DE1210414B - Aufzeichnungstraeger, insbesondere Karteikarte, mit einer OEffnung fuer ein Filmstueck und Verfahren zum Befestigen des Filmstueckes am Aufzeichnungstraeger - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B42f

DeutscheKl.: Ue-28/05

Nummer: 1210414

Aktenzeichen: E 21602 VII b/11 e

Anmeldetag: 31. August 1961

Auslegetag: 10. Februar 1966

Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufzeichnungsträger, insbesondere eine Karteikarte, mit einer Öffnung und einem entlang der Öffnung angeordneten, einen Klebstoffauftrag aufweisenden Rand zum Befestigen eines sich über diesen Rand erstreckenden Filmstückes sowie auf ein Verfahren zum Befestigen des Filmstückes am Aufzeichnungsträger.

Der bei den bekannten Verfahren verwendete Klebstoff muß jedoch vor dem Befestigen des FiImstückes mit einer Abdeckfolie abgedeckt werden, um ein Verschmutzen und ein Aneinanderkleben von mit solchen Klebstoffaufträgen versehenen Karten zu vermeiden. Dadurch werden nicht nur die Herstellungskosten erhöht, sondern es wird auch ein zusätzlicher Arbeitsgang beim Befestigen des Filmstückes am Aufzeichnungsträger verursacht, da zuerst die Abdeckfolie entfernt werden muß. Außerdem wird durch den bekannten Klebstoffauftrag das Ausrichten des Filmstückes nach der Öffnung erschwert, da schon durch eine erstmalige Berührung des Filmstückes mit ao dem Klebstoffauftrag die Haftkraft des Klebstoffes wirksam und das Filmstück in einer falschen Lage festgehalten wird.

Um das Festhalten des Filmstückes in einer falschen Lage zu vermeiden, ist es bereits bekannt, an Stelle eines Klebstoffauftrages einen thermoplastischen Streifen zu verwenden. Dadurch wird zwar ein vorzeitiges Haften des Filmstückes vermieden. Um aber den thermoplastischen Streifen so weit aufzuweichen, daß er als Klebstoff wirkt, muß er verhältnismäßig stark erwärmt werden. Dieses hat aber zur Folge, daß durch die Erwärmung auch die Bildfläche des in der Regel thermoplastischen Filmstückes eine bleibende Verformung erleidet. Von einem verformten Filmstück können aber keine einwandfreie Kontaktabzüge oder Vergrößerungen hergestellt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Aufzeichnungsträger mit einer Öffnung und einem entlang der Öffnung angeordneten, einen Klebstoffauftrag aufweisenden Rand zum Befestigen eines sich über diesen Rand erstreckenden Filmstückes so weiterzubilden, daß keine Abdeckfolie für den Klebstoffauftrag erforderlich ist und bei dem auch nicht befürchtet werden muß, daß eine Verformung des Filmstückes durch zu starke Erwärmung eintritt. Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein bekannter, nur bei Wärme wirksam werdender Klebstoff vorgesehen und auf einem Streifen aus einem wärmeleitenden metallischen Folienmaterial aufgebracht ist, welcher auf dem entlang der Öffnung für das Filmstück verlaufenden Rand gegebenenfalls mit dem gleichen, bei Wärme wirksam Aufzeichnungsträger, insbesondere Karteikarte,
mit einer Öffnung für ein Filmstück und
Verfahren zum Befestigen des Filmstückes am
Aufzeichnungsträger

Anmelder:

Eastman Kodak Company,

Rochester, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. W. Wolff und H. Bartels,

Patentanwälte, Stuttgart 1, Lange Str. 51

Als Erfinder benannt:
Lee Terrell Askren,
Rochester, N. Y. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. September 1960
(58 033)

werdenden Klebstoff aufgeklebt ist. Durch die Verwendung des nur bei Wärme wirksam werdenden Klebstoffes auf einem Wärmeleitenden metallischen Folienmaterial ist nur eine verhältnismäßig geringe Erwärmung notwendig, um ein einwandfreies Befestigen des Filmstückes am Aufzeichnungsträger zu erreichen. Durch das Aufbringen des Klebstoffes auf einem Streifen aus einem wärmeleitenden, metallischen Folienmaterial wird es außerdem ermöglicht, die Einwirkungszeit der Wärme klein und den Wärmefluß auf den Klebstoffauftrag lokalisiert zu halten. Dadurch wird aber eine Erwärmung des Filmstückes und damit dessen Verformung vermieden. Der wärmeleitende Streifen kann hierbei durch einfache Berührung mit einem erwärmten Körper erwärmt werden.

Eine besonders vorteilhafte Befestigung des Filmstückes am Aufzeichnungsträger ergibt sich jedoch nach dem Verfahren gemäß der Erfindung, das darin besteht, daß das Filmstück mit seinem Rand auf die Schicht des bei Wärme wirksam werdenden Klebstoffes gedrückt und anschließend der metallische Streifen induktiv erwärmt wird.

