DE1211206B - Verfahren zur Herstellung von Biphenyl- oder Biphenylderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Biphenyl- oder Biphenylderivaten

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DE1211206B
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biphenyl
palladium
acid
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Bob Balder
Robert Van Helden
Govert Verberg
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Shell Internationale Research Maatschappij BV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms
    • C07C2/76Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by condensation of hydrocarbons with partial elimination of hydrogen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Biphenyl- oder Biphenylderivaten Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung von Biphenyl oder dessen Derivaten mittels einer Reaktion, in welcher zwei aromatische Ringe gekuppelt werden.
  • Biphenyl und seine Derivate sind für viele Anwendungen nützlich, z. B. als Zwischenprodukte bei der Herstellung von Polymeren, insbesondere von Harzen für die Lackindustrie und von synthetischen Fasern für die Textilindustrie ebenso wie als Zwischenprodukte für zahlreiche chemische Synthesen, die zu verschiedenen pharmazeutischen Produkten und Farbstoffen führen.
  • Aus Houben-Weyl, 2.Auflage, Bd.2 (1922), S. 601 und 602, ist zwar bekannt, Kondensationen aromatischer Verbindungen zu vielkernigen Systemen mittels Aluminiumchlorid, Antimontrichlorid oder Zinntetrachlorid durchzuführen, jedoch verläuft diese Reaktion bei Benzol nur bei höheren Temperaturen und unter Bildung weiterer Kondensationsprodukte, bei Verwendung von BbCI3 und SnCl4 als Kondensationsmittel vorzugsweise in der Dampfphase, unter starker Entwicklung von freier Salzsäure. Die Verwendung von Palladium ist aus dieser Literaturstelle nur im Gemisch mit unedlen Metallen als Katalysator bei der Kondensation von Acetylen mit Methan bei etwa 200° C bekannt.
  • Demgegenüber ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Biphenyl oder Biphenylderivaten durch Umsetzen von aromatischen Verbindungen, die wenigstens ein unmittelbar an ein aromatisches Kohlenstoffatom gebundenes Wasserstoffatom besitzen, in flüssigem Zustand mit Metallsalzen dadurch gekennzeichnet, daß man einen gegebenenfalls mit Halogen oder Kohlenwasserstoff-, Äther-, Hydroxy- oder Carbonsäureestergruppen substituierten aromatischen Kohlenwasserstoff mit einem Palladiumsalz, vorzugsweise Palladiumchlorid, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels und gegebenenfalls eines polaren Lösungsmittels bei einer Temperatur zwischen 40 und 2000 C, gegebenenfalls unter zusätzlicher Einleitung von Sauerstoff umsetzt.
  • Die Verwendung eines Palladiumsalzes bringt dabei den Vorteil, daß man nicht mit hygroskopischen Metallchloriden arbeitet, daß die Temperatur niedriger gehalten werden kann und daß die Reaktion in übersichtlicher Weise ohne Bildung einer größeren Zahl von Nebenprodukten abläuft. Die am aromatischen Kern befindlichen Substituenten werden wegen der schonenden Bedingungen nicht angegriffen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird allgemein zur Herstellung von Verbindungen mit der doppelten Anzahl aromatischer Kerne im Molekül, als in den Ausgangsstoffen vorhanden waren, verwendet.
  • Jedoch können bei gemeinsamer Anwesenheit von Verbindungen mit ungleicher Anzahl aromatischer Kerne die entstehenden Moleküle ungerade Zahlen solcher Kerne enthalten. Wenn man z. B. von einem Gemisch von Benzol und Biphenyl ausgeht, kann man nicht nur Biphenyl und p-Quaterphenyl, sondern auch p-Terphenyl herstellen.
  • Wie oben angeführt, soll der Ausgangsstoff mindestens ein direkt an ein Kohlenstoffatom eines aromatischen Kerns gebundenes Wasserstoffatom enthalten. Die anderen Kohlenstoffatome können Substituenten tragen, z. B. Halogenatome, insbesondere Chlor- und Bromatome, ebenso wie Alkyl-, Alkoxy-, Phenoxy-, Alkoxyalkyl-, Hydroxy- und Carbonsäureestergruppen. Der Ausgangsstoff kann eine polynukleare Struktur haben. Gegebenenfalls können zwei oder mehrere aromatische Kerne, kondensiert oder nichtkondensiert, im Molekül anwesend sein. Weiter kann das Molekül des Ausgangsstoffes eine oder mehrere aliphatische Ketten enthalten, und die oben angeführten Substituenten können auch außerhalb der aromatischen Kerne vorkommen. Geeignete Ausgangsstoffe sind z. B. Toluol, Cumol, Biphenyl, Naphthalin, Anisol, Diphenyläther, m-Xylol, Chlorbenzol, Phenylacetat und ß-Phenyl-ß,ß-dimethylpropionsäureester. Diese liefern 4,4'-Dimethylbiphenyl-, 4,4'-Diisopropylbiphenyl, p-Quaterphenyl, 2,2'-Binaphthyl, 4,4'-Dimethyldiphenyl, 4,4'-Diphenoxydiphenyl, 3,3',5,5'-Tetramethylbiphenyl, 4,4'-Dichlorbiphenyl, 4,4'-Diacetoxybiphenyl und 4,4-bis-(1,1- Dimethyl - 2 - methoxycarbonyläthyl) -biphenyl.
