-
Zuteilvorrichtung für zu mischende Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft
eine Zuteilvorrichtung für zu mischende Flüssigkeiten, die aus je einem Zylinder
mit Druckkolben für jede Flüssigkeit besteht, denen die Flüssigkeiten aus mit Druckluft
beaufschlagten Flüssigkeitsbehältern zugeführt und aus denen die Flüssigkeiten,
angetrieben durch die Druckluft, mittels der Druckkolben in eine Mischkammer gedrückt
werden. Eine solche Vorrichtung dient dazu, Flüssigkeiten in bestimmten abgemessenen
Mengen in zeitlichen Abständen abzugeben; insbesondere kann sie zum selbsttätigen
Füllen von in einer Reihe vorbeigeführten Behältern dienen.
-
Bekannte Mischvorrichtungen dieser Art haben zwei Hauptnachteile:
Erstens ist es nicht möglich, mit ihnen ständig genaue Flüssigkeitsmengen abzumessen,
die gemischt werden sollen, und zweitens ist bei ihnen eine nachteilige Anhäufung
von Maschinenteilen an oder nahe bei den Auslässen vorhanden.
-
Diese Mängel werden teilweise dadurch hervorgerufen, daß die zu mischenden
Flüssigkeiten gewöhnlich miteinander reagieren, was den Mischvorgang vor dem Ablassen
beeinträchtigt. Außerdem besitzen solche Vorrichtungen gewöhnlich Absperrventile
in ihren Flüssigkeitszuleitungen nahe bei den Mischkammern. Diese Anhäufung von
Armaturen führt zu Schwierigkeiten in der Formgebung, in der Konstruktion und in
der Wartung. Da die Absperrventile häufig auch als Meßventile bnutzt werden, ergibt
sich noch eine weitere Schwierigkeit. Wichtig ist ein zeitlich genau bemessener
Durchfluß der betreffenden Substanz unter konstantem Druck. Die Genauigkeit hängt
dabei aber von Umständen ab, die zeitlich veränderlich sind; insbesondere können
sich dieViskosität der abzumessenden Flüssigkeiten oder der auf eine oder alle Flüssigkeiten
ausgeübte Druck ändern.
-
In jedem Fall wird die Genauigkeit der Abmessung beeinträchtigt.
-
Die Zuteilvorrichtung nach der Erfindung vermeidet diese Nachteile
und ergibt Mischungen, die sich auch während langer Zeiträume nicht ändern, ohne
daß hierbei die Vorrichtung ständig nachgestellt werden muß. Die Zuteilvorrichtung
nach der Erfindung ist ferner einfach im Aufbau und leicht zu reinigen bzw. zu warten.
-
Ein weiterer Vorteil einer Zuteilvorrichtung nach der Erfindung ist
darin zu sehen, daß die Mengenverhältnisse der zu mischenden Flüssigkeiten jederzeit
auf einfache Weise verändert werden können.
-
Die Flüssigkeiten gelangen in einem konstanten Strom gleichzeitig
in die Mischkammer, wobei Beginn und Ende des Fließens exakt gleichzeitig erfolgen.
Auch die Änderung der Zeitdauer der ver-
schiedenen Strömungsperioden läßt sich leicht
auf einfache Weise einstellen.
-
Nach der Erfindung ist die Zuteilvorrichtung so ausgebildet, daß
am Maschinengestell ein Hebel schwenkbar gelagert ist, an dem die Kolbenstangen
der Druckkolben der am Maschinengestell längs des Hebels verstellbar angebrachten
Zuteilzylinder verstellbar angreifen und der durch einen an die Druckluft angeschlossenen
Arbeitszylinder mit zugehörigem Kolben in Bewegung gesetzt wird.
