DE1209385B

DE1209385B - Selbsttaetige Steuereinrichtung fuer die Verbindung zwischen einem Verbraucher und einem Behaelter

Info

Publication number: DE1209385B
Application number: DET22772A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Oberthuer
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1962-09-22
Filing date: 1962-09-22
Publication date: 1966-01-20

Description

Selbsttätige Steuereinrichtung für die Verbindung zwischen einem Verbraucher und einem Behälter Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Steuereinrichtung mit einem Stufenkolben, durch dessen Verschiebung unter der Einwirkung des Druckes einer Druckmittelquelle entgegen der Kraft einer Feder eine Verbindung zwischen einem Verbraucher und einem Behälter gesteuert wird. Derartige Steuereinrichtungen finden überall dort Verwendung, wo zwei voneinander abhängige Arbeitsgänge nacheinander ausgeführt werden, wie beispielsweise eine Kupplungsbetätigung mit nachfolgender Bremsbetätigung bei Gleiskettenfahrzeugen.
Es sind bereits selbsttätige Ventile dieser Art bekanntgeworden, bei denen zwei federbelastete druckabhängige und miteinander verbundene Ventile vorgesehen sind, wovon das eine Ventil nach Erreichen des Schaltpunktes die Verbindung des angeschlossenen Druckmittelkreises mit dem Rücklauf unterbricht, während das andere Ventil durch die gegenüber der Kolbenfläche größer ausgebildete Sitzfläche des Ventilkolbens ein langsames Angleichen der Drücke in den beiden Kreisen bewirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vereinfachte selbsttätige Steuereinrichtung dieser Art mit besonders geringen Außenabmessungen zu schaffen, das außerdem wartungsfrei arbeitet und preiswert in der Herstellung ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in an sich bekannter Weise durch den Stufenkolben ein Druckmittelweg mit einem Ventil verläuft, dessen Verschlußstück in schließendem Sinne von der Druckmittelquelle beaufschlagt ist und durch den die Druckmittelquelle mit dem Verbraucher verbunden werden kann, wenn beim Verschieben des Stufenkolbens eine längsverschieblich gelagerte Anschlagscheibe an einem festen Anschlag zur Anlage kommt und durch weitere Verschiebung des Stufenkolbens das Verschlußstück aufgestoßen wird.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist A b b. 1 ein Ausführungsbeispiel im Schnitt, A b b. 2 ein Einzelteil in Ansicht.
Das Gehäuse 1 hat eine abgestufte Bohrung 2, in deren weitem Teil ein Stufenkolben 3 mit seiner Ringfläche 4 eine Ringkammer 5 absperrt, die durch die kleine Stufe 6 des Stufenkolbens 3 abgeschlossen und durch die Dichtmanschette 7 abgedichtet ist. Die Öffnung des weiten Teiles der gestuften Bohrung 2 ist mit einem Stopfen 8 verschlossen, so daß sich eine Kammer 9 bildet, in die die Anschlußbohrung 10 der Hauptzylinderleitung mündet. Die Anschlußbohrung 11 der Radbremszylinderleitungen endet in der Ringkammer 5.
In die große Stufe 12 des Stufenkolbens 3 ist mit Spiel eine Schraube 13 eingeschraubt, die das Verschlußstück 14 eines Aufstoßventils und seine Feder 15 enthält. Das Verschlußstück hat einen Zapfen 16. Vom Hauptzylinder zu den Radbremszylindern strömt das Druckmittel durch den Anschluß 10, die Kammer 9 und den zwischen der Mittelbohrung des Stufenkolbens und der Schraube 13 gebildeten Ringraum 17, eine Radialbohrung 18 und eine Mittelbohrung 19 in der Schraube 13, den Ventilsitz 20, die Längsbohrung 21 und die Querbohrung 22 des Stufenkolbens 3, den Ringraum 5 und den Anschluß 11.
Die von der abgestuften Mittelbohrung des Ventilgehäuses 1 gebildete Stirnwand ist mit 23 bezeichnet. Mit dem Ventilgehäuse 1 bildet die Kappe 24 eine Einheit. In der Kammer dieser Kappe ist eine Druckfeder 25 enthalten, die zwischen dem durch die Schraube 26 zu verstellenden Federteller 27 und dem von dem Kolbenfortsatz 6 getragenen Federträger 28 vorgespannt ist.
In der Querbohrung 22 des Kolbenfortsatzes 6 ist eine Anschlagscheibe 29 axial beweglich gehalten, die in A b b. 2 in Ansicht dargestellt ist. Aus der Scheibe 29 sind zwei Streifen 30 ausgestanzt, so daß eine Zunge 31 übrigbleibt, deren Breite geringer ist als der Durchmesser der Bohrung 22.
Von der zu dem Hauptzylinder führenden Leitung zweigt eine Leitung ab, die an einen Kupplungsnehmerzylinder angeschlossen ist. Beim Niedertreten des Pedals des Hauptzylinders steigt der Druck in dem Kupplungsnehmerzylinder an, so daß die Kupplung ausgerückt wird. Der gleiche Druck pflanzt sich über den Anschluß 10 in die Kammer 9 des Ventilgehäuses 1 fort und beaufschlagt dort die große Stufe 12 des Stufenkolbens 3. Durch den Ringraum 17 und die Bohrungen 18 und 19 gelangt das Druckmittel vor das Verschlußstück 14 und drückt es auf den Ventilsitz 20.
In die Bohrung 2 mündet eine Anschlußbohrung 32 für die Leitung zum Nachfüllbehälter des Hauptzylinders. Im Mantel der großen Stufe befindet sich eine Andrehung 33, so daß eine Steuerkante 34 entsteht, die mit der Bohrung 32 zusammenwirkt.
Wenn der Hauptzylinderdruck so stark ansteigt, daß die Kraft der Feder 25 überwunden wird, setzt sich der Stufenkolben 3 nach rechts in Bewegung und verschließt die Bohrung 32. In der Ringkammer 5 entsteht dann ein Druck, der sich dem Hauptzylinderdruck angleicht. Wenn der Druck im Anschluß 11 den Druck im Anschluß 10 übersteigt, öffnet sich das Ventil 14, 20. Der Öffnungsdruck wird eindeutig festgelegt durch die Anschlagscheibe 29, die bei fortschreitender Bewegung des Stufenkolbens nach rechts zur Anlage an der Fläche 23 kommt. Bei weiterer Rechtsbewegung des Stufenkolbens stößt die Zunge 31 gegen den Zapfen 16 und schiebt das Ventil 14, 20 vollends auf.
Wird das Pedal des Hauptzylinders freigegeben, dann strömt das Druckmittel aus den Radbremszylindern unter der Einwirkung der Bremse über den Ringraum 5 in den Hauptzylinder zurück. Das Ventil 14, 20 bleibt offen, bis die Feder 25 die Kraft überwinden kann, die der Druck in den Kammern 5 und 9 auf den Stufenkolben ausübt, eine Kraft, die gleich ist diesem Druck multipliziert mit dem Querschnitt des Kolbenfortsatzes 6. Es schließt sich, wenn das Verschlußstück 14 von der Anschlagscheibe 29 freikommt. Der Ringraum 5 nimmt noch einen Teil des zurückströmenden Druckmittels auf. Dann öffnet sich durch übersteuern der Bohrung 32 mit der Kante 34 ein Nebenweg, durch den das Druckmittel unmittelbar zum Behälter des Hauptzylinders abströmen kann.
Aus der Beschreibung ergibt sich, daß beim Niedertreten des Bremspedals das Druckmittel nacheinander zur Einwirkung auf den Kupplungszylinder und auf die Radbremszylinder gelangt.

Claims

Patentansprüche: 1. Selbsttätige Steuereinrichtung mit einem Stufenkolben, durch dessen Verschiebung unter der Einwirkung des Druckes einer Druckmittelquelle entgegen der Kraft einer Feder eine Verbindung zwischen einem Verbraucher und einem Behälter gesteuert wird, d a d u r c h g e k e n n -zeichnet, daß in an sich bekannter Weise durch den Stufenkolben (3) ein Druckmittelweg (17,18,19, 20, 21, 22) mit einem Ventil verläuft, dessen Verschlußstück (14) in schließendem Sinne von der Druckmittelquelle beaufschlagt ist und durch den die Druckmittelquelle mit dem Verbraucher verbunden werden kann, wenn beim Verschieben des Stufenkolbens (3) eine längsverschieblich gelagerte Anschlagscheibe (29) an einem festen Anschlag (23) zur Anlage kommt und durch weitere Verschiebung des Stufenkolbens das Verschlußstück aufgestoßen wird.
2. Selbsttätige Steuereinrichtung nach Anspruch 1 zur Verwendung in einem Fahrzeugbremssystem, dadurch gekennzeichnet, daß der Stufenkolben (3) eine Ringkammer (5) bildet, an die die Radbremszylinder und die zu dem Nachfüllbehälter des Hauptzylinders führende Leitung angeschlossen sind.
3. Selbsttätige Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Stufenkolben (3) angeordnete Verschlußstück (14) in an sich bekannter Weise einen Aufstoßzapfen (16) hat, der mit der in einem vorzugsweise die Ringkammer (5) bildenden Kolbenfortsatz (6) gelagerten Anschlagscheibe (29) zusammenwirkt, wobei der Weg der Anschlagscheibe durch eine Wand (23), vorzugsweise der Ringkammer begrenzt ist.
4. Selbsttätige Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenfortsatz (6) eine Druckfeder (25) trägt, die in an sich bekannter Weise durch eine im Ventilgehäuse (24) gehaltene Schraube (26) verstellbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1037 881, 1060 681, 1070 892; USA.-Patentschriften Nr. 2 500 627, 2 597 404, 2926258.