  • Insbesondere werden o-Xylol und Benzol als Ausgangsstoffe bevorzugt und liefern 3,3',-4,4'-Tetramethylbiphenyl bzw. Biphenyl. Man kann jedoch beobachten, daß das Reaktionsprodukt häufig eine oder mehrere isomere Verbindungen enthält.
  • Vorzugsweise verwendete Palladiumsalze sind die Chloride, Sulfate, Sulfonate, Nitrate oder Carbonsäuresalze, z.B. das Acetat. Die Verwendung von Palladiumdichlorid wird besonders bevorzugt.
  • Die Palladiumsalze werden während der Reaktion teilweise oder vollständig reduziert, wobei in der Regel das freie Metall entsteht, welches sich niederschlägt oder im Reaktionsgemisch suspendiert bleibt.
  • In manchen Fällen werden Palladiumionen mit niedrigerer Valenz während der Reduktion gebildet. Es wird angenommen, daß die Reaktion z. B. bei Verwendung von Benzol und PdCl2. wie folgt verläuft: 2 C6 + PdCl2 + C6H5C6H5 + Pd +2 HC1 Die Säure wird von dem säurebindenden Stoff gebunden. Als solcher Stoff wird z. B. Natriumacetat verwendet.
  • Die verbrauchten Palladiumsalze bzw. das entstandene Palladium können durch Oxydation in die ursprünglichen Palladiumsalze überführt werden, und das kann »in situ« oder in einer getrennten Verfahrensstufe ausgeführt werden. Die Auswahl des Oxydationsmittels hängt weitgehend von dem verwendeten Metallsalz ab. Ist das Palladiumsalz Palladiumdichlorid, dann kann das während der Reaktion gebildete Palladium leicht durch Behandlung mit Chlor in Gegenwart von Chlorwasserstoffsäure in das Palladiumdichlorid zurückverwandelt werden. Auch die Behandlung des Palladiums mit Sauerstoff oder Luft in Gegenwart einer Säure und vorzugsweise auch eines Oxydationskatalysators, z. 3. von Stickstoffoxyden und Salzen von Kupfer oder Eisen, ist zur Regenerierung der Palladiumsalze geeignet.
  • Gewöhnlich wird das erfindungsgemäße Verfahren in Gegenwart eines oder mehrerer Lösungs- oder Verdünnungsmittel, die unter den Reaktionsbedingungen inert sind, ausgeführt. Es werden polare Lösungsmittel, z. B. Ketone wie Aceton und Methyläthylketon, Ester wie Äthylacetat, Amide wie Dimethylformamid, Nitrile, Nitroverbindungen wie Nitroäthan vorzugsweise verwendet. Auch Carbonsäuren wie Essigsäure, Propionsäure, Pivalinsäure und Benzoesäure können für diesen Zweck verwendet werden.
  • Gegenwart von Wasser verursacht meistens eine Verminderung der Reaktionsgeschwindigkeit. Deshalb ist ein wasserfreies oder weitgehend wasserfreies Reaktionsmedium vorzuziehen.
  • Obwohl verschiedene säurebindende Stoffe z. 3.
  • Oxyde der Erdalkalimetalle wie Magnesium und Calcium für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden können, werden doch besonders gute Resultate erhalten, wenn ein Salz aus einer starken Base und einer schwachen Säure, wie z. B. Carbonate von Alkali- oder Erdalkalimetallen, Di- und Trinatriumphosphat und Borax und vorzugsweise ein Salz eines Alkali- oder Erdalkalimetalls wie Natrium, Calcium und Lithium und einer organischen Säure, z. B. Essig- säure, Propionsäure, Pivalinsäure, Buttersäure, Benzoesäure, Phthalsäure, Terephtalsäure und Bernsteinsäure, verwendet werden. Im allgemeinen werden solche basisch reagierende Salze vorteilhafterweise in Kombination mit der Säure verwendet, von welcher sich das Salz ableitet, so daß das Reaktionsmedium eine Pufferlösung enthält. Ausgezeichnete Ausbeuten werden durch Verwendung eines Natriumacetat und Essigsäure enthaltenden Reaktionsmediums erzielt.
