DE1210991B - Verfahren zur Herstellung supraleitender Verbindungen oder Legierungen in Drahtform - Google Patents

Verfahren zur Herstellung supraleitender Verbindungen oder Legierungen in Drahtform

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Publication number
DE1210991B
DE1210991B DEV23153A DEV0023153A DE1210991B DE 1210991 B DE1210991 B DE 1210991B DE V23153 A DEV23153 A DE V23153A DE V0023153 A DEV0023153 A DE V0023153A DE 1210991 B DE1210991 B DE 1210991B
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DE
Germany
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wire
superconducting
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niobium
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DEV23153A
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Reinbach
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Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Original Assignee
Vacuumschmelze GmbH and Co KG
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C9/00Cooling, heating or lubricating drawing material
    • HELECTRICITY
    • H10SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10NELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10N60/00Superconducting devices

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Superconductors And Manufacturing Methods Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung supraleitender Verbindungen oder Legierungen in Drahtform Als Supraleiter bezeichnet man Stoffe, deren elektrischer Widerstand bei tiefen Temperaturen unmeßbar klein wird. Dieser supraleitende Zustand kann durch elektrische Ströme oder magnetische Felder beeinflußt bzw. völlig aufgehoben werden. Stoffe, die ihren supraleitenden Zustand auch noch bei der Einwirkung relativ großer Stromdichten bzw. relativ starker Magnetfelder aufrechterhalten, bezeichnet man als »harte« Supraleiter. Diese harten Supraleiter werden vor allem dort mit Vorteil in der Technik eingesetzt, wo Magnetfelder mit hohen Flußdichten benötigt werden, so z. B. bei magnetischen Linsen, magnetischen Abschirmungen, magnetischen Flaschen u. a. m. Nach dem Stand der Technik bilden vor allem gewisse intermetallische Verbindungen vom A-15-Typ (ß-Wolfram-Struktur) bzw. einige Mischkristalle der übergangselemente der IV. bis VIII. Gruppe des Periodischen Systems solche harten Supraleiter aus. Als Beispiele mögen hier Nb,Sn, AINb., NbZr25, GaV", NbTi33, Nb"Pt, InNb" SnV, genannt sein. Solche intermetallischen Verbindungen bzw.- Legierungen werden nun vorzugsweise in Form voji Drähten zur Herstellung supraleitender Spulen benötigt. Bekanntlich sind aber die meisten intennetallischen Verbindungen sehr spröde und schlecht verformbar. Aber auch die höher schmelzenden Komponenten der supraleitendenVerbindungen, vor allem die Metalle der IV. und V. Nebengruppe des Periodischen Systems bereiten erhebliche Schwierigkeiten beim Drahtziehen infolge ihrer äußerst reibungsungünstigen Eigenschaften. Es ist daher der Gegenstand der Erfindung, ein Verfahren aufzuweisen, das die Herstellung von supraleitenden Verbindungen bzw. Legierungen in Form von Drähten in einfacher Weise ermöglicht.
  • Mit zu den bekanntesten harten Supraleitern gehört die intermetallische Verbindung Nb.Sn. Diese intermetallischeVerbindung zeichnet sich 'durch eine hohe Sprungtemperatur aus, und ihr supraleitender Zustand ist gegen den Einfluß relativ hoher Stromdichten und relativ starker äußerer Magnetfelder be- ständig. Um aus dieser intermetallischen Verbindung einen Draht herzustellen, wurde z. B. so verfahren, daß in e'n Niobrohr aus Niob- und Zinnpulver gepreßte Pastillen eingesetzt wurden, das Rohr erst vorgezogen und dann in ein Nickelrohr eingesetzt und das gesamte Verbundrohr ferti,-gezogen wurde. Anschließend wurde dieses Rohr bei 10001 C im Vakuum geglüht, um durch Diffusionsreaktion des Pulvergemisches die Verbindung Nb,Sn zu erzeugen. Es ist ersichtlich, daß diese Methode des »Niobrohres« - hier wird das reibungsungünstige Verhalten des Nb-Rohres durch den zusätzlichen Nickel-Mantel überwunden - einen nicht zu übersdhenden Aufwand bedeutet.