-
Mit Vorteil ist die Zuteilvorrichtung nach der Erfindung so ausgebildet,
daß in den die Vorratsbehälter mit den Zylindern und die Zylinder mit der Mischkammer
verbindenden Verbindungsleitungen Steuerventile angeordnet sind, und zwar in den
zur Mischkammer führenden Verbindungsleitungen entfernt von der Mischkammer, und
daß in dem Deckel der Mischkammer Durchlässe vorgesehen sind, die diese Verbindungsleitungen
mit dem Innern der Mischkammer verbinden. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Durchlässe
im Deckel der Mischkammer so eng sind, daß die entsprechende Flüssigkeit zufolge
ihrer Viskosität nur unter Druck hindurchfließt.
-
Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung wird die Vorrichtung
so gestaltet, daß ein
Druckluft-Dreiwegeventil vorgesehen ist und
die Steuerventile in den Flüssigkeitsleitungen durch Druckluftsteuerzylinder betätigt
werden und das Druckluft-Dreiwegeventil in der einen Stellung die Druckluftsteuerzylinder
der Steuerventile am einen Ende und in der anderen Stellung am anderen Ende beaufschlagt
und daß vom Dreiwegeventil her auch die Druckluftzufuhr für den den Hebel antreibenden
Druckluftzylinder gesteuert wird. Dabei können elektrische Schalter am Gestell der
Vorrichtung vorgesehen sein, die in den Endstellungen des Hebels von diesem betätigt
werden und das Dreiwegeventil steuern.
-
Hier sei bemerkt, daß bereits seit längerem eine Zuteilvorrichtung
bekannt ist, die aus je einem Zylinder mit Druckkolben für jede Flüssigkeit besteht,
denen die Flüssigkeiten aus mit Druckluft beaufschlagten Flüssigkeitsbehältern zugeführt
und aus denen die Flüssigkeiten, angetrieben durch Druckluft, mittels der Druckkolben
in eine Mischkammer gedrückt werden. Die Merkmale der vorliegenden Erfindung weist
diese bekannte Zuteilvorrichtung jedoch nicht auf.
-
Es ist außerdem auch bereits bekannt gewesen, zwei für Mischzwecke
vorgesehene Kolbenpumpen gemeinsam anzutreiben und durch Mittel zur Veränderung
der Hebellänge des Antriebs der einen Pumpe das Förderverhältnis der Pumpen zu verändern.
Die Verwendung von Druckkolben, um die Flüssigkeiten in eine Mischkammer zu befördern,
ist also bekannt und desgleichen sogar eine Pumpenanordnung, bei der die Kolben
der beiden Flüssigkeitszylinder von einer gemeinsamen Kurbelwelle angetrieben werden.
Um hierbei das richtige Mischungsverhältnis zu erhalten und auch die jeweils benötigte
ausgetriebene Menge auf den richtigen Wert einzustellen, sind bei diesen bekannten
Vorrichtungen Regelorgane der üblichen Art, wie beispielsweise Hähne, vorgesehen,
mit denen die Flüssigkeits- und Dampfzufiüsse in geregelter Weise einstellbar und
abstellbar sind, und auch die Druckbemessungen für die Dosierungsbehälter sind hierbei
regelbar ausgeführt.
-
Bei der Herstellung von schaumigen Kunststoffen, einem bevorzugten
Anwendungsgebiet der Erfindung, ist nun aber die richtige Einstellung des Flüssigkeitsverhältnisses
und der gesamten Flüssigkeitsmenge sehr wesentlich. Da stellt nun der die Kolben
miteinander verbindende Hebel gemäß der Erfindung eine besonders einfache und zweckmäßige
Lösung des hier vorliegenden Problems dar. Von Wichtigkeit ist auch, daß beim Erfindungsgegenstand
die Antriebsenergie von der Druckluft geliefert wird, mit der die Flüssigkeitsbehälter
beaufschlagt sind Für den Antrieb des Hebels wird ein besonderer Arbeitszylinder
benutzt. Der darin angeordnete Kolben wirkt unmittelbar auf den Hebel, um ihn in
Bewegung zu setzen und die zu mischenden Flüssigkeiten über die am Hebel angelenkten
Druckkolben in die Mischkammer zu treiben.
