DE1208417B - Anordnung zur mechanischen Frequenznachstimmung eines Reflexklystrons - Google Patents
Anordnung zur mechanischen Frequenznachstimmung eines ReflexklystronsInfo
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Description
- Anordnung zur mechanischen Frequenznachstimmung eines Reflexklystrons Bei den heute gebräuchlichen, mechanisch abstimmbaren Reflexklystronen ist vielfach an den inneren, den Wechselwirkungsspalt enthaltenden, nicht abstimmbaren Hohlraum ein abstimmbarer Hohlraumresonator von meist rechteckiger Gestalt so eng angekoppelt, daß er für die Betriebsfrequenz des Klystrons praktisch allein maßgebend ist. Dieser äußere Hohlraumresonator bildet mit der Relexklystronröhre eine Baueinheit; seine Resonanzfrequenz wird in der Regel durch eine in ihn parallel zur Richtung des hochfrequenten elektrischen Feldes eintauchende metallische Abstimmscliraube verändert. Der damit möglichen Erzielung eines relativ Großen Variationsbereiches steht jedoch der Nachteil einer geringen Einstellgenauigkeit gegenüber, so daß solche Abstimmschrauben für einen Feinabgleich der Betriebsfrequenz des Reflexklystrons - wie er unter anderem zur automatischen Nachstininiung des Klystrons auf eine Bezugsfrequenz zum Ausgleich von beispielsweise durch Temperaturschwankungen bedingten Frequenzänderungen benötigt wird - nicht geeignet sind. Dies gilt um so mehr, als die besagten Abstimmschrauben galvanisch jeweils direkt mit dein Hohlraumresonator verbunden sind und dadurch bei ihrer Bewegung der unkontrollierbare Kontaktdruck zwischen Schraube und Hohlraumresonator mitunter Frequenzsprünge verursacht; auch wird ein relativ großer Kraftaufwand benötigt, um dieses kontaktierende Abstinimittel zu bewegen.
- Ätan verwendet daher meist eine elektronische Naclistinnntnig, indem man die Reflektorspannung des Klystrons verändert. Bei direkt modulierten Reflexklystrons (deren Reflektorspannung im Takte der Modulation verändert wird) kann man jedoch von der elektronischen Nachstimmung keinen Gebrauch machen, da eine Änderung der Reflektorspannung die Linearität der Modulationskennlinie des Klystrons bceintr.iclitigt. Bei direkt modulierten Reflexklystronen muß man daher zum Zwecke einer Frequenznachstininiung auf eine mechanische Abstimmung des 1-iohlrauniresonators zurücl,:greifen, wobei allerdings die Möglichkeit, diese mit der bereits erwähnten Abstimnischraube zu realisieren, aus den obengenannten Grinden ausscheidet.
- Dtii-cli die deutsche Auslegeschrift B 31701 VIIda/ I a4 ist es bereits bekannt, bei einem Reflexklystron die Frequenz eines den Elektronenstrahl koaxial umschließenden 1.-Johlraumresonators durch einen Kerainikstab zu verändern, der in dem Hohlraumresonator senkrecht zu dein dort herrschenden hochfrequenten elektrischen Feld eintaucht. Zur Vergrößerung des Abstinnnbereiches ist dabei die Oberfläche des Keraniikstabeszum Teil metallisiert, beispielsweise versilbert. Diese Art der direkten Abstimmung ermöglicht aber auch nur eine grobe Frequenzabstimmung und eignet sich ebensowenig für eine Frequenzabstimmung wie die obenerwähnte Abstimmschraube beider indirekten Abstimmung durch einen äußeren Hohlraumresonator.
- Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine mechanische Frequenznachstimmung für insbesondere direkt modulierte Reflexklystrone mit einem inneren Hohlraumresonator und einem an diesen angebauten und mit ihm eng gekoppelten äußeren Hohlraumresonator rechteckiger Gestalt zu schaffen. Bei der Lösung dieser Aufgabe muß die Forderung beachtet werden, daß möglichst keine konstruktiven Änderungen an der Röhre selbst und dem äußeren Hohlraumresonator notwendig sind, um ein leichtes Auswechseln der Baueinheit zu ermöglichen. Dies wird bei einer Anordnung zur mechanischen. Frequenznachstimmung eines Reflexklystrons der vorenannten Art, aus dessen äußerem Hohlraumresonator die Hochfrequenzenergie über eine Blende ausgekoppelt wird (Auskoppelblende) und bei dem die Resonanzfrequenz des äußeren Hohlraumresonators -und damit die Betriebsfrequenz des Reflexklystrons - durch einen in ihn eintauchenden dielektrischen Stab veränderbar ist, der aus einem Material hoher Dielektrizitätskonstante besteht, erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der in einer Ebene quer zur Röhrenachse sich erstreckende dielektrische Stab durch die Auskoppelblende hindurch in den äußeren Hohlraumresonator eintaucht und in seiner axialen Richtung verschiebbar in der Wandung eines auf die Auskoppelblende folgenden Hohlleiteranschlußstückes isoliert gelagert ist.
- In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist der dielektrische Stab mit seinem vom äußeren Hohlraumresonator abliegenden Endteil im Flansch eines am äußeren Hohlraumresonator versetzt angeflanschten, geraden oder abgewinkelten Hohlleiterstückes in einer Isolierbuchse gelagert.
- Die Erfindung soll an Hand der Figuren näher erläutert werden.
- In F i g. 1 und 3 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung teilweise im Schnitt dargestellt, während in F i g. 2 und 4 an Hand von Diagrammen die mit der Erfindung erzielbaren Ergebnisse veranschaulicht werden.
- Gemäß der F i g. 1 ist die Reflexklystronröhre 1 (außer mit dem in F i g. 1 nicht sichtbaren inneren Hohlraumresonator) mit einem äußeren Hohlraumresonator 2 versehen und bildet mit diesem und seinem Anschlußflansch 3 eine geschlossene, auswechselbare Baueinheit. Der Flansch 9 dient lediglich zur Aufnahme eines Kühlkörpers, um die entstehende Verlustwärme abzuführen. Da die Wirkung von in einen Hohlraumresonator eingebrachten Abstimmitteln auf dessen Resonanzfrequenz bekanntlich dort am stärksten ist, wo die dadurch beeinflußte hochfrequente Feldkomponente ihren größten Wert hat, ist zur Abstimmung des Hohlraumresonators 2, und damit auch zur Abstimmung der Betriebsfrequenz des Reflexklystrons, eine parallel zur Richtung des hochfrequenten elektrischen Feldes in ihrer Lage veränderliche metallische Abstimmschraube 4 vorgesehen. An den Hohlraumresonator 2 ist ein Hohlleiterwinkelstück 5 angeflanscht, über das die über die Auskoppelblende 6 ausgekoppelte Hochfrequenzenergie weitergeleitet wird. Zur Nachstimmung bzw. für den Feinabgleich der Resonanzfrequenz des Hohlraumresonators 2 (wie er insbesondere für eine automatische mechanische Frequenznachstimmung des Reflexklystrons benötigt wird) ist, ohne daß an der Reflexklystronröhre 1 und dem äußeren Hohlraumresonator 2 irgendwelche Veränderungen oder Ergänzungen vorgenommen zu werden brauchen, erfindungsgemäß ein Stab 7 aus dielektrischem Material hoher Dielektrizitätskonstante, vorzugsweise ein Keramikstab, vorgesehen, der, in seiner axialen Richtung verschiebbar, durch die