  • In manchen Fällen erwies sich die Gegenwart von Sauerstoff von günstigem Einfluß auf die Umsetzung.
  • Vorzugsweise wird Sauerstoff oder ein sauerstoffhaltiges Gas, z. B. Luft, in die Reaktionszone eingeführt.
  • Geht man z. B. von o-Xylol aus, so erhält man eine hohe Ausbeute an 3,3',4,4'-Tetramethylbiphenyl, indem man Sauerstoff während der Reaktion durch das Reaktionsgemisch hindurchleitet.
  • In der Regel verläuft die Reaktion sehr leicht bei einer Temperatur zwischen 40 und 2000 C, insbesondere zwischen 50 und 1500 C, obwohl in manchen Fällen gute Ergebnisse auch bei Anwendung von Temperaturen außerhalb des erstgenannten Bereiches erzielt werden. Wenn nötig, wird Druck angewendet, um Temperaturen oberhalb des Siedepunktes des Reaktionsgemisches zu erreichen. Wird Sauerstoff verwendet, so kann sein Partialdruck bedeutend variieren, z. B. zwischen 0,1 und 1 ata.
  • Die Mengenverhältnisse der einzelnen verwendeten Reaktionsteilnehmer können innerhalb weiter Grenzen schwanken. In den meisten Fällen werden das Ausgangsmaterial und das Palladiumsalz vorzugsweise in einem molaren Verhältnis von 5 bis 20 verwendet. Vorzugsweise wird der säurebindende Stoff und das Palladiumsalz in einem molaren Verhältnis von mindestens 2 und im allgemeinen über 5 verwendet.
  • Beispiel 1 Ein mit einem Rührer und einem Rückflußkühler versehenes Reaktionsgefäß enthielt 8,9 Gewichtsteile Palladiumdichlorid, 4,1 Gewichtsteile wasserfreien Natriumacetats, 53 Gewichtsteile o-Xylol und 80 Gewichtsteile wasserfreier Essigsäure. Das Gemisch wurde unter andauerndem Rühren 10 Stunden auf 1000 C erhitzt. Nach Ablauf der halben Reaktionszeit wurden 4,1 Gewichtsteile wasserfreien Natriumacetats dem Gemisch hinzugefügt. Das gebildete Palladium wurde abfiltriert und das Filtrat in 300 Gewichtsteile Wasser gegossen, wobei eine organische obere Schicht und eine wäßrige untere Schicht entstanden. Die unter Schicht wurde abgetrennt, mit 63 Gewichtsteilen Pentan geschüttelt und der Extrakt der organischen Schicht hinzugefügt. Das so erhaltene Gemisch wurde dreimal gewaschen, und zwar nacheinander mit 100 Teilen Wasser, 100 Gewichtsteilen einer 50/oigen wäßrigen NaOH-Lösung und wieder mit 100 Gewichtsteilen Wasser. Nach Trocknen mit wasserfreiem Natriumsulfat wurde die organische Schicht bei vermindertem Druck destilliert, wobei eine Fraktion, Kp. = 100 bis 1250 C bei 0,05 mm Hg-Druck erhalten wurde. Dieses überwiegend aus 3 ,3',4,4'-Tetramethylbiphenyl bestehende Produkt wurde aus Methanol umkristallisiert. Die Menge des isolierten gereinigten Produkts betrug 5 Gewichtsteile, entsprechend einer Ausbeute von 51 Molprozent, berechnet auf umgesetztes Palladiumdichlorid.
  • Beispiel 2 Unter Verwendung der gleichen Mengen an Ausgangsmaterialien wie im vorhergehenden Beispiel wurde ein Versuch unter identischen Bedingungen, jedoch mit dem Unterschied ausgeführt, daß 4 Gewichtsteile Sauerstoff je Stunde während des Erwärmens durch das Gemisch geleitet wurden.
  • Die Ausbeute an 3,3',4,4'-Tetramethylbiphenyl war 6,1 Gewichtsteile und zusätzlich wurden 0,7 Gewichtsteile aus den anderen Fraktionen isoliert. Dies entspricht einer Gesamtausbeute von 74 Molprozent, berechnet auf umgesetztes Palladiumdichlorid.