-
Von Bedeutung ist ferner, daß gemäß der Erfindung die Flüssigkeiten
nicht durch ihr Eigengewicht den Zylindern zugeführt werden, die die Druckkolben
enthalten, sondern daß die Behälter für die betreffenden Flüssigkeiten einem pneumatischen
Druck ausgesetzt werden. Auf diese Weise wird eine besonders exakte Zumessung der
Flüssigkeiten erreicht.
-
Eine Vorrichtung nach der Erfindung weist hauptsächlich zwei als
fortschrittlich anzusehende Eigenschaften auf. Mit ihrer Hilfe kann das Mischungsverhältnis
der zur Schaumbildung benutzten Zutaten nicht nur sehr genau, sondern auch sehr
einfach in weiten Grenzen verändert werden, und solche Änderungen werden erforderlich,
wenn die Güte oder die Eigenschaften der Rohstoffe Schwankungen unterliegen. Sie
kommen auch in Frage, wenn beispielsweise im Laufe eines Arbeitstages auf verschiedene
Schaumarten umgestellt werden muß.
-
Der zweite Vorteil ist darin zu sehen, daß die bei jedem Hub des
Arbeitskolbens bzw. bei jeder Schwenkbewegung des Hebels abgegebene Gesamtmenge
an Flüssigkeiten bzw. Gesamtmenge an Gemisch ebenfalls sehr exakt einstellbar ist.
Dergleichen kommt in Betracht, wenn die zu füllenden Gußformen verschiedene Größen
aufweisen.
-
Derartige genaue Beeinflussungen der abgegebenen Flüssigkeitsmengen
erreicht man auf denkbar einfache Weise dadurch, daß die Lage der Druckkolben längs
des Hebels verändert wird, und ferner dadurch, daß man den Schwenkwinkel des Hebels
entsprechend wählt. Letzteres ist beispielsweise durch geeignete Wahl des Angriffspunktes
des Arbeitskolbens erreichbar. Trotz der erzielbaren hohen Genauigkeit ist die Vorrichtung
außerordentlich einfach, da es sich im Grunde lediglich um einen einfachen Hebel
handelt, der sich billig, zuverlässig und exakt herstellen läßt.
-
Wie bereits erwähnt, wird Druckluft verwendet, um die zu mischenden
Flüssigkeiten in die zugehörigen Zylinder zu pressen. Wenn eine bestimmte Flüssigkeitsmenge
in die Zylinder gelangt ist, schalten elektrische Schalter die gleiche Druckluft
auf die Betätigung von Steuerventilen und zum Bewegen des Hebels um, der seinerseits
die Kolben betätigt, die die soeben eingepumpte Flüssigkeit in die Mischkammer drücken.
Die Durchmesser der in die Mischkammern führenden Rohrleitungen werden je nach der
Zähflüssigkeit der Flüssigkeiten gewählt, so daß die Flüssigkeit im Ruhezustand
bleibt, wenn kein Druck auf sie ausgeübt wird. Auf diese Weise gelangen die Flüssigkeiten
nur in die Mischkammer, wenn die Kolben sie aus ihren Zylindern herauspressen.
-
Ein Vorteil bei Anwendung der Erfindung besteht auch darin, daß die
Mischkammer frei von allen Meßeinrichtungen sein kann, wodurch sich eine einfache
und leicht zu reinigende Bauart ergibt.
-
Ein weiterer Vorteil, den die Erfindung vermittelt, besteht darin,
daß die Zeit zum Austreiben der Flüssigkeiten aus ihren Zylindern und zum Hineinpressen
in die Mischkammer unabhängig von der Menge der Flüssigkeit ist. Erforderlich ist
stets die Zeit, die der Hebel benötigt, um seine Bewegung zu vollenden, weil dieser
Hebel alle Kolben antreibt. Schließlich ist es auch vorteilhaft, daß beim Mischen
die Flüssigkeitsanteile in der Mischkammer unverändert bleiben. Da der Antrieb von
einer Druckluftleitung aus erfolgt, kann die Zeitdauer jedes Vorgangs leicht durch
Verstellen von Ventilen in den verschiedenen Druckluftleitungen geregelt werden.
