DE1212891B - Elastisches Verbindungsglied fuer die Aufhaengung eines Schleuderaggregats - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B 04 b

Deutsche KL: 82 b-14

Nummer: 1212 891

Aktenzeichen: V19317III/82 b

Anmeldetag: 8. September 1960

Auslegetag: 17. März 1966

Die Erfindung bezieht sich auf ein elastisches Verbindungsglied für die Aufhängung eines Schleuderaggregates, bei dem zwischen starren Ringen, insbesondere Metallringen, stegförmige Tragkörper festhaftend angeordnet sind.

Bei Zentrifugen, deren Schleuderaggregat mit Antriebmotor, Trommelwelle und Schleudertrommel ein rotierendes System darstellt, das gegenüber den feststehenden Maschinenteilen abgefedert bzw. elastisch gelagert sein muß, ist es notwendig, den Schwingungen und den auftretenden Umwuchtkräften in den verschiedenen Richtungen durch entsprechende Lagerungsmittel zu begegnen.

Es söid Zentrifugen, insbesondere Wäschezentrifugen, mit elastischer Aufhängung des Schleuderaggregates im Gehäuse mittels eines schlauchartigen Gummimetallformstückes bekannt, bei denen sämtliche von dem Aggregat ausgehenden Umwuchtkräfte durch das elastische Bauteil aufgenommen werden. Das Gummimetallformstück kann durch Festklemmen seiner beiden umgestülpten Enden oder durch Anvulkanisieren von Befestigungsringen einerseits an einem Teil des Gehäuses und andererseits am ' rotierenden System befestigt sein. Die Verwendung von anvulkanisierten Ringen hat sich in der Praxis deshalb bewährt, weil am Haltering in einfacher Weise Befestigungsschrauben für die Montage angeordnet werden können.

Um die Bedingung einer möglichst gleichen Eigenfrequenz in der Querrichtung und in Hoch-Quer-Richtung zu erfüllen, sind die bekannten schlauchförmigen elastischen Aufhängungen wegen ihres vollen Mantels, insbesondere hinsichtlich der Quersteifigkeit, für dynamische Beanspruchungen nicht ganz ausreichend. Als Verbesserung ist zwar vorgeschlagen worden, Aussparungen im elastischen Mantel des Lagerkörpers im wesentlichen in Achsrichtung anzuordnen, wodurch bei annähernd gleicher Steifigkeit in der Hochrichtung eine größere Weichheit in der Querrichtung erzielbar ist. Bei dieser bekannten Lösung weist aber der elastische Mantel einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser auf, und die Befestigungsringe sind nur stirnseitig festhaftend angeordnet.

Die Erfindung geht von einer gleichartigen elastisehen Lagerung aus, bei der stegförmige Tragkörper zwischen starren Ringen, insbesondere Metallringen, festhaftend angeordnet sind. Die Erfindung wird darin gesehen, daß die stegförmigen Tragkörper in an sich bekannter Weise einerseits an dem kleineren Ring stirnseitig und andererseits am inneren Umfang des größeren Ringes festhaftend angeordnet sind, Elastisches Verbindungsglied für die Aufhängung eines Schleuderaggregats

Anmelder:

Clemens A. Voigt,

Höhr-Grenzhausen, Auf dem Hähnchen 15

Als Erfinder benannt:

Erwin Ilmer, Höhr-Grenzhausen

wobei, wie an sich bekannt, die äußere Mantelfläche der Stege mit der äußeren Umfangfläche des kleineren Ringes und der inneren Umfangfläche des größeren Ringes eine korrespondierende Mantellinie darstellt und die wirksame Gummihöhe der stegförmigen Tragkörper um ein Mehrfaches geringer ist als der Durchmesser des Verbindungsgliedes, insbesondere in einem Verhältnis von D : H = 4 :1.

Eine solche Ausführung ermöglicht es, das elastische Verbindungsglied den in bezug auf die Frequenzen sowohl in der Querrichtung und in der Hoch-Quer-Richtung gestellten Bedingungen als auch in der Umlaufrichtung leicht anzupassen, wodurch ohne zusätzliche Mittel die Geräuschisolierung und die Standsicherheit der Zentrifuge gewährleistet sind. Ferner sind bei dem erfindungsgemäßen ausgebildeten Verbindungsglied komplizierte Formgebungen vermieden, weil Querteilungen entfallen.

