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Vorrichtung zum selbsttätigen Vorschieben des Werkstückträgers einer
Werkzeugmaschine, z. B. einer Nibbelmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zum selbsttätigen Vorschieben des Werkstückträgers einer Werkzeugmaschine,
z. B. einer Nibbelmaschine, bei der ein mit dem Werkstückträger verbundener Führungsstift
mit seiner Mantelfläche an Führungskanten einer Schablone verschiebbar ist.
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Bei Kopierfräsmaschinen war es für die Herstellung rechteckiger Ausschnitte
bereits bekannt, einen eine Schablone tragenden Tisch in beliebigen Stellungen mit
einem das Arbeitsstück tragenden zweiten Tisch starr zu kuppeln. Durch Drehen an
einem Handrad wurde dabei die Kante der Schablone an einem Taster entlang und das
Werkstück am Fräser vorbeigeführt. Wollte man rechtwinklig zur einen Fräsrichtung
eine andere Rechteckkante fräsen, so war hierzu ein entsprechendes anderes Handrad
zu betätigen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, für den Werkstückträger
einer Nibbelmaschine der eingangs genannten Art mit relativ einfachen Mitteln einen
zuverlässigen selbsttätigen Vorschub in beliebigen Bewegungsrichtungen der Werkstückebene
zu erreichen. Ein solcher selbsttätiger Vorschub ist bei der bekannten Kopierfräsmaschine
nicht durchführbar und auch durch die Beschreibung der bekannten Kopierfräsmaschine
nicht nahegeleut.
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Bei Brennschneidmaschinen ist auch schon vorgeschlagen worden, an
einer Schablone eine angetriebene Vorschubrolie entlanglaufen zu lassen und das
Rutschen an der Berührungsstelle dadurch zu verhindern, daß man die Vorschubrolle
aus magnetischem Werkstoff herstellt. Da die von der Magnetrolle ausgeübte Verschiebungskraft
aber unter Berücksichti-una der Reibungsziffer nur einen Bruchteil der Anziehungskraft
der it-laenetrolle an der meist nur dünnwandiven Schablone betriigt, kann eine derart
geringe Vorschubkraft nur für geringe Steuerkräfte benutzt werden, aber nicht für
die verhältnismäßig großen Vorschubkräfte an Nibbelniascliincn ausreichen, bei denen
die relativ schweren Werkstückstafcln mit ihren Tra-teilen innerhalb sehr kurzer
Zeiträume ruckweise vortyeschoben werden müssen. z. B. je nach Blechdicke
300- bis 1 500mal in der Minute.
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Bei einer anderen bekannten BrennschneidmaFchine sind der Brennschneidknopf
und ein Führungsstift auf einer ersten Führumzsschiene befestigt, die ihrerseits
auf einer mit einem \V< gen verbundenen iweiten Führungsschiene querverschiebbar
ist. Der Führungsstift -leitet beim Vorschieben des Wagens in der U-fiirinigen Rinne
einer Schablone. Hierbei ergeben sich aber Schwierigkeiten an denjenigen Stellen
der Rinne, bei denen die Richtung um etwa 45° und mehr von der Wagenlaufrichtung
abweicht. Ferner ist die Vorschubgeschwindigkcit nicht gleichmäßig, sondern ändert
sich mit dem Winkel, unter dem jeweils der Brennschneidknopf vorgeschoben wird,
da der Wagen in seiner Laufrichtung eine gleichförmige Vorschubgeschwindigkeit hat.
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Bei einer anderen bekannten Schneidbrennersteuerung, bei der eine
angetriebene Tastrolle von Hand in der stirnseitigen Laufrinne der Schablone geführt
wird, hat die Bedienungsperson auch noch mindestens einen Teil der relativ geringen
Torschubkraft - mit aufzubringen, die für den Schneidbrennervorschub erforderlich
ist.
