DE1205301B

DE1205301B - Dosiervorrichtung fuer Schuettgueter

Info

Publication number: DE1205301B
Application number: DEB72284A
Authority: DE
Inventors: Dr Johannes Grohmann; Dipl-Ing Wolfgang Kube
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1963-06-14
Filing date: 1963-06-14
Publication date: 1965-11-18

Description

Dosiervorrichtung für Schüttgüter Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich arbeitende Dosiervorrichtung für Schüttgüter.
Die kontinuierliche Dosierung von Schüttgütern bereitet Schwierigkeiten, wenn diese zur Klumpenbildung oder zur elektrostatischen Aufladung neigen.
Als Folge einer Brückenbildung kann es dann im Vorratsgefäß zu einer zeitweiligen Unterbrechung des Nachschubes kommen, oder das Schüttgut wird am Austragsorgan abgelagert. Dadurch werden die Querschnitte verringert und der Ausstoß des Schüttgutes vermindert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dosiervorrich tung für Schüttgüter zu schaffen, die aus einem Rührbehälter und einer in diesem senkrecht angeordneten, motorisch angetriebenen und mit einem mehrarmigen Rührer versehenen Rührerwelle besteht und die auch bei Schüttgut, das leicht zusammenbackt und Klumpen bildet, sicher und kontinuierlich arbeitet, daher in gleichen Zeiten gleiche Mengen zudosiert.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Rührer mit geringem Abstand über dem Boden des Behälters angeordnet, der Boden am äußeren Rand mit einer kreisförmigen, vertieften, von einer oben geschlossenen, nach unten in einen Auslauftrichter mündenden und seitlich an den Behälter angesetzten zylindrischen Kammer umgebenen Aussparung versehen und in der Aussparung ein unterhalb des Drehkreises des Rührers laufender Schaber angeordnet ist, dessen Welle parallel zur Rührerwelle und außerhalb des Behälters geführt und so mit der Rührerwelle verbunden ist, daß die Drehzahl der Schaberwelle in einem ganzzahligen Verhältnis zur Drehzahl der Rührerwelle steht oder gleich dieser Drehzahl ist.
Die Bodenplatte der vertieften Aussparung ist seitlich mit einem erhöhten, in den Behältermantel übergehenden Rand versehen.
Um die Rührerwelle in Abhängigkeit von der Schaberwelle in Drehung zu versetzen, ist das obere Ende der Rührerwelle mit der Schaberwelle durch eine biegsame Welle verbunden.
Es ist aber auch möglich, die Rührerwelle und die Schaberwelle mittels Zahnrädern zu koppeln.
Zur gleichmäßigen Austragung des Schüttgutes ist die kreisförmige Bodenplatte der Aussparung mit einem sich in Richtung der Schaberbewegung vergrößernden, sichelförmigen Schlitz versehen.
Zur Erzeugung der gleichen Wirkung wird in Drehrichtung des Schabers hinter den Schaberarmen eine zweite Schaberplatte angeordnet.
Um die Schaberarme sicher zu reinigen, sind in der Kammer feststehende, federnde, mit Borsten versehene Pinsel vorgesehen.
Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung ist beispielsweise in den Abbildungen dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung und F i g. 2 den zugehörigen Querschnitt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem Rührbehälter 1, der über Flansche 2 und 3 an der Unterseite mit einem Boden 4 und an der Oberseite mit einem Deckel 5 verbunden ist. Im Deckel 5 befinden sich ein Stutzen 6 zur Zufuhr des zu dosierenden Schüttgutes, ein Gehäuse 7 zur Lagerung einer Rührerwelle 8 in einem oberen Lager 10 und ein unteres Lager 9. Die Rührerwelle 8 wird motorisch angetrieben, z. B. über Keilriemen 11. Am unteren Ende der Rührerwelle 8 befindet sich ein Rührer 12 unmittelbar über dem Boden 4. Der Rührer kann beispielsweise als Gittemihrer ausgebildet sein.
Seitlich am Umfang des Bodens 4 ist eine vertiefte, etwa kreissegmentförmige Aussparung 13 vorgesehen, die mit ihrem größeren Teil außerhalb des Bodens 4 liegt. Die Aussparung 13 besitzt ihrerseits eine kreisförmige Bodenplatte 14. Über dieser Bodenplatte 14 läuft ein rotierender Schaber 15, der am unteren Ende einer Schaberwelle 16 sitzt. Die Bodenplatte 14 der Aussparung 13 ist seitlich mit einem Rand 17 versehen, der an den Mantel 18 des Vorratsgefäßes angeschlossen ist. Die Wand um die Aussparung 13 herum ist als Kammer 19 ausgebildet, in welcher der Schaber 15 rotiert. Die Drehzahl des Schabers 15 steht in einem geradzahligen, konstanten Verhältnis zu der Drehzahl des Rührers 12 im Rührbehälter 1.
Das bedeutet, daß der Rührer 12 im Behälter 1 jedesmal die gleiche Stellung einnimmt, wenn der Schaber 15 in dem Teil der Aussparung 13 steht, der innerhalb des Behälters 1 liegt. Damit ist sichergestellt, daß jedesmal die gleiche Menge an Schüttgut vom Schaber 15 erfaßt und ausgetragen wird.
Da der Schaber einen diskontinuierlichen Transport des Materials bewirkt, muß er mit einer Zusatzvorrichtung zur Homogenisierung des Austrags versehen werden. Dies gelingt in der Bodenplatte 14 durch Anbringung eines sichelförmigen Schlitzes 20, wie er in F i g. 2 dargestellt ist.
Um Anwachsungen am Schaber 15 zu verhindern, ist im Drehbereich des Schabers 15 zwischen der Kurvenscheibe 20 und dem Wiedereintritt in der Kammer 19 eine in der Zeichnung nicht dargestellte Bürste, die mit Borsten versehen ist, angebracht.
Diese streift anhaftendes Material von dem Schaber ab.
In den Fällen, in denen das Gut wegen seines ungeeigneten Schüttverhaltens zum Übertritt über den Schaber neigt, empfiehlt es sich, eine zweite Schaberplatte 21 in kurzem Abstand hinter dem Schaber 15 herlaufen zu lassen.
Durch die beschriebene Anordnung fällt das Schüttgut in regelmäßig dosiertem Strom in einen unter dem rotierenden Schaber angeordneten Aus lauftrichter22. Die ausgetragene Menge bleibt sowohl über längere Zeit wie auch von einer Umdrehung des Schabers zur anderen innerhalb einer Gewichtstoleranz von etwa 2 bis 3 O/o gleich.
Die pro Zeiteinheit dosierte Menge kann durch folgende Umstellungen verändert werden: 1. durch Änderung der Drehzahl von Rührer und Schaber, 2. durch Änderung der Eingriffstiefe des Schabers und 3. durch Anderung der Schaberbreite und der Kammervertiefung.
Rührerwelle 8 und Schaberwelle 16 werden durch eine biegsame Welle 23 verbunden, um eine gleichförmige Drehung zu sichern. Es ist aber auch möglich, hierzu Zahnräder oder eine andere zwangläufig wirkende Verbindung zu verwenden.

