DE1212091B - Verfahren zur Herstellung von Piperazinderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PiperazinderivatenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07d
Deutsche Kl.: 12p-6
Nummer: 1212091
Aktenzeichen: Y 559 IV d/12 ρ
Anmeldetag: 21. Februar 1962
Auslegetag: 10. März 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Piperazinderivaten der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung von Piperazinderivaten
CH9 — CH9
CH- S — (CH2)2—N
N ■—
— (CH2),, — R3
(D
in der R1 und R2 gegebenenfalls durch Halogenatome
substituierte Phenylreste, R3 ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls durch niedere Alkylgruppen substituierte
Phenylgruppe und η die Zahl 1 oder 2 bedeutet, und von ihren Hydrochloriden.
Diese Verbindungen werden hergestellt, indem man in an sich bekannter Weise ein Piperazinderivat der
allgemeinen Formel
R1 CH2-CH2
CH-S—(CH2)2—N NH
/
IX2 CH2 CH2
IX2 CH2 CH2
(Π)
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel R3-(CH2^-X
in der X ein Halogenatom bedeutet, umsetzt und gegebenenfalls anschließend die erhaltenen Basen mit
Salszäure in ihre Hydrochloride überführt.
R3 kann z. B. eine durch Methyl-, Äthyl-, Propyl-
und Butylreste substituierte Phenylgruppe und X ein Jod- oder Bromatom oder vorzugsweise ein Chloratom
sein. In den Resten R1 und R2 sind die Halogenatome
vorzugsweise Chloratome.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in Gegenwart von säurebindenden Mitteln, wie Alkalihydroxyden
und Alkalicarbonate^ unter Erhitzen und Rühren Anmelder:
Yoshitomi Pharmaceutical Industries, Ltd.,
Osaka (Japan)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dr.-Ing. Th. Meyer
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. J. F. Fues,
Patentanwälte, Köln 1, Deichmannhaus
Als Erfinder benannt:
Michio Nakanishi,
Tomio Muro, Nakatsu, Oita (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 22. Februar 1961 (6367)
in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Benzol,
Toluol und Xylol sowie deren Gemische.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formel II können beispielsweise hergestellt
werden, indem man Diarylmethylmercaptane mit N-(co-Halogenäthyl)-piperazinen oder Diarylmethyl-(c'j-halogenäthyl)-sulfide
mit Piperazin umsetzt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Piperazinderivate der allgemeinen Formel I sind gegen Ulzera wirksam und zur Prophylaxe und
Therapie von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren geeignet. Das erfindungsgemäß erhältliche l-[2'-(o-Chlorphenyl-phenyl-methylmercapto)-äthxl]-4-(o-methylbenzyl)-piperazin-dihydrochlorid
(B) wurde mit dem bekannten l-[2'-(o-Chlorbenzhydryloxy)-äthyl]-4-(o-methylbenzyl)-piperazin-dihydrochlorid
(A) verglichen.
Die Prüfung der Verbindungen auf antiulzeröse Wirksamkeit wurde mit Ratten durchgeführt, die je
etwa 120 g schwer waren. Das experimentelle Ulkus der Ratten wurde mittels der Shay-Methode (Gastro-
609 537/396
enterol, 5 [1945], S. 43) oder durch Immobilisation (Arzneimittel-Forschung, 10 [1960], S.. 588) .erzeugt.
Es wurden jeder Ratte täglich I mg/kg der Verbindung A bzw. B während drei aufeinanderfolgenden Tagen
verabreicht. Beide Verbindungen wurden subcutan
gegeben, und die Anzahl und das Entwieklungsstadiurn
der Geschwüre wurde im Vergleich mit Kontrollversuchen nach Verabreichung der Mittel beobachtet.
Die Ergebnisse sind in den nachfolgenden Tabellen I 5 und II aufgeführt. .
Tabelle I · -
mittels der Shay-Methode hervorgerufenes Ulkus
Verbindungen | Anzahl der Tiere | Anzahl der Magengeschwüre Mittelwert (Streuung der Meßwerte) |
Verminderung der Anzahl der Magengeschwüre (%) |
Entwicklungs stadium der Magengeschwüre*) .Mittelwert (Streuung der Meßwerte) |
Rückbildung der Magengeschwüre (7o) |
Kontrollversuch A Kontrollversuch B |
A 5 (S3 $2) B5 S A 5 (£3 O2) B5 J A5 J B4 052 $2) A5 £ B 4 (J2 $2) |
53,5 (15 bis 72) 30,4 (8 bis 42) 18,6 (3 bis 33) 20,2 (7 bis 34) 41,6 (21 bis 68) 20,0 (7 bis 31) 23,8 (0 bis 81) 15,5 (11 bis 21) |
65,0 33,6 42,8 22,5 |
4,5 (3 bis 5)" 3,8 (2 bis 5) ' 3,2 (1 bis 5) 4,0 (1 bis 5) 4,2 (2 bis 6) 4,0 (3 bis 6) 2,0 (0 bis 4) 3,3 (2 bis 6) |
29 — 5 53 17 |
Kennzahl
Entwicklungsstadium der Magengeschwüre
0 "
1: 2
3 4 5 6
kein Anzeichen von Ulzeration
merkliche Hyperämie
geringes Ulkus (< 0,5 mm Durchmesser)
mittelmäßig (0,5 bis 1 mm)
groß (1 bis 2 mm)
sehr groß (> 2 mm), jedoch keine Perforation
Perforation
Tabelle II
mittels der Immobilisationsmethode erzeugtes Ulkus
mittels der Immobilisationsmethode erzeugtes Ulkus
Verbindungen | Anzahl der Tiere | Anzahl der Magengeschwüre Mittelwert (Streuung der Meßwerte) |
Verminderung der Anzahl der Magengeschwüre (°/o) |
Entwicklungs stadium der Magengeschwüre*) Mittelwert (Streuung der Meßwerte) |
Rückbildung der Magengeschwüre (°/o) |
Kontrollversuch A Kontrollversuch B |
5 5 : 5 5 -..'■- 5- '" - . .. . 5 5 5 |
24,6 (14 bis 35) 23,4 (14 bis 31) 15;4 (5 bis 24) .15,0 (Ibis 23) 20,6' (6 bis 42) 19,4. (10 bis 32) 13,8 (OMs 18) 12,2 (10 bis 15) |
37,4 35,9 33,1 37,1 |
3,2 (2 bis 4) 3,8 (3 bis 4) 2,8 (1 bis 4) 3,0 (2 bis 5) 4,4 (2 bis 6) 3,σ (2 bis 4) 2,8 (Ibis4) 2,0 (2 bis 2) |
12,5 21,1 36,4 33,3 |
Kennzahl
1 2 3 4
;5
7
Entwicklungsstadium der Magengeschwüie
kein Anzeichen von Ulzeration
merkliche Hyperämie
stellenweise Hämorrhagie:.-.:.
geringes Ulkus (< 0,5 mm Durchmesser)
mittelmäßig (0,5 bis 1 mm)
groß (1 bis 2 mm) -
sehr groß (> 2 mm), jedoch keine Perforation
Perforation ,, .. - .
Die LD50 (bei intraperitonealer Verabfolgung an
Mäuse nach der Litchfield-Wilcoxon-Methode betrug 340 mg/kg (183,8 bis 629,0 mg/kg) für die Verbindung A
und 850 mg/kg (607,2 bis 1190 mg/kg) für die Verbindung
B.
Aus diesen Ergebnissen geht hervor, daß die erfindungsgemäß hergestellte Verbindung B einen besseren
therapeutischen Index besitzt als die Verbindung A.
20 cm3 einer 5 °/oigen wäßrigen Natriumhydroxydlösung
wurde zu einer Lösung von 5 g l-[2'-(Diphenylmethylmercaptoäthylj-piperazin
in 20 cm3 Benzol gegeben. Das Gemisch wurde auf 40 bis 50° C erwärmt.
Darauf wurde tropfenweise unter Rühren eine Lösung von 2,3 g o-Methylbenzylchlorid in 10 cm3 Benzol
zugegeben. Nach erfolgter Zugabe wurde noch 20 Minuten bei der gleichen Temperatur gerührt und die
Mischung dann 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt. Nach beendeter Reaktion wurde die Benzollösung mit
Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumcarbonat getrocknet und zur Entfernung des Lösungsmittels
destilliert. Der ölige Rückstand wurde mit 15cm3 20%iger äthanolischer Salzsäure angesäuert.
Man erhielt 5 g rohes l-[2'-(Diphenyl-methylmercaptoäthyl] - 4 - (o - methylbenzyl) - piperazin - dihydrochlorid,
das bei 215 bis 22O0C schmolz. Nach Umkristallisation
aus Methanol wurden plättchenförmige Kristalle erhalten, die einen Schmelzpunkt von 228 0C (Zersetzung)
hatten; Ausbeute: 76%; Siedepunkt der Base: 215 bis 218°C bei 0,05 mm Hg.
Elementaranalyse für C27H34N2SCl2 · V3 H2O:
Berechnet ... C 65,04%, H 7,08%, N 5,62%; gefunden ... C 64,84%, H 7,26%, N 5,63%.
Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wurden 5,56 g l-[2'-(o-Chlorphenyl-phenyl-methylmercapto)-äthyl]-piperazin
mit 20 cm3 5 %igar Natriumhydroxydlösung und 2,3 g o-Methylbenzylchlorid umgesetzt.
Nach Behandlung des Reaktionsprodukts mit äthanolischer Salzsäure wurden als Rohprodukt 6 g
1-[2'-(o-Chlorphenyl-phenyl-methylmercapto)-äthyl]-4 - (o - methylbenzyl) - piperazin - dihydrochlorid vom
Schmelzpunkt 2100C erhalten. Das Rohprodukt wurde aus Äthanol umkristallisiert, wobei nadeiförmige Kristalle erhalten wurden, die einen Schmelzpunkt
von 215 bis 217°C (Zersetzung) hatten; Ausbeute: 85%; Siedepunkt der Base: 230 bis 235°C
bei 0,05 mm Hg.
Elementaranalyse für C27H33N2SCl3:
Berechnet ... C 61,89%, H 6,348%, N 5,348%; gefunden ... C 61,54%, H 6,34 %, N 5,33 %.
äthyl]-piperazin mit 20 cm3 einer 5 %igen Natriumhydroxydlösung
und 2,3 g Äthyljodid umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wurde mit äthanolischer Salzsäure
behandelt. Als Rohprodukt wurden 4,5 g l-[2'-(o-Chlorphenyl-phenyl-methylmercapto)-äthyl]-4-äthyl-
piperazin-dihydrochlorid, das bei 22O0C schmolz,
erhalten. Nach Umkristallisation aus einer Äthanol-Äther-Mischung betrug der Schmelzpunkt 23O0C
(Zersetzung); Ausbeute: 86%; Siedepunkt der Base: bis 2000C bei 0,4 mm Hg.
Elementaranalyse für C21H33N2SCl3:
Berechnet ... C 56,30%, H 6,525%, N 6,256%;
gefunden ... C 55,90 %, H 6,34 %, N 6,47%.
gefunden ... C 55,90 %, H 6,34 %, N 6,47%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Piperazinderivaten der allgemeinen FormelRj CH a — CtiaCH-S-(CHa)2-N N-R-2 GH2 — OH255Beispiel 3Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wurden 5 g 1 - [2' - (o - Chlorphenyl - phenyl - methylmercapto)-— (CH2)?* — R3 (Din der R1 und R2 gegebenenfalls durch Halogenatome substituierte Phenylreste, R3 ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls durch niedere Alkylgruppen substituierten Phenylrest und η die Zahl 1 oder 2 bedeutet, und von ihren Hydrochloriden, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein Piperazinderivat der allgemeinen FormelGH? — CHoCH—S — (CH2)2—NCH2 — CH2(Π)mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
R3 — (CH2)n — Xin der X ein Halogenatom bedeutet, umsetzt und gegebenenfalls anschließend die erhaltenen Basen mit Salzsäure in ihre Hydrochloride überführt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 549 420;
Chemical Abstracts, 53 (1959), Spalte 2242 g.609 537/396 3.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1212091X | 1961-02-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1212091B true DE1212091B (de) | 1966-03-10 |
Family
ID=14805562
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEY559A Pending DE1212091B (de) | 1961-02-22 | 1962-02-21 | Verfahren zur Herstellung von Piperazinderivaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1212091B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE549420A (de) * |
-
1962
- 1962-02-21 DE DEY559A patent/DE1212091B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE549420A (de) * |
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