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Die geschilderten Nachteile und Unzulänolichkeiten der bekannten Vorrichtunaen
werden gemäß der Erfindung irr. wesentlichen dadurch vermied,n. daß eine an sich
bekannte, mit dem Werkstückträger verbundene und kraftangetriebene Nlorschubrolle
mittels Federkraft an einer Negativschablone anliegt, während sich der Führungsstift
ani Llinriß einer Positivschablone abstützt.
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Eine solche Anordnung" bei der eine unter "-'edcrkraft an einer Nc2ativsclitiblotie
cinLreifende kraftangetriebene Vorsch«brolle und ein ein einer Positivschablone
abgestützter Führungsstift in vorzu!_=sweise verschiedenen liorizoni;ilen l:benc
zusammenwirken. ist in der 1-aLc. die relativ hohen VerschicbekrIihe zuverlässig
aufzubrim-,,en. die die Vordes Werkstiicktr<i`@crs einer N'ibbelmaschine
erfordert,
und auch bei scharfen Richtungswechseln praktisch störungsfrei zu -arbeiten.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 ein Schaubild einer Nibbelmaschine mit der Werk°_:offühruci;;,
F i g. 2 einen Querschnitt durch den Auslegerarm der Maschine und den Längsschlitten
mit einer Ansicht der Aufnehmerplatte des Werkstückträgers, F i g. 3 eine Teilansicht
des Auslegearmes und des Längsschlittens und einen Querschnitt durch den als Querschlitten
ausgebildeten Werkstückträger, F i ty. 4 einen Querschnitt durch die Feststellvorrichtung
für den Werkstückträger, F i g. 5 eine Vorderansicht der selbsttätigen Vorschubvorrichtung,
F i g. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der F i g. 5, F i g. 7 einen Querschnitt
durch die Vorschubrolle nach Linie VII-VII der F i g. 6, F i g. 8 und 9 einen Sektor
der Vorschubrolle von außen bzw.innen gesehen, F i g. 10 einen Spreizkegel der Vorschubrolle
in schaubildlicher Darstellung, F i g. 11 eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform
der Vorschubrolle, F i g. 12 eine schematische Ansicht von zwei zusammenwirkenden
Positiv- und Negativschablonen.
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Die in F i g. 1 gezeigte Nibbelmaschine hat ein Grundgestell 10 mit
einem unteren Auslegerarm 11, welcher den h'latrizenhalter 12 trägt, in den
die Matrize 13 auswechselbar eingesetzt ist. Der durch ein Joch 14 mit dem
Grundgestell 10 verbundene obere Auslegerarm 15 trägt den Antriebsmotor
16
und das Getriebe 17 für den vertikalbeweglichen Nibbelstempe118, der für
die hier vornehmlich in Betracht zu ziehenden Arbeiten einen zylindrischen Querschnitt
hat, damit er nach allen Seiten schneiden kann.
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An den Wangen des oberen Auslegerarmes 15 sind horizontale prismatische
Führungsschienen 19 mittels Schrauben 20 (F i g. 2) befestigt. Die Führungsschienen
19 haben einen trapezförmigen Querschnitt (F i g. 2). Auf ihren nach außen gegeneinander
geneigten Ober- und Unterkanten laufen entsprechend geneigte Führungsrollen 21,
die mittels Kugellager auf Achszapfen 22 gelagert sind. Jeder Achszapfen 22 ist
an seinem inneren Ende mit einem verbreiterten Kopf 23 versehen, der den inneren