Auskoppelblende 6 hindurch in den Hohlraumresonator 2 mehr oder weniger tief eintaucht und die Resonanzfrequenz des Hohlraumresonators 2 in Abhängigkeit von der Verschiebung nur geringfügig zu ändern gestattet. Dieser Stab ist in einer Isolierbuchse 8, die in der äußeren Wandung des Hohlleiterwinkelstückes angebracht ist, gelagert. Dabei ist die Stärke 1 der Hohlleiterwandung so bemessen, daß für nach außen dringende Wellen eine genügend große Dämpfung besteht und somit der Außenraum praktisch feldfrei ist. Die Isolierbuchse 8 sorgt dafür, daß kein metallischer Abrieb entstehen kann, der als Staub auf dem dielektrischen Stab 7 diesen mit der ihn umgebenden Hohlleiterwand als Koaxialleitung wirken lassen würde und zu erheblichen Fehlern Anlaß geben könnte. Die mit dieser Anordnung erzielbaren Frequenzänderungen d f sind in Abhängigkeit von der Eintauchtiefe x des Stabes 7 in den Hohlraumresonator 2 in der F i g. 2 dargestellt. Ein Vergleich mit den durch die Abstimmschraube 4 hervorgerufenen Frequenzänderungen im gleichen Frequenzbereich, bei der eine Änderung der Eintauchtiefe von nur 1 mm bereits eine Frequenzänderung von 100 MHz zur Folge hat, läßt die gute Brauchbarkeit der erfindungsgemäßen Abstimmanordnung für eine automatische mechanische Frequenznachstimmung besonders deutlich werden, da man mit ihr eine Nachstimmgenauigkeit der Betriebsfrequenz von :L1 MHz erzielen kann, wenn man eine (leicht realisierbare) Toleranz der mechanischen Einstellgenauigkeit des dielektrischen Stabes von ±0,5 mm zuläßt.
- Die in dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1 gezeigte' Ausführungsform hat noch den Nachteil, daß der dielektrische Stab 7 relativ lang gemacht werden muß. Wenn die Führung des Stabes nicht ganz exakt ist, kann dadurch bei Erschütterungen eine Störmodulation auftreten. Die einwandfreie Führung des verhältnismäßig langen, etwa nur 2 mm dicken dielektrischen Stabes bereitet aber nicht unerhebliche Schwierigkeiten, da diese Führung auch noch temperaturunabhängig sein muß.
- Ferner besteht bekanntlich bei der Ankopplung eines Verbrauchers an einen Klystronoszillator ganz allgemein die Schwierigkeit, daß der Anpassungszustand »optimale Leistung«, bei dem dem Klystron die optimale Leistung entnommen wird, nicht mit dem Anpassungszustand »Reflexionsfreiheit« zusammenfällt, bei dem das Klystron reflexionsfrei abgeschlossen ist, d. h. mit dem Wellenwiderstand des die Hochfrequenzenergie wegführenden Hohlleiters (5 in F i g.1, 15 in F i g. 3). Nur für eine ganz bestimmte Abweichung des Klystronabschlußwiderstandes von dem Hohlleiterwellenwiderstand erhält man eine maximale Ausgangsleistung des Klystronoszillators.
- Beide Schwierigkeiten sind in Weiterbildung der Erfindung bei dem in der F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel beseitigt. Dort ist der Hohlleiter 15, der in diesem Fall nicht als Winkelstück ausgebildet ist, jedoch auch ein Winkelstück sein könnte, versetzt an den äußeren Hohlraumresonator 12 des Reflexklystrons angeflanscht. Der Flansch des Hohlleiteranschlußstückes 15 ist mit einer Isolierbuchse 18 versehen, in welcher der Keramikstab 17, der durch die Auskoppelblende 16 hindurch in den Hohlraumresonator 12 eintaucht, verschiebbar gelagert ist. Die Wandstärke des Flansches am Ort der Isolierbuchse 18 ist entsprechend der beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 angestellten Dämpfungsbetrachtung dimensioniert. Mit 13 und 14 sind die den Teilen 3 und 4 der F i g. 1 entsprechenden Teile bezeichnet.