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Die Erfindung ist nachfolgend an Hand von meh- Rahmen 16 gedrückt. Gleichzeitig wird dem Rahmen

reren, in der Zeichnung dargestellten Ausführungs- 16 zum Erwärmen ein durch einen Wechselstrom er-

beispielen im einzelnen beschrieben. In der Zeich- regtes elektromagnetisches Feld über eine geeignete

nung zeigt Vorrichtung 23 induziert. Durch die Erwärmung

Fig. 1 eine Ansicht einer als Aufzeichnungsträger 5 wird die Klebstoffschicht 20 aktiviert und das Dia22

dienenden Karte mit einer Öffnung, einem Filmdia an den Rahmen 16 geklebt. Die Klebstoffschicht 18

und einem mit Klebstoff beschichteten und aus einem wird hierdurch nicht beeinträchtigt und hält die Bin-

Folienmaterial bestehenden Rahmen gemäß einer dung zwischen der Karte 10 und dem Rahmen 16

Ausführungsform der Erfindung, aufrecht. Nachdem die Klebstoffschicht 20 Zeit ge-

F i g. 2 eine Ansicht einer als Aufzeichnungsträger ίο habt hat, das Dia 22 an den Rahmen 16 zu binden,

dienenden Karte mit einer ähnlichen Anordnung ge- werden das elektromagnetische Feld und die Vor-

mäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung, richtung zum Andrücken entfernt. Das Dia 22 ist

F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in dann mittels des Rahmens 16 an die Ränder der

Fi g. 1 zusammen mit einer schematischen Darstel- Öffnung 12 der Karte 10 gebunden,

lung einer Vorrichtung zum Befestigen des Filmdias 15 Gemäß einer anderen Ausführungsform nach der

an dem aus Folienmaterial bestehenden Rahmen, Erfindung weist eine ähnliche Karte 10 (F i g. 2) eine

Fig. 4 einen vertikalen Schnitt entlang der Linie Öffnung 12 und Kanten 14 auf. Die Öffnung 12 ist

4-4 durch die in F i g. 2 gezeigte Anordnung zusam- groß genug, um ein Dia 25 aufzunehmen. Ein aus

men mit einer schematischen Darstellung einer Vor- einem wärmeleitenden metallischen Folienmaterial

richtung zum Befestigen des Fihndias an dem aus ao bestehender Rahmen 27 ist an die Karte 10 derart

Folienmaterial bestehenden Rahmen innerhalb der in geklebt, daß seine Ränder über die Kanten 14 in die

der Karte befindlichen Öffnung, Öffnung 12 hineinragen, wodurch innerhalb der Kan-

F i g. 5 denselben Schnitt durch die Karte wie ten 14 ein Folienrand gebildet wird. Die gesamte der

F i g. 4, jedoch mit einer anderen Vorrichtung zum Karte 10 zugewendete Fläche des Rahmens 27 ist mit

Befestigen des Filmdias an dem aus Folienmaterial 25 einer auf Wärme reagierenden Klebstoffschicht 24

bestehenden Rahmen innerhalb der in der Karte be- bedeckt. Die andere Seite des Rahmens 27 braucht

findlichen Öffnung. nicht mit Klebstoff bedeckt zu sein. Zur Durchfüh-

Gemäß F i g. 1 ist eine Karte 10 mit einer Öffnung rung der Erfindung kann die Karte 10 bereits mit 12 versehen, die durch Kanten 14 begrenzt ist. Ein angeklebtem Rahmen 27 geliefert werden,
aus einem metallischen oder anderem geeigneten Fo- 30 , Gemäß dieser Ausführungsform nach der Erfinlienmaterial bestehender Rahmen 16 ist mit einer dung wird das Dia 25 so in die Öffnung 12 gelegt, Seite auf die Karte 10 gelegt, so daß um die Kanten daß seine Ränder auf den mit Klebstoff bedeckten 14 der Öffnung 12 ein Rand entsteht. Der Rahmen und in die Öffnung 12 hineinragenden Rändern des 16 kann aus einem Stück bestehen, d. h. aus einer Rahmens 27 liegen. Wenn das Dia entsprechend ausFolie ausgestanzt sein, und eine zentrale Öffnung 17 35 gerichtet ist, wird es durch eine geeignete Vorrichtung haben, die der Öffnung 12 in Form und Größe gleicht, (29, 31 und 33 in F i g. 4) gegen den Rahmen 27 ge- oder er kann aus vier einzelnen Streifen bestehen, die drückt. Durch eine mit 32 angedeutete geeignete Vorentlang der Kanten 14 so angeordnet sind, daß ein richtung (F i g. 4) wird durch das Dia 25 ein elekgleichwertiger Rahmen entsteht. Gemäß F i g. 3 ist der tromagnetisches Feld induziert, um den Rahmen 27 Rahmen 16 auf beiden Seiten mit einem Klebstoff 40 induktiv zu erwärmen. Wenn der Rahmen 27 erwärmt bedeckt. Auf die auf der Karte 10 aufliegende Ober- wird, wird die Klebstoffschicht 24 aktiviert und binfläche des Streifens ist eine zum Ankleben des Rah- det das Dia 25 an den Rahmen 27. Bei dieser Ausmens 16 an die Karte 10 geeignete Klebstoffschicht führungsform nach der Erfindung besteht die gesamte 18 aufgetragen. Zur Ausführung der Erfindung kön- Klebstoffschicht 24 vorzugsweise aus einem Material, nen Karten 10 verwendet werden, an die der Rahmen 45 jedoch kann der Teil, der den Rahmen 27 an die 16 bereits angeklebt ist. Eine auf der freien Seite des Karte 10 klebt, wie bei dem vorhergehenden AusRahmens 16 befindliche Klebstoffschicht 20 besteht führungsbeispiel aus einem druckempfindlichen Klebaus einem auf Wärme reagierenden Klebstoff und stoff und der Teil, der mit dem Dia 25 in Berührung dient zum Ankleben eines Filmstückes an den Rah- steht, aus einem wärmeempfindlichen Klebstoff bemen 16. Die Klebstoffschicht 20 ist, solange sie nicht 50 stehen.