Laufring des Kugellagers in axialer Richtung festhält. Das äußere Ende jedes Achszapfens
22 ist mit einem Gewindeansatz 24 für Muttern 25 versehen, die den Achszapfen fest
mit einem von zwei Winkelblechen 26 verbinden. Die Winkelbleche 26 sind durch Schrauben
27 mit einem unteren Querste- 28 zu einem Träger von U-förmigem Querschnitt (F i
g. 2) verbunden und bilden mit dem Quersteg einen auf den Schienen 19 in der Länasrichtunt,
; des oberen Ausle f=erarms 15 verfahrbaren Längsschlitten .:9 (F; a. 1). Der QucrsiCR
28 trägt auf seiner Unterseite Verrtcifunasrippen 30. Der Längsschlitten 29 kann
mittels einer Klemmvorrichtung fest@-,estellt %:erdcn. Zu diesem Zweck ist an der
Unterseite des oberen .Auslegerarms 15 eine sich in seiner Lä n;srichtung erstreckende
Klemmschiene 31 vor-esehen, die einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt hat (F
i g. 2). An den Seitenflächen der Klcinmschiene 31 liegen zwei Klemmbacken 32 und
33 an, die in einem auf dem Quersteg 28 des Längsschlittens angeordneten Führungsstück
34 quer zu der Klemmschiene 31 verschiebbar geführt sind. Die Klemmbacke 32 ist
mit einer Gewindebohrung versehen, mit der ein mit Außengewinde versehener Gewindezapfen
35 verschraubt ist. Der Gewindezapfen 35 ist am inneren Ende (in F i g. 2 dem linken
Ende) einer Spindel 36 vorgesehen, welche die zweite Klemmbacke 33 glatt
durchdringt und durch eine der Seitenwände 26 des Längsschlittens 29 nach außen
geführt ist. Auf dem äußeren Ende der Spindel 36 ist die Nabe 37 eines hebelartigen
Drehgriffs 38 befestigt. Ein verbreiterter Bund 39 der Spindel 36 dient als Widerlager
für die Klemmbacke 33. Durch Verdrehen der Spindel 36 kann der Gewindezapfen 35
in die Klemmbacke 32 hineingeschraubt werden, so daß letztere gegen die Klemmschiene
31 gezogen und durch weiteres Anziehen des Gewindezapfens 35 auch die zweite Klemmbacke
33 an die Klemmschiene 31 angepreßt werden kann. An dem Quersteg 28 des Längsschlittens
29 ist eine sich quer zum Auslegerarm 15 erstreckende Tragwand
40 angeordnet, an der zwei Führungen 41 und 42 (F i g. 1) für den als Werkstückträger
ausgebildeten Querschlitten 43 angebracht sind. Die Führungen 41 und 42 bestehen
aus je einem ungefähr U-förmigen Lagerteil 44. Der Steg 441 jedes Lagerteils 44
ist mittels Schrauben 45 (F i g. 3), welche durch entsprechende Bohrungen 451 (F
i g. 2) der Tragwand 40 hindurchgesteckt sind, auf Paßflächen 46 der Tragwand 40
befestigt. In den Schenkeln der Lagerteile 44 sind Führungsrollen 47 und 48 für
die Führung des Werkstückträgers 43 angeordnet.
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Der Werkstückträger 43 besteht aus einer T-Schiene, deren Fuß durch
Abschrägen seiner Seitenflächen 431 zu einem schwalbenschwanzförmigen Führungsprisma
ausgebildet ist (F i g. 3). Die Führungsrollen 47 laufen bei entsprechender Nei-Qung
ihrer Achsen 49 auf den schrägen Seitenflächen 431, während die Führungsrollen 48
auf der vertikalen Rückenfläche 43' des Fußes des Werkstückträgers 43 laufen und
daher auf in die Lagerteile 44 eingesetzten senkrechten Achsen 50 gelagert sind
(F i g. 3).
