DE1769537B2 - Organopolysüoxanformmassen, die in Abwesenheit von Wasser lagerfähig sind und in Gegenwart desselben zu elastomeren Feststoffen härten - Google Patents
Organopolysüoxanformmassen, die in Abwesenheit von Wasser lagerfähig sind und in Gegenwart desselben zu elastomeren Feststoffen härtenInfo
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Description
S,D fOR'>
unc' es ^er atmosphärischen Feuchtigkeit auszusetzen.
•ivrt h-a Diese sogenannten Einkomponentenmassen können
als auch solche der Formel für eine Vielzahl von Anwendiingszwecken benutzt
CjD " a5 werden, und sie haben sich zum Abdichten der Fugen
3 von Strukturgebilden der verschiedensten Art als beaufweist,
besteht, wobei in den Formeln α einen sonders geeignet erwiesen. Bei bestimmten Abdichtun-Wert
von 0 oder 1 hat, jedes der Symbole R und R" gen hat es sich jedoch herausgestellt, daß der gehärtete
einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest, einen Kautschuk seiner Natur nach zu kautschukartig ist,
einwertigen Halogenkohlenwasserstoffrest oder 30 d. h. einen hohen Modul aufweist. Diese Eigenschaft
einen Cyanalkylrest bedeutet und jedes Symbol R' stellt einen bemerkenswerten Nachteil dar, wenn die
einen Alkylrest mit weniger als 6 Kohlenstoff- Masse z. B. als Dichtungsmittel für Gebäude Anwenatrmen
darstellt, und nicht mehr als 40% der ge- dung findet. Wird sie auf Gebäude als Dichtungsmittel
samten endständigen Organosilylgruppen, bezogen aufgebracht, so kann der gehärtete Kautschuk großen
auf die Polyorganosiloxane (a) und (b), — SiR"s- 35 Dimensionsänderungen unterworfen werden, wie sie
Reste sind. bei der thermischen Ausdehnung und Zusammen-
2. Formmasse gemäß Anspruch 1, dadurch ge- Ziehung der Strukturgebilde auftreten. Die Deforkennzeichnet,
daß die Polydiorganosiloxankom- mationsbeanspruchungen, denen der Kautschuk bei
poncnte (1) eine Viskosität von 2000 bis 20 00OcSt diesen Dimensionsänderungen ausgesetzt wird, sind
bei 250C aufweist. 40 häufig so schwer, daß sie einen Bruch des Kautschuks
3. Formmasse gemäß Anspruch 1 oder 2, da- bewirken, und aus diesem Grunde wird dieser als
durch gekennzeichnet, daß die — SiR"3-Reste Dichtungsmasse unbrauchbar.
2 bis 25% der gesamten endständigen Organo- Es wurde nun gefunden, daß die oben angeführten,
silylgruppsn, bezogen auf die Polydiorganosil- bei Zimmertemperatur vulkanisierbaren Einkompo-
oxane (a) und (b), ausmachen. 45 nentenmassen und die mit Vernetzer gehärteten PoIy-
4. Verwendung der Formmassen nach den An- siloxane erfindungsgemäß verbessert werden können,
Sprüchen 1 bis 3 als Abdichtungsmittel. wobei man Formmassen erhält, die zu Kautschuken
mit niedrigem Modul vulkanisiert*, sind und einen erhöhten
Gebrauchswert als Dichtungsmittel besitzen
50 sowie kein besonderes Vernetzungsmittel benötigen,
das bei der hydrolyse störende Fremdmoleküle abspalten
könnte.
