DE121299C

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Publication number: DE121299C
Application number: DENDAT121299D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 121299 KLASSE 7Qd.

CARL BÖHME in DRESDEN. Tintenlöscher.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1900 ab.

Bei beiderseitig zu benutzenden Tintenlöschern für über einander liegende, vorher in ihrer Länge abgepafste Löschpapierstreifen wurden letztere von aufsen befestigt bezw. aufsen festgehalten. Ein derartiges Festhalten der Löschpapierstreifen an oder im Bereich der Benutzungsfläche ist unvortheilhaft einerseits für die Fläche, über welche sich der Löscher bewegt, andererseits für die Hand, welche den Löscher bewegt, besonders wenn diese Befestigungsmittel zugleich zum Abtrennen des Papiers benutzt werden sollen, also scharfkantig sind oder scharfkantige Ansätze besitzen. Um eine derartige Befestigung der verschiedenen Papierstreifen bei beiderseitig zu benutzenden Löschern im Innern desselben zu ermöglichen, sind beim Gegenstand vorliegender Erfindung die beiden bogenförmigen Platten einerseits durch Scharnier, andererseits durch Klemm- oder Federverschlüsse derart verbunden, dafs ein Oeffnen des Verschlusses und damit ein Aufklappen des Löschers möglich ist, ohne dafs das Löschpapier von dem Löscher abgenommen werden mufs oder von demselben herabfällt, wobei ein eigenartiger Papierhalter an den Innenseiten der beiden Platten angeordnet ist.

In der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung zur Darstellung gebracht.

Der Löscher besteht aus zwei bogenförmigen Platten α und b, die durch ein Scharnier c mit einander verbunden sind und vermittelst beliebiger Klemm- oder Federverschlüsse f an einander geschlossen werden können. Parallel mit dem Scharnier c läuft ein Bügel d, welcher theilweise als Scharnierstift dienen kann.

Im Innern der Platten α und b sind unter Federdruck stehende Bügel g angeordnet, welche auf beliebige Weise verschiebbare Federstücke h besitzen. Zur besseren Handhabung ist auf einer sich um die Platte α oder b legenden Platte i ein Knopf k angeordnet.

Mehrere Papierstreifen werden nach Oeffnen des Löschers, wie Zeichnung zeigt, im Innern der Platte b treppenförmig auf einander liegend durch das Vordertheil h des federnden Bügels g befestigt, hierauf durch den Bügel d und über ■ die Platte α gezogen und an der Innenseite der letzteren wiederum durch das verschiebbare Vordertheil h des federnden Bügels g befestigt; alsdann wird der Löscher geschlossen. Da das Löschpapier unter der festhaltenden Feder h stets stufenförmig gelagert sein wird, so genügt nach Oeffnen des Löschers eine einfache Zurückschiebung dieses Theiles, um das auf der oberen Seite abgenutzte Blatt entfernen und über den Bügel d und die andere bogenförmige Platte zu legen, so dafs alsdann die Rückseite dieses Papiers auch noch zum Löschen benutzt werden kann. Ein Streifen Löschpapier Iäfst sich demgemäfs bei vorliegendem Löscher viermal benutzen und ist ein Abreifsen des beschmutzten Theiles nicht nölhig, da nach der viermaligen Benutzung des Streifens derselbe im Ganzen entfernt werden kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Beiderseitig zu benutzender Tintenlöscher für über einander liegende, in Länge abgepafste Papierstreifen, dadurch gekennzeichnet, dafs die die Papierstreifen festhaltenden, im Innern

der beiden aufklappbaren bogenförmigen, einerseits durch Scharnier fcj, andererseits durch Klemm- oder Federverschlufs (f) mit einander verbundenen Platten (a b) gelegenen federnden Bügel (g h) von verstellbarer Länge, das Löschpapier derart festhalten, dafs man nach geringer Verkürzung derselben, zufolge der stufenförmig abgesetzten Enden der einzelnen Löschblätter, das oberste abgenutzte Löschblatt nach Aufklappen des Löschers entfernen und um die gegenüberliegende Platte legen kann, ohne dafs ein Abreifsen desselben nothwendig wird und ohne dafs eine Festhaltevorrichtung des Papiers nach aufsen tritt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.