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Der als Querschlitten dienende Werkstückträger 43 kann in den Rollenführungen
47, 48 sehr leicht in ihrer Längsrichtung verschoben werden. Eine an dem Lagerschlitten
29 vorgesehene Feststellvorrichtung 51 (F i g. 1) ermöglicht jedoch, den Werkstück;
träger 43 festzustellen, wenn die Maschine nur in der Bewegungsrichtung des Längsschlittens
29 arbeiten soll. Die Feststellvorrichtung 51, die in F i g. 4. im Querschnitt gezeigt
ist, besteht aus einem Klemmstück 511 von ungefähr U-förmigem Querschnitt
und ist auf in der Tragwand 40 des Längsschlittens 29 befestigten Führungsstiften
52 geführt. An den sich waaccerecht erstreckenden U-Schenkeln des Klemmstücks
511 sind Schriigflächen vorgesehen, welche entsprechend den Schrägfliichen
431 an den Seitenkanten des Werkstückträgers 43 geneigt sind. Zu der Feststellvorrichtung
51 gehört ferner eine Spindel 53, die durch eine Bobrun; 5:1 (F i #g. -I) der Tragwand
40 des 1-ücmsschlittens 29 hindurcligeführt ist und auf ihrem äußeren Ende die Nabe
55 chies licbelartigen Drehgriffs 56 trägt (F i -. -1). Nahe dem inneren Ende der
Spindel 53 ist ein Gewindeteil 531
vorgesehen, der in einer mit lnnen@,ewinde
versehenen Bohrung des Klemmstücks 511 verschraubbar
ist.
Auf einen Ansatz 53' am inneren Ende der Spindel 53, der einen kleineren
Durchmesser als der Gewindeteil 531 hat, ist ein Druckstück 57 lose drehbar
aufgesteckt, das durch den Kopf 58 einer zur Spindel 93 gleichachsigen Schraube
festgehalten wird. Wenn die Spindel 53 im Uhrzeigersinn gedreht wird, schraubt sich
der Gewindeteil 531 der Spindel 53 in das durch die Führungsstifte 52 gegen
Drehung festgehaltene Klemmstück 511 hinein und zieht es gegen die Schrägflächen
431 des Werkstückträgers 43. Bei weiterem Anziehen der Schraubenspindel
53 wird das Druckstück 57 am inneren Ende der Spindel 53 gegen die Rückenfläche
432 des Werkstückträgers gepreßt, so daß dessen Fuß fest zwischen den Schenkeln
des Klemmstücks 511 und dem Druckstück 57 der Spindel 53 eingeklemmt wird.
Wenn man die Spindel 53 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn dreht, wird die Feststellvorrichtung
wieder gelöst, so daß sich der Werkstückträger 43 frei bewegen kann.
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Der Steg 433 des Werkstückträgers 43 ist auf seiner Unterseite mit
einer trapezförmigen Nut 431 versehen, die als Führung für zwei in der Längsrichtung
des Werkstückträgers verschiebbare und feststellbare Haltevorrichtungen 59 für eine
zu bearbeitende Werkstofftafel 60 dient (F i g. 1 und 3).
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Jede Haltevorrichtung 59 besteht, wie die F i g. 3 zeigt, aus einem
Tragteil 61 von U-förmigem Querschnitt, dessen waagerecht liegende Schenkel den
Steg 433 des als T-Schiene ausgebildeten Werkstückträ,ers 43 über- und untergreifen
(F i g. 3). In den unteren Schenkel des Tragteils 61 ist ein Gleitstein 62 eingesetzt,
der in die Nut 431 am Stea 433 des Werkstückträgers 43 greift. Zwischen dem
oberen Schenkel des Tragteils 61 und dem Steg 43 des Werkstückträ-ers 43
ist ein Druckstück 63 allgeordnet, das mittels einer Klemmschraube 64 fest an den
Steg 433 angedrückt werden kann, um den Tragteil 61 in der gewünschten Lage auf
dem Steg 433 festzuklemmen. Der Tragteil 61 ist mit zwei in der Längsrichtung
des oberen Auslegerarms 1.5 vorspringenden Lagerbacken 65 versehen, in denen ein
Drehzapfen 66 befestigt sein kann. Auf dem Drehzapfen 66 ist der Unterteil 67 einer
Pratze drehbar gelagert, die mit einer Auflagefläche 671 und einem erhöhten Anschlag
67`= für die Werkstofftafel 60 versehen ist. Der Oberteil 68 der Pratze ist
mittels einer Spannschraube 69 mit dem Unterteil 67 verbunden. Zwischen dem Unterteil
67 und dem Oberteil 68 der Pratze ist eine Spreizfeder 70 angeordnet.
welche auf den Schaft der Spannschraube 69 aufgesteckt und in einer Bohrung
673 des Pratzenunterteils 67 zentriert ist.
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Zur Befestigung der Kopierschablonen dient ein Tisch 100, der auf
dem unteren Ausleger 11 der Maschine angeordnet und auf einem Sclilittcn
101
befestigt ist. Der Schlitten 101 ist in gleicher Weise wie der Länesschlitten
29 mittels Rollen 102 auf prismatischen Führungsschienen 103 längsverschiebbar geführt
iltld kann mittels einer Feststellvorrichtun; 10.1 bclicbiger Art in der gewünschten
Stellung fesU-Ithalten werden.
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Zurl Verschieben der beiden Schlitten. n,,imlich des Längsschlittens
29 und des als Werkstiiclctrii@@er 13 dienenden Querschlittens beim Kopieren nach
einer Schablone dient die nachstehend beschriebene und in F i (7. 5 bis 12 gezeigte
selbsttätige Vorschubvorrichtun@(7, die eineybe%-orzugte Ausfiilirun<asfortn
der r--rfindilng darstellt. Die Vorschubvorrichtung hat einen Grundschlitten 105,
der mittels einer Schwalbensehwanznut auf den Flansch 431 der als Werkstückträger
43 dienenden T-Schiene verschiebbar gelagert ist und mittels einer oder mehreren
Druckschrauben 106
(F i g. 6) in der gewünschten Stellung festgeklemmt werden
kann, so daß er mit dem Werkstückträger 43 starr verbunden ist. An dem Grundschlitten
105 ist eine vertikale Schwalbenschwanzführung für einen Vertikalschlitten 107 vorgesehen,
der auf seiner dem Grundschlitten 105 zugekehrten Rückseite mit einer Quernut 108
versehen ist. In die Quernut 108 greift ein Exzenterzapfen 109, der an einer Kurbelscheibe
110 vorgesehen ist, die ihrerseits auf einer mit einem Hebel 111 verbundenen
Welle 112 befestigt ist. Durch Drehen der Welle 112 kann der Vertikalschlitten 107
gehoben und gesenkt werden.
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Auf dem Vertikalschlitten 107 ist mittels Schrauben 113 die Grundplatte
114 eines Getriebegehäuses 115 befestigt, das ein nicht dargestelltes Untersetzungsgetriebe
für einen oben auf dem Getriebegehäuse 115 befestigten Elektromotor 116 enthält.
An dem Gehäuse des Elektromotors 116 ist ein Anschlußkasten 117 vorgesehen,
von dem aus eine Stromzuleitung 118 zu einer vorzugsweise am Gestell der Maschine
angeordneten Steckdose 119 führt (F i g. 1).
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Aus dem Boden des Getriebegehäuses 115 ragt die vertikale Antriebswelle
120 für die Vorschubbewegungen nach unten heraus, die mittels eines Querstiftes
121 mit einer auf sie aufgesteckten Kupplungsmuffe 122 fest verbunden ist. Die Kupplungsmulfe
122 ist mit einem Außengewinde 123 versehen, auf das eine nach unten offene Federbuchse
124 einstellbar aufgeschraubt ist. Die Kupplungsmuffe 122 trägt an ihrem unteren
Ende einen 125, mit dem die Vorschubrolle 126 auf Drehung verbunden ist. Unterhalb
der Vorschubrolle 126 ist an dem Verlängerungsteil 125 ein gleichachsiger Ansatz
vorgesehen. der als Fühlstift 1251 dient. Auf dem Fühlstift 1251 ist ein als Laufrolle
ausgebildeter Führungsstift 127 lose drehbar gelagert, dessen Durchmesser demjenigen
des zylindrischen Nibbelstempels 18 (F i g. 1) entspricht. Der Führungsstift
127 wird durch einen unter ihm angeordneten Sprengring 123 auf dem Fühlstift
1251 festgehalten.
