DE1212681B - Verfahren zur Gewinnung reiner, basische Stickstoffgruppen enthaltender Antibiotika,Alkaloide oder Hormone - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung reiner, basische Stickstoffgruppen enthaltender Antibiotika,Alkaloide oder Hormone

Info

Publication number
DE1212681B
DE1212681B DER31848A DER0031848A DE1212681B DE 1212681 B DE1212681 B DE 1212681B DE R31848 A DER31848 A DE R31848A DE R0031848 A DER0031848 A DE R0031848A DE 1212681 B DE1212681 B DE 1212681B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
acids
elution
alkaloids
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DER31848A
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Kunin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rohm and Haas Co
Original Assignee
Rohm and Haas Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rohm and Haas Co filed Critical Rohm and Haas Co
Publication of DE1212681B publication Critical patent/DE1212681B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/70Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D15/00Separating processes involving the treatment of liquids with solid sorbents; Apparatus therefor
    • B01D15/08Selective adsorption, e.g. chromatography
    • B01D15/26Selective adsorption, e.g. chromatography characterised by the separation mechanism
    • B01D15/36Selective adsorption, e.g. chromatography characterised by the separation mechanism involving ionic interaction
    • B01D15/361Ion-exchange
    • B01D15/362Cation-exchange
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J39/00Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
    • B01J39/04Processes using organic exchangers
    • B01J39/07Processes using organic exchangers in the weakly acidic form
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D453/00Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids
    • C07D453/02Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems
    • C07D453/04Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems having a quinolyl-4, a substituted quinolyl-4 or a alkylenedioxy-quinolyl-4 radical linked through only one carbon atom, attached in position 2, e.g. quinine
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H1/00Processes for the preparation of sugar derivatives
    • C07H1/06Separation; Purification

