeren beziehen.
  • Die Silanolflüssigkeit besaß eine Viskosität von etwa 3000 cP bei 25"C und war dadurch hergestellt, daß eine Mischung von etwa 100 Teilen Octamethylcyclotetrasiloxan und etwa 0,01°/o Kaliumhydroxyd, bezogen auf das Gewicht der Mischung, auf eine Temperatur zwischen 110 und etwa 150"C erhitzt wurde. Nachdem die Viskosität der Mischung etwa die eines weichen Gummis erreicht hatte, wurde so lange Wasser stufenweise hinzugegeben, bis die Viskosität den gewünschten Wertbereich erreicht hatte.
  • Das Copolymere mit endständigen Methoxygruppen war dadurch hergestellt, daß zunächst eine Mischung von 8,25 Mol Dimethyldichlorsilan und 1,60 Mol Methyltrichlorsilan bereitet wurde. Zu dieser Mischung wurde unter Rühren ein Gemisch aus 7,22 Mol Wasser und 4,32 Mol Aceton hinzugegeben. Die Cohydrolyse wurde bei einer Temperatur zwischen 10 und 200 C durchgeführt. Nach 3 Stunden wurde das Cohydrolysat abgezogen. Die Analyse ergab, daß das Produkt 13 Gewichtsprozent Chlor enthält.
  • Zu dem Cohydrolysat wurde Methanol in einem Anteil von 8 Mol Methanol pro Mol Chlorid im Cohydrolysat hinzugegeben. Während die Temperatur auf etwa 500 C gehalten wurde, wurde die Mischung 30 Minuten lang umgerührt. Sodann wurde das Produkt abgetrennt, mit Natriumbikarbonat neutralisiert und im Vakuum abgezogen.
  • Ein Anteil der eben beschriebenen flüssigen Zubereitung wurde auf eine Aluminiumunterlage aufgegossen. Sodann wurde die vergossene Zubereitung etwa 48 Stunden lang bei einer Temperatur von 25"C atmosphärischen Bedingungen ausgesetzt.
  • Ein anderer Anteil wurde in eine Form gegossen, zum Zwecke der Schaffung einer Testplatte. Diese ließ man gleichfalls 48 Stunden lang aushärten.
  • Beispiel 2 Gemäß der Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde eine Formmasse hergestellt, mit der Abänderung, daß 10 Teile Copolymeres mit endständigen Methoxygruppen, welche 50 Molprozent chemisch kombinierter Methylsiloxyeinheiten aufwiesen, verwendet wurden. Diese Formmasse wurde gleichfalls auf eine Aluminiumunterlage aufgegossen bzw. in eine Testplatte wie im Beispiel 1 übergeführt.
  • Beispiel 3 Eine Formmasse wurde unter Befolgung der Verfahrensweise des Beispiels 1 hergestellt, die sich aus 100 Teilen Polydimethylsiloxan mit endständigem Silanol, 36 Teilen Rauchsilika, 14 Teilen Methyltriacetoxysilan und 43 Teilen Copolymeres mit endständigen Methoxygruppen zusammensetzte. Dieses Copolymere bestand aus 10 Molprozent Methylsiloxyeinheiten, welche mit 90 Molprozent Dimethylsiloxyeinheiten chemisch kombiniert waren. Ein Anteil dieser Formmasse wurde auf ein Aluminiumblatt aufgegossen und 48 Stunden lang bei 25°C aushärten gelassen. Eine gehärtete Testplatte wurde wurde gleichfalls dadurch geschaffen, daß man die flüssige Mischung 48 Stunden lang bei 25°C der Atmosphäre aussetzte.
  • Es wurden ferner Formmassen gemäß dem Stand der Technik in Ubereinstimmung mit der Lehre der britischen Patentschrift 791 370 und mit Beispiel 11 der USA.-Patentschrift 3 035 016 hergestellt. Die flüssige Mischung, welche gemäß der eben genannten britischen Patentschrift hergestellt worden war, setzte sich aus 100 Teilen Silanolflüssigkeit des vorgenannten Beispiels 1, 20 Teilen Rauchsilika und 5 Teilen Methyltriacetoxysilan zusammen. Die Mischungen, die gemäß der eben genannten USA.-Patentschrift und der eben genannten britischen Patentschrift hergestellt worden waren, wurden gleichfalls gemäß der vorgenannten Verfahrensweise auf eine Aluminiumunterlage aufgebracht. Ferner wurde die Mischung, die gemäß der vorgenannten britischen Patentschrift hergestellt worden war, auch auf eine Aluminiumunterlage aufgebracht, welche mit einem Organopolysiloxan des in der USA.-Patentschrift 2 643 964 beschriebenen Typs grundiert worden war.
  • Die folgende Tabelle zeigt die bei der Formmasse gemäß Beispiel 1 der Erfindung erhaltenen Ergebnisse, wobei die erfindungsgemäße Zubereitung mit »Methoxycopolymeres« bezeichnet ist; zum Vergleich sind die entsprechenden Angaben bezüglich der Zubereitungen, die frei sind von Copolymeren mit endständigen Methoxygruppen, gemacht, wie sie den Lehren der USA.-Patentschrift 3 035 016 und der britischen Patentschrift 791 370 entsprechen.