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Der Führungsstift 127 liegt am äußeren Umriß einer dem herzustellenden
Werkstück entsprechenden Positivschablone 129 an, die in geringer Höhe, über dem
Schablonentisch 1011 befestigt ist (F i g. 1, 5 und 6). Die Vorschubrolle 126 dagegen
liegt am inneren Umriß einer Negativschablolle@130 all, die in größerer Höhe über
der Positivschablone 129 auf dem Schablonentisch 100 befestigt ist (F i g. 5 und
6). Die Umrisse der Positivschablone 129 und der Negativschablone 130 sind voneinader
durch einen Abstand a getrennt, der sich in F i 0. 12 als ein die Positivschablone
129 umschließender Spalt 131 darstellt. Der Abstand a errechnet sich
zu D-+ `t . worin unter U der Durchmesser der Vorschubrolle 1'6
lind unter
d der Durchmesser des F-ül;;-;ingsstiftes 127 bzw. des Nibbelstempels
18 zu verstehen ist.
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Die Befestigung jeder der beiden Schablonen 129
und 130 auf
cl;:ni Schablonentiscli 100 erfolgt gemäß F i g. J tllitiels Halter 132. die auf
je einer mittels Schrauben i33 und hlttttern 134 an den Längs-'seitenkanten de,
Schablonentischs 101) befestigten
Führungsschiene 135 verschiebbar
und feststellbar angeordnet sind. (In F i g. 1 und 6 sind im Interesse der Übersichtlichkeit
der Zeichnung jeweils nur Halter 132 für die untere Schablone 129 eingezeichnet.)
Jeder Halter 132 ist mit einem Querschlitz 132t und mit einer Vertikalbohrung versehen,
die ein Innengewinde für eine Spannschraube 136 hat. Der Kopf "1361 der Spannschraube
136 drückt die Schablone 129 bzw. 130 gegen eine Abstandhülse 137, die auf die Spannschraube
136 aufgeschoben ist. Die Höhe dieser Abstandhülsen 137 bestimmt den Abstand
der Schablonen 129 bzw. 130 von der Oberfläche des Schablonentischs 100. Gleichzeitig
klemmt die Spannschraube 136 beim Anziehen die infolge des Querschlitzes
1321 nachgiebigen Halter 132 auf der Führungsschiene 135 fest.
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Damit einerseits der Führungsstift 127 immer fest an der Positivschablone
129 und anderseits die Vorschubrolle 126 ständig fest an der Negativschablone 130
anliegt, um einen genügenden Reibunasschluß an der Negativschablone zu erzielen,
muß die Vorschubrolle 126 so ausgebildet sein, daß ihr Durchmesser sich immer
der Breite a des Spaltes 131. anpassen kann, die natürlich Herstellungsungenauigkeiten
unterworfen ist. Für . eine diesen Forderungen angepaßte Vorschubrolle sind in F
i g. 5 bis 11 zwei verschiedene Lösun@(Ismöglichkeiten gezeigt.
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Beiden Lösungen gemeinsam ist der Grundgedanke, daß der zylindrische
Körper der Vorschubrolle 126 aus mehreren, z. B. vier Sektoren 1261 bis 1264
zusammengesetzt ist, die sich mit nach innen geneigten unteren und oberen Flächen
von Mitnehmersätzen 143 auf dem Boden von radialen Führungsschlitzen 144
eines unteren und oberen Spreizkegels 140 bzw. 141 abstützen, deren Spitzen ge-eneinandergerichtet
sind. Die Spreizkegel 140, 141 sind auf den Verlängerungsteil125 aufgeschoben und
durch Keile 142 mit ihm fest auf Drehung verbunden. Damit eine sichere Drehmitnahme
der Sektoren 1261 bis 1264 der Vorschubrolle 126 gewährleistet ist,
hat jeder Sektor an seinem unteren und oberen Ende je einen Mitnehmeransatz 1431,
der in einen entsprechenden radialen Führungsschlitz 144 des unteren bzw. oberen
Spreizkegels greift. Der untere Spreizkegel 140 ist auf einem Sprengring 145 abgestützt,
so daß er keine nach unten gerichtete Axialbewegung ausführen kann. Der obere Spreizkegel
141 ragt in eine nach unten offene WiderlaQerbuchse 146 hinein, die mit ihrem nach
unten gerichteten Rand zugleich die oberen Teile der Sektoren 1261 bis 1264
umfaßt und deren radial nach außen gerichtete Spreizbewegung begrenzt. Die Widerlagerbuchse
146 ist in der Bohrung der Federbuchse 124 axial verschiebbar geführt und durch
eine Druckfeder 147 belastet. Die die Federkraft aufbringende Druckfeder
147 ist zwischen den Böden der Federbuchse 124 und der Widerlagerbuchse 1:16
angeordnet. Da die Federbuchse 121 ein starres Wicicrlager für die Druckfeder
1-17 bildet, ist das Ausdehiiunasbestrcben dieser Feder axial nach unten
gerichtet-und sucht den oberen Spreizkegel 141 auf dem Verlängerungsteil
125 axial nach unten zu verschieben. Jede ,@bwärtsverschirbung des Spreizkegels
1-11 hat zur Folge, daß die Sektoren 1201 bis 1261 der Vorschubrolle 120
radial nach außen bewegt werden und der Durchmesser der Vorschubrolle größer wird.
Umgekehrt bewirkt jede nach innen gerichtete Radialverschiebung der Sektoren
1261 bis 1261 der Vorschubrolle ein Anheben des oberen Spreizkegels
141 gegen die Kraft der Feder 147 und eine Verkleinerung des Durchmessers der Vorschubrolle
126. Damit alle Sektoren 1261 bis 1264 der Vorschubrolle einer solchen nach
innen gerichteten Radialbewegung gleichmäßig folgen, sind Mittel vorgesehen, die
ständig die Sektoren radial nach innen gegen den Verlängerungsteil 125 der Antriebswelle
120 zu bewegen suchen. Bei dem in F i g. 5 bis 10 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel
bestehen diese Mittel aus einem elastischen dehnbaren Ring 148, der in eine allen
Sektoren 1261 bis 126 gemeinsame Ringnut 149 eingelegt ist und - vorzugsweise
aus Gummi bestehend - zugleich als reibungserzeugender Belac, dient.
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Bei dem in F i g. 11 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel einer Vorschubrolle
sind die Sektoren 126t bis 1264 mit zwei Ringnuten 150 versehen, die nahe den unteren
und oberen Enden der Sektoren angeordnet sind und je einen eleastisch dehnbaren
Ring 151, z. B. eine Ringzugfeder, in sich aufnehmen. Die Sektoren 1261 bis
1264 sind in diesem Fall mit je einer besonderen reibungserzeugenden, z. B. geriefelten
oder gerändelten Lauffläche 152 versehen, Infolge der radialen Verschiebbarkeit
ihrer Sektoren 1261 bis 1264 ist die Vorschubrolle befähigt, sich jeder Veränderung
des Abstandes a zwischen der Positivschablone 129 und der Negativschablone
130 selbsttätig anzupassen, so daß einerseits der als Laufrolle 127 ausgebildete
Führungsstift des Fühlstifts 125t in ständiger Berührune mit der Außenkante der
Positivschablone 129 y und anderseits die Vorschubrolle 126 in dauerndem Reibungsschluß
mit der Innenkante der Negativschablone 130 gehalten wird.
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Zum Wechseln und Einrichten der Schablone 129 und 130 oder bei Nichtgebrauch
der Vorschubvorrichtung wird der Vertikalschlitten 107 so weit angehoben. daß der
Fühlstift 1251 über die Negativschablone 130 zu stehen kommt. Dieses Anheben
des Vertikalschlittens 107 erfolgt in schon beschriebener Weise mittels der Exzentervorrichtuna
109 bis 111.