DE1205401B - Druckluftbremseinrichtung fuer Strassenfahrzeuge, insbesondere Sattelschlepper - Google Patents

Description

• Druckluftbremseinrichtung für Straßenfahrzeuge, insbesondere Sattelschlepper Die Erfindung betrifft eine Druckluftbremseinrichtung für Straßenfahrzeuge, insbesondere Sattelschlepper, mit einem Bremsventil, mit einem den vom Bremsventil überwachten Druck lastabhängig geregelt den der Hinterachse des Fahrzeuges zugeordneten Bremszylindem zuführenden, in Abhängigkeit von der Fahrzeugbelastung einstellbaren Bremskraftregler und mit einem Druckbegrenzer, der ein in eine Verbindung von dem Brernsventil zu den der Vorderachse des Fahrzeuges zugeordneten Bremszylindem eingeschaltetes Absperrventil aufweist, das von einem in öffnungsrichtung des Absperrventils vom Druck in den der Hinterachse zugeordneten Bremszylindern entgegen dem Druck in den der Vorderachse zugeordneten Bremszylindern beaufschlagten Kolben gesteuert ist.
• Eine Druckluftbremseinrichtung der vorstehend angeführten Art ist bereits bekannt. Der das Absperrventil steuernde Kolben ist dabei als Differentialkolben ausgebildet, der in öffnungsrichtung des Ab- sperrventils auf zwei kleinen Teilflächen vom durch das Bremsventil überwachten Druck und vom Druck in den Bremszylindem der Hinterachse entgbgen dem auf eine große Teilfläche einwirkenden Druck in den Bremszylindern der Vorderachse beaufschlagt ist. Zum Entleeren der Bremszylinder der Vorderachse muß dabei ein besonderes Entlüftungsventil vorgesehen sein. Der Druckbegrenzer ist bei dieser Einrichtung also als vollständiger Druckübersetzer ausgebildet und benötigt zu seiner Herstellung speziell anzufertigende Teile, so daß er verhältnismäßig teuer ist. Weiterhin ist dieser Druckübersetzer mit dem Mangel behaftet, daß sein übersetzungsverhältnis durch das Flächenverhältnis des Differentialkolbens starr festgelegt ist, daß also für Fahrzeuge, die zueinander unterschiedliche Druckverhältnisse zwischen den Hinter- und Vorderachsbremszylindern benötigen, sich baulich unterscheidende Druckübersetzer benötigt werden. Es muß daher in der Praxis eine Vielzahl von Druckübersetzertypen mit zueinander unterschiedlichem Flächenverhältnis des Differentialkolbens angefertigt werden.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckluftbremseinrichtung der eingangs angeführten Art zu schaffen, bei welcher der Druckbegrenzer während Bremsungen erst nach einem gewissen, in der Höhe vom Beladungszustand des Fahrzeuges abhängigen, raschen Anstieg des Druckes in den Bremszylindern der Vorderachse wirksam ist und nur den weiteren Druckanstieg in diesen Bremszylindem verzögert. Außerdem soll hierbei der Druckbegrenzer aus bei Kraftfahrzeugbremsen bereits verwendeten Bauteilen herstellbar und damit entsprechend billig sein. Schließlich soll der Druckbegrenzer so ausgebildet sein, daß das jeweils geforderte Druckverhältnis zwischen den Hinter- und den Vorderachsbremszylindern an ihm einstellbar ist, daß also der Druckbegrenzer an die Erfordernisse eines jeden Fahrzeuges anpaßbar ist und daher nur ein Druckbegrenzertyp für alle Fahrzeuge ausreicht.
• Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Kolben des Druckbegrenzers in Öff- nungsrichtung des Absperrventils zusätzlich von der Kraft einer in ihrer Vorspannung einstellbaren Feder belastet ist.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
• Von einem durch einen nicht dargestellten Kompressor ständig mit Druckluft aufgeladenen Luftbehälter 1 führen Rohrleitungen 3 und 5 zu einem als Trittplattenventil ausgebildeten Bremsventil 7 und zu einem über ein Gestänge 9 gemäß der Durchfederung der Fahrzeughinterachse 11 lastabhängig einstellbaren Bremskraftregler 13. Eine Rohrleitung 15 führt den vom Bremsventil 7 überwachten Druck dem Bremskraftregler 13 und einem Ventilraum 17 eines nahe der Vorderachse 19 des Fahrzeuges angeordneten Druckbegrenzer 21 zu. Der Bremskraftregler 13 steuert über eine Rohrleitung 23 wie üblich in den der Hinterachse 11 zugeordneten Bremszylinder 25 einen zum Druck in der Rohrleitung 15 um einen der Fahrzeugbelastung umgekehrt proportionalen Faktor reduzierten Druck ein. Von der Rohrleitung 23 führt eine Steuerleitung 27 in einen Zylinderraum 29 des Druckbegrenzers 21, der mittels eines Kolbens 31 von einem über eine Drosselstelle 33 mit einem Raum 35 verbundenen Zylinderraum 37 abgetrennt ist. Im Zy- linderraum 29 befindet sich eine vorgespannte, den Kolben 31 belastende Feder 39, die sich über einen Federteller 41 und eine über ein Gewinde mit dem Gehäuse des Druckbegrenzers 21 verschraubte Spindel 43 abstützt. Die Spindel 43 ist abgedichtet ins Freie geführt; durch ihr Drehen kann die Vorspannung der Feder 39 verändert werden. Am Kolben 31 liegt ein den Raum 35 durchragender und im Ventilraum 17 eine von einer Feder 45 belastete Dichtplatte 47 tragender Stößel 49 an. Die Dichtplatte 47 bildet zusammen mit einem gehäusefesten Ventilsitz 51 ein die Verbindung des Ventilraumes 17 mit dem Raum 35 überwachendes Absperrventil 47,51. Der Raum 35 steht über eine Rohrleitung 53 mit einem der Vorderachse 19 zugeordneten Bremszylinder 55 in Verbindung. Die Bauteile des Druckbegrenzers 21 bestehen also ausschließlich aus für Kraftfahrzeugbremsen üblichen Einzelteilen.