-
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht des Abgabeendes der Zuteilvorrichtung,
F i g. 2 eine Seitenansicht des Mittelteils der Zuteilvorrichtung,
Fig.
3 eine Seitenansicht des dem Abgabeende gegenüberliegenden Teils der Zuteilvorrichtung,
F i g. 4 eine Draufsicht auf die Ansicht nach Fig. 1 und Fig.5 eine Draufsicht auf
die Ansichten nach F i g. 2 und 3.
-
Die Ausführungsform der Erfindung gemäß den F i g. 1 bis 3 zeigt
eine Zuteilvorrichtung zum Messen, Mischen und Ablassen von zwei Flüssigkeiten.
-
Sie ist geeignet bei Verwendung von zwei Flüssigkeiten, die vor dem
Gebrauch auseinandergehalten werden müssen. Die Vorrichtung kann z. B. für Urethanharz
und einen Katalysator verwendet werden, wobei Urethanschaum entsteht, der in Behälter
abgefüllt wird, die auf einem Transportmittel vorbeigeführt werden.
-
In der nachfolgenden Beschreibung werden die zu mischenden Flüssigkeiten
der Einfachheit halber als Harz und Katalysator bezeichnet und die mit ihnen vereinigten
Bestandteile als Harzkomponenten und Katalysatorkomponenten.
-
Die Erfindung ist weder nur auf das Mischen dieser Flüssigkeiten
noch auf das Mischen von nur zwei Flüssigkeiten beschränkt. Der anzuwendende Flüssigkeitsdruck
wird als Luftdruck bezeichnet. Es kann auch ein anderes Druckmedium verwendet werden.
-
In den F i g. 1 bis 3 sind die hauptsächlichen Teile der Mischvorrichtung
ein Harzbehälter 10, ein Katalysatorbehälter 12, eine Druckluftzuleitung 14, ein
Harzzylinder 16, ein Katalysatorzylinder 18, eine Mischkammer 20 und ein Hebel 22.
Die Zylinder 16 und 18 und der Hebel 22 sind auf einer Metallgrundplatte 23 angebracht
(s. F i g. 2). Von der Druckluftzuleitung 14 strömt Druckluft durch einen ersten
Trocknungstank 24 in zwei Leitungen, deren eine durch einen zweiten Trocknungstank
26 und durch ein Drucksteuerventil 28 über eine mit Druckmanometer 30 versehene
Druckleitung 32 in den oberen Teil des Harzbehälters 10 führt. Die andere Leitung
34 ist bei 36 wieder geteilt. Eine Druckleitung 38 (F i g. 2) führt über ein Drucksteuerventil
40 und ein Druckmanometer 42 in den oberen Teil des Katalysatorbehälters 12. Die
andere Leitungl4 führt von der Verzweigung 36 über ein Drucksteuerventil 46 und
ein Druckmanometer 48 in eine Druckleitung 50 mit Dreiwegeventil 52. Das Dreiwegeventil
52 verteilt die Druckluft in verschiedene Steuerzylinder, die wiederum den Strom
des Harzes und des Katalysators steuern.
-
Eine Harzleitung 54 (Fig. 3) führt Harz unter Druck vom Harzbehälter
10 durch ein Einlaßsteuerventil 56 in eine Verzweigung 58. Eine kurze Harzleitung
60 führt in den Harzzylinder 16. Eine Harzleitung 62 führt von der Verzweigung 58
in eine biegsame Harzleitung 63 (F i g. 1), die wiederum mit einem Harzauslaßsteuerventil
64 verbunden ist. Von dem Ventil 64 führt eine Harzleitung 66 in die Mischkammer
20.
