DE1207587B

DE1207587B - Haltevorrichtung fuer Kunststoff-Schalungsplatten einer Fertigteildecke mit Ortbetonrippen

Info

Publication number: DE1207587B
Application number: DER35766A
Authority: DE
Inventors: Karl Fischer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-07-26
Filing date: 1963-07-26
Publication date: 1965-12-23

Description

Haltevorrichtung für Kunststoff-Schalungsplatten einer Fertigteildecke mit Ortbetonrippen Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Kunststoff-Schalungsplatten einer Fertigteildecke mit Ortbetonrippen, z. B. einer Hängedecke mit an Tragseilen aufgehängten Fertigteilen, bei der die Schalungsplatten einerseits als untere Rippenschalung und andererseits als bleibende Deckenverkleidung verwendet sind und bei der die Haltevorrichtung einen im Rippenbeton einbetonierten, mit der Bewehrung der Decke, z. B. den Tragseilen einer Hängedecke, verbundenen Befestigungsdraht aufweist.
Wenn eine Betondecke oder eine Betonwand zu erstellen ist, bedient man sich Bekannterweise der Holz oder auch Blechverschalung, wobei diese Schalung an einer stabilen Gerüstkonstruktion befestigt wird.
Zur Herstellung einer Betondecke größeren Ausmaßes, z. B. Hallenbaddecke usw., hat man das bekannte Verfahren der Hängedecke mit Drahtseilen zur Anwendung gebracht, wobei vorgefertigte Bedachungselemente auf die Spannseile aufgelegt werden, ohne hierzu ein Gerüst aufzustellen.
Je nach den gegebenen statischen überlegungen kann die Situation gegeben sein, daß zwischen den einzelnen Bedachungselementen ein mehr oder weniger breiter Spalt zur Aufnahme einer Armierung vorgesehen wird, welcher mit Beton auszugießen ist. Da diese Spalten nach unten offen sind, muß eine Schaltung angebracht werden.
Hierzu könnte man vom Boden aus ein Gerüst aufführen, welches die Schalungselemente trägt. Es ist auch möglich, diese Schalungselemente ohne Anwendung eines solchen Gerüstes einfach mit Drähten an die Armierungseisen zu hängen und später die Schalungselemente von den Halterungsdrähten zu lösen.
Man hat nun daran gedacht, als Schalung geeignet geformte Kunststoffplatten oder -bahnen zu verwenden, die als bleibende Schalung zugleich die dekorative Deckenverkleidung darstellen.
Da jedoch ein thermoplastischer Kunststoff eine wesentlich größere Längenausdehnung als Beton hat, ist es nicht sinnvoll, die Kunststoff-Schalungs- bzw. Verkleidungsplatten mit aufgeklebten oder aufgeschweißten Kunststoffankern versehen zu wollen. um die derart gestalteten Schalungselemente durch Hintergießen mit Beton zu verankern, da wegen der unterschiedlichen Längenänderung Kunststoff-Beton die aufgesetzten Kunststoffanker abgerissen werden würden.
Um nun die effektvollen Vorteile einer farbigen und ansprechend profilierten Kunststoffdecke als verlorene Schalung ohne großen Zurüstungsaufwand nutzen zu können, wurde die eingangs angeführte Haltevorrichtung für Kunststoff-Schalungsplatten einer Fertigteildecke mit Ortbetonrippen gemäß der Erfindung in der Weise weiterentwickelt, daß die Haltevorrichtung jeweils aus einer an einer Schalungsplatte befestigten Profilschiene, einem an der Profilschiene über Tragbolzen längs- und querverschieblich geführten Halteblech, einem am oberen Rand des Halteblechs angeordneten, gelenkartigen Halteglied, an dem der Befestigungsdraht angebracht ist, und aus einer die Profilschiene, das Halteblech und das Halteglied einhüllender, Schutzhaube besteht, welche eine obere mittige Bohrung zum Durchtritt des Befestigungsdrahtes aufweist. Durch eine derartige Ausbildung der Haltevorrichtung ist eine unbehinderte Längenänderung der Kunststoff-Schalungsplatten gewährleistet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Auf die Schalungsplatte 1 aus Kunststoff, welche die bleibende Schalung darstellt, wird die in bestimmter Länge gewählte Profilschiene Z aufgeklebt, aufgeschweißt oder sonstwie befestigt, die das Halteblech 3 mit den Tragbolzen 4 aufnimmt. Das Halteblech 3 wird in das gelenkartige Halteglied 5 eingehängt und über den Befestigungsdraht 6 die Schutzhaubi 7 geschoben. Mit Hilfe der Aufhängedrähte 6 wird die mit der erforderlichen Anzahl von Haltevorrichtungen versehene bleibende Schalung an der Armierung befestigt und der nunmehr nach unten geschlossene Spalt mit Beton ausgegossen und damit auch die Schutzhaube 7 eingebettet.
Die in der Schutzhaube 7 befindlichen Halterungsbauteile haben gegenüber der Innenwandung der Schutzhaube 7 den vorgesehenen Abstand. Dehnt sich nun die Schalungsplatte 1 aus oder zieht sie sich zusammen, so kann die bewegliche Aufhängung diese Bewegungen in dem freien Schutzhaubenraum mitmachen. Es ist der praktischen Anwendung überlassen, vor dem Ausgießen mit Beton die Innenseite der Schalungsplatten 1 mit einem geeigneten Belag zu versehen, der isoliert oder aber die gleitende Reibung gegenüber dem Beton vermindert. Es ist auch denkbar, daß man entlang bestimmter Zonen auf der Innenseite der Schalungsplatte 1 Streifen oder Schnüre aus elastischem Dichtungsmaterial auflegt.
Soweit die Befestigung der Halterung von außen nicht unsichtbar sein muß, kann man auch Befestigungsteile durch die Schalungsplatte 1 hindurchführen.

Claims

Patentanspruch: Haltevorrichtung für Kunststoff-Schalungsplatten einer Fertigteildecke mit Ortbetonrippen, z. B. einer Hängedecke mit an Tragseilen aufgehängten Fertigteilen, bei der die Schalungsplatten einerseits als untere Rippenschalung und andererseits als bleibende Deckenverkleidung verwendet sind und bei der die Haltevorrichtung einen im Rippenbeton einbetonierten, mit der Bewehrung der Decke, z. B. den Tragseilen einer Hängedecke, verbundenen Befestigungsdraht aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung jeweils aus einer an einer Schalungsplatte (1) befestigten Profilschiene (2), einem an der Profilschiene über Tragbolzen (4) längs- und querverschieblich geführten Halteblech (3), einem am oberen Rand des Halteblechs angeordneten gelenkartigen Halteglied (5), an dem der Befestigungsdraht (6) angebracht ist, und aus einer die Profilschiene (2), das Halteblech (3) und das Halteglied (5) einhüllenden Schutzhaube (7) besteht, welche eine obere mittige Bohrung zum Durchtritt des Befestigungsdrahtes (6) aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1102 294.