  • Beispiel 3 Ein Gemisch aus einer Lösung von 8g wasserfreiem Natriumacetat in 80 g Essigsäure, 20 g Benzol und 3,6 g Palladiumdichlorid wurde unter Rühren 5 Stunden gekocht, wobei sich ein Niederschlag von metallischem Palladium bildete. Nach Entfernung dieses Niederschlages vom Gewicht 2,1 g durch Filtration wurde das Filtrat mit 200ml Wasser verdünnt, wodurch sich die Lösung in zwei Schichten trennte. Die obere organische Schicht, die das gebildete Biphenyl und das unveränderte Benzol enthielt, wurde zunächst mit Wasser und dann mit verdünntem Alkali gewaschen.
  • Nach Abdestillieren des Benzols betrug die Ausbeute an Biphenyl 2,3 g entsprechend 75 Molprozent, berechnet auf umgesetztes Palladiumdichlorid. Das erhaltene Produkt wurde durch Umkristallisieren aus Athanol gereinigt.
  • Beispiel 4 Ein Gemisch von 8,9 Gewichtsteilen Palladiumdichlorid, 4,1 Gewichtsteilen wasserfreien Natriumacetats, 60 Gewichtsteilen Cumol und 80 Gewichtsteilen wasserfreier Essigsäure wurde unter Rühren 10 Stunden erhitzt. Die Temperatur des Gemisches war 1000 C. Nach Ablauf der halben Erhitzungszeit wurden dem Gemisch 4,1 Gewichtsteile wasserfreien Natriumacetats hinzugefügt. Während des Erhitzens bildete sich ein Niederschlag von Palladium. Nachdem dieses abfiltriert worden war, wurde das Filtrat in 300 Gewichtsteile Wasser gegossen. Die so entstandenen zwei Flüssigkeitsschichten wurden getrennt und die untere wäßrige Schicht mit 63 Gewichtsteilen Pentan geschüttelt. Nach Hinzufügen des Extraktes zu der organischen Schicht wurde diese dreimal gewaschen, nämlich mit 100 Gewichtsteilen Wasser, 100 Gewichtsteilen 50/oiger wäßriger NaOH-Lösung und wieder mit 100 Gewichtsteilen Wasser.
  • Nach Trocknen mit wasserfreiem Natriumsulfat wurde die gewaschene organische Schicht destilliert, wobei eine aus einer Mischung von isomeren Diisopropyl-biphenylen bestehende Fraktion mit einem Siedebereich von 100 bis 1200 C bei 0,05 mm Hg erhalten wurde.
  • Die Ausbeute betrug 8,1 Gewichtsteile, entsprechend einer Ausbeute von 81 Molprozent, berechnet auf umgesetztes Palladiumdichlorid.
  • Beispiel 5 Ein Gemisch aus 30g S-Phenyl-,6"ß-dimethylpropionsäure-methylester, 5,6 g PdCl2, 4,0 g NaCl, 10,3 g Natriumacetat und 150 g Essigsäure wurde unter ständigem Rühren 10 Stunden unter Rückfluß gekocht, wobei ein Niederschlag von metallischem Palladium entstand, der durch Filtration abgetrennt wurde und 3,3 g, das ist 97 Molprozent, berechnet auf die ursprüngliche Menge an PdCl.,, wog.
  • Das Filtrat wurde mit 300ml Wasser verdünnt, zweimal mit je 100ml Äther extrahiert, die vereinigten Ätherauszüge mit einer gesättigten Lösung von Natriumbicarbonat gewaschen und mit MgSO4 getrocknet. Hierauf wurde der Äther abdestilliert, wobei 27,5 g Rückstand erhalten wurden, von welchen 20 g aus unverändertem Ausgangsester bestanden.
  • Aus dem Rückstand wurde ein Produkt mit einem Siedebereich von 195 bis 2250 C bei 0,05 mm Hg und mit einer Verseifungszahl von 197 (für das dimere Produkt berechnet: 191) gewonnen. Die Ausbeute war 5,4 g, das sind 46,2 Molprozent, berechnet auf umgesetztes PdCl2, und 54 Molprozent, berechnet auf umgesetzten Ausgangsester.
  • Beispiel 6 Eine Mischung aus 70 g Benzol, 250 g Essigsäure, 10 g Palladiumacetat und 0,19 g Lithiumchlorid wurde 6 Stunden auf 1000 C erwärmt und in der gleichen Weise, wie im Beispiel 1 angegeben, aufgearbeitet. Es wurden 4,1 g Biphenyl erhalten, entsprechend einer Ausbeute von 62 Molprozent, bezogen auf umgesetztes Palladiumacetat.
  • Beispiel 7 Gemäß der im Beispiel 4 beschriebenen Arbeitsweise wurden eine Reihe von Bephenylderivaten hergestellt. In der folgenden Tabelle werden die Reaktionsteilnehmer und die Reaktionsbedingungen angegeben:
    Phenyl- Chlor- Methyl- Diphenyl- Methoxy- Bi- m-Diiso-
    Ausgangsmaterial Toluol
    pivalat benzol benzoat oxyd benzol phenyl propylbenzol
    PdCl2, Mol 0,04 0,01 0,04 0,04 0,04 0,04 0,014 0,020
    Essigsäure, g.......... g 154 100 158 144 126 200 60 80
    Na-Acetat, Mol ........ | 0,2 | 0,03 | 0,2 | 0,2 |0,2 | 0,1 | 0,066 | 0,1
    Aromatische Verbindung,
    Mol ................ | 0,5 | 0,1 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,37 | 0,016 | 0,124
    Reaktionszeit, Stunden . . 5 11 5 5 5 4,5 3,5 7
    Palladiummetall, Mol-
    prozent, bezogen auf
    PdCl2 ... . 95 90 86 80 95 100 70 95
    1) 2) 3) 4) zu 5) 6)
    Fußnoten am Ende der Tabelle
    Phenyl- Chlor- Methyl- Diphenyl- Methoxy- Bi- m-Diiso-
    Ausgangsmaterial Toluol
    pivalat benzol benzoat oxyd benzol phenyl propylbenzol
    Ausbeute
    Biphenylderivat, Mol-
    prozent, bezogen auf
    PdCl2 . . 75 25 56 42 40 60 27 25
    Kp. des Biphenylderivats
    (°C/mm Hg) . . 140 bis 140 bis 170 bis 220 bis 270/10 140 bis
    145/11 150/0,05 180/15 235/10 150/0,05
    1) 2) 3) zu 4) 5) 6)
    t) Aus Äthanol wurden 10 ovo (bezogen auf PdCl2) p,p'-Bitolyl vom Fp. 120 bis 10 C kristallisiert.
  • 2) Aus CC14 wurden 80/0 (bezogen auf PdCl2) p,p'-Dichlordiphenyl vom Fp. 127 bis 1400 C (Literatur 130 bis 1430 C) kristallisiert.
  • 3) Die Verseifung ergab ein Produkt mit einem Fp. 20000 und einem Äquivalentgewicht von 123 (berechnet 121).
  • 4) Aus Methanol wurden 100/o (bezogen auf PdCl2) p,p'-Dimethoxybiphenyl vom Fp. 1720 C (Literatur 1720 C) erhalten.
  • Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Biphenyl oder Biphenylderivaten durch Umsetzen von aromatischen Verbindungen, die wenigstens ein unmittelbar an ein aromatisches Kohlenstoffatom gebundenes Wasserstoffatom besitzen, im flüs sigen Zustand mit Metallsalzen, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß man einen gegebenen falls mit Halogen oder Kohlenwasserstoff-, Ather-, Hydroxy- oder Carbonsäuregruppen substituierten aromatischen Kohlenwasserstoff mit einem Palladiumsalz, vorzugsweise Palladiumdichlorid, 5) Das Reaktionsprodukt wurde mit Äther behandelt, worauf 60/0 (bezogen auf PdCl2) p,p'-Quaterphenyl vom Fp. 280 bis 3000 C auskristallisierten (Literatur 3200 C).
  • Der Rest wurde aus Äthanol umkristallisiert und ergab 120/0 (bezogen auf PdCl2) 3,4Quaterphenyl, Fp. 155 bis 1600 C (Literatur 165 bis 1680 C).
  • 6) Aus Äthanol kristallisierte 3,5,3',5'-tetraisopropylbiphenyl vom Fp. 90,4 bis 91,2°C. Die Stellung der Isopropylgruppen wurde durch IR-Spektorgraphie bestimmt. in Gegenwart eines säurebindenden Mittels und gegebenenfalls eines polaren Lösungsmittels bei einer Temperatur zwischen 40 und 2000 C, gegebenenfalls unter zusätzlicher Einleitung von Sauerstoff, umsetzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung unter wasserfreien Bedingungen vornimmt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: H o u b e n - W e y l, Methoden der Organischen Chemie, 2. Auflage, Bd 2 (1922), S. 601 und 602.
DES82988A 1961-12-22 1962-12-20 Verfahren zur Herstellung von Biphenyl- oder Biphenylderivaten Pending DE1211206B (de)

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