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Vorrichtung zur Erzeugung einer senkrecht zur Längsrichtung eines
bandförmigen Magnetogrammträgers verlaufenden magnetischen Vorzugsrichtung Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung einer in der Breite begrenzten, senkrecht
zur Längsrichtung eines bandförmigen Magnetogrammträgers verlaufenden magnetischen
Vorzugsrichtung magnetischer, in einem unmagnetischen Bindemittel suspendierter
Substanzen mit nadelförmiger Struktur unter Verwendung von seitlich des Magnetogrammträgers
angeordneten Permanentmagneten.
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Beim Aufbringen magnetischer Schichten auf Magnetogrammträger sind
die feinverteilten magnetisierbaren Teilchen in regelloser Lage in dem unmagnetischen
Bindemittel eingelagert. Nach dem Verdampfen der im Bindemittel vorhandenen Lösungsmittel
werden sie isotrop fixiert. Es ist bekannt, daß nadelförmigen magnetisierbaren Teilchen
eine Vorzugsrichtung gegeben werden kann, wenn sie vor dem Verdampfen der Lösungsmittel
einem homogenen Magnetfeld ausgesetzt und bis zur Sättigung magnetisiert werden.
Dabei erfolgt in Abhängigkeit von der Größe des einwirkenden Magnetfeldes eine mehr
oder weniger deutliche parallele Ausrichtung der nadelförmigen Teilchen in Richtung
der magnetischen Feldlinien. Nach dem Verlassen des Wirkungsbereiches des Magnetfeldes
verharren die magnetisierbaren Teilchen in der vom Magnetfeld bestimmten Lage, in
der sie dann nach dem Abdampfen der Lösungsmittel im Bindemittel fest eingelagert
sind.
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Die dem Magnetogrammträger so erteilte Vorzugsrichtung verbessert
seine Eigenschaften, da durch die Erhöhung der Remanenz in Orientierungsrichtung
die Empfindlichkeit gesteigert wird, während der Klirrfaktor und das Modulationsrauschen
verringert werden. Das Verhältnis der Remanenzwerte in Ausrichtungsrichtung und
senkrecht dazu kann als Anisotropiequotient bezeichnet werden.
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Im Gegensatz zu dem üblichen Schallaufzeichnungsverfahren, bei dem
die Aufzeichnung in Richtung des ablaufenden Bandes erfolgt, rnuß bei den bekannten
Verfahren zur Speicherung von Fernsehsignalen die Vorzugsrichtung senkrecht zur
Bandlängsrichtung verlaufen. Die Längsorientierung ist mit relativ einfachen Mitteln,
z. B. mit einer stromdurchflossenen Spule, durch die der Magnetogrammträger bewegt
wird, oder mit einem Elektromagnet unter Erzielung ausreichend homogener Magnetfelder
realisierbar. Diese Magnetisierungseinrichtungen sind bekannt. Bei der Senkrechtorientierung
dagegen ist, bedingt durch die erforderlichen wesentlich größeren Magnetpolabstände
und die damit auftretende starke Streuung, die magnetische Feldliniendichte in Richtung
senkrecht zur Bandebene von unterschiedlicher Größe. In Abhängigkeit davon sind
auch die Ausrichtung der magnetischen Teilchen und der Anisotropiequotient in Orientierungsrichtung
ungleich, so daß aufgezeichnete Signale konstanter Intensität bei der Wiedergabe
unerwünschte Modulationen ergeben.
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Es sind Verfahren bekannt, bei denen der ungleichmäßigen Feldverteilung
durch Verwendung von Polschuhen entgegengewirkt wird, deren Dicke im Verhältnis
zum Polabstand groß ist. Es wird auch eine Stoßmagnetisierung angewendet, bei der
die erreichten Feldstärken auch an Orten größter Streuung noch über der Sättigungsfeldstärke
der magnetischen Substanzen liegen. Schließlich ist die Unterteilung des wirksamen
Magnetfeldes durch zur Bandlängsrichtung leicht geneigte, parallel zueinander angeordnete
ferromagnetische Stäbchen bekannt. Der Anwendungsbereich der genannten Anordnungen
ist jedoch begrenzt, da mit zunehmender nutzbarer Länge des Magnetfeldes der Wirkungsgrad
stark abfällt bzw. die Ausrichtung nicht senkrecht zur Bandlängsrichtung verläuft.