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag;
C12d
Deutsche Kl.: 30 h -
1212 681
R 31848IV a/30 h
10. Januar 1962
17. Mm 1966
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Reinigen von Antibiotika, Alkaloiden oder Hormonen, welche stickstoffhaltige basisch? Gruppen und höhere. Molekulargewichte besitzen und deren Salze mit niedermolekularen Säuren wasserlöslich, an Carboxylgruppen enthaltenden Kationaustauscherharzen a.dsorbierbar sind.
Das Verfahren vermindert den Gehalt aq anorganischen Salzen in wäßrigen Lösungen dieser Verbindungen und liefert reinere und konzentrierte Lösungen derselben.
Die Anwendung von Kationaustauscherharzen, besonders von Carboxylgruppen enthaltenden, zur Reinigung von pharmazeutischen Verbindungen, wie Streptomycin und ähnlichen Antibiotica, ist bekannt und hat sich in weitestem Umfang eingeführt. Für diese Reinigungsverfahren sind Kationaustauscherharze vom Sulfosäuretyp weniger geeignet, obwohl sie die antibiotische oder sonstige pharmazeutische Verbindung aus seiner verdünnten wäßrigen Lösung adsorbieren. Diese Harze adsorbieren aber die zu reinigenden Verbindungen so hartnäckig, daß zum Abspülen derselben von dem Harz erhebliche Mengen Eluierungsflüssigkeit benötigt werden. In manchen Fällen ergeben sich dabei sogar Eluate, die noch verdünnter als die Ausgangslösung vor der Behandlung mit dem Sulfonsäurekationaustauscherharz sind.
Eines der viel benutzten Verfahren zum Gewinnen und Reinigen pharmazeutischer Verbindungen, wie Streptomycin, besteht darin, daß eine filtrierte Lösung des rohen Antibiotikums oder eine geklärte Fermentationsbrühe mit einem Carboxylgruppen enthaltenden Kationaustauscherharz in Form des Natrium- oder Ammoniumsalzes in Berührung gebracht wird. Diese Arbeitsweise ist im einzelnen in der USA.-Patentschrift 2 541420 beschrieben, und auf die dortigen Angaben wird hierdurch Bezug genommen. Wegen der erheblichen Größe des Moleküls der Antibiotika können jedoch nicht sämtliche Natrium- oder Ammoniumionen am Austauscher durch Moleküle des Antibiotikums ersetzt werden, und so verbleiben die Natrium- oder Ammoniumionen als solche am Austauscher oder werden durch andere anorganische Ionen ersetzt, welche in der Rohlösung vorhanden sind. Das Antibiotikum wird vom Kationaustauscherharz durch Behandlung mit einer verdünnten wäßrigen Lösung einer Mineralsäure, z.B. Chlorwasserstoffsäure, abgelöst. Bei dieser Eluierung des Antibiotikums werden aber auch die noch am Austauscher vor^ handenen anorganischen Kationen, einschließlich der Natrium- und Ammoniumionen, eluiert, und man erhält eine Lösung des Antibiotikums, welche zwar Verfahren zur Gewinnung reiner, basische
Stiekstoffgruppen enthaltender Antibiotika,
Alkaloide oder Hormone
Anmelder:
Rohm & Haas Company, Philadelphia, Pa.
(V. St A=)
Vertreter:
pr.-Ing. Dr. jur. H. Mediger, Patentanwalt,
München 9, Aggensteinstr. 13
Als Erfinder benannt:
Robert Kunin, Yardley, Pa. (V, St. A,)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v, Amerika vom 3. Februar 1961 (86 856)
merklich reiner als die Ausgangslösung, aber immer noch mit anorganischen Kationen verunreinigt ist. Um das Antibiotikum in reiner Form zu erhalten, bedarf es daher nach der Adsorption am Kationenaustauscherharz noch weiterer Operationen, beispielsweise einer Umkristallisation als Doppelsalz, einer Behandlung mit besonderen Gemischen von Kationen- und Anionenaustauschern u, dgl. Die Einzelheiten solcher zusätzlicher Reinigungsoperationen sind dem Fachmann geläufig.
Es wurde nun gefunden, daß sich diese mühsamen und zeitraubenden zusätzlichen Reinigungsoperationen verringern oder vollständig vermeiden lassen. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnungreiner, basische Stickstoffgruppen enthaltender Antih biotika, Alkaloide oder Hormone, deren Molekulargewicht sich im allgemeinen in der Größenordnung von 250 bis 2000 bewegen, aus den rohen, verdünnten Lösungen ihrer Salze von niedrigmolekularen Säuren durch Adsorption an ein Carboxylgruppen enthaltendes Kationenaustauscherharz und Elution des Adsorbats mit den genannten Säuren, mit dem Kennzeichen, daß man das Adsorbat vor der Elution mit den genannten niedermolekularen Säuren mit einer wäßrigen Lösung von Kohlendioxyd, vorzugsweise unter erhöhtem Druck, eluiert.
609 538/359
3 4
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung umfaßt Das Mindestmaß an Basizität, welches die zu
demnach die folgenden Stufen: behandelnde Verbindung besitzen muß, kann ver-
1. Behandeln einer unreinen, wäßrigen Lösung der f^eden sein. Sofern jedoch die Verbindung eine organischen Base mit einem carboxylischen basische stickstoffhaltige Gruppe enthalt, wird sie Kationenaustauscherharz in der Natrium- oder 5 von carboxyhschen Kationenaustauschern adsorbiert. Ammoniumform, bis der Austauscher mit der £ie mmdest erforderhche Basmtat ist auch in gewissem organischen Base gesättigt ist; J^11S v°? dem m Einzelfall benutzten carboxy-