Die Erfindung betrifft Organopolysiloxanform- Die Erfindung betrifft daher eine Formmasse, die
massen, die bei Abwesenheit von Feuchtigkeit stabil unter wasserfreien Bedingungen stabil ist und in
sind und in Gegenwart von Feuchtigkeit zu elasto- 55 Gegenwart von Feuchtigkeit härtet, bestehend aus
meren Feststoffen aushärten. (1) einer endständig, siliciumgebundene Alkyl- und
meren Feststoffen aushärten. (1) einer endständig, siliciumgebundene Alkyl- und
Es ist aus der deutschen Auslegeschrift 1 224 039 be- Alkoxyveste enthaltenden Polydiorganosiloxankomkannt,
daß in Gegenwart von Feuchtigkeit härtbare, ponentc mit einem R/Si·Verhältnis von 1,95 bis 2,005
silanol- oder alkoxysilylgruppenhaltige Organopoly- und
siloxanformmassen mit Hilfe von N^silyl^substituierten 60 (2) einem Härtungskatalysalor für das Polydiorgano-Carbonsäuren
als Vernetzungsmittel vernetzt und ge- siloxan (1), die dadurch gekennzeichnet ist, daß die
härtet werden können. Bei Einwirkung von Feuchtig- Polydiorganosiloxankomponente (1) eine Viskosität
keit hydrolisieren die Vernetzungsmittel unter Rück' von wenigstens 20OcSt bet 250C aufweist und aus (a)
bildung von Carbonsäuren und den eigentlich ver· wenigstens einem Polydiorganosiloxan, in dem die
netzend wirkenden Hydrolyseprodukt«» der Süylreste es endständigen Organosilylgruppen der Formel
des Vernetzer». Die in den Massen vorhandenen Car* ς« ,ηΒΜ
des Vernetzer». Die in den Massen vorhandenen Car* ς« ,ηΒΜ
bonsäureamide geben jedoch Anlaß zu störenden Er· ~~ SIRllUR h~a
scheinungen, wie dem späteren Ausbluten aus den ver- entsprechen und (b) wenigstens einem Polydiorgano
I 769
η, das als endständige Orgaoosilylgruppen so- ,
»ok*16 der Formel
-SiRa(OR'),-,,
auch solche der Formel
auch solche der Formel
, besteht, wobei io den Formeln α einen Wert
Wn O oder X bat, jedes der Symbole R und R" einen
einwertigen Koblenwasserstoffrest, einen einwertigen w
^ogeBkonlenwasserstoffrest oder einen Cyanalkylicst
bedeutet und jedes Symbol R' einen Alkylrest mit weniger als 6 Kohlenstoffatomen darstellt, und nicht
»ehr als 40% der gesamten endständigen Organosilyl- «ημρβη, bezogen auf die Polyorganosiloxane (a)
«öd (b), — SiR'VReste sind.
Die Polydiorganosiloxankomponente (1) der erfindungsgemäßen
Formmassen besitzt eine Viskosität von wenigstens 200 cSt, vorzugsweise von etwa 2000 bis
ttwa 20 000 cSt, bei 25° C. Vorzugsweise wird die Poly-4iorganosiloxank«jmponente
(1) als Gemisch der PoIydiorgpnosüoxane
(a) und (b) hergestellt und verwendet. Werden die Komponenten (a) und (b) separat der
lärtbaren Masse einverleibt, so soll mit der Viskosität 4er Komponente (1), so wie sie hier verstanden werden
toll, die Viskosität des Produktes gemeint sein, das
gian durch Vermischen der Polydiorganosiloxane (a) »nd (b) erhält. Am zweckmäßigsten ist es, wenn die
polydiorganosiloxane (a) und (b) Viskositäten aufweisen, die annähernd gleich sind und vorzugsweise im
Bereich von 2000 bis 20 000 Centistokes "bei 250C
legen.
Die Polydiorganosiloxane, aus denen die Kompotente (1) besteht, sollen sich hauptsächlich aus Dierganosiloxaneinheiten
zusammensetzen, doch können ielbstverständlich auch SiO2- und Monoorganosiloxan-
«inheiten anwesend sein, vorausgesetzt, daß die Menge der letztgenannten Einheiten nicht ausreicht, um die im
wesentlichen lineare Charakteristik des Polysiloxans tu beeinflussen. Daher ist eine gewisse Kettenveriweigung
des Polydiorganosiloxans zulässig mit dem Vorbehalt jedoch, daß das Verhältnis der organischen
Reste zu den Siliciumatomen in dem Siloxan einen Wert von annähernd 2, vorzugsweise von 1,95 bis
2,005, beibehält.
Als organische Reste können in den Polydiorgano- »iloxanen (a) und (b) einwertige Kohlenwasserstoffteste
vorhanden sein, beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Octadecyl-, Vinyl-, Allyl-, Cyclohexyl-, Phenyl-,
Toluyl- oder Benzyl-Reste, ferner einwertige S"
Halogenkohlenwasserstoffreste, wie Chlormethyl-, Bromphenyl- oder 3,3,3-Trifluorpropyl-Reste oder
Cyanalkylreste, wie der Cyanpropylrest. Gewünschtenlalls
kann in jedem gegebenen Polymerisat mehr als fin Typ organischer Reste vorhanden sein.
