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Elektrische Uhr, insbesondere Armbanduhr Die Erfindung betrifft eine
elektrische Uhr, insbesondere Armbanduhr, mit einem im Uhrgehäuse angeordneten wiederladbaren
Sammler, dessen einer Pol mit dem Uhrgehäuse als Masse und dessen anderer
Pol einerseits mit dem Uhrwerksmotor, andererseits mit einem Wiederladeansehlußteil
elektrisch verbunden ist, der von dem Uhrgehäuse isoliert ist.
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Bisher hat man bei solchen Uhren als Wiederladeanschlußteil entweder
die bewegliche Stellkrone bzw. Stellkronenwelle der Uhr oder aber ein Anschlußteil
in Gestalt eines besonderen feststehenden Stromleitungsstiftes benutzt.
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In dem ersten Fall geschieht die Lagerung der Krone in dem Gehäusering
der Uhr mit Hilfe einer isolierenden Gummibuchse und einerFührungshülse, und die
Kronenwelle ist mit dem Kupplungsstift des Uhrwerkes über ein aus Isoliermaterial
bestehendes Kupplungsstück verbunden. Der Kronenstift besteht dabei aus elektrisch
leitendem Material und ist durch eine Kontaktfeder mit dem zweiten Pol des Akkumulators
verbunden. Dabei steht die Stellkrone einmal mit dem einen Pol des Akkumulators
in Verbindung, während sie gegen den anderen Pol des Akkumulators isoliert ist,
so daß der Akkumulator durch den Anschluß der Ladestromquelle an der Uhrgehäuserückwand
und die Stellkrone aufgeladen werden kann.
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Diese Konstruktion ist wegen der Notwendigkeit, außer der Gummibuchse
und Führungshülse des weiteren auch noch ein besonderes aus Isoliermaterial bestehendes
Kupplungsstück zu benötigen, nicht sehr befriedigend, weshalb man denn auch schon
daran gedacht hat, die Kronenwelle der Uhr mit dem Uhrwerk leitend verbunden bleiben
zu lassen, so daß die Stellkrone, da sie nicht als Anschlußteil benutzt wird, nicht,
wie das normalerweise immer der Fall ist, gegen die übrigen Teile isoliert zu sein
braucht. Statt dessen weist in diesem z)#eiten Fall der zwischen dem Gehäusering
und dem Akkumulator angeordnete Gehäusering eine öffnung auf, in der ein Anschlußteil
mit Hilfe eines Isolationsstückes gegen den Gewindering isoliert ist. Das Anschlußteil
ist hierbei durch eine Leitung mit dem zweiten Pol des Akkumulators leitend verbunden,
während der erste Pol wieder mit der Uhrgehäuserückwand in Verbindung steht. Damit
erfolgt die Aufladung des Akkumulators durch den Anschluß einer Ladestromquelle
an die Rückwand und das genannte feststehende Anschlußteil im Gehäusering.
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Es ist ferner bekannt, an mechanisch angetriebenen Armbanduhren einen
Sammler zur Speisung einer das Zifferblatt beleuchtenden elektrischen Glühlampe
mittels eines Druckknopfschalters einzuschalten, der in einem zentralen, isolierten
Einsatz einen Anschluß an den einen Pol des Sammlers enthält, um die Wiederaufladung
des letzteren von dem so nach außen geführten Anschluß aus zu ermöglichen. Dabei
wird eine Zuleitung von dem Druckknopfschalter zu der Glühlampe und eine
weitere, von dieser getrennte Zuleitung von dem zentralen Wiederaufladeanschluß
an den Sammler benötigt.
