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Kleinuhr mit eingebauter Glühlampe Der Gegenstand vorliegender Erfindung
ist eine Kleinuhr, in welcher eine Glühlampe, eine Stromquelle und ein Schalter
eingebaut sind.
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Kleinuhren mit einer zur Beleuchtung des Zifferblattes dienenden Glühlampe
sind bereits bekannt. In den meisten bekannten Kleinuhren dieser Art ist die zur
Speisung der Glühlampe benötigte Stromquelle im Uhrgehäuse untergebracht, und ein
am Gehäuse angeordnetes Organ ermöglicht die Betätigung eines im Stromkreis der
Glühlampe vorgesehenen Schalters. Die Speiseleitungen, d. h. die elektrischen Leiter,
welche diese verschiedenen elektrischen Organe miteinander verbinden, sind jedoch
frei hängend, um das Uhrwerk zwischen letzterem und dem Gehäuse oder zwischen Werk
und Zifferblatt oder sogar im Werk selber untergebracht. Die Herstellung aller elektrischen
Kontakte beim Einbau des Uhrwerks ins Gehäuse stellt somit den Uhrmacher vor ungewöhnliche
Aufgaben, zu deren Lösung er der Handfertigkeit eines Elektromechanikers bedürfte.
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Bei Uhren mit eingebauter Lichtquelle ist es bekannt, die Stromquelle,
die Glühlampe und den Schalter an einem gemeinsamen Träger zu befestigen. Dabei
sind die Speiseleitungen ebenfalls auf dem Träger angeordnet, so daß letzterer sämtliche
elektrischen Teile der Uhr zusammenhält. Diese bekannten Uhren haben somit den Vorteil,
daß ihre elektrischen Teile für sich durch Fachleute hergestellt und zusammengebaut
werden können, und daß der Uhrmacher eine Baueinheit erhält, die er als Einzelstück
handhaben und ins Uhrgehäuse einsetzen kann. Die betreffenden Uhren- haben aber
auch den Nachteil, daß die zusätzliche, aus einer Stromquelle, einer Glühlampe,
einem Schalter, Speiseleitungen und einem gemeinsamen Träger bestehende Einrichtung
nur in ein wesentlich größeres Gehäuse eingesetzt werden kann, so daß sich die bekannte
Lösung mit einem gemeinsamen, vom Uhrwerk getrennten Träger für den elektrischen
Uhrteil praktisch nur für Taschenuhren eignet.
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Alle bekannten Uhren mit Zifferblattbeleuchtung unterscheiden sich
außerdem von den jeweils entsprechenden Uhren ohne Zifferblattbeleuchtung dermaßen,
daß schon bei der Herstellung Gewisser wesentlicher Uhrbestandteile Rücksicht auf
die beabsichtigte Zifferblattbeleuchtung genommen werden muß und somit keine Rationalisierung
der Arbeit möglich ist.
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Die Erfindung bezweckt, die erwähnten Nachteile der bekannten Uhren
zu beseitigen. Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe gelöst durch die Verwendung
eines aus Isolierstoff bestehenden Werkhalteringes, jedoch derart abgewandelt, daß
dieser, als geschlossene Baueinheit ausgebildet, zusätzlich die Glühlampe und die
für diese erforderlichen Speiseleitungen trägt.
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Obschon es vielfach bekannt ist, den Werkhaltering aus Kunststoff
auszuführen, wurden bisher die Isolationseigenschaften dieser Werkhalteringe zur
Aufnahme einer Glühlampe sowie der zu ihrer Speisung erforderlichen Leitungen als
eine geschlossene Baueinheit für die Zifferblattbeleuchtung nicht benutzt.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung kann jedes beliebige Werk, ohne
daß irgendwelche Eingriffe erforderlich sind, praktisch nur durch Austausch des
normalen Werkhalteringes gegen den erfindungsgemäß ausgebildeten Werkhaltering sowie
des normalen Gehäuses gegen ein lediglich wegen der Aufnahme der Stromquelle etwas
dickeres Gehäuse, als Leuchtuhr verwendet werden.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist schematisch
in der Zeichnung dargestellt.
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F i g. 1 ist eine Seitenansicht teilweise im Schnitt eines Organs
der erfindungsgemäßen Uhr, und F i g. 2 ist eine Draufsicht auf das in der in F
i g. 1 dargestellte Organ.
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Mit 1 ist ein aus einem isolierenden Kunststoff bestehender Ring bezeichnet.