-
Eine Katalysatorleitung 68 (Fig. 2) führt unter Druck Katalysator
vom Katalysatorbehälter 12 in ein Dreiwege-Katalysatorventil 70. Eine Katalysatorleitung
72 führt vom Ventil 70 zum Katalysatorzylinder 18, und eine Katalysatorleitung 74
führt vom Ventil 70 zur Mischkammer 20. Das Dreiwegeventil 70 ist in der Nähe des
Einlaß-Harzsteuerventils 56 angebracht, und das Dreiwege-Katalysatorventil 70 wirkt
als Einlaß- und Auslaßventil und übt die glei-
chen Funktionen in bezug auf den Katalysator
aus, welche die separaten Harzventile 56 und 64 in bezug auf das Harz ausüben. Die
Ventile 56 und 70 sind so dicht beieinander angeordnet, daß beide durch einen einzigen
Luftdrucksteuerzylinder 76 betätigt werden können. Ein anderer Luftdrucksteuerzylinder
78 (F i g. 1) betätigt das Auslaß-Harzsteuerventll 64.
-
Ein Luftdruckzylinder 80 ist auf der Grundplatte 23 so angebracht,
daß er den Hebel 22 nach oben schwenkt. Eine Kolbenstange 82 erstreckt sich vom
Zylinder 80 nach oben und ist bei 84 drehbar mit dem Hebel 22 verbunden. Eine Kolbenstange
86 erstreckt sich vom Harzzylinder 16 nach unten und ist ebenfalls drehbar bei 84
mit dem Hebel 22 verbunden. Eine Kolbenstange 88 erstreckt sich vom Katalysatorzylinder
18 nach unten und ist drehbar bei 90 an einer Klemme 92 angebracht, die verschiebbar
an dem Hebel 22 befestigt ist. Bei 94 ist der Hebel 22 an der Grundplatte 23 schwenkbar
gelagert.
-
Die Kolbenstangen 86 und 88 sind mit als »Belloframs« bekannten Vorrichtungen
innerhalb ihrer zugehörigen Zylinder 16 und 18 verbunden. Die »Belloframs« sind
Scheidewände in den Zylindern 16 und 18, teilen jeden Zylinder in zwei Abteilungen
mit dichtem Schluß zwischen sich und sind genügend biegsam, um in den Zylindern
16 und 18 in der gleichen Weise wie ein Kolben vor- und zurückbewegt werden zu können.
Wenn gebräuchliche Kolben verwendet werden, würden sie wegen der Natur des Harzes
und Katalysators in den Zylindern 16 und 18 bald festgeklemmt sein, da diese Materialien
durch jede gebräuchliche Kolbendichtung hindurchlecken würden. Beim dichten Trennen
des Zylinders in zwei Abteilungen mit einer sehr biegsamen Scheidewand aus nichtreagierendem
Material wird das Harz oder der Katalysator auf einen Teil des Zylinders beschränkt,
und es findet kein Festklemmen statt.
-
Das Luftdruck-Dreiwegeventil 52 ist mit den Luftdruck-Steuerzylindern
76 und 78 und dem Luftdruckzylinder 80 durch eine Anzahl von Druckleitungen in der
Weise verbunden, daß eine Druckleitung 96 eine Seite des Ventils 52 mit einer Seite
der Zylinder 76 und 78, eine Druckleitung 98 die andere Seite des Ventils 52 mit
der anderen Seite der Zylinder 76 und 78 verbindet. Außerdem führt ein Abzweig der
Leistung 96 zu einem Steuerventil 100, zu einem Luftdruckmanometer 102 und dem Luftdruckzylinder
80.
-
Zwei elektrische Schalter 104 und 106 sind abnehmbar an der Grundplatte
23 so angebracht, daß sie von dem Hebel 22 beim Schwenken betätigt werden. Diese
Schalter 104 und 106 sind elektrisch mit dem Dreiwege-Luftdrucksteuerventil 52 verbunden.
-
Ein dritter Schalter 108 ist abnehmbar an der Grundplatte 23 befestigt,
wird ebenfalls durch die Bewegung des Hebels 22 betätigt und ist elektrisch mit
einer bei 110 (in F i g. 4) angedeuteten Behälterreihe verbunden.