  • Es ist auch weiter bekannt, bereits auf Enddicke gezogene - Niobd#rähte mit einer Zinnschicht zu umgeben und durch Diffusion die gewünschte supraleitende Verbindung NbSn auf der Drahtoberfläche zu erzeugen. B diesem Verfahren wird der auf Endmaße gezogene Draht bereits vor *ausgesetzt, läßt -also die Schwierigkeiten der reibungsungünstigen Metalle der IV. und V. Nebengruppe außer Betracht.
  • Schließlich ist noch bekannt, einen Draht aus Nb,Sn dadurch zu gewinnen, daß Niob- und Zinnpulver im stöchiometrischen Verhältnis gemischt werden, mit Äthylenglykol zu einer Paste angerührt und in Drahtform gebracht werden. Nach dem Austreiben des Bindemittels wird bei erhöhter Temperatur die Diffusion zur Bildung der gewünschten NbSn Verbindung vorgenommen. Dieses Verfahren wird nur Drähte mit relativ kleiner Länge ermöglichen und Schwierigkeiten bei kleinen Drahtdurchmessern ergeben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umgeht diese Nachteile, in dem es als zieherleichternde Auflage für die höher schmelzenden Komponenten der supraleitenden Verbindungen in geeigneten Fällen solche Metalle oder Legierungen benutzt, die die tiefer schmelzenden Komponenten der supraleitenden Verbindungen bilden und in einem abschließenden Diffilsionsglühen die Bildung der supraleitenden Verbinduno, zwischen Ziehauflage und Drahtseele vorsieht. Dementsprechend wird erfindungsgemäß z. B. bei der Herstelluna einer supraleitenden Verbindung Nb,Sn in Drahtforin Zinn als zieherleichterndes Mittel für das Ziehen von Niobdrähten verwandt. Die Verzinnung des Niobdrahtes erfolgt unter Vakuum in einem Zinnbad bei 700 bis 9000 C mit einer Dauer von etwa .1 bis 5 Stunden. Die Auslagerungszeit des Niob-I !# . drahtes in dem Zinnbad wird dabei so gewählt, daß sich noch kein merklicher Betrag von Nb,Sn durch Diffusion bildet. Anschließend kann der so l;ehandelte Niobdraht in einwandfreier und leichter Weise auf Durchmesser kleiner als 0,1 mm kaltgezogen werden. Der so auf die gewünschte Enddicke gezogene Draht wird einem Diffusionsglühen zwischen' 1000 und 12001 C zweckmäßig 15 Minuten bis 5 Stunden unterworfen. Während dieser Glühung reagiert die aus Zinn bestehende Ziehauflage mit dem Niobdraht unter Bildung der supraleitenden Verbindung Nb,Sn, so daß eine supraleitende Hülle um die Niobseele des Drahtes gebildet wird. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Ziehauflage somit ein notwendiger Bestandteil des Endproduktes und stellt- keinen Fremdstoff dar, der am Schluß zu beseitigen wäre..
  • Es ist bekannt, als - z.icherleichterndes und die Ab- nutzung der Ziehdüse verringerndes Schmiermittel unter anderem auch weiche Metalle wie Zinn zu verwenden und im speziellen Fall des mit Chrom hochlegierten Eisens ein Aluminiumpulver, das mit einem Klebemittel vermischt ist,. als Schrniermittel zum Ziehen zu verwenden. Auch ist es bekannt, zum Ziehen von Wolfram- und Molybdändrähten eine Eisen- oder Zinnschicht aufzubringen, die jedoch vor dem Ziehen ganz oder teilweise in eine Phosphatschicht übergeführt wird. Im allgemeinen werden aber hochschmelzende Metalle, wie Wolfram und Molybdän, mit Schmiermitteln auf der Basis von Kolloidalgraphit gezogen.
  • Es ist jedoch noch nicht bekannt und ist durch diesen Stand der Technik auch nicht nahegelegt, die speziell zur Herstellung von supraleitenden Verbindungen aus hochschmelzenden Metallen benötigten Legierungskomponenten als zicherleichternde Auflage zu benutzen und damit durch eine einzige, Maßnahme das Ziehen des hochschmelzenden Metalls zu erleichtern und gleichzeitig die spätere Verhindungsbildung vorzubereiten. Als Ziehauflage kann gemäß der Erfindung auch eine Legierung, deren Bestandteile die tiefer schmelzenden Komponenten Einern §upraleitenden Verbindung bilden, benutzt werden.'Es kann z. B. als Ziehauf ' lage. für Niobdrähte eine Silber-Zinn-Legierung verwendet werden; da sowohl Silber mit Niob die supraleitende Verbindung AgNb, wie auch Zinn mit Niob die supzaleitende Verbindung Nb"Sn bildet.
  • 'Das erfin.dungsgemäße, Verfahren wird mit Vorteil auf -die höher schmelzenden, aber reibungsungünstigeren Komponenten der Supraleiter angewandt. Diese Komponenten stehen vorwiegend in der IV. Nebengruppe (Ti, Zr, Hf) und V. Nebengruppe (V, Nb, Ta) des Periodischen Systems der Elemente. Als tiefer schmelzende Komponenten, die als Ziehauflagen gebraucht werden können, kommen vor allem die Metalle Al, Ga, In und Sn bzw. Legierungen dieser untereinander oder mit anderen Metallen in Frage. .