Vorzugsweise bestehen die organischen Reste überwiegend aus Methylresten und daneben in geringerer
Menge aus Phenyl-, Vinyl- oder Trifluorpropylresten.
Die bevorzugt in Frage kommenden Polydiorganosiloxane sind daher die Methyl-polysiloxan-Hotnopolymerisate
oder Mischpolymerisate mit z. B. Methyl-vinylsiloxanen,
Methyl-phenylsiloxanen oder Meihyl-trifluorpropylsiloxanen,
wobei die genannten Polymerisate und Mischpolymerisate die Polymerisatkette
eftdständig verschließende Einheiten aufweisen, wie sie
hier beschrieben sind. Am vorteilhaftesten verwendet man Polydimethylsiloxane.
Die Reste R und R", die in den die Polymerisate endständig verschließenden Einheiten der angegebenen
Definition vorbanden sind, können auch aus ein· wertigen Kohlenwasserstoffresten, einwertigen HaIogenkobJenwasserstoffresten
oder CyanalkyJresten besteben, wie sie beispielsweise weiter oben angeführt
sind.
Als Reste R' kommen AJkylreste in Frage, die
weniger als 6 Koblenstoffatome aufweisen. Vorzugsweise
stellen die Reste R' Methyl- oder Äthylreste dar.
Die Polydiorganosiloxankomponente (1) (b) ist dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen Anteil von bis zu 40% von endständigen, d. h. die Polymerisatkette endständig verschließenden Einheiten der Formel
— SiR"s
aufweist, während die restlichen, die Polymerisatkette
endständig verschließenden Einheiten aus solchen der Formel
bestehen. Daher besteht die Komponente (a) aus wenigstens einem Polydiorganosiloxan, in dem beide
endständigen Siliciumatome in dem Molekül — (OR')-Reste gebunden enthalten, und die Komponente (b)
aus wenigstens einem Polydiorganosiloxan, in welchem bis zu 40°o in dem Molekül rcur —R"-Reste endständig
an die freien Valenzen gebunden sind und der Rest der am endständigen Si-Atom gebundenen
Reste — OR-Reste (gegebenenfalls mit einem Rest R) sind. Das erwähnte Gemisch der Polydiorganosiloxane
(a) und (b) kann unmittelbar als solches hergestellt sein, oder es kann dadurch erhalten worden sein,
daß man die in geeigneter Weise endständig verschlossenen Polymerisate separat herstellt und hierauf
miteinander vermischt.
Zu den Polydiorganosiloxan'-.a (a) gehören z. B.
diejenigen, die der allgemeinen Formel
R0
(RO)3nSi-
OSi
,, — OSi(ORV0
entsprechen, in der a, R und R' die weiter oben angegebenen
Bedeutungen haben, /1 eine ganze Zahl ist und jedes X einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest, einen
einwertigen Halcigenkohlenwasserstoffrest oder einen
Cyanalkylrest bedeutet. Polydiorganosiloxane dieser allgemeinen Formel können beispielsweise durch Umsetzung
eines Mono-organotrialkoxysilans oder eines Tetraalkoxysilans mit einem endständige, siliciumgebundene
Hydroxylgruppen enthaltenden Polysiloxan hergestellt worden sein. Eine solche Umsetzung ist
vorzugsweise in Gegenwart eines Katalysators, z. B. eines Amins, oder unter anderen Bedingungen durchgeführt
worden, welche die Umsetzung der ^ — SiOH-Reste und der := — SiOR'-Reste unter Freisetzung
eines Alkohols zu beschleunigen vermögen. Polydiorganosiloxane dieses Typs und Verfahren zu deren
Herstellung sind z. B. in der britischen Patentschrift 95? 255 beschrieben.
