DE1210744B

DE1210744B - Verfahren und Anordnung zur Verhuetung einer unzulaessig hohen Erwaermung des Schleudergutes in einer Vollmantelzentrifuge

Info

Publication number: DE1210744B
Application number: DEW37649A
Authority: DE
Inventors: Peter Steinacker
Original assignee: Westfalia Separator GmbH
Current assignee: GEA Mechanical Equipment GmbH
Priority date: 1964-10-01
Filing date: 1964-10-01
Publication date: 1966-02-10

Description

Verfahren und Anordnung zur Verhütung einer unzulässig hohen Erwärmung des Schleudergutes in einer Vollmantelzentrifuge Es gibt Schleudergüter, vor allem in der chemischen Industrie, die eine bestimmte Temperatur nicht übersteigen dürfen, weil sie sich sonst durch chemische Reaktionen verändern, giftige Dämpfe abgeben, sich entzünden oder andere Gefahren auslösen können.
Nun ist aber die Temperatur des Schleudergutes in der Schleudertrommel nie gleich der Zulauftemperatur. Beim Durchgang durch die Trommel erfährt das Schleudergut eine Erwärmung, die von der Durchsatzleistung abhängig ist. Je länger seine Verweilzeit in der Schleudertrommel ist, um so größer ist auch seine Temperaturerhöhung. Wird z. B. der Zulauf des Schleudergutes unterbrochen, so daß ein Durchfluß durch die Trommel nicht mehr stattfindet, so kann sieh die Trommelfüllung innerhalb kurzer Zeit sehr stärk erwärmen und eine der genannten Gefahren auslösen. Dies gilt insbesondere, wenn die Ableitung wenigstens einer der flüssigen Komponenten mittels einer Schälscheibe erfolgt, weil sich dann die schnell rotierende Flüssigkeit ununterbrochen an der stillstehenden Schälscheibe und den unter dem Druck einer relativ hohen Flüssigkeitssäule stehenden, nicht fördernden Schälkanälen reibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das die Überschreitung einer bestimmten Schleudertemperr:tur verhindert. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuderguttemperatur in einer oder in beiden Ablaufleitungen Überwacht und beim Überschreiten einer vorbestiinirten Temper- tur die ir, der Schleudertrcmme'._ u-d in dem Leitungssystem befindliche lissigi:eit im Kreislauf gefahren wird. Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist -elzc:unzeicl:net durch einen in einer oder in beiden Ablaufleitungen der Zentrifuge angeordneten Temperaturw<icliter, der bein. Erreichen einer eingestellten Tünipera `ur ein erstes @eütil in einer Rchrtlerbindun- zwischen der oder der Ableitungen und der Zulaafleiturg und ein zweites vor der Verbindungsstelle :ii der@Zulauflehung angeordnetes Ventil timschaltet. Sofern die Abkühlung durch bloße Rezirkulation nicht ausreichend ist, kann im kreis zusätzliczi roch ein Kiihlcr vor`esehen sein.
In dereichnua: ist ein Az:=fiihrunnz"eispiel der erfindupgsae:liäßeii Anordnän` dargestellt.
mit 1 ist die Voilmaii-ielzen:rif_ige bezeichnet, die das durch die Leitung 2 lieraaigefü'ite Sclaeudergut in zwei Komponenten zerlegt. welche durch die Leitungen j und 4 abgeleitet werden. In der Leitung 4 sind ein IN fiiler 5 und ein Teäpperaturwächter 6 angeordnet. Die Leitungen 4 und 2 sind durch eine Querleitung 7 miteinander verbunden. In dieser Leitung ist ein Ventil 8, und in. der Leitung 2 ist ein Ventil 9 angeordnet.
Bei der gewünschten Schleudertemperatur ist der Kühler 5 abgeschaltet, das Zulaufveptil 9 geöffnet und das Ventil 8 in der Verbindungsleitung 7 geschlossen. Beim Ansteigen der Schleuderguttemperatur über einen vorbesiimmten Wert spricht der Temperaturwächter 6 an, er schaltet die Ventile 8 und 9 um und den Kühler 5 ein. Dadurch wird das Schleudergut im Kreislauf gefahren.
Der Temperatur -Dichter kann auch ein optisches oder akustisches Signal auslösen end/oder die Antriebmotoren der Zentrifugenanlage abschalten.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Verhütung eine- unzulässig hohen Erwärmung des Schleudergutes in einer Vollma=i telzentrifuge, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Schlcuderguttemperatur in einer oder in beiden Ablaufleitungen der Zentrifuge überwacht und beim Überschreiten einer vorhestimmten Temperatur die in der Schleudertrommel und in dem Leitungssystem befindliche Flüssigkeit im Kreislauf gefahren wird.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahreris nach Ansprach 1, gekennzeichnet durch einen in einer oder in beiden Ablaufleitungen der Zentrifuge angeordneten Temperaturwächter (6), der beim Erreichen einer eingestellten Temperatur ein erstes Ventil (8) in einer Rohrverbindung(7) zwischen der oder den Ableitungen (4) und der Zulaufleitung (2) und ein zweites vor der Verbindungsstelle in der Zulaufleitung angeordnetes Ventil (9) umschaltet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rezirkulationskreis zusätzlich ein vom Temperaturwächter (6) geschalteter Kühler (5) vorgesehen ist.