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Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Einbringen von flachbeutelähnlichen
Packungen in Sammelbehälter Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum selbsttätigen Einbringen von flach beutelähnlichen Packungen aus schmiegsamem
Material, die am einen Ende dicker als am anderen sind, insbesondere von mit Faden
und Etikette versehenen Aufgußbeuteln, in Sammelbehälter, z. B. Faltkartons, bei
dem aus den Packungen zunächst außerhalb des Sammelbehälters fortlaufend einzelne
Packungsstapel mit jeweils einer bestimmten Anzahl von Packungen mit mechanischen
Mitteln gebildet und die Packungen dabei wechselweise mit dem dünnen und dem dicken
Ende aneinandergelegt werden.
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Diese Verfahrensschritte zum Einbringen von Flachbeuteln in Sammelbehälter
ergeben neben einem raschen Ablauf des Verpackungsvorganges vor allem auch eine
gute Ausnutzung des Verpackungsraumes im Sammelbehälter. Dabei kommen die Packungen
stehend aus der Maschine und werden aneinandergereiht in den Sammelbehälter eingebracht,
wobei jedoch Voraussetzung ist, daß die Flachbeutel aus genügend steifem Material
hergestellt sind, damit sie ein ausreichendes Stehvermögen besitzen. Um auch Flachbeutel
verpacken zu können, welche aus sehr schmiegsamem weichem Material bestehen, also
insbesondere Aufgußbeutel für Tee und Kaffee, wird nach dem bekannten Vorschlag
jeder Beutel zunächst in eine Hülle aus steiferem Material gebracht, welche gleichzeitig
den Zweck hat, das empfindliche Beutelmaterial bei der maschinellen Behandlung des
Beutels vor Beschädigungen und Verunreinigungen zu schützen.
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Diese Maßnahme hat jedoch einen erheblichen Aufwand an zusätzlichen
Maschinenteilen und zusätzlichem Packungsmaterial zur Folge. Außerdem benötigen
die umpackten Beutel mehr Stapelraum im Sammelbehälter, als diejenigen ohne Umpackung,
so daß die gewonnenen Vorteile bei den bekannten Verfahren durch die genannten Nachteile
wieder aufgehoben werden.
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Von dieser Erkenntnis ausgehend, sieht die Erfindung Verbesserungsmöglichkeiten
in einem Verfahren bzw. bei einer Vorrichtung, durch welche die flachliegende Stapelung
der schmiegsamen Packungsbeutel ohne besondere Umhüllung des einzelnen Beutels und
bei einer optimalen Ausnützung des Raumes im Sammelbehälter möglich ist. Diesem
Bestreben steht allerdings die Schwierigkeit entgegen, daß der Flachbeutel ohne
schützende Umhüllung und mit nur geringem Stehvermögen einer maschinellen Behandlung
unterzogen werden muß, wobei eine hohe Ausstoßleistung der Maschine verlangt wird.
Da das Beutelmaterial keiner mechanischen Beanspruchung,
z. B. durch Greifzangen,
Klammern usw., ausgesetzt werden kann, müssen besondere Mittel verwendet werden,
welche den Transport des Beutels durch die Maschine und seine weitere Behandlung
beim Stapeln und Einlegen in den Sammelbehälter mit größter Schonung, jedoch unter
Einhaltung der notwendigen Durchlaufgeschwindigkeit, ermöglichen, wobei die Ausstattung
des Beutels mit Faden und Etikett ebenfalls erschwerend wirkt.
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Ferner wird noch angestrebt, daß die Flachbeutel mit von oben sichtbarer,
in gleicher Richtung weisender Schau- bzw. Etikettseite im Sammelbehälter liegen
und in dieser Lage auch oben aus dem Behälter entnommen werden können.