• Bei gelöster Bremse hält das Bremsventil 7 die Rohrleitung 15 entlüftet, die Rohrleitung 23 ist daher über den Bremskraftregler 13 mit der Atmosphäre verbunden, und der Bremszylinder 25 ist drucklos. Sämtliche Räume des Druckbegrenzers 21 sind drucklos, das Absperrventil 47, 51 ist unter &r Kraft der Feder 39 geöffnet, und der Bremszylinder 55 ist über die Rohrleitung 15 mit der Atmosphäre verbunden.
• Zum Bremsen wird das Bremsventil 7 betätigt und steuert einen der eingestellten Bremsstufe entsprechenden Druck in die Rohrleitung 15 ein. Der Bremskraftregler 13 wird hierdurch veranlaßt, in die Rohrleitung 23 und den Bremszylinder 25 aus dem Luftbehälter 1 einen Druck einzusteuern, der um einen zur Fahrzeugbelastung umgekehrt proportionalen Faktor unterhalb des Druckes in der Rohrleitung 15 liegt, d. h. der bei unbeladenem Fahrzeug zum Druck in der Rohrleitung 15 stark reduziert ist und dessen Reduzierung mit zunehmender Fahrzeugbelastung abnimmt, bis er bei voll beladenem Fahrzeug annähernd dem Druck in der Rohrleitung 15 entspricht. Zugleich gelangt Druckluft aus der Rohrleitung 15 über das geöffnete Absperrventil 47, 51 in den Bremszylinder 55, in welchem sie einen raschen Druckanstieg bewirkt, und in den Zylinderraum 37. Sobald der Druck im Zylinderraum 37 einen bestimmten, den Druck im Bremszylinder 25 um die Kraft der Feder 39 übersteigenden Wert erreicht hat, schließt sich das Absperrventil 47, 51. Bei unbeladenem Fahrzeug schließt sich also infolge der hierbei starken Reduzierwirkung des Bremskraftreglers 13 das Absperrventil 47, 51 bereits bei einem niedrigerem Druck im Zylinderraum 37 als bei stark beladenem Fahrzeug. Beim weiteren Bremsen. kann der Druck im Bremszylinder 55 infolge der Steuerung des Absperrventils 47, 51 durch den Kolben 31 nur wie der Druck im Bremszylinder 25, also zur Drucksteigerung in der Rohrleitung 15 um einen der Fahrzeugbelastung umgekehrt proportionalen Faktor reduziert, ansteigen. bie der Kraft der Feder 39 entsprechende Differenz in der Druckbeaufschlagung der Bremszylinder 25 und 55 bleibt beim weiteren Einbremsen also konstant erhalten.
• Zum Lösen der Bremse wird das Bremsventil 7 freigegeben und dieses entlüftet die Rohrleitung 15. Der Bremszylinder 25 wird über den Bremskraftregler 13 entleert, und. aus dem Bremszylinder 55 strömt die Druckluft über das unter Abheben des Stößels 49 vom Kolben 31 als Rückschlagventil wirkende Ventil 47, 51 und die Rohrleitung 15 zum Bremsventil 7 ab.
• Durch Verändern der Vorspannung der Feder 39 kann der Druckbegrenzer an das jeweils geforderte Druckverhältnis des Hinter- zu dem Vorderachsbremszylinder 25 bzw. 55 angepaßt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch* Druckluftbremseinrichtung für Straßenfahrzeuge, insbesondere Sattelschlepper, mit einem Bremsventil, mit einem den vom Bremsventil überwachten Druck lastabhängig geregelt den der Hinterachse des Fahrzeuges zugeordneten Bremszylindern zuführenden, in Abhängigkeit von der Fahrzeugbelastung einstellbaren Bremskraftregler und mit einem Druckbegrenzer, der ein in eine Verbindung von dem Bremsventil zu den der Vorderachse des Fahrzeuges zugeordneten Bremszylindern eingeschaltetes Absperrventil aufweist, das von einem in öffnungsrichtung des Absperrventils vom Druck in den der Hinterachse zugeordneten Bremszylindem entgegen dem Druck in den der Vorderachse zugeordneten Bremszylindem beaufschlagten Kolben gesteuert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben(31) des Druckbegrenzers#(21) in öffnungsrichtung des Absperrventils (47, 51) zusätzlich von der Kraft einer in ihrer Vorspannung einstellbaren Feder (39) belastet ist. In Betracht gezogene Druckschriften-ID Französische Patentschrift Nr. 1338 147.