lischen Kationenaustauschern abhangig, denn deren
2. Eluieren der anorganischen Kationen vom Azidität hängt von der jeweiligen Zusammensetzung Kationenaustauscherharz durch Behandlung des- 10 des Austauschers ab. So besitzen beispielsweise die selben mit einer wäßrigen Lösung von Kohlen- Von der Acrylsäure oder deren Derivaten abgeleiteten dioxyd; carboxylischen Kationenaustauscher höhere Aziditäten
3. Eluieren der organischen Base vom Kationen- alse entsprechenden Methacrylate, austauscher mit einer wäßrigen Lösung einer BMgQ ^^ g^ wdche nach dem Verfahren Mineralsaure, 5 der Erfindung gereinigt werden können, sind beispiels-
4. Wiedergewinnen der praktisch reinen organischen weise:
Base aus der wäßrigen Lösung der Mineralsäure; Molekulargewicht
5. Überführen des Kationenaustauschers in die L Antibiotika
Natrium- oder Ammoniumf orm durch Behändem 20 Streptomycin 581,6
desselben mit einer wäßrigen Lösung eines alka- Neomycin
lischen Natrium- oder Ammoniumsalzes oder Kanamycin 484,5
von Natrium- oder Ammoniumhydroxyd. Tetracyclin 444,4
.-■■-- Oxytetracyclin
Alkalische Salze des Kaliums, Lithiums oder 25 Terramycin 496,5
Caesiums oder die entsprechenden Hydroxyde eignen Oleandomycin 529
sich ebenfalls zur Umwandlung der WasserstofForm Erythromycin 733,9
des carboxylischen Kationenaustauschers im Ver- Bacitracin etwa 1400
fahren der vorliegenden Erfindung, aber aus wirtschaft- Polymyxine .- etwa 1500
liehen Gründen sind die Salze oder Hydroxyde von 30
Natrium oder Ammonium vorzuziehen. Am Ionen- Alkoide
austauscher bekannte geeignete Spülungsoperationen 1. Opium-Gruppe
werden angewendet, wie entsprechend beschrieben. a) Morphin 285
Die bevorzugten Klassen von schwach sauren b) Codein 299
Kationenaustauschern für das Verfahren der Erfindung 35 c) Noscapin 413
sind diejenigen, bei denen die Kationenaustauscher- d) Papaverin 339
aktivität auf im Molekül vorhandenen Carboxyl- e) Thebain 311
gruppen beruht. Harze dieser Art sind allgemein o Taan„^„„„„„m^^Q
ti* j- TT j 1 1 .-1^T 1 n. TT z. 11 2. JBellaaonnagruppe
bekannt und im Handel erhaltlich. Ihre Herstellung ■> Atrooin 289
ist im einzelnen in den USA.-Patentschriften 2 319 359, 40 Λ q„„_.„i "j' im
2 333 754, 2 340 110 und 2 340 111 beschrieben. Auf b) ^P013·™11 · · ■; *»
die dortigen Angaben wird Bezug genommen. Ein 3. Verschiedene Alkoide
besonders günstiges Carboxylharz wird hergestellt, a) Ergotamin 582
indem man in Suspension ein Mischpolymerisat aus t>) Chinin 324
Methacrylsäure und etwa 3 bis 10% Divinylbenzol 45 c) Procain 236
herstellt. Ein anderer empfehlenswerter carboxylischer d) Reserpin 609
Austauscher wird durch Mischpolymerisation von τττ nnmini;o w .ti 1 j χ ^ ι ι j. -^ τν· · π. 1 j JU-L Hormone Methyl- oder Athylacrylat mit Divinylbenzol und anschließender Hydrolyse des Mischpolymerisats zur 1· Relaxin 1500
Bildung von Carboxylgruppen erhalten. 50
Die Stoffe, welche nach dem Verfahren der vor- Man sieht, daß eine große Zahl von chemisch
liegenden Erfindung gereinigt werden können, besitzen recht verschiedenen Verbindungen dem Verfahren mehrere gemeinsame Kennzeichen. Sie enthalten der Erfindung zugänglich sind, sämtlich mindestens eine basische stickstoffhaltige Wäßrige Lösungen von Kohlendioxyd für das
Gruppe und zeichnen sich durch verhältnismäßig 55 vorliegende Verfahren lassen sich herstellen, indem hohe Molekulargewichte aus. Weiterhin sind ihre man Kohlensäuregas in destilliertes oder entionisiertes Salze mit Säuren, und zwar insbesondere mit Säuren Wasser einleitet. Man kann aber auch feste Kohlenniederer Molekulargewichte, wie Chlorwasserstoff- säure mit solchem Wasser mischen, säure, Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure, Die Temperatur, bei welcher die Eluierung mit
Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Zitronen- 60 der wäßrigen Lösung von Kohlendioxyd ausgeführt säure, Milchsäure, Weinsäure und Essigsäure, wasser- wird, ist nicht unbedingt kritisch. Da jedoch die löslich. Löslichkeit von CO2 in Wasser mit steigender Tempe-
Die Molekulargewichte der für das Reinigungs- ratur abnimmt, empfehlen sich für die Eluierung verfahren der Erfindung geeigneten Verbindungen Temperaturen von 15 bis 35, insbesondere 20 bis können je nach der chemischen Zusammensetzung 65 300C, d.h. sogenannte Raumtemperaturen, und der molekularen Konfiguration der einzelnen Man kann die wäßrigen Lösungen von CO2 bei
Verbindungen verschieden sein. Im allgemeinen be- Normaldruck anwenden und erzielt eine befriediwegen sie sich zwischen 250 und 2000. gende Eluierung der anorganischen Kationen.
Man arbeitet jedoch schneller und wirksamer, wenn die CO2-Lösung unter einem positiven Druck von CO2-GaS gehalten wird. CO2-Drücke von mehr als 10 at bieten aber keine besonderen Vorteile mehr.
Das Verfahren der Erfindung kann ansatzweise oder halbkontinuierlich ausgeführt werden, wobei das letztere bevorzugt ist.
In diesem Fall wird eine Säule mit carboxylischem Kationenaustauscherharz beschickt und mit Wasser oder verdünnter Mineralsäure rückgespüj.t, um Staub und andere unerwünschte Verunreinigungen zu beseitigen; dann führt man das Harz in die Natriumoder Ammoniumform über, indem man es mit einer verdünnten wäßrigen Lösung eines alkalischen Natrium- oder Ammoniumsalzes oder von Natriumoder Ammoniumhydroxyd regeneriert. Alle anhaftenden Reste von Regenerierungsmittel werden mit entionisiertem Wasser weggespült. Die zu reinigende Lösung der organischen Verbindung wird dann der Kolonne von oben nach unten oder von unten nach oben zugeführt und der Durchbruch der organischen Verbindungen in gewissen Abständen durch Probeentnahme aus dem Ablauf beobachtet. Etwaige noch in der Säule verbleibende Reste der organischen Verbindung werden mit entionisiertem Wasser fortgespült, und dann leitet man eine wäßrige Lösung von CO2 von oben nach unten oder von unten nach oben durch das Harzbett. Sobald alle anorganischen Ionen eluiert sind, wird das Harzbett mit entionisiertem Wasser gespült, und man leitet eine verdünnte Lösung von ChlorwasserstofFsäure hindurch, um die organische Verbindung zu eluieren. Nach einer Spülung wird der Austauscher durch Behandlung mit verdünnter Natriumlauge oder Ammoniumhydroxydlösung in die Natrium- bzw. Ammoniumform rückgeführt.
Noch höher konzentrierte Lösungen der organischen Verbindungen werden erhalten, indem man zwei oder mehrere carboxylische Austauscherbetten in Reihe anwendet. Mit einem solchem System läßt sich die erste Säule bis zur Sättigung und nicht nur gerade bis zum Durchbruch mit der organischen Verbindung beladen. Was an organischer Verbindung nach dem Durchbruch und vor der Sättigung des ersten Bettes abfließt, wird von dem zweiten Bett vom carboxylischen Kationenaustausch^ adsorbiert. Die Regenerierungs- und Spüloperationen sind die gleichen wie beim Arbeiten mit einer einzigen Kolonne.
ίο Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen Ausführungsformen der Erfindung, die sich jedoch im Rahmen des Erfindungsprinzips in viele Richtungen variieren lassen.
Soweit nicht anders angegeben, sind die Teile Gewichtsteile und die Temperaturen Celsiusgrade.
Beispiel I
Man beschickt eine graduierte 50-ccm-Bürette mit 25 ecm AMBERLITE IRC-50® in der Natriumform,
ao feucht, und führt eine 4 g/l enthaltende Lösung des Antibiotikums oder Alkaloids mit einer Geschwindigkeit von 7,571/27000 ecm in der Minute zu. Die Beladung des Harzes ist vollständig, sobald zwei Tropfen des Ablaufes mit einem Tropfen einer Lösung von 0,2 g Phosphorwolframsäure in 10 ecm einen Niederschlag ergeben. Nun wird das Harzbett mit dem Doppelten seines Volumens an entionisiertem Wasser gespült, um überschüssiges Salz zu entfernen. Dann leitet man mit der oben angegebenen Geschwindigkeit das Fünfundzwanzigfache des Harzvolumens an CO2-Wasser, hergestellt durch Auflösen von fester Kohlensäure in entionisiertem Wasser, durch und prüft nach jedem einzelnen Volumen auf Alkalität und Durchbruch der organischen Verbindung. Nach einer weiteren Wasserspülung eluiert man das Harzbett mit 4%iger Salzsäure zur Entfernung des Antibiotikums. Nach einer Spülung führt man das Harz durch Behandlung mit einer 4%igen Natronlauge in die Natriumform über. Das Ergebnis zeigt die nachstehende Tabelle:
Organisches Salz
Am Harz
adsorbierte
organische
Verbindung
Menge Na,
eluiert mit
CO2-Wasser
Organische
Verbindung
mit CO2
eluiert
Aschegehalt des Eluats
ohne
CO,-Elution
mit
CO2-Elution
Streptomycinsulfat
Neomycinsulfat ..
Chininsulfat
5,6
2,2
2,2
0,51
0,64
0,61
0,0 0,0 0,0
8,4
22,5
21,5
Dies beweist, daß keine der geprüften organischen Verbindungen während der Behandlung mit der CO2-Lösung irgendwie eluiert wird, während ausweislich der Werte für den Aschegehalt die CO2-Eluierung die Asche höchst wirksam beseitigt.
Beispiel II
Zwei Säulen, von denen jede mit 20 g AMBER-LITE IRC-50® beschickt sind, werden durch Durchleiten von 500 ecm 8%iger wäßriger Natriumlauge für jede Säule und anschließendes Spülen mit 1000 ecm Wasser in die Natriumform übergeführt. Dann leitet man durch jede Säule 251 einer geklärten und neutralisierten Fermentationsbrühe von Streptomycin. Die eine Säule A wird mit 500 ecm Wasser und dann mit 1000 ecm eines mit CO2 unter einem Druck von 5 at gesättigten Wassers gespült. Die andere Säule B wird nur mit 500 ecm Wasser gespült. Anschließend eluiert man beide Säulen, indem man jeweils 400 ecm einer wäßrigen 1 η-Salzsäure durchleitet. Das Eluat jeder Säule wird im Vakuum bei 25° C zur Trockne verdampft und analysiert. Der Streptomycinrückstand von der Säule A hat eine Reinheit von 99 %> derjenige von Säule B nur eine solche von 80%·
g B e i s ρ i e 1 III
Man arbeitet nach der Methode von Beispiel II unter Anwendung eines hydrolysierten Mischpolymerisats aus Methylacrylat und 6% Divinylbenzol
als Katiqnenaustauscher und erhält vergleichbare Resultate.