Claims (1)

  1. Pateritanspruch: Verfahren zur Herstellung supraleitender Verbindungen oder Legierungen auf der Basis der Metalle der IV. und V. Nebengruppe des Peri-7 odischen-Systems mit den Metallen Aluminium, Gallium, Indium und Zinn in Drahtform durch Aufbringen der tiefer schmelzenden Komponente auf einen Draht aus der höher schmelzenden Komponente und Diffusionsglühung, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die tiefer schmelzende Komponente, gegebenenfalls auch in Form einer geeigneten Legierung, bereits vor dem Ziehen des Drahtes als zieherleichternde Auflage aufgebracht wird und die bekannte Diffusionsglühung zur Herstellung der supraleitenden Verbindung erst nach dem Ziehen des Drahtes auf das gewünschte Endmaß erfolgt.
DEV23153A 1962-10-18 1962-10-18 Verfahren zur Herstellung supraleitender Verbindungen oder Legierungen in Drahtform Pending DE1210991B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE584445C (de) * 1931-03-07 1933-09-20 Electro Metallurg Co Schmiermittel in Form eines UEberzugs auf den zu ziehenden Werkstuecken zur Erleichterung des Ziehens und Schonung der Ziehsteine bei Ziehen von Gegenstaenden, wie Rohren, Draehten u. dgl.
DE858239C (de) * 1944-08-17 1952-12-04 Patra Patent Treuhand Verfahren zum spanlosen Verformen von Koerpern aus Wolfram oder Molybdaen oder deren Legierungen, insbesondere zum Ziehen von Wolframdraehten oder Molybdaendraehten

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE584445C (de) * 1931-03-07 1933-09-20 Electro Metallurg Co Schmiermittel in Form eines UEberzugs auf den zu ziehenden Werkstuecken zur Erleichterung des Ziehens und Schonung der Ziehsteine bei Ziehen von Gegenstaenden, wie Rohren, Draehten u. dgl.
DE858239C (de) * 1944-08-17 1952-12-04 Patra Patent Treuhand Verfahren zum spanlosen Verformen von Koerpern aus Wolfram oder Molybdaen oder deren Legierungen, insbesondere zum Ziehen von Wolframdraehten oder Molybdaendraehten

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