Claims

Patentansprüche: 1. Dosiervorrichtung für Schüttgüter, bestehend aus einem Rührbehälter und einer in diesem senkrecht angeordneten, motorisch angetriebenen und mit einem mehrarmigen Rührer versehenen Rührerwelle, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührer (12) mit geringem Abstand über dem Boden (4) des Behälters (1) angeordnet, der Boden (4) am äußeren Rande mit einer kreisförmigen, vertieften, von einer oben geschlossenen, nach unten in einen Auslauftrichter (22) mündenden und seitlich an den Behälter (1) angesetzten zylindrischen Kammer (19) umgebenden Aussparung (13) versehen und in der Aussparung (13) ein unterhalb des Drehkreises des Rührers (12) laufender Schaber (15) angeordnet ist, dessen Welle (16) parallel zur Rührerwelle (8) und außerhalb des Behälters (1) geführt und so mit der Rührerwelle (8) verbunden ist, daß die Drehzahl der Schaberwelle (16) in einem ganzzahligen Verhältnis zur Drehzahl der Rührerwelle (8) steht oder gleich dieser Drehzahl ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (14) der vertieften Aussparung (13) seitlich mit einem erhöhten, in den Behältermantel (18) übergehenden Rand (17) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende der Rührerwelle (8) mit der Schaberwelle (16) durch eine biegsame Welle (23) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührerwelle(8) und die Schaberwelle (16) mittels Zahnrädern gekoppelt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisförmige Bodenplatte (14) der Aussparung (13) mit einem sich in Richtung der Schaberbewegung vergrößernden sichelförmigen Schlitz (20) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Drehrichtung des Schabers hinter den Schaberarmen eine zweite Schaberplatte (21) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Reinigung der Schaberarme (15) in der Kammer (19) feststehende, federnde, mit Borsten versehene Pinsel angeordnet sind.