Weiterhin ist es nicht möglich, neben der Senkrechtorientierung für die Bildaufzeichnung
eine scharf begrenzte schmale Randzone für die Tonspur in nicht orientiertem Zustand
zu belassen. Die allgemein bei den genannten Anordnungen an den Enden der Magnete
sich kreisbogenförmig schließenden Feldlinien ergeben ferner ein die Senkrechtorientierung
nachteilig beeinflussendes Feld, welches durch geeignete Polschuhe auf einen Wert
abgeschwächt werden muß, bei dem keine Desorientierung mehr erfolgt.
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Diese Nachteile sollen durch die Erfindung vermieden werden. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, eine Magnetisierungsvorrichtung zu schaffen, die senkrecht
zur Längsachse des Magnetogrammträgers
an allen Punkten im wesentlichen
eine gleich starke Richtkraft erzeugt und scharf begrenzte schmale Randzonen in
nicht orientiertem Zustand beläßt.
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Die Erfindung besteht bei einer Vorrichtung der beschriebenen Art
darin, daß die Permanentmagnete aus je zwei einen Doppelmagnet bildenden Einzelmagneten,
die parallel zur größten Ebene des Magnetogrammträgers mit einem der Dicke des Magnetogrammträgers
entsprechenden Luftspalt gleichpolig übereinander angebracht sind, bestehen und
zwischen den Permanentmagneten oder- und unterhalb des Magnetogrammträgers Leitmagnete
mit seitlichen Polflächen gleichpolig eingesetzt sind.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise
dargestellt.
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Die gleichpolig übereinander angeordneten Einzelmagnete 1 und 2 bzw.
3 und 4 bilden zwei Doppelmagnete, die sich gegenpolig gegenüberstehen, so daß sich
zwischen ihnen ein magnetisches Feld mit den bekannten Streuungen und Inhomogenitäten
ausbildet. In Verbindung mit den ober- und unterhalb des beschichteten Magnetogrammträgers
5 zwischen den Doppelmagneten 1 und 2 bzw. 3 und 4 gleichpolig eingefügten Leitmagneten
8 und 9 erfolgt eine Bündelung der magnetischen Feldlinien zwischen den Polschuhen
der Doppelmagnete 1 und 2 bzw.3 und 4. Durch die über die gesamte Magnetlänge abgeschrägten
Polflächen 10,11,12 und 13 der Leitmagnete 8 und 9 wird weiterhin erreicht, daß
die aus den Doppelmagneten 1 und 2 bzw. 3 und 4 austretenden magnetischen Feldlinien
in Verbindung mit den Feldlinien der Leitmagnete 8 und 9 im wesentlichen in der
Ausrichtungsebene des Magnetogrammträgers verlaufen und nur geringe äußere Verluste
an den ; Stoßstellen der Magnete 1 und 9,4 und 9,2 und 8,3
und 8 und
in den Luftspalten 6 und 7 auftreten. Bei kleinem Luftspalt 6 bzw. 7 (selbstverständlich
kleiner als der Abstand der Leitmagnete voneinander) wird erreicht, daß der magnetische
Fluß in diesem unbedeutend wird und keine Ausrichtung der magnetischen Teilchen
einleiten kann, so daß die Randzonen 14 und 15 in unorientiertem Zustand verbleiben,
während der mittlere Teil des Magnetogrammträgers 5 scharf abgegrenzt und senkrecht
zur Bandlängsrichtung ausgerichtet wird.