DE1204902B

DE1204902B - Umschaltventil fuer Verbundfluessigkeitszaehler mit einer Lippendichtung

Info

Publication number: DE1204902B
Application number: DEB76251A
Authority: DE
Inventors: Adolf Knuehl; Fritz Dewald
Original assignee: Bopp and Reuther GmbH
Current assignee: Bopp and Reuther GmbH
Priority date: 1964-04-09
Filing date: 1964-04-09
Publication date: 1965-11-11

Description

Umschaltventil für Verbundflüssigkeitszähler mit einer Lippendichtung Es ist bekannt, bei Umschaltventilen von zum Messen der Durchflußmenge dienenden Verbundflüssigkeitszählern auf dem Umschaltklappenkörper eine Lippendichtung vorzusehen, die an ihrem dem Ventilsitz zugekehrten Teil schmiegsam ausgebildet ist und sich reibungsfrei und ungeführt auf den Ventilsitz in der Schließstellung auflegt. Mit dieser Lippendichtung wird erreicht, daß Meßfehler in der Umschaltzone wesentlich vermindert oder ganz verhütet werden, weil die schmiegsame Lippendichtung noch verhältnismäßig lange beim Öffnungsvorgang am Ventilsitz anliegt und erst dann freikommt, wenn durch die während des abgedichteten Klappenkörperhubes vorgenommene Nebenstromsteuerung keine ungünstige Beeinflussung des Umschaltvorganges mehr erfolgen kann. Führt die zu messende Flüssigkeit Feststoffe oder Verunreinigungen mit sich, dann besteht jedoch die Gefahr, daß sich nach kürzerer oder längerer Zeit auf der dem Ventilsitz abgewandten Seite der Lippendichtung in dem hinter ihr befindlichen Hohlraum solche Fremdkörper ansammeln und die Wirkung der Lippe beeinträchtigen.
Um diesen Mangel auszuschalten, wird erfindungsgemäß der im Querschnitt etwa U-förmige, durch die inneren Wände der Dichtung umschlossene und nach einer Seite offene Ringraum mit einem elastischen druckdurchlässigen Werkstoff ausgefüllt, beispielsweise aus Schaumgummi. Den unerwünschten Fremdkörpern wird dadurch der Zutritt zum Raum hinter der Lippe verwehrt. Gleichzeitig erhöht sich durch die elastische Füllung auch noch die Fähigkeit des Zurückgehens der beim Auflegen auf den Sitz verformten Lippe in ihre Normallage. Der Füllstoff ist zweckmäßig so ausgebildet, daß der an der Lippendichtung auftretende Differenzdruck immer wirksam werden kann. Auch im gepreßten Zustand bleibt die Durchlässigkeit des Füllstoffes gewahrt, indem er beispielsweise großporig ist. Eine Schmutzansammlung hinter der Lippe wird jedoch trotzdem verhindert.
Vorteilhaft wird der einen Ringkörper darstellende Füllkörper in seinem Innendurchmesser so gehalten, daß er mit seiner inneren Mantelfläche dem Innendurchmesser der ringförmigen Lippe entspricht. Der Füllstoff kann an dem ihn umgebenden Teil der Lippe befestigt werden, beispielsweise durch Ankleben od. dgl. Er kann aber auch in Form eines Ringes hinter die Lippe geschoben sein. Beim Zusammendrücken in die Schließstellung wird eventuell in die Poren des Füllkörpers eingedrungener Schmutz od. dgl. herausgedrückt, wodurch immer gewährleistet ist, daß sich keine Ansammlungen von Verunreinigungen hinter der Lippe festsetzen können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch den Absperrklappenkörper des Umschaltventils in der Schließstellung und F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Lippendichtung im nicht eingebauten Zustand bzw. in der Lage, wie sie sich nach Öffnen des Ventils zeigt.
An dem den Ventilsitz 1 tragenden Gehäuseteil 2 ist der Klappenkörper 3, um eine Achse 4 schwenkbar, befestigt.
Der Klappenkörper 3 hat ein Verschlußstück 5, das -auf seiner dem Ventilsitz 1 zugewandten Seite eine Lippendichtung 6 trägt. Die Lippendichtung hat im ganzen gesehen eine im Querschnitt etwa U-förmige Gestalt. Beim Auflegen auf den Ventilsitz 1 wird ihre Lippe 7 nach hinten gedrückt, während sie beim öffnen mindestens so lange am Sitz 1 liegenbleibt, bis die ursprüngliche Form wieder eingenommen ist. Bis zu diesem Zeitpunkt ist aber auch der Druck auf den Klappenkörper 3 und seine Entlastung so groß geworden, daß die weitere öffnungsbewegung ruckartig erfolgt, die Öffnungszeit also verschwindend kurz ist.
Erfindungsgemäß ist nun zwischen der an sich bekannten Lippendichtung 6 eine für den genannten Zweck ringförmige Einlage 8 vorgesehen, die beispielsweise aus Schaumgummi besteht. Diese Einlage ist in sich selbst elastisch, unterstützt also die Lippe 7 in ihrer Funktion. Sie verhütet hauptsächlieh im unteren Teil der Dichtung das Eindringen von in der Flüssigkeit mitgeführten Verunreinigungen, so daß sich der durch die U-Schenkel und den Boden gebildete Raum nicht damit füllen bzw. dort keine Inkrustierung auftreten kann. Der elastische Schaumgummi stößt auch beim Auflegen auf den Ventilsitz eventuell in seine Poren eingedrungene Körper beim Zusammenpressen wieder aus.
Der Einlagering 8 kann an die ihn umgebende Dichtung 6, beispielsweise durch Ankleben, befestigt sein. Er braucht in sie aber auch nur lose eingelegt zu werden, um ihn im Bedarfsfalle leicht auswechseln zu können. Beim Verformen der Lippendichtung wird der Füllstoff etwas nach der Mitte zu verschoben. Dies erhöht den Abweisungseffekt gegenüber Fremdkörpern.
Zum Ausfüllen des von der Dichtung umgebenen Raumes kann an Stelle eines Füllringes auch ein scheibenförmiger Körper aus porigem Werkstoff Verwendung finden. Eine Füllung in Form einer geschlossenen Scheibe bringt noch einen weiteren Vorteil, weil sie einen größeren Eintrittsquerschnitt für die Flüssigkeit aufweist als ein Ringkörper und dadurch die Verschmutzungsmöglichkeit noch mehr verringert wird und sie den Innenraum des Verschlußstückes einschließlich Lippendichtung vollständig ausfüllt. Die Befestigung der Scheibe kann genauso erfolgen wie die des Ringkörpers.

Claims

Patentansprüche: 1. Umschaltventil für Verbundflüssigkeitszähler mit einer Lippendichtung, die an ihrem dem Ventilsitz zugekehrten Teil schmiegsam ausgebildet ist und sich reibungsfrei und ungeführt auf den Ventilsitz in der Schließstellung auflegt, dadurch gekennzeichnet, daßderdurch die inneren Wände der im Querschnitt etwa U-förmigen Dichtung (6) umschlossene und nach einer Seite offene Ringraum mit einem elastischen druckdurchlässigen Werkstoff (8), z. B. Schaumgummi, ausgefüllt ist.
2. Umschaltventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllwerkstoff (8) mit dem Werkstoff des Dichtungskörpers (6) fest verbunden ist.
3. Umschaltventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllwerkstoff die Form einer Scheibe hat. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 121186; USA.-Patentschrift Nr. 2 366 520.