Gleichfalls als Polydiorganosiloxane (a) sind solche Polydiorganosiloxane geeignet, in denen die endständigen
Siliciumatome, welche die Alkoxyreste gebunden enthalten, an den Rest der Polysiloxankette
über einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest gebunden sind. Polysiloxane dieses Typs können durch die
allgemeine Formel
f ?1 ί ϊΊ τ*
-l Y-Si J4 OSi Jn-Y-Si(OR'
wiedergegeben werden, in der a, n, R und R' die oben 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ge; ich)ι der Polyangegebenen
Bedeutungen haben und Y einen zwei- diorganosiloxanJcomponente (1), ausreichend,
wertigen Kohlenwasserstoffrest, z. B. den Äthylen-, GewönschtenfaUs können die erßndungsgenjäßen Propylen- oder Buvylenrest, darstellt. Derartige Poly- Formmassen durch Zusatz von Füllstoffen, wn sie zur («organosiloxane werden vorzugsweise vermittels der w Bildung von Sfliconelastomeren geeignet sind, modidurch einen Platinkatalysator beschleunigten Addition fixiert werden. Zu diesen Füllstoffen gehören beispielseines Alkoxysflans, das einen sfliciuragebundenen un- weise die auf pyrogenera Wege gewonnenen Silicium, gesättigten Rest, wie den Vinylrest, enthält, an ein end- dioxyde, die durch Fallung gewonnenen Siliciuindiständige, sfficiuingebundene Wasserstoffatome auf- oxyde, geraabiener Quarz, Dmtomeenerden, Zirkon- I weisendes Polydiurganosüoxan in bekannter Weise is silikat, Bariumztrkonat, Metalloide oder Carbonate, i hergestellt, wie es z. B. in der britischen Patentschrift wie Zinkoxyd, Bariumoxyd, Titandioxyd, Ferrioxyd, i 957 554 beschrieben ist, Magnesiumoxyd oder Calciumcarbonat, sowie organi- j
wertigen Kohlenwasserstoffrest, z. B. den Äthylen-, GewönschtenfaUs können die erßndungsgenjäßen Propylen- oder Buvylenrest, darstellt. Derartige Poly- Formmassen durch Zusatz von Füllstoffen, wn sie zur («organosiloxane werden vorzugsweise vermittels der w Bildung von Sfliconelastomeren geeignet sind, modidurch einen Platinkatalysator beschleunigten Addition fixiert werden. Zu diesen Füllstoffen gehören beispielseines Alkoxysflans, das einen sfliciuragebundenen un- weise die auf pyrogenera Wege gewonnenen Silicium, gesättigten Rest, wie den Vinylrest, enthält, an ein end- dioxyde, die durch Fallung gewonnenen Siliciuindiständige, sfficiuingebundene Wasserstoffatome auf- oxyde, geraabiener Quarz, Dmtomeenerden, Zirkon- I weisendes Polydiurganosüoxan in bekannter Weise is silikat, Bariumztrkonat, Metalloide oder Carbonate, i hergestellt, wie es z. B. in der britischen Patentschrift wie Zinkoxyd, Bariumoxyd, Titandioxyd, Ferrioxyd, i 957 554 beschrieben ist, Magnesiumoxyd oder Calciumcarbonat, sowie organi- j
Wie weiter oben bereits bemerkt, kann die Polydi- sehe Füllstoffe, wie Ruße bzw. Phthalocyanine. Erfor- j
organosilicium-Komponente (1) in Form des erforder- derlichenfalls können die Füllstoffe, vor allem die
liehen Gemisches der Polydiorganosiloxane (a) und (b) *o reaktiven Siliciumdioxyde, vor ihrer Anwendung einer
hergestellt worden sein. speziellen Vorbehandlung beispielsweise durch Inkon-
Sind die endständigen Siliciumatome des Polydi- taktbringen mit einem Siiac oder Siloxan, unterworfen
organosiloxane an die Siloxankette über zweiwertige worden sein.