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Bei der Lösung dieser Aufgabe macht die Erfindung von dem schon erwähnten
Verfahrensschritt Gebrauch, bei welchem mit mechanischen Mitteln zunächst außerhalb
des Sammelbehälters fortlaufend einzelne Stapel mit jeweils einer bestimmten Anzahl
von Flachbeuteln gebildet werden, welche wechselweise mit ihrem dicken und dünnen
Ende aneinandergelegt werden. Um nun diese Maßnahme unter Berücksichtigung der oben
behandelten besonderen Bedingungen in brauchbarer Weise durchführen zu können, wird
erfindungsgemäß in der Weise verfahren, daß die einzelnen Flachbeutel bzw. Packungen
zum Bilden der Stapel zunächst einem Zwischenbehälter zugeführt werden, in welchem
sie mit ihrer Schauseite untereinander gleich entweder nach unten oder nach oben
aufeinander zu liegen kommen, wobei die Höhe des Zwischenbehälters größer gewählt
wird als die gewünschte Stapelhöhe, so daß die hineingefallenen Beutel einen ausgerichteten
Stapel ergeben,
worauf der Zwischenbehälter von oben in den Sammelbehälter
eingeführt und unter Zurücklassung des Stapels im Sammelbehälter wieder herausgenommen
wird.
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Durch dieses Verfahren ist der kritische Vorgang, nämlich das schnelle,
dem Maschinenrhythmus angepaßte Einbringen des ausgerichteten Packungsstapels in
einer Weise ermöglicht, bei welcher die Beutel flachliegend durch die einzelnen
Stationen geführt und ohne Verwendung von Greifmitteln in der gewünschten Lage in
den Sammelbehälter eingebracht werden können. Der dabei eründungsgemäß vorgeschlagene
Zwischenbehälter gewährleistet eine exakte Kalibrierung des Stapels, so daß es in
vorteilhafter Weise möglich ist, Sammelbehälter zu verwenden, welche mit großer
Annäherung der Beutelgröße entsprechen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf verschiedene Weise verwirklicht
werden. Bei Flachbeuteln, welche im Takt und in gleicher Lage aus der Maschine kommen,
wird die endgültige Beutellage erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß eine horizontale,
halbkreisförmige Führungsrinne vorgesehen ist, welche die im Takt und in gleicher
Lage stehend aus der Herstellungsmaschine kommenden Beutel aufnimmt, wobei die Beutel
mit ihren Flachseiten an den Seitenwänden der Führungsrinne anliegen und zunächst
von beiden Enden der Führungsrinne gleich weit entfernt sind, daß im Mittelpunkt
des durch die Führungsrinne gebildeten Halbkreises ein Transporthebel gelenkig angeordnet
ist, der die Beutel abwechselnd zu dem einen oder zu dem anderen Ende der Führungsrinne
schiebt und daß an diesen Enden nach unten führende Rutschen angebracht sind, die
an sich gegenüberliegenden Stellen in denselben Zwischenbehälter münden. Diese Vorrichtung
zeichnet sich besonders durch einfachen Aufbau aus, da sie wenig mechanisch bewegte
Teile aufweist und auch größere und schwerere Packungsbeutel sicher in die gewünschte
Lage bringt. Bei einer bekannten Maschine werden zwar ebenfalls Packungen von einer
Bahn auf die andere mittels eines Schwenkteiles geschoben. Hier fehlen jedoch die
weiteren Merkmale, welche zur Lösung der Erfindungsaufgabe notwendig sind.
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Die erforderliche Verdrehung des aus der Maschine kommenden Beutels
um 1800 läßt sich nach einem anderen Vorschlag der Erfindung auch dadurch erreichen,
daß am Maschinenausgang ein im Maschinenrhythmus angetriebenes Transportrad angeordnet
ist, welches zwei radial einander gegenüberliegende, nach außen offene Kammern für
die Aufnahme, Verschwenkung und Ablage je eines fertigen Beutels aufweist, und welches
außerdem mit einer zwischen den Kammern durch die Drehachse hindurch verlaufenden
durchgehenden Rutsche für die Ablage ohne Verschwenkung der Beutel versehen ist.
Diese Einrichtung hat vor allem den Vorteil, daß sie eine kontinuierliche Arbeitsweise
ermöglicht und daher besonders für eine bei kleineren Beuteln bevorzugte hohe Ausstoßgeschwindigkeit
der Maschine geeignet ist. Um dabei zu erreichen, daß die Beutel sowohl aus dem
Transportrad als auch aus der Rutsche nicht senkrecht zum Transportrad fallen, ist
erfindungsgemäß die Rotationsebene des Transportrades so gelegt, daß sie mit der
Vertikalen einen spitzen einstellbaren Winkel bildet. Die Größe dieses Winkels richtet
sich dabei vor allem nach dem Beu-
telgewicht und kann durch ihre Einstellbarkeit
den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden.
