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Luftkissenfahrzeug für Wasserfahrt Die Erfindung betrifft ein Luftkissenfahrzeug
für Wasserfahrt mit einem oder mehreren unter seinem Boden gebildeten tragenden
Luft- oder Gaskissen, durch die das Fahrzeug beim Betrieb mit seinem Boden im Schwebezustand
über dem Wasserspiegel gehalten wird, sowie mit am Fahrzeugboden angebrachten nach
unten ragenden Seitenwänden und zwischen diesen quer zu ihnen am vorderen und hinteren
Ende des Fahrzeugbodens angeordneten und vorn und hinten begrenzt schwenkbaren Abschlußwänden,
die zusammen mit den Seitenwänden das oder die Luft- bzw. Gaskissen