Kohlenwasserstoffreste gebunden, so kann der ge- Die Massen gemäß der Erfindung sind vor allem
wünschte Anteil der endständigen — SiR"8-Gruppen »5 als Abdichtungsmassen für Gebäude technisch brauchdadurch
eingestellt werden, daß man z. B. ein Di- bar. Sie können jedoch auch anderen Anwendungsorganosiloxan,
das endständig siliciumgebundene zwecken zugeführt werden, bei denen die Anwesenheil
Wasserstoffatome aufweist, mit ein^m Gemisch aus eines Kautschuks mit einem herabgesetzten Modul
einem ungesättigten Alkoxysilan und einem Silan, das von Vorteil ist.
zusätzlich zu den — R"-Resten einen siliciumgebun- 30 Die folgenden Beispiele, in denen die Teile Gedenen
ungesättigten Rest enthält, umgesetzt hat. wichtsteile bedeuten, sollen die Erfindung näher ver-
In der Polydiorganosiloxankomponente (1) (b) kön- anschaulichen,
nen bis zu 40% der gesamten endständigen Organo- R . 11
nen bis zu 40% der gesamten endständigen Organo- R . 11
silyleinheiten aus — SiR"3-Resten bestehen. Vorzugs- Beispiel
weise beträgt jedoch der Anteil an den genannten 35 Es wurde zunächst ein Polydiorganosiloxan (A), das
— SiR"3-Resten 2 bis 25% der genannten Gesamtheit. 2 Methoxyreste und einen Methylrest an jedes end-Der
zur Härtung der Polydiorganosiloxankompo- ständige Siliciumatom gebunden enthielt, durch Umnente
(1) verwendete Katalysator (2) kann aus irgend- Setzung eines Λ,ω-endständig durch Silanolgruppen
einen Material bestehen, das imstande ist, die Hydro- verschlossenen Dimethylpolysiloxans mit Methyl-trilyse
von siliciumgebundenen Alkoxyresten und dis 40 methoxysilan in bekannter Weise hergestellt. Nach
Umsetzung zwischen siliciumgebundenen Hydroxyl- Entfernung des überschüssigen Silans aus dem Produkt
resten und siliciumgebundenen Alkoxyresten zu for- wies das Polydiorganosiloxan eine Viskosität von andern
oder zu erleichtern. Eine große Anzahl solcher nähernd 800OcSt bei 25°C auf.
Katalysatoren sind bekannt, und hierzu gehören Durch Umsetzung von Octamethylcyclotetrasiloxan
Katalysatoren sind bekannt, und hierzu gehören Durch Umsetzung von Octamethylcyclotetrasiloxan
haupfsächlich die Metallsalze· von Monocarbonsäuren, 45 mit Wasser und Hexamethyldisiloxan wurde in bewie
Bleioctoat, Stannonaphthenat, Stannooctoal, Di- kannter Weise ein Polydimethylsiloxan erhalten, das
butylzinndilaurat, Dibutylzinndioctoat, Dioctylzinn- Silanolendgruppen und Trimethylsilylendgruppen entdiacetat,
gemischte Dialkylzinnalkoxyhalogenide oder hielt. Dieses Polysiloxan wurde mit Methyl-trimeth-Zinkoctoat.
Als Katalysatoren sind gleichfalls brauch- oxysilan umgesetzt und die überschüssige Silankombar
Titansäureester oder -chelate, wie Tetrabutyl- 50 ponente durch Destillation entfernt. Es wurde ein GetitaniU,
Octylenglykoltitanat, Triäthanolamintitanat, misch von Polydimethylsiloxanen (B) erhalten, das
Di-isopropoxytitan-di-facetoacetonat), Tetrakis-(tri- 14% Trimethylsilylendgruppen und 86% Methyl-dimethylsiloxy)-titan
oder Reaktionsprodukte, wie sie methoxyyilylendgruppen enthielt,
durch Erhitzen von vierwertigen Titansäureestern mit Eine wasserfreie erfindungsgsmäße Formmasse
durch Erhitzen von vierwertigen Titansäureestern mit Eine wasserfreie erfindungsgsmäße Formmasse
Dialkylzinndicarboxylaten erhalten worden sind. An- 55 wurde durch gründliches Vermischen von 98 Teilen
dere, allerdings weniger als die vorstehend genannten des Polydimethylsiloxans (A) mit 42 Teilen des Polygeeignete
Katalysatoren sind die Amine oder Amin- dimethylsiloxans (B), 15 Teilen von auf pyrogenem
falze, wie Di-n-butylamin, Hexylamin, Äthylendiamin Wege gewonnenem Siliciumdioxyd mit einer Ober-
oder Octadecylaminacetat. Es ist empfehlenswert, als fläche von 200 ma/g, 4 Teilen eines niedermolekularen,
Katalysator ein Thartchelat, wie das Di-isopropoxy- 60 hydroxylierten Methylphenylsiloxans und 2 Teilen
titan-dKacetoacetonat) oder Di-isopropoxytitan-di- Titandioxyd hergestellt.