-
Die Mischkammer 20 ist an einem Paar paralleler Wände 112 (F i g.
4) befestigt, die von einem Pfosten 114 gehalten werden. Aus F i g. 1 geht hervor,
daß die Wände 112 eine Anzahl anderer Teile tragen, nämlich das Auslaß-Harzsteuerventil
64, den Druckluftsteuerzylinder 78, einen auf mehrere Geschwindigkeiten umschaltbaren
Motor 116, eine Riemenscheibe 118 und eine Welle 120, die die Scheibe mit dem drehenden
Teil innerhalb der Mischkammer
20 verbindet. Ein Riemen 122 verbindet
den Motor 116 mit der Scheibe 118.
-
Zu Beginn eines Arbeitstaktes steht der Hebel 22 in seiner obersten
Stellung und hat den Schalter 104 betätigt. Dieser Schalter 104 betätigt das Dreiwege-Luftsteuerventil
52, so daß Druckluft durch die Druckleitung 96 strömt und die Luftdrucksteuerzylinder
76 und 78 betätigt. Demzufolge werden das Auslaß-Harzsteuerventil 64 geschlossen,
das Einlaß-Harzsteuerventil 56 geöffnet und das Dreiwege-Katalysatorsteuerventil
70 derart eingestellt, daß der Weg von der Katalysatorleitung 68 zur Katalysatorleitung
72 offen ist. Dann sind die Wege vom Harzbehälter 10 zum Harzzylinder 16 und vom
Katalysatorbehälter 12 zum Katalysatorzylinder 18 offen.
-
Die Druckluft treibt jetzt Harz und Katalysator aus ihren Behältern
10 bzw. 12 zu ihren Zylindern 16 bzw. 18.
-
Beim Füllen dieser Zylinder 16 und 18 werden die Kolben, die Kolbenstangen
86 und 88 und der Hebel 22 abwärts gedrückt. Die Abwärtsbewegung des Hebels 22 ist
durch den elektrischen Schalter 106 begrenzt. Sobald dieser Schalter 106 betätigt
ist, betätigt er das Dreiwege-Luftdrucksteuerventil 52, so daß Luft nicht länger
durch die Druckleitungen 96, sondern in die Druckleitungen 98 strömt. Die durch
die Leitungen 98 strömende Luft betätigt die Druckluftsteuerzylinder 76, 78 und
80. Dadurch werden das Einlaß-Harzsteuerventil 56 geschlossen, das Auslaß-Harzsteuerventil
64 geöffnet, das Dreiwege-Katalysatorsteuerventil 70 so geöffnet, daß der Weg von
der Katalysatorleitung 72 zur Katalysatorleitung 74 offen ist und der Kolben im
Zylinder 80, seine Kolbenstange 82 und der Hebel 22 angehoben werden. Da die Wege
von den Zylindern 16 und 18 zur Mischkammer 20 offen sind und da der Luftdruck im
Zylinder 80 den Hebel 22 und damit die Kolben in den Zylinder 16 und 18 nach oben
treibt, fließen Harz und Katalysator durch die Leitungen 66 und 74 in die Mischkammer
20. Der elektrische Motor 116 dreht ständig den Mischkopf 123 innerhalb der Kammer
20, und das Harz und der Katalysator werden so gemischt und aus dem Boden der Mischkammer
20 abgelassen.
-
Der dritte elektrische Schalter 108 ist so angeordnet, daß der Hebel
22 ihn in seiner Abwärtsbewegung betätigt und dadurch den Behältertransport 110
in Bewegung setzt, so daß ein Behälter die Mischung von Harz und Katalysator aus
der Mischkammer 20 aufnimmt.
-
Sobald der Hebel 22 weit genug angehoben ist, um den Schalter 104
zu betätigen, wird der ganze Zyklus wiederholt, da die Druckluft von den Druckleitungen
98 abgeschnitten und zu den Druckleitungen 96 geleitet wird.