erwärmt wird, trocken und nicht klebrig. Die Kleb- F i g. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform nach

stoffschichten 18 und 20 können aus dem gleichen der Erfindung. Die Karte 10, das Dia 25 und der

oder aus verschiedenen Klebstoffen bestehen. Zum Rahmen 27 sind, wie in F i g. 2 und 4 gezeigt, ange-

Beispiel kann die Schicht 18 aus einem auf Druck ordnet. Die Methode zum Ankleben des Dias 25 an

reagierenden oder aus einem auf Wärme reagierenden 55 den Rahmen 27 ist auch dieselbe, außer daß die

Klebstoff derselben Art wie die Schicht 20 bestehen. Wärme nicht, wie vorstehend beschrieben, durch

Gemäß einer ersten Ausführungsform nach der Induktion, sondern durch Wärmeleitung direkt auf Erfindung wird ein aus einem Filmstück bestehen- den Rahmen 27 über ein geeignetes Mittel 34 des Dia 22 mit einer Seite, nach unten über die Off- (F i g. 5) übertragen wird, während die Karte 10, der nung 12 gelegt, so daß seine Ränder über die Öff- 60 Rahmen 27 und das Dia 25 durch die Druckelemente nung 12 überstehen und auf der Klebstoffschicht 20 36, 37 und 38 zusammengehalten werden,
des Rahmens 16 liegen. Das Dia kann auf der trocke- Obwohl für die Rahmen 16 und 27 vorzugsweise nen, nicht klebrigen Klebstoff schicht 20 zum Ausrich- Aluminium-, Kupfer- oder andere leitende metallische ten auf die Öffnung 12 hin und her bewegt werden. Folien verwendet werden, können auch andere geWenn das Dia 22 in die gewünschte Lage gebracht 65 eignete Materialien mit ähnlichen Eigenschaften geist, werden seine Ränder durch eine entsprechende braucht werden. Um für die Ausführungsform nach Vorrichtung, die in F i g. 3 durch 19 und 21 ange- der Erfindung, bei der die Folie durch Induktion erdeutet ist, fest gegen den mit Klebstoff bedeckten wärmt wird, zu genügen, muß das Material auf diese

Weise erwärmt werden können. Der wärmeempfindliche Klebstoff, der auf die Rahmen 16 oder 27 aufgetragen wird, kann handelsüblicher Art sein, z. B. der Klebstoff Nr. 430, hergestellt von der National Starch Company, oder der Klebstoff Nr. 1014, hergestellt von der Halowax Company.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Aufzeichnungsträger, insbesondere Karteikarte, mit einer Öffnung und einem entlang der Öffnung angeordneten, einen Klebstoffauftrag aufweisenden Rand zum Befestigen eines sich über diesen Rand erstreckenden Filmstückes, dadurch gekennzeichnet, daß ein bekannter, nur bei Wärme wirksam werdender Klebstoff (20,24) vorgesehen und auf einem Streifen (16, 27) aus einem wärmeleitenden metallischen Folienmatenal aufgebracht ist, welcher auf dem entlang der Öffnung (12) für das Filmstück (22, 25) verlaufenden Rand gegebenenfalls mit dem gleichen bei Wärme wirksam werdenden Klebstoff aufgeklebt ist.

2. Verfahren zum Befestigen eines Fihnstückes an einem entlang einer Öffnung eines Aufzeichnungsträgers nach Anspruch 1, angeordneten, einen bei Wärme wirksam werdenden Klebstoffauftrag aufweisenden, metallischen Streifen, dadurch gekennzeichnet, daß das Filmstück (16,25) mit seinem Rand auf die Schicht (20, 24) des Klebstoffes gedruckt und anschließend der metallische Streifen (16, 27) induktiv erwärmt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 633 655, 2 587 022, 421.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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