(äthylacetoacetat) zu verwenden, weil derartige Kata- Dieses Gemisch wurde dann 3 Stunden auf 1500C
lysätöfefl besonders gut brauchbar sind, wenn es er- unter Vakusm erhitzt, um flüchtige Bestandteile einwünscht
ist, die Härtung der Masse durch Erhitzen zu schließlich der Spuren von Wasser zu entfernen, und
beschleunigen, 6S wurde darauf nach dem Abkühlen mit einem Kataly-
Die Menge des verwendeten Katalysators ist nicht sator versehen, und zwar durch Einmischen von
in engen Grenzer kritisch und kann je nach dem 0,5 Teilen Methyl-trimethoxysilan und 0,5 Teilen Di-Katalysatortyp
schwanken. Normalerweise sind 0,1 bis (isopropoxy)-titandi-(acetoacetonat).
Das so erhaltene Produkt war in geschlossenen Behältern lagerfähig, härtete jedoch zu einem Kautschuk
mit niedrigem Modul, wenn man es der atmosphärischen Feuchtigkeit aussetzte.
Die physikalischen Eigenschaften des Kautschuks wurden an einem Muster von 3,175 mm Dicke ermittelt,
das man 7 Tage bei 200C und einer relativen Feuchtigkeit von 65 % härten lassen hatte. Die physikalischen
Eigenschaften wurden im einzelnen nach den »British standard specifications«, Nt. 903, Teil A2 to
(1956) und Teil A7 (1957), bestimmt, und die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 1 zusammen*
gestellt. Die Tabelle enthält auch zu Vergleichszwecken die Werte der physikalischen Eigenschaften, die au
einem analogen Kontrollmuster ermittelt wurden, das 140 Teile Polydimethylsiloxan (A) und kein Polydi·
methylsiloxan (B) enthielt.
Erfindungsgemäßes
Muster
Vergleichsmuster...
640
438
438
ao
Härte
(BS°)
(BS°)
24
24
Tabelle | Erfindungsgemäßes | 50% | 2 | Streckung um | 150% |
Muster | (kg) | 100% | (kg) | ||
(kg) | |||||
11,8 | 23,1 | ||||
17,7 | (wurde 24Std. | ||||
auf 150% | |||||
Vergleichsmuster ... | Streckung | ||||
gehalten) | |||||
22,7 | der Wulst wurde | ||||
34,0 | von der Platte | ||||
abgezogen | |||||
35
40
Es wurde eine Verbundkonstruktion in der Weise « hergestellt, daß man einen Wulst aus der härtbaren
Formmasse vom Format 50,8 χ 12,7 χ 12,7 mm zwischen eine Glasplatte vom Format 50,8 χ 50,8 χ
6,3 mm und eine Aluminiumplatte von gleichem Format legte. Nachdem man die Masse 7 Tage bei 200C
und einer relativen Feuchtigkeit von 65 % härten lassen hatte, wurde die Verbundkonstruktion in einen horizontalen
Spannungsmesser gespannt uüd der Kautschukwulst mit einer Geschwindigkeit von 6,3 mm
pro Minute gestreckt. Die Kräfte, die aufgewendet werden mußten, um eine Streckung um 50, 1.00 und
150% zu erzielen, wurden gemessen und sind in Tabelle 2 zusammengestellt, die zugleich die Vergleichswerte enthält, die an einem Vergleichsmuster gemessen
wurden, das 140 Teile Polydimethylsiloxan (A) und kein Polydimethylsiloxan (B) enthielt.
Durch Umsetzung von 100 Teilen Octatnethylcyclotetrasiloxan
mit 0,09 Teilen Wasser und 0,10 Teilen Decamethyltetrasiloxan in Gegenwart eines saueren
Siloxanpolymerisationskatalysators 'wurde ein Gemisch von Polydimethylsiloxanen erhalten, in welchem Polymermoleküle
mit zwei endständigen Silanolresten, solche mit einem endständigen Silanolrest und einem
endständigen Trimethylsiloxyrest und solche mit zwei endständigen Trimethylsiloxyresten vorlagen.
Die Viskosität des Polydimethylsiloxangemisches betrug annähernd 400OcSt bei 250C. Dieses Polydimethylsiloxangemisch
(100 Teile) wurde dann mit Methyltrimethoxysilan (5 Teile) umgesetzt. Aus dem Reaktionsgemisch wurden flüchtige Bestandteile und
überschüssiges Silan abgestreift. Das Produkt bestand aus einem Gemisch von Polydimethylsiloxanen, deren
Viskosität ungefähr 800OcSt bei 250C betrug. Als
ends^ändige Gruppen waren sowohl Methyldimethoxystfylreste
als auch Trimethylsilylreste vorhanden, wobei die rrimethylsilylreste etwa 14% der gesamten
endständigen Gruppe ausmachten.
Dieses Gemisch von Folymethylsiloxanen (100 Teile)
wurde dann mit einem auf pyrogenen Wege gewonnenen Siliciumdioxyd (10 Teile), einem niedermolekularen,
hydroxylierten Methylphenylpolysiloxan (2,9 Teile) und Titandioxyd (1,5 Teile) vermischt. Die
Masse wurde 6 Stunden unter Vakuum auf 1500C erhitzt,
um alle Wasserspuren zu entfernen. Nach dem Abkühlen wurden 100 Teile des Produktes mit einem
Gemisch von Diisopropoxytitandiäthylacetoacetat (0,6 Teile) und Methyltrimethoxysilan (0,5 Teile) als
Katalysator versetzt.
Es wurde festgestellt, daß dieses Gemisch bei der Lagerung in Abwesenheit von Feuchtigkeit stabil war.
Wurden Muster des mit dem Katalysator versetzten Produktes der Atmosphäre (220C; relative Feuchtigkeit
60%) ausgesetzt, so wurden auf ihnen innerhalb von ungefähr 30 Minuten gehärtete Häute gebildet.
Nach 7 Tagen waren die Muster bis zu einer Tiefe von 1,3 cm durchgehärtet.
Die physikalischen Eigenschaften der gehärteten Muster, die nach den in Beispiel 1 angeführten Methoden
bestimmt wurden, waren die folgenden;
Zugfestigkeit 17,5kg/cm!
Dehnung 600%
Härte 25°BS
Claims (1)
1. Formmasse, die unter wasserfreien Bedin- Außerdem können die bekannten Massen, die ziem-
gungen stabil ist und in Gegenwart von Feuchtig- 5 lieb bart werden, als Weichmacher relativ große An-
kejt härtet, bestehend aus (1) einer endstäudige, teile »,io-Bis-(trimetbyIsiloxy>polydimetby]siloxane
siliciumgebundene Alkyl- und ADcoxyreste ent- enthalten, die wegen ihrer Reaktionsträgbeit nicht an
haltenden Polydiorganosiloxankomponente mit der Häitungsreaktion teilnehmen und später aus dem
einem R/Si-Verbältnis von 1,95 bis 2,005 und (2) Silikonkautschuk ausschwitzen und Schmutz fest-
einera Härtungskatalysator für das Polydiorgano- vo halten.
sfloxan (1), dadurch gekennzeichnet. Es sind weiterhin Formmassen bekannt, die lineare
daß die Polydiorganosiloxankomponente (1) eine Organopolysüoxaae mit endständig gebundenen Alk-Viskosität
von wenigstens 20OcSt bei 25° C auf- oxygruppen aufweisen und in Gegenwart eines Katalyweist
und aus (a) wenigstens einem Polydiorgano- sators und von Feuchtigkeit zu elastomeren Feststoffen
sPoxan besteht, in dem die endständigen Organo- 15 gehärtet werden können.
sQylgruppen der Formel Derartige Massen sind z. B. in den britischen
— <HR fORM Patentschriften 957 255 und 957 554 beschrieben. Eine
^v ;*-" Methode zur Anwendung dieser Massea besteht darin,
entsprechen, und (b) wenigstens einem Polydi- das im wesentlichen wasserfreie Material in einen dicht
oiganosiloxan, das als endständige Organosilyl- ao verschlossenen Behälter zu verpacken und das Mategruppen
sowohl solche der Formel rial zum Gebrauch aus dem Behälter herauszunehmen
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |