DE1208835B

DE1208835B - Drehvorrichtung fuer Betatrons oder aehnliche schwere Strahlungsquellen

Info

Publication number: DE1208835B
Application number: DEM59989A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Ludwig Baldauf; Kurt Kaschadt; Ludwig Matthes
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1964-02-13
Filing date: 1964-02-13
Publication date: 1966-01-13

Description

Drehvorrichtung für Betatrons oder ähnliche schwere Strahlungsquellen Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehvorrichtung für Betatrons oder ähnliche schwere Strahlungsquellen mit radialer Verstellmöglichkeit und Gegengewichtsausgleich. Es sind Lagerungen von Drehvorrichtungen für auskragende Strahlungsgeräte (z. B.
Betatrons, Röntgenapparate u. dgl.) mittels zweier Lager, durch einen mit vier Rollen geführten Tragring oder mittels zweier auf Rollen geführter Tragringe bekannt. Bei großem Gewicht der Strahlungseinrichtungen werden die hierzu erforderlichen Lagerungs- und Antriebsteile jedoch sehr aufwendig, und ihre Unterbringung in den begrenzten strahlungssicheren Räumen stößt auf Schwierigkeiten.
Die Erfindung hat den Zweck, eine schwere, auskragende Strahlungsquelle in einem Schwenkbereich von ru 1800 auf einem verstellbaren Radius zu drehen und dabei die vorgenannten Nachteile zu vermeiden.
Sie besteht darin, daß ein Drehkörper, an dem das Betatron radial verschiebbar befestigt ist, auf einem mit dem Drehkörper starr verbundenen, auf zwei Rollen laufenden Laufkranz und an seiner anderen, dem Laufkranz abgekehrten Seite, in einem in seiner Drehachse angeordneten Lager dreipunktförmig gelagert ist, wobei eine zur Zuführung der Versorgungsleitungen für das Betatron dienende Kabeltrommel als mittragender Teil mit dem Drehkörper verbunden ist. Da sich bei der erfindungsgemäßen Drehvorrichtung fast die gesamte Last auf den Tragring konzentriert, ist es möglich, den Antrieb mit Sicherheit durch Reibkraftübertragung (d. h. ohne Zahnkranz) über eine Stützrolle zu leiten. Hierdurch wird nicht nur der Aufwand für die Antriebsteile gering, sondern auch das bei der Bewegungsumkehr schädliche Zahnspiel weitestgehend ausgeschaltet.
Die für die Strom- und Kühlmittelzu- und -abfuhr erforderliche Kabel- und Schlauchtrommel, die mit dem Drehkörper als mittragendes Element verbunden ist, wird zweckmäßig exzentrisch angeordnet, damit der Raumbedarf für die während einer Umdrehung abgewickelten Kabellängen klein gehalten werden kann.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Vorderansicht der Drehvorrichtung eines Betatrons, teilweise im Schnitt, F i g. 2 die zu F i g. 1 gehörige Seitenansicht, teilweise im Schnitt, F i g. 3 ein Ausschnitt einer Draufsicht der Drehvorrichtung, F i g. 4 bis 8 die einzelnen Phasen bei der Abwicklung der Kabel von der exzentrischen Kabeltrommel, Fig. 9 bis 12 die Wirkungsweise einer ebenfalls exzentrischen Kabeltrommel, jedoch mit dem Kabeldurchhang entgegengesetztem Wickelsinn.
Die schwere Strahlungsquelle ist im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 ein Betatron. Die Drehvorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Drehkörper 1 mit Laufkranz 2, dem Gegengewicht 3 und der in den Drehkörper 1 als mittragendes Teil einbezogenen Kabeltrommel 4. Der Laufkranz 2 ist mit dem Drehkörper fest verbunden und stützt sich auf die beiden Laufrollen 5 ab, von denen die eine über ein Getriebe von einem Motor 6 angetrieben wird. Zentrisch zur Laufkranzachse ist an der Kabeltrommel ein Zapfen 7 angeordnet, der in einem an der Gebäudewand befestigten Lager 8 den Drehkörper in radialer und gegebenenfalls auch in axialer Richtung fixiert.
Das Betatron 9 ist in radialer Richtung beweglich am Drehkörper 1 geführt und wird durch einen Spindelantrieb 10 vom Getriebe 11 aus verstellt. Um Gegengewicht zu sparen, ist der Getriebekasten 11 mit dem dazugehörigen Motor 12 in der Nähe der Drehmitte 13 des Laufkranzes 2 angeordnet.
Die dem gedrehten Betatron 9 zuzuführenden, oft sehr umfangreichen Kabel- und Kühlmittelschläuche müssen zur Vermeidung von Knickungen und zu starken Biegungen über eine Trommelfläche mit entsprechendem Radius geführt werden. Wird die Kabeltrommel 4 zentrisch zur Drehachse angeordnet, dann übersteigt die für das abgewickelte, hängende Kabel erforderliche Höhe H (Fig.8) meistens die erforderliche Bodenhöhe der Drehachse und führt zu einem erhöhten Raumbedarf.
Dieser Nachteil wird durch exzentrische Anordnung der Kabeltrommel 4 mit einer Kabelführung entsprechend den Fig.4 bis 8 oder entsprechend den F i g. 9 bis 12 mit entgegengesetztem Wicklungssinn der Kabel vermieden, in denen der Ab;wicklungsvorgang für eine ganze Umdrehung in Phasen von je 1/4 Umdrehung dargestellt ist. Hierbei sind der Drehmittelpunkt mit 13, die Exzentrizität mit r, die Kabel mit 14, die Kabelbefestigung im Raum mit 15 und die Kabelbefestigung an der Trommel mit 16 bezeichnet.
Die Exzentrizität der Kabeitrommel ist in den Fig.4 bis 8 und 9 bis 12 der Deutlichkeit wegen größer gewählt als in Fig. 2. Vom Befestigungspunkt 16 kann das Kabel durch die Trommel oder bei kleinerem Drehwinkel als 3600 auch außerhalb der Trommel weitergeführt werden.

Claims

Patentansprüche: 1 Drehvorrichtung für Betatrons oder ähnliche schwere Strahlungsquellen mit radialer Verstellmöglichkeit und Gegengewichtsausgleich, d a -durch gekennzeichnet, daß ein Drehkörper (1), an dem das Betatron (9) radial verschiebbar befestigt ist, auf einem mit dem Drehkörper starr verbundenen, auf zwei Rollen (5) laufenden Laufkranz.(2) und an seiner anderen, dem Laufkranz abgekehrten Seite in einem in seiner Drehachse (13) angeordneten Lager (8) dreipunktförmig gelagert ist, wobei eine zur Zuführung der Versorgungsleitungen (14) für das Betatron dienende Kabeltrommel (4) als mittragender Teil mit dem Drefikörper (1) verbunden ist.
2. Drehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Radialverstellung des Betatrons (9) dienende Getriebe (11) zwischen dem Betatron und der Drehachse (13) des Laufkranzes (2) angeordnet ist.
3. Drehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabeltrommel (4) exzentrisch zur Drehachse (13) angeordnet ist.
4. Drehvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsleitungen (14) in bezug auf ihre Zuführungsrichtung im Geräteraum derart auf die Kabeltrommel (4) aufgelegt und an ihr befestigt sind, daß sie beim Aufwickeln eine Gegenbiegung erfahren.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 290135; »Röntgenblätter«, Bd. 16, 1963, Nr. 1, S. 14.