  • Die Ergebnisse, die gemäß Beispiel 2 und 3 der Beschreibung erhalten wurden, waren im wesentlichen äquivalent zu den Ergebnissen, die in der folgenden Tabelle bezüglich der in der britischen Patentschrift beschriebenen Zubereitung, bei der eine Grundierung stattgefunden hat, erhalten wurden.
  • In der Tabelle sind Scherfestigkeit (kg/cm2) und Schälfestigkeit (kg/cm2) als Ergebnisse der Messung auf einem Tinius-Olson-Tester angegeben, wobei die Geschwindigkeit 1,25 cm/min beträgt. Bei der Messung der Scherkraft war die Flüssigkeit auf eine Aluminiumplatte in einer Höhe von etwa 0,05 cm aufgesprüht, wobei ein Stück Maschendraht in die Zubereitung eingebettet worden war, welcher in einer Höhe von etwa 0,05 cm von der Formmasse überdeckt wurde. Nach dem Aushärten wurden der Aluminium streifen und der Maschendraht bei vorbestimmter Geschwindigkeit in entgegengesetzten Richtungen abgezogen. Die Schälstärke (oder Abhebestärke) mißt die Kraft, die notwendig ist, um das gehärtete Elastomere vom Aluminiumstreifen abzuschälen. In dem Fall, bei dem ein grundierter Aluminiumstreifen verwendet wurde, ließ man die Grundierung an der Luft -trocknen. In der Tabelle ist mit H (Härte) die Messung in Shore A angegeben, die Werte für die Zugfestigkeit T (kg/cm2) und für die Dehnbarkeit E sind in Prozent angegeben.
    48 Stunden/25°C
    Scherstärke Schälstärke H T E
    Methoxycopolymeres ................... ....... 11,0 1,4 bis 1,8 37 26,4 380
    USA.-Patentschrift 3 035 016 ................... 6,1 0,07 bis 0,42 - - -
    Britische Patentschrift 791 .................. 370 4,6 - 0,035 45 24,5 270
    Britische Patentschrift 791 370 mit Grundierung . . . 9,1 0,7 bis 0,77 ~ ~
    Der Durchschnittsfachmann weiß, daß die Formmassen gemäß der Erfindung einen sprunghaften Fortschritt bezüglich des Standes der Technik bedeuten. Beispielsweise können die flüssigen Zubereitungen, die kein Copolymeres mit endständigen Methoxygruppen enthalten, bei einer Vielzahl von Verschließ- bzw. Versiegelungsanwendungsweisen nicht ohne die Verwendung einer Grundierung benutzt werden. Die Vorteile, die mit den Formmassen der Erfindung erzielt werden, bringen bedeutende Fortschritte bezüglich der Anwendungsweisen, bei denen ein Material erforderlich ist. welches die Eigenschaften von Organopolysiloxanen besitzt, die bei Zimmertemperatur aushärten und eine Bindung an eine Vielzahl von Unterlagen herstellen, ohne daß eine Grundierung erforderlich ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: In Abwesenheit von Wasser lagerfähige, in Gegenwart desselben bei Raumtemperatur in den gehärteten, festen und elastischen Zustand überführbare Organopolysiloxanformmassen, die erstens pro 100 Teile OH-endblockierten Polydiorganosiloxans der Formel zweitens 10 bis 300 Teile Füllstoff und drittens 2 bis 20 Teile eines Organotriacyloxysilans der Formel RSi(COOR)3 enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmassen, viertens zusätzlich 15 bis 40Teile alkoxy-endblockierte Copolymere einer Viskosität von 5 bis 3000 cP bei 25"C enthalten, die aus 10 bis 30 Molprozent an Organosiloxyeinheiten der Formel und 90 bis 40 Molprozent an Diorganosiloxyeinheiten der Formel bestehen und 1 bis 30 Gewichtsprozent endständige Alkoxygruppen der Formel R'O-enthalten, wobei in den vorgenannten Formeln R einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest oder einen halogenierten einwertigen Kohlenwasserstoffrest, R' einen niederen Alkylrest und n eine ganze Zahl von 10 bis 10 000 bedeutet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1121 329, 1126 135.
DEG38585A 1962-09-04 1963-08-31 In Abwesenheit von Wasser lagerfaehige Organopolysiloxanformmassen Pending DE1213993B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1121329B (de) * 1957-07-12 1962-01-04 Rhone Poulenc Sa Verfahren zur Vernetzung und Haertung von linearen fluessigen Diorganopolysiloxanen bei Raumtemperatur unter Formgebung
DE1126135B (de) * 1958-12-02 1962-03-22 Rhone Poulenc Sa Verfahren zur Vernetzung und Haertung von linearen fluessigen Diorganopolysiloxanen

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