Ein gewöhnliches Uhrwerk einer Armbanduhr wird in an sich bekannter Weise in diesen
Ring 1 eingesetzt und an ihm mittels einer nicht dargestellten Vorrichtung befestigt.
Der Ring 1 wird zusammen mit dem Uhrwerk in an sich ebenfalls bekannter Weise in
einem Gehäusemittelteil untergebracht. Ein im Ring 1 axial gebohrtes Loch 2 a dient
zur Aufnahme einer Glühlampe 2. Letztere überragt teilweise der Ring 1 und reicht
in
eine Öffnung des nicht dargestellten Zifferblattes hinein. Unter
der Lampe 2 ist eine Ausnehmung 3 im Ring 1 vorgesehen, damit der elektrische Anschluß
der Lampe hergestellt werden kann, wenn letztere ins Loch 2a eingesetzt ist. Wie
aus Fi g. 1 ersichtlich ist, sind die Anschlußdrähte 4 und 6 der Glühlampe 2 je
an einem in die Ausnehmung 3 hineinragenden Ende eines im Ring 1 eingebetteten Leiters
5 bzw. 7 angeschlossen, F i g. 2 zeigt, daß das andere Ende des Leiters 5 am äußeren
Rand des Ringes 1 hinausragt, wo es mit dem Uhrgehäuse Kontakt macht, sobald der
Ring 1 in ihm eingesetzt ist. Das andere Ende des Leiters 7 ragt in eine Kerbe 8
hinein, die im Verschiebeweg eines im Gehäusemittelteil geführten, in der Zeichnung
nicht dargestellten Drückerstiftes liegt. Der an sich bekannte, aus Hülse, Stift
und Feder aufgebaute Drücker ist in einem Gehäuseloch gehalten und vom Gehäuse durch
eine Hülse aus isolierendem Material elektrisch getrennt. Der Drückerstift wirkt
in der Richtung des Pfeiles a. Schließlich trägt der Ring 1 noch einen Leiter
9, dessen eines Ende 10 in die Kerbe 8 des Ringes 1 hineinragt, so daß es mit dem
Drückerstift fortwährend in Berührung steht.
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Vom Leiter 9 ragt das freie Ende 11 gegen den Gehäuseboden
hin. Dieser bildet eine Elektrode, vorzugsweise die negative, des unterhalb des
Uhrwerkes angeordneten Akkumulators. Die gegen das Uhrwerk gerichtete Akkumulatorfläche
bildet im vorliegenden Fall also die positive Elektrode, die bei zusammengesetzter
Uhr vom Ende 11 des Leiters 9 berührt wird.
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Wie aus der vorhergehenden Beschreibung ersichtlich ist, stellen die
aus dem Ring 1 herausragenden Enden der Leiter 5, 7 und 9 automatisch alle nötigen
elektrischen Kontakte her, sobald der Ring 1 zusammen mit dem nicht dargestellten
Uhrwerk im Uhrgehäuse eingesetzt ist.
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Wird der Drückerstift in Richtung des Pfeiles a verschoben, so kommt
das freie Ende 10 des Leiters 9 mit dem freien Ende des Leiters 7 in Kontakt und
schließt den Beleuchtungsstromkreis wie folgt: Innerer Pol des Akkumulators, freies
Ende 11 des Leiters 9, Leiter 9, Leiter 7, Lampe 2, Leiter 5, Uhrgehäuse, äußerer
Pol des Akkumulators.
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Der sich im Gehäuseboden befindliche Akkumulator kann frisch aufgeladen
werden, indem die Pole beispielsweise einer Taschenlampenbatterie am Drücker bzw.
am Gehäuse angeschlossen werden. Dadurch wird nämlich folgender Ladungskreis geschlossen:
positiver Pol der Batterie, Drücker, freies Ende 10 des Leiters 9, Leiter 9, freies
Ende 11 des Leiters 9, innerer Pol des Akkumulators, äußerer Pol des Akkumulators,
Uhrgehäuse, negativer Pol der Batterie.
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Damit das freie federnde Ende 10 des Leiters 9 nicht neben den Drückerstift
rutschen kann, wenn letzterer betätigt wird, kann das innere Ende dieses Drückerstiftes
mit einem diametralen Schlitz versehen sein, in welchem das Ende 10 des Leiters
9 geführt wird.
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Um die Leiter 5, 7 und 9 im Ring 1 einzubetten, stellt man den Ring
1 vorzugsweise aus zwei Einzelteilen her, die miteinander verklebt werden.