-
Wichtig ist der Zustand des Harzes und des Katalysators, die sich
in Ruhe in der Harzleitung 66 und der Katalysatorleitung 74 befinden, während des
Füllens der Zylinder 16 und 18 aus den Behältern 10 und 12.
-
Während des Füllens der Zylinder steht keine Leitung unter Druck,
weil das Harzventil64 und das Katalysatorventil 70 geschlossen sind.
-
Der Grund für das Anbringen des Harzventils 64 näher an der Mischkammer
20 als sein Gegenstück 70 in der Katalysatorleitung ist der, daß die biegsame Harzleitung
63 einer gewissen, durch den Druck des Harzes vom Zylinder 16 hervorgerufenen Ausdehnung
unterworfen ist. Die Elastizität der Leitung 63
läßt sie zu ihrer ursprünglichen
Gestalt zurückkehren, wenn der Druck im Zylinder 16 aufhört. Dies könnte zu einer
unerwünschten Fortsetzung des Druckes in der Harzleitung 66 führen, was wiederum
ein Tropfen von Harz in die Mischkammer 20 verursachen würde. Das Harzventil 64
verhindert die Auswirkung eines durch das Zusammenziehen der Harzleitung 63 erzeugten
Druckes auf die Harzleitung 66.
-
Änderungen der gewünschten Mengen von Harz und Katalysator können
leicht vorgenommen werden. Da der Weg des Hebels 22 den Weg der Kolben in den Zylindern
16 und 18 bestimmt und damit die Menge des in jedem Zyklus eingelassenen und ausgelassenen
Harzes und Katalysators, ändert die Länge des Weges des Hebels 22 die Mengen Harz
und Katalysator, die abgemessen und der Mischkammer 20 zugeführt werden. Der Weg
des Hebels 22 ist begrenzt durch die Schalter 104 und 106, und je der von diesen
kann auf der Grundplatte 23 nach oben oder unten verstellt werden. Wenn es erwünscht
ist, das Verhältnis von Harz zu Katalysator zu ändern, kann der Zylinder 18 horizontal
auf der Grundplatte 23 verstellt werden, und die Klemme 92 wird dann entsprechend
auf dem Hebel 22 verschoben. Die Katalysatorleitung 72 besteht aus einem biegsamen
Material, so daß sie nicht verändert zu werden braucht, wenn der Zylinder 18 verstellt
wird.
-
Es wird bemerkt, daß Änderungen in den Quantitäten oder Anteilen von
Harz und Katalysator keine Wirkung auf die Art haben, in der sie der Mischkammer
20 durch Aufwärtsschwingen des Hebels 22 zugeführt werden. Die Ströme beider Materialien
beginnen und enden immer gleichzeitig, was das bestmögliche Mischresultat ergibt.
-
Andere Änderungen der Wirkungsweise der Vorrichtung werden durch
Einstellen des Luftdruckes in den verschiedenen Leitungen erreicht. So sind die
Luftdrucksteuerventile 28 und 40 einstellbar, um den auf das Harz und den Katalysator
in ihren Behältern 10 und 12 ausgeübten Druck zu ändern. Dies beeinflußt unmittelbar
die Geschwindigkeit, mit der die Flüssigkeiten ihre zugehörigen Zylinder 16 und
18 füllen. Das Drucksteuerventil 100 bestimmt die Stärke des in dem Luftdruckzylinder
80 ausgeübten Druckes und dadurch die Schnelligkeit, mit der Harz und Katalysator
aus ihren Zylindern 16 und 18 in die Mischkammer 20 getrieben werden. Durch Einstellen
dieser Drucksteuerungen 28, 40 und 100 ist ein großer Regelbereich für den zeitlichen
Ablauf der einzelnen Vorgänge in jedem Zyklus gegeben.
-
Zum Beispiel kann ein schnelles Zuführen zur Mischkammer 20 und ein
schnelles Mischen und Ablassen mit einem langsamen Wiederfüllen der Zylinder 16
und 18 kombiniert werden, indem hoher Druck am Ventil 100 und niedriger Druck an
den Ventilen 28 und 40 eingestellt wird.