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Während bei den bisher genannten Vorrichtungen die Beutel vorübergehend
auf eine Kante gestellt werden, ist es bei den nachstehend beschriebenen Vorrichtungen
zum Verschwenken und Ablegen der Beutel in der gewünschten Ordnung möglich, die
Beutel auf ihrem ganzen Weg von der Maschine bis zum Einbringen in den Sammelbehälter
flach zu transportieren, so daß auch Beutel mit sehr empfindlichen Verpackungsfolien
in der angestrebten Weise gestapelt werden können. Zu diesem Zweck sind erfindungsgemäß
für den Transport der flach liegenden Beutel eine Förderfläche und Anschläge vorgesehen,
wobei Förderfläche oder Anschläge in Förderrichtung beweglich sind und wobei zu
beiden Seiten der Förderachse wechselweise je ein Anschlag angeordnet ist, wodurch
der Beutel exzentrisch erfaßt und etwa um 900 im einen oder anderen Drehsinn geschwenkt
wird.
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In diesem Zusammenhang offenbart die Erfindung für die vorteilhafte
Ausbildung von Einzelheiten noch weitere Merkmale, welche sich insbesondere auf
die gesteuerte Schwenkung der Beutel beziehen.
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Dazu wird vorgeschlagen, daß unter der stillstehenden, horizontalen,
mit mehreren parallelen Längsschlitzen versehenen Förderfläche ein endloses Führungsmittel
parallel zur Förderfläche beweglich angeordnet ist, welches durch die Längsschlitze
nach oben ragende, die Beutel wechselweise schwenkende, fingerartige Anschläge und
in gleichen Längsabständen von diesen Anschlägen nebeneinander liegende Transportfinger
besitzt, welche den Beutel z. B. über eine Rutsche zum Stapelplatz bringen.
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Nach einem anderen Erfindungsvorschlag, welcher sich insbesondere
für die Schwenkung schwerer Beutel eignet, ist die Förderfläche als laufendes Transportband,
oder als eine nach unten führende Rutsche ausgebildet, wobei die zur Schwenkung
der Beutel dienenden Anschläge im Maschinenrhythmus wechselweise zu beiden Seiten
der Förderachse in die Bewegungsbahn der Beutel einschiebbar und nach vollzogener
Beutelschwenkung wieder herausnehmbar sind.
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Im Zusammenhang mit den oben gemachten Vorschlägen der Erfindung
ist ein bekanntes Transportsystem zu erwähnen, bei welchem in der Förderbahn eine
Wendeeinrichtung vorgesehen ist, mit welcher das Fördergut während des Transportes
in eine andere Lage gebracht werden kann. Diese Einricharbeitet jedoch unter Ausnutzung
verschiedener Reibungswerte zwischen dem Förderglied und dem Fördergut, wobei letzteres
durch formschlüssige Mittel an einer bestimmten Stelle erfaßt und über die Transportbahn
geführt wird. Demgegenüber werden erfindungsgemäß die Packungsbeutel mit einfacheren
und zweckmäßigeren Mitteln völlig freiliegend transportiert und in der verlangten
schonenden Weise in die gewünschte Lage geschoben.
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Die angestrebte Stapelung der Flachbeutel nach einer bestimmten Ordnung
läßt sich erfindungsgemäß auch durch eine Einrichtung erreichen, bei welcher alle
notwendigen Lageveränderungen des aus der Maschine kommenden Beutels ausschließlich
durch entsprechend geführte, nach unten verlaufende Rutschen erreicht werden. Dazu
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zwei Bahnen zu verwenden, welche wechselweise
mit den aus der Maschine kommenden
Beuteln beschickt werden und
die zu einer zur Anfangslage des Beutels senkrechten Ebene spiegelbildlich symmetrisch
sind, wobei die eine Bahn mit Linksdrall und die andere mit Rechtsdrall je um 900
verdreht ausgebildet ist. Diese Anordnung benötigt zwar etwas mehr Bauhöhe als die
vorgenannten Einrichtungen, hat jedoch den besonderen Vorteil, daß die Beutel auf
ihrem Weg zum Stapel keinerlei mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind.