- Bei dieser Anordnung kann 1. der Keramikstab wesentlich kürzer ausgebildet werden und 2. durch eine entsprechende Wahl der Versatzlänge y erreicht werden, daß die Impedanz am Eingang der Auskopplungsanordnung infolge der Wirkung der Auskoppelblende 16 dem Fall »optimale Leistung« gleichkommt, die Impedanz am Eingang des versetzten Hohlleiterstückes (also ohne Berücksichtigung der Wirkung der Auskoppelblende 16) aber dem Fall »Reflexionsfreiheit« entspricht.
- Wie Untersuchungen mit einem Reflexklystron vom Typ VA 222 im 7-GHz-Bereich zeigten, kann sich dabei zur Erzielung maximaler Leistungsabgabe eine geringere Versatzlänge y ergeben, als sie aus mechanischen Gründen für die Durchführung des Keramikstabes durch den Flansch des Anschlußstückes 15 mindestens erforderlich wäre. Durch die Hinzufügung. einer Serieninduktivität in Form einer Flanschausfräsung 19 gelingt es aber, auch mit einer größeren Versatzlänge von etwa y = 7 mm den Unterschied in der Leistungsabgabe zwischen den beiden Fällen »optimale Leistung« und »Reflexionsfreiheit« zu verringern. An Hand des Diagramms gemäß der F i g. 4 sind die bei diesem Ausführungsbeispiel vorliegenden Verhältnisse dargestellt. Dabei gilt die gestrichelte, mit b bezeichnete Kurve für die Anordnung mit versetztem Hohlleiterstück gemäß F i g. 3, die ausgezogene, mit a bezeichnete Kurve für den Fall »optimale Leistung« und die strichpunktierte, mit c bezeichnete Kurve für den Fall »Reflexionsfreiheit«.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Anordnung zur mechanischen Frequenznachstimmung eines Reflexklystrons, das einen inneren Hohlraumresonator und einen an den inneren Hohlraumresonator angebauten und mit ihm eng gekoppelten äußeren Hohlraumresonator rechteckiger Gestalt aufweist, aus dem die Hochfrequenzenergie über eine Blende ausgekoppelt wird (Auskoppelblende), und bei dem die Resonanzfrequenz des äußeren Hohlraumresonators - und damit die Betriebsfrequenz des Reflexklystrons - durch einen in ihn eintauchenden dielektrischen Stab veränderbar ist, der aus einem Material hoher Dielektrizitätskonstante, vorzugsweise aus keramischem Material, besteht, d a -durch gekennzeichnet, daß der in einer Ebene quer zur Röhrenachse sich erstreckende dielektrische Stab (7 bzw.17) durch die Auskoppelblende (6 bzw. 16) hindurch in den äußeren Hohlraumresonator (2 bzw.12) eintaucht und in seiner axialen Richtung verschiebbar in der Wandung eines auf die Auskoppelblende (6 bzw. 16) folgenden Hohlleiteranschlußstückes (5 bzw. 15) isoliert gelagert ist.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dielektrische Stab (7) mit seinem vom äußeren Hohlraumresonator (2) abliegenden Endteil in der äußeren Wandung eines am äußeren Hohlraumresonator (2) angeflanschten Hohlleiterwinkelstückes (5) in einer Isolierbuchse (8) gelagert ist (F i g. 1).
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dielektrische Stab (17) mit seinem vom äußeren Hohlraumresonator (12) abliegenden Endteil im Flansch eines am äußeren Hohlraumresonator (12) versetzt angeflanschten, geraden oder abgewinkelten Hohlleiterstückes (15) in einer Isolierbuchse (18) gelagert ist (F i g. 3).
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Versatzlänge (y) so gewählt ist, daß dem Reflexklystron annähernd die maximale Leistung entnehmbar ist.
- 5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Hinzufügung einer Serieninduktivität in Form einer Ausfräsung (19) im Flansch des am äußeren Hohlraumresonator (12) versetzt angeflanschten Hohlleiterstückes (15) wenigstens annähernd auf »optimale Leistung« und auf »Reflexionsfreiheit« angepaßt ist.
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