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Bei den bekannten Konstruktionen besteht immer die Notwendigkeit,
in dem oben an erster Stelle erläuterten Fall die dort erwähnte Kontaktfeder mit
dem hierfür vorgesehenen Pol des Sammlers zu verbinden bzw. in dein zweiten Fall
die besagte Leitung zu diesem Pol nötig zu haben, anzuordnen und verlegen zu lassen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das Problem der
Stromverteilung bzw. der Gestaltung der Stromleitungswege im Innern der Uhr in einer
so umfassenden Weise zu lösen, daß damit sowohl sämtlichen schalt- und anschlußtechnischen
Erfordernissen, wie sie bei einer elektrischen Uhr in einem solchen Fall zutage
treten, als auch gleichzeitig den mechanischen Notwendigkeiten für das Festhalten
bzw. Zentrieren des Uhrwerkes und des Sammlers in einfacher Weise Rechnung getragen
wird.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen in seiner Gesamtheit
vom Uhrwerk elektrisch isolierten und insgesamt auch aus leitendemMaterial bestehenden
Einsatzring, der so geformt und angeordnet ist, daß er gleichzeitig die Funktion
des Anschlusses des einen Sammlerpols an den Uhrwerksmotor,
andererseits
die Funktion des Anschlusses des gleichen Sammelpols an das- Wiederladeanschlußteil
vornimmt, schließlich auch noch die Funktion der Zentrierung des Uhrwerksteiles
und die Festhaltung des Samml im Uhrgehäuse bewirkt.
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Der damit zur-Verwendun kommende Einsatz-. 9
ring vereinigt
also in bisher noch nicht dagewesener Weise gleichzeitig mehrere Stromleitungs-
und mechanische Funktionen auf sich, nämlich erstens die Stromabnahme von dem einen
Pol des Samm-
lers, zweitens die Stromabgabe an den Uhrenantriebsmotor und
drittens die Stromzuleitung von dem Wiederaufladeanschlußteil zu dem..vorgenannten
SamTnlerpol sowie die mechanischen Funktionen der Zentrierung des Uhrwerksteiles
und der Festhaltung der Batterie im Uhrgehäuse. Damit könnte man den Ring also etwa
mit einer ringleitungsartigen Stromverteiler- odei-Sälüm61schieüe vergleichen, di6
die Verlegung jeglicher Stromleitungen in der Uhr überflüssig macht, die Betriebssicherheit
der Uhr infolgedessen erhöht und ihre Zusammensetzungskosten bei der Herstellung
herabsetzt.
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Die Erlmdung wird in der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt F i g. 1 eine schematische Draufsicht auf das Werk einer elektrischen
Uhr, teilweise aufgebrochen und in Teilschnitten, F i g. 2 einen axialen
Teilschnitt dieser Uhr mit ihrem Gehäuse in vergrößertem Maßstab, F i
g. 3 eine Draufsicht auf die Platine des Werkes in verkleinertem Maßstab,
bei der nur ihr Außenumfang dargestellt ist, F i g. 4- einen Schnitt
durch eine Einzelheit nach der Linie IV-IV in F i g. 1,
F i
g. 5 eine Seitenansicht einer Einzelheit, teilweise im Schnitt, und F i
g. 6 ein die Arbeitsweise des Motors veranschaulichendes elektrisches Schaltschema,
bei dem die Haupttefle schematisch dargestellt sind.
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Die dargestellte Uhr ist eine Axinbanduhr mit rundem Uhrwerk. Das
Uhrwerk enthält eine kreisförmige Platine 1, die einen Abschnitt la mit größerem
Durchmesser sowie einen 1ußeren, dem Ab-
schnitt la diametral gegenüberliegenden
Ansatz lb (F i g. 1 und 3) aufweist.
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Der Elektromotor dieser-Uhr enthält einen aus einem hufeisenförmigen,
in zwei Polstücken 3a und 3 b endenden Stator 2. Der Stator selbst
ist aus zwei von einer#elektrigeh isolierenden Kunststoffschicht 4 u##ideten We-
ic-heisenstreifen 2 a und 2 b (F i g. 4) gebildet. Er trägt
eine aus zwei durch eine auf der Mitte der Streifen 2 a und 2 b angebrachte
Buchse 6
getrennten Teilen gebildete elektrische Spule 5. Diese Spule
5 ist von einer elektrisch isolierenden Kunststoffschutzeinfassung
7 umkleidet, die im Querschnitt einen etwa quadratischen Außenumfang hat.