Das Verbindungsglied kann mitsamt seinen Metallteilen, Befestigungsschrauben u. dgl. in einer Form mit axialer Teilung hergestellt werden, und zwar derart, daß nur ein Formoberteil mit dem Formunterteil hi axialer Richtung auseinandernehmbar gestaltet ist. In einer der Formhälften sind axiale Längseinschnitte vorgesehen, die die Form der Stege des Verbindungsgliedes bestimmen. Somit entfallen Formkerne, und die beiden Formteile lassen sich gleitend voneinander abheben. Dabei ist eine gewisse Konizität der aneinanderliegenden Führungswände der Formhälften vorteilhaft. Auch die vorgeschlagene Ausbildung der Metallteile ist deshalb vorteilhaft, weil beide Ringe konzentrisch ineinanderliegen und so aus einem einzigen Blechstück hergestellt werden können.

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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des neuen Verbindungsgliedes sehematisch dargestellt. Es zeigt.

Fig. 1 einen Axialschnitt in perspektivischer Darstellung,

Fig.2 einen Querschnitt durch die stegförmigen Tragkörper,

F i g. 3 einen Axialschnitt in teilweiser Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels und

F i g. 4 einen Axialschnitt durch ein Formwerkzeug.

Das Verbindungsglied wird aus einem kleineren Ring 1 und einem größeren Ring 2 gebildet, zwischen denen die stegförmigen Tragkörper 3 festhaftend so angeordnet sind, daß sie mit ihren Haftfiächen 4 an der Stirnseite des kleineren Ringes und mit den Haftflächen 5 an der inneren Umfangfläche des größeren Ringes 2 eine feste· Verbindung herstellen. Die stegförmigen Tragkörper 3 sind kreisförmig verteilt, und ihre äußere Mantelfläche bildet eine korrespondierende Linie 6 zwischen der äußeren Umfangfläche des kleineren Ringes 1 und der inneren Umfangfläche des größeren Ringes 2. Die Ringe 1 und 2 bestehen aus Metall oder aus Kunststoff. Die Flächenebenen liegen in Querrichtung und parallel zueinander. In den Ringen 1 und 2 können Stehbolzen 7 fur den Anschluß des Verbindungsgliedes an die zu verbindenden Maschinenteile angeordnet sein.

F i g. 2 zeigt, wie die stegförmigen Tragkörper 3 am inneren Umfang des Ringes gleichförmig verteilt angeordnet sind. Bei dieser Ausführung ist eine in F i g. 1 nicht dargestellte Haut 8 vorgesehen, die sich von dem einem zum anderen Tragkörper 3 in Höhe und Breite erstreckt.

In F i g. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die stegförmigen Körper 3 ebenfalls auf der korrespondierenden Mantellinie 6 zwischen dem Ring 1 und dem Ring 2 liegen. Hierbei ist aber eine Vergrößerung der Häftflächen 4 und 5 durch Vergrößerung des GununiVölumens vorgesehen, das die Ringe 1 und 2 auf einer ihrer Breitseiten über-

deckt, so daß ein Z-föfmigef Axialschnitt des elastischen Körpers 3 entsteht.

In F i g. 4 ist ein Formwerkzeug zur Herstellung des erfindungsgemäß ausgebildeten Verbindungsgliedes. dargestellt, bei dem das untere Formteil 9 die elastischen Tragkörper 3 dadurch formt,-daß am Umfang entsprechende Längsschlitze 10 eingelassen sind. Das obere Formteil 11 läßt sich in Pfeilrichtung ausheben. Seine inneren Konturen 12 sind den äußeren Konturen 13 des unteren Formteils 9 angepaßt.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Elastisches Verbindungsglied für die Aufhängung eines Schleuderaggregats, bei dem zwischen starren Ringen, insbesondere Metallringen, stegförmige Tragkörper festhaftend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die stegförmigen Tragkörper (3) in an sich bekanntet Weise einerseits an dem kleineren Ring (1) stittl· seitig und andererseits am inneren Umfang des größeren Ringes (2) festhaftend angeordnet sind, wobei, wie an sich bekannt, die äußere Mantelfläche der Stege mit der äußeren Umfangfläche des kleineren Ringes (1) und der inneren Umfangt fläche des größeren Ringes (2) eine korrespondierende Mantellinie (6) dargestellt und die wirksame Gummihöhe der stegförmigen Tragkörper um ein Mehrfaches geringer ist als der Durchmesser des Verbindungsgliedes, insbesondere in einem Verhältnis von D: H ** 4:1.

2. Elastisches Verbindungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur HaftflächenvergrÖßerung das elastische Material in an sich bekannter Weise die Breitseite der starren Ringe (1, 2) überdeckt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsehe Patentschriften Nf. 733 669, 1056 061; deutsche Auslegeschrift Nr. 1082 875;
französische Patentschrift Nf. 1020 671.

Hierzu i Blatt Zeichnungen

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