Claims (4)

Patentanspruch.? r
1. Verfahren zur Gewinnung reiner, basische Stickstoffgruppen enthaltender Antibiotika, Alkaloide oder Hormpne mit Molekulargewichten in der Orößenqrdnung von 250 bis 2Ö00 aus den rohen, verdünnten Lösungen ihrer Salze von. niedrigmolekularen Säuren durch Adsorptiop an ein Carboxylgruppen enthaltendes Kationenaus,-tauschharz und Elution des Adsprbats mit den genannten Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man das Adsprbät vor der Elutjon mit den genannten medermolekularen Säuren mit einer wäßrigen Lösung von Kohlendioxyd, vorzugsweise unter erhöhtem Druck, eluiert.
2. Verfahren nac.h Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, die Lösung vpn Kohle.ndiQxyd unter einem CQ2-DrUCk Y°ft 1 t>i§ !Oat gehalten wif d.
3. Verfahren naph Anspriiph 1 oder 2, da4urch gekenjizgichnet, daß zur s3äure,eluierung Chlprwasserstoffsäure, Schwefej[§äure, §alpetsr§äurg oder Phosphorsäure, genutzt wird,
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis % dadyr^h gekennzeichflgt, #j? ^s cartjoxyliscber· Katipn.enäustäuscher ejn Mischpplymeris'at aus Methac.ryigäure u|}d 3 bjs iOVp-DiYiriylijenzol, vorzugsweise in dej |S[atru}in.- o.d.gr A^momumform, vejrwen.(le.t j
In Betracht gezogene Druckschriften:
ySA,-Patentgehrif1: Nr, 2 54142Q.
DER31848A 1961-02-03 1962-01-10 Verfahren zur Gewinnung reiner, basische Stickstoffgruppen enthaltender Antibiotika,Alkaloide oder Hormone Pending DE1212681B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US86856A US3147245A (en) 1961-02-03 1961-02-03 Pharmaceutical purification process

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1212681B true DE1212681B (de) 1966-03-17

Family

ID=22201348

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER31848A Pending DE1212681B (de) 1961-02-03 1962-01-10 Verfahren zur Gewinnung reiner, basische Stickstoffgruppen enthaltender Antibiotika,Alkaloide oder Hormone

Country Status (8)

Country Link
US (1) US3147245A (de)
BE (1) BE613085A (de)
CH (1) CH411236A (de)
DE (1) DE1212681B (de)
ES (1) ES273852A1 (de)
GB (1) GB985524A (de)
NL (2) NL121080C (de)
SE (1) SE308939B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2387045A1 (fr) * 1977-04-12 1978-11-10 Organon Teknika Bv Dispositif muni d'un agent de sorption pour purifier le sang, agent de sorption approprie a l'emploi oral et procede pour preparer l'agent de sorption

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3546207A (en) * 1968-01-26 1970-12-08 Squibb & Sons Inc Neomycin citrate
CN111333687A (zh) * 2020-03-11 2020-06-26 吕志洪 一种从硫酸新霉素中提取硫酸弗兰西丁的方法

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2541420A (en) * 1949-01-08 1951-02-13 Merck & Co Inc Purification of streptomycin by carboxylic acid type ion exchange resins

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2793978A (en) * 1955-06-27 1957-05-28 Olin Mathieson Ion exchange purification of neomycin
GB793491A (en) * 1955-06-27 1958-04-16 Olin Mathieson Process of recovering basic antibiotics

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2541420A (en) * 1949-01-08 1951-02-13 Merck & Co Inc Purification of streptomycin by carboxylic acid type ion exchange resins

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2387045A1 (fr) * 1977-04-12 1978-11-10 Organon Teknika Bv Dispositif muni d'un agent de sorption pour purifier le sang, agent de sorption approprie a l'emploi oral et procede pour preparer l'agent de sorption

Also Published As

Publication number Publication date
SE308939B (de) 1969-03-03
ES273852A1 (es) 1962-06-01
NL274190A (de)
BE613085A (fr) 1962-07-25
US3147245A (en) 1964-09-01
GB985524A (en) 1965-03-10
CH411236A (fr) 1966-04-15
NL121080C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2021696A1 (de) Verfahren zur Isolierung hydrophiler Antibiotika
DE1212681B (de) Verfahren zur Gewinnung reiner, basische Stickstoffgruppen enthaltender Antibiotika,Alkaloide oder Hormone
EP1078911B1 (de) Verfahren zum Feinreinigen einer wässrigen Lösung, die eine fermentativ hergestellte organische Säure enthält
DE1019301B (de) Verfahren zur Reinigung von basischen Streptomyces-Antibiotika
EP0377430A1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Säuren aus salz- und kohlenhydrathaltigen Substraten
EP0468951B1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Aminoxiden aus wässerigen Lösungen
DE4318235B4 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinen Deferoxamin-Salzen
DE1543716B2 (de) Verfahren zur gewinnung von asparaginsaeure oder glutaminsaeure
DE2307543C3 (de) Verfahren zur Entfernung von Kupfer aus kupferhaltigem Antibiotika der Phleomycin-Bleomycin-Gruppe
AT216476B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Nioboxyd
DE3026293A1 (de) Verfahren zur herstellung von hydroxylammoniumperchlorat
DE1206872B (de) Verfahren zur Herstellung von Bariumhydroxyd hohen Reinheitsgrades durch Ionenaustausch
DE2705247C2 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Alkalimetall- bzw. Ammonium-Eisen (III)-Komplexsalzen von Aminopolycarbonsäuren
DE1929661A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Cadmiumloesungen
DE1543546C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Cholinsalzen aus technischem Cholinchlorid
DE4128181C2 (de) Technetium-Komplexe, Verfahren zur Herstellung derselben und Applikationskits für die Bildung von Technetium-Komplexen
DE1543546B2 (de) Verfahren zur herstellung von cholinsalzen aus technischem cholinchlorid
DE1542641C (de) Verfahren zur Herstellung eines als Kationenaustauscher geeigneten Zirkonium phosphats
DE934428C (de) Verfahren zum Reinigen des Antibiotikums 106í¬7
DE1543716C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Asparaginsäure oder Glutaminsäure
DE1118931B (de) Verfahren zur Gewinnung von Cycloserin
DE933052C (de) Verfahren zur Gewinnung von Vitamin B und Vitamin-B-gleichen Stoffen
DE953643C (de) Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von Vitamin B aus einem Verunreinigungen enthaltenden Vitamin-B-aktiven Konzentrat
DE2836641A1 (de) Verfahren zur gewinnung von rheniumverbindungen aus rheniumhaltigen loesungen
DE4430010C1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Fumarsäure, Maleinsäure und/oder Bernsteinsäure von einem Hauptbestandteil Äpfelsäure