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Es ist zwar eine Maschine bekannt, bei welcher die Packungsbehälter
freifallend dadurch in die gewünschte Endlage gelangen, daß sie eine besondere geometrische
Raumform und ein gewisses Mindestgewicht aufweisen, wobei auch die Einstapelstelle
entsprechend geformt sein muß. Diese Mittel wären jedoch für die Lösung der Erfindungsaufgabe
ungeeignet, da hier völlig anders geartete Verpackungsbehälter behandelt werden.
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Erfindungsgemäß werden die Zwischenbehälter als Zuführbehälter verwendet,
wobei zum Einbringen des Beutelstapels in den Sammelbehälter ein von oben nach unten
im Maschinenrhythmus bewegter Stempel angeordnet ist, der den Beutelstapel im Sammelbehälter
so lange hält, bis der Zuführbehälter wieder herausgenommen ist. Dadurch ist die
Schwierigkeit, einen Stapel mit lose liegenden Beuteln exakt in den Sammelbehälter
einzubringen, mit einfachen Mitteln behoben.
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Um den Beutelstapel in dem oben und unten offenen Zuführb eh älter
gegen ungewolltes Herausrutschen zu sichern, sind nach der Erfindung die Zuführbehälter
an ihrer unteren Öffnung mit einem schmalen Haltebord, oder bei wenig schmiegsamen
Beuteln, mit vertikal nachgiebigen Mitteln, z. B. federnden Zungen, Borsten od.
dgl. versehen.
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Eine gewisse Sicherung gegen Betriebsstockungen wird erfindungsgemäß
noch dadurch erreicht, daß vor dem Stapelplatz ein im Maschinenrhythmus angetriebenes
Sternrad vorgesehen ist, auf dessen radialen Armen je ein geöffneter Sammelbehälter
aufsteckbar ist, welcher durch die Drehbewegung des Sternrades in die für die Aufnahme
des Beutelstapels geeignete Lage gebracht wird. Dadurch ist die sichere Gewähr dafür
gegeben, daß die Sammel-bzw. Verpackungsbehälter geöffnet sind, wenn sie für die
Aufnahme der Beutel bereitgestellt werden. Das einseitige Öffnen der Sammelbehälter
und deren Aufstecken auf die Arme des Sternrades verursacht keinen nennenswerten
zusätzlichen Aufwand, da diese Arbeit durch das sowieso vorhandene Wartungspersonal
mitbesorgt werden kann.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 die Gesamtanordnung der Anlage, schematisch, Fig. 2 den Grundriß
zu Fig. 1, F i g. 3 eine andere Einrichtung zum wechselweisen Stapeln der Packungen,
im Axialschnitt, F i g. 4 die Ansicht der F i g. 3 in Pfeilrichtung M, F i g. 5
eine weitere Einrichtung zum wechselweisen Stapeln der Packungen im Mittellängsschnitt,
F i g. 6 eine Ansicht von oben der F i g. 5.
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Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Gesamtanlage ist die Anordnung
der einzelnen Einrichtungen so getroffen, daß der Arbeitsablauf in Pfeilrichtung
A erfolgt; Die Anlage besteht im wesentlichen aus einem Sternrad I zur Bereitstellung
der Sammel-
behälter 1, aus der Einrichtung II zum wechselweisen Stapeln der aus
der Maschine kommenden flachbeutelähnlichen Packungen 2 in die Zwischenbehälter
12 und aus der Einrichtung III zum Kalibrieren und Einbringen der Packungen 2 in
die Sammelbehälter 1.
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Das Sternrad I besitzt z. B. sechs radiale Arme 3, deren Kopfquerschnitt
etwa dem Öffnungsquerschnitt der Sammelbehälter 1 entspricht. Diese Behälter, z.
B. Falt-Schachteln, können in geöffnetem Zustand jeweils auf den in der obersten
Stellung befindlichen Arm des Sternrades aufgesteckt werden und gelangen durch die
Drehung des Rades im Uhrzeigersinn über die Förderfläche F, wo sie dann selbsttätig
vom Arm 3 abgelöst werden. Dieses Ablösen wird durch Stößel 4 erreicht, welche mit
ihrem inneren Ende über eine Steuerrolle 5 am feststehenden Steuernocken 6 durch
den Druck einer Feder 7 ständig anliegen. Bei der genannten Drehung des Sternrades
schiebt der Stößel 4 den Behälter 1 an dem Arm 3 nach außen, bis der Behälter in
der untersten Lage des Armes ganz abgestreift wird und sich auf die Förderfläche
F absetzt.