An der Stelle des Schnittes IV-IV weist die Einfassung einen sich nach innen erstreckenden
und einen Widerstand 8 umkleidenden Vorsprung 7a auf. Dieser Stator ist an
der Platine 1 mit Hilfe des in eine entsprechende Ausnehmung der Einfassung
7 eingeführten Ansatzes lb der Platine und mit Hilfe von nicht dargestellten,
durch Löcher 9a und 9b der Polstücke 3 a und 3 b hindurchgehenden
Schrauben befestigt, wobei die Schrauben gegenüber den Polstücken mittels- diese
Löcher 9 innen auskleidender isolierender Buchsen 10 elektrisch isoliert
sind.
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Das Uhrwerk ist von einem Einsatzring 22 umgeben, der der Zentrierung
des Werkes dient und sich auf der isolierenden Einfassung 7 des Statörs so
abstützt,_ daß. er mit dem Uhrwerksgestell keinen elektrischen Kontakt hat. Zum
Verhindern eines zufälligen Kontaktes hat der gegenüber dem Abschnitt la der Platine
1 liegende Abschnitt 22a des Ringes 22 einen größeren Durchmesser als der
übrige Ring 22. Außerdem ist der Außendurchmesser des Ab-
schnittes la der
Platine 1 kleiner als der Außendurchmesser der isolierenden Einfassung
7 des Stators. Daraus ergibt sich, daß zwischen der Platine 1 und
dem Ring 22 ein freier Sicherheitsraum 23 verbleibt. Der Ring 22 weist elastische
innere Ansätze_ 22b auf, die sich auf einer Haube 24 der Hülle eines im Boden
26 des Uhrengehäuses untergebrachten Sammlers -25 (F i g. - 2)
äbstützen. Diese Haube bild - et einen der Pole -des -Sammlärs,- wobei der
andere Pol .von einer mit dem Boden 26, d. h.
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mit der Masse, in-Berührung. stehenden Haube 27
der Hülle des
Sanunlers gebildet Wird. Zwischen der Haube 27 und dem Gehäuseboden
26 ist zur Gewährleistung eines -sicheren elektrischen Kontaktes zwischen
diesen beiden Teilen. eine Ringscheibe 28
ein-gelegt. Der Einsatzting 22 weist
außerdem einen mit dem Eingang 18 b der Wicklung 5 verbundenen inneren
Ansatz 22 c (F i g. 1 und 6) auf. Auf diese Weise wird die elektrische
Verbindung zwischen dem Motor und Sammler einerseits über die Masse und andererseits
über den Einsatzring 22 gewährleistet. Die elastischen Ansätze 22b des Einsatzringes
22 dienen aleichzeiti- der elektrischen Kontaktgabe und zur elastischen Aufhängung
des Uhr*erkes im Gehäuse und drücken den Samrnler fest gegen den Gehäuseboden.
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Die dargestellte Uhr enthält außerdem einen Wiederaufladeanschluß
für den Sammler. Dieser Anschluß besteht aus einem Stift 37, der von einer
isälierenden Buchse 38 umgeben ist,- die selbst in einer in den Gehäusekörper
30 hineingetriebenen Buchse 39 sitzt. Dieser Stift 37 legt
sich mit seinem inneren Ende gegen einen frei in eine Ausnehmung 40 des Fassungsrahmens
29 hineinstehenden äußeren Ansatz 22d des- Fassungsringes 22. Indem
man eine Stromquelle (beispielsweise eine Trockenbatterie) einerseits mit-dein äußeren
Ende des Stiftes 37 und andererseits mit der Masse des Gehäuses in Berührung
bringt, wird der Sammler 25 wieder aufgeladen, wobei die elektrische
Verbindung über den Einsatzring 22 -erfolgt: Auf:der Büchse 39 ist eine abnehmbare
Kappe 41 so befestigt, daß vermieden wird, daß das äußere Ende; des Stiftes
37 zufällig, beispielsweise durch die Feuchtigkeit der Umgebungsluft oder
durch das Transpirieren des Trägers der Uhr, mit der Masse Kontakt-bekommt.