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Um die Behälter 1 in gleichen Abständen und Zeitintervallen der Einrichtung
III zuzuführen, ist unterhalb der mit Längsschlitzen 9 versehenen FörderflächeF
ein endloses Transportmittel, z.B. eine KettelO, angeordnet, an welcher Mitnehmer
11 in gleichen Abständen angeordnet sind, die durch die Schlitze 9 hindurchtreten,
die Behälter 1 erfassen und in Pfeilrichtung A weitertransportieren.
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Bevor die Flachbeutel 2 in Stapeln von z. B. je fünf Stück in den
Sammelbehälter 1 endgültig eingebracht werden, erfolgt zunächst eine Stapelung in
einem Zwischenbehälter 12, und zwar in der schon mehrfach erwähnten wechselweisen
Lage mit obenliegendem EtikettE. Die bei der Anordnung nach den F i g. 1 und 2 für
diesen Zweck verwendete EinrichtungII besitzt eine halbkreisförmige Führungsbahn
14, welche zur Aufnahme der aus der Maschine 15 kommenden Flachbeutel eingerichtet
ist und die sich beiderseits der gezeichneten Ausgangslage des Beutels zu gleichen
Teilen, also in Bogenwinkeln von je 900, erstreckt. An den Enden der Führungsbahn
14 sind nach unten führende Rutschen 16, 17 angeordnet, über welche die Flachbeutel
in den Zwischenbehälter 12 gelangen. Ein im Mittelpunkt des Führungsbogens 14 angeordneter
hin- und herschwingender Hebel 18 schiebt die aus der Maschine 15 jeweils in gleicher
Lage kommenden Beutel 2 abwechselnd den Rutschen 16 bzw. 17 zu, so daß die Beutel
jeweils um 900 gegenüber ihrer Ausgangslage geschwenkt werden und im Behälter 12
in der gewünschten Weise, also um 1800 gegeneinander verdreht und mit der Schauseite
nach oben, gestapelt werden.
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Die Zwischenbehälter 12 sind sowohl oben als auch unten offen und
sind zur vorübergehenden Halterung der Flachbeutel am unteren Rand mit einem überstehenden
schmalen Bord 20 versehen, welcher aus schmiegsamem Material, z. B. aus einer federnden
Folie oder Borsten, besteht.
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Um den jeweils gefüllten Zwischenbehälter 12 für die endgültige Einbringung
des Beutelstapels in den Sammelbehälter 1 bereitzustellen, wird der Behälter 12
mittels eines horizontal drehenden Transportkreuzes 21 von der Füllstelle (Einrichtung
II) zur Einrichtung III bewegt. Um dabei die für das Füllen des Behälters 12 und
für das Einbringen des Beutelstapels
in den Behälter 1 notwendigen
Haltezeiten zu erreichen, erfolgt der Antrieb des Transportkreuzes 21 z. B. über
ein Malteser-Kreuzgetriebe 22, 23, dessen treibender Teil 22 im Rhythmus der Maschine
15 angetrieben wird.
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Zum Entleeren des Zwischenbehälters 12 bzw. zum Einbringen des Beutelstapels
in den Sammelbehälter 1 wird zunächst der Behälter 12 in den Behälter 1 eingeführt.
Dazu dient eine vertikal beweglich geführte Stange 25, welche zwangläufig durch
einen Zahntrieb 26, 27 angetrieben wird. Die formschlüssige Verbindung des Behälters
12 mit der Stange 25 erfolgt durch einen Lappen 28 am Behälter 12, der bei der oberen
Ausgangsstellung der Stange 25, kurz vor Beendigung eines Bewegungstaktes des Transportkreuzes
21, in eine Ausnehmung der Stange 25 eingeschoben wird. Der mittels einer nicht
dargestellten Rastverbindung am Transportkreuz 21 gehaltene Behälter 12 wird bei
der Abwärtsbewegung der Stange 25 aus seiner Halterung gelöst und in den auf der
Transportfläche F bereitstehenden Behälter k eingeschoben. Dieser Bewegung folgt
ein Stößel 29 nach, der an einer Stange 30 befestigt ist, welche durch einen Zahntrieb
31, 32 auf und ab geführt wird.
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Sobald sich in dem gezeichneten Betriebszustand der Stößel 29 auf
dem Beutelstapel abgesetzt hat, wird die Stange 25 nach oben und damit der Behälter
12 aus dem Behälterl wieder herausbewegt.
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Wenn die Stange 25 ihre obere Endlage erreicht hat, und der Behälterl2
wieder in seine Halterung am Transportkreuz 21 eingerastet ist, wird auch der Stößel
29 wieder in seine obere Endlage zurückbewegt.
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Die Bewegungen der Teile 21, 25 und 30 sind so gesteuert und auf
den Maschinenrhythmus abgestimmt, daß die Haltezeit des Transportkreuzes ausreicht,
um einerseits den Behälter 12 mit einer bestimmten Anzahl von Beuteln an der Einrichtung
II zu füllen und andererseits zugleich den Ablauf der beschriebenen Funktionen der
Einrichtung III beim Einbringen des Beutelstapels in den Behälterl zu ermöglichen.
In diesen Arbeitsrhythmus ist auch die intermittierende Bewegung des Transportmittels10,
11 und die Winkelgeschwindigkeit des Sternrades I einbezogen, wobei zur genauen
Steuerung der einzelnen Bewegungen an sich bekannte mechanische oder elektrische
Mittel Verwendung finden können.
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Nach Ablauf des eben beschriebenen Arbeitsspieles wird der gefüllte
Sammelbehälter 1 zur Weiterbehandlung (Verschließen usw.) geführt.
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Wie eingangs erwähnt, stellt die Einrichtung II einen wesentlichen
Bestandteil der Erfindung dar, und es werden nachstehend noch weitere Ausbildungsmöglichkeiten
beschrieben, welche eine Stapelung der aus der Maschine kommenden Beutel in der
gewünschten Ordnung ermöglichen.
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Die in den F i g. 3 und 4 gezeigte Eir.richtung besitzt ein drehendes
Transportrad 35, welches z. B. zwei radial einander gegenüberliegende Kammern 36
und 37 aufweist, die zur Aufnahme je eines aus der Maschine kommenden Flachbeutels
2 dienen. Außerdem ist das Rad mit einer zwischen den Kammern durch die Drehachse
verlaufenden Rutsche38 versehen. Die Drehachse des Rades ist schräg zur Horizontalen
geneigt angeordnet, so daß die aus den Kammern 36, 37 bzw. aus der Rutsche 38 kommenden
Beutel nicht senkrecht in den unter dem Rad 35
in der senkrechten Mittelachse stehenden
Zwischenbehälter 12 fallen.
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Die eben beschriebene Einrichtung bewirkt, daß der aus der Maschine
kommende, von einer der Kammern aufgenommenen Flachbeutel 2 durch die Drehung des
Rades 35 um 1800 geschwenkt wird und dann in den Zwischenbehälter 12 gelangt. Nach
einer weiteren Drehung des Rades um 900 wird der nächste Beutel von der jetzt in
der vertikalen Mittelachse verlaufenden Rutsche 38 aufgenommen und ohne Schwenkung
in den Behälter 12 weitergeleitet.
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Dadurch wird die in F i g. 3 angedeutete wechselweise Lage der Flachbeutel
2 mit oben liegendem Etikett E erreicht. Nachdem die gewünschte Anzahl, z. B. fünf
Flachbeutel, im Zwischenbehälter 12 gestapelt ist, wird dieser durch das Transportkreuz
zu der Einrichtung III geführt und dort in der bereits beschriebenen Weise weiterbehandelt.
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Während bei den bisher beschriebenen Einrichtungen II der aus der
Maschine kommende Flachbeutel in annähernd vertikaler Lage, also stehend, einer
Schwenkbewegung ausgesetzt ist und dann dem Zwischenbehälter 12 zugeführt wird,
ist in den Fig.5 und 6 eine Einrichtung II gezeigt, bei welcher der Beutel nur in
flacher Lage bewegt wird. Dabei wird der aus der Maschine 15 kommende Flachbeutel
2 auf eine horizontal verlaufende feststehende Förderfläche 40 abgelegt, welche
mit mehreren, z. B. drei, parallelen Längsschlitzen 41, 42, 43 versehen ist.
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Dicht unterhalb dieser Fläche befindet sich ein endloses Transportmittel,
z. B. eine um die Räder 44 geschlungene Kette 45, welche fingerartige Mitnehmer
46, 47, 48 besitzt. Die Mitnehmer, deren Querabstand voneinander demjenigen der
Längsschlitze 41, 42, 43 entspricht, sind so bemessen, daß sie durch die Längsschlitze
nach oben ragen. Ferner sind die Mitnehmer in gleichen Längsabständen über die Länge
der Kette 45 verteilt und so gruppiert, daß auf den im Längsschlitz 41 laufenden
Mitnehmer 46 drei nebeneinander liegende, die drei Längsschlitze durchdringende
Mitnehmer 47, und auf diese der Mitnehmer 48 folgt, der im anderen Längsschlitz
43 läuft, worauf wieder drei Mitnehmer 47 folgen usw.
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Die unter sich gleichen Längsabstände zwischen den Mitnehmern 46,
47, 48 entsprechen etwa der doppelten größten Seitenlänge eines Flachbeutels, während
der Querabstand zwischen den Schlitzen 41 und 43 kleiner als die kleinste Seitenlänge
des Beutels ist.
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Die eben beschriebene Einrichtung II nach F i g. 5 und 6 wirkt --folgendermaßen:
Die Förderbewegung der Kette 45 mit den Mitnehmern 46, 47, 48 ist so auf den Maschinenrhythmus
abgestimmt, daß der aus der Maschine 15 kommende Flachbeutel 2 jeweils in den Raum
zwischen die vorauslaufenden Mitnehmer 47 und den Mitnehmer 46 oder 48 zu liegen
kommt, wobei der Beutel 2 sich zunächst in in der strichpunktiert angedeuteten Lage
befindet.
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Der hinter dem Beutel in Pfeilrichtung folgende Mitnehmer 46 oder
48 greift dann exzentrisch am Beutel an und dreht diesen um eine etwa durch seinen
Flächenschwerpunkt P gehende, senkrecht auf der Förderfläche 40 stehende Achse um
einen Winkel von etwa 900. Dieser Vorgang ist in F i g. 6 am Mitnehmer 48 sichtbar;
dabei wird der Beutel 2 a soeben in eine Lage verschwenkt, in welcher er gegenüber
dem vorausgegangenen Beutel 2 b um 1800 verdreht ist. Nachdem der Mitnehmer den
Beutel 2 a in
der angedeuteten Pfeilrichtung gedreht hat, bleibt
letzterer auf der Fläche 40 so lange liegen, bis er von den nachfolgenden Anschlägen
47 erfaßt und weitertransportiert wird. Dieser Zustand ist beim Beutel 2 b eingetreten,
nachdem dieser von dem inzwischen weitergerückten Mitnehmer 46 in die gezeigte,
gegenüber dem vorausgegangenen Beutel 2c um 900 verdrehte Lage geschwenkt worden
ist. Der Beutel 2 c befindet sich auf einer Rutsche 50, welche an die horizontale
Fläche 40 angeschlossen ist und welche die nacheinander wechselweise geschwenkt
liegenden Beutel in den Zwischenbehälter 12 gleiten läßt.
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Die eben beschriebene Wirkung ist auch erzielbar, wenn bei der Einrichtung
gemäß Fig. 5 und 6 die Förderfläche 40 als endloses, mit zwei den Längsschlitzen
41 und 43 entsprechenden Schlitzen versehenes, in Förderrichtung bewegtes Förderband
ausgebildet ist. Unter diesem Band sind dabei zwei Mitnehmerfinger angeordnet, welche
auf einer drehbaren Walze sitzen und wechselweise in die beiden Längsschlitze eingeschwenkt
werden. Sie wirken dann als feststehende Anschläge, gegen welche die Beutel von
dem Förderband bewegt und dadurch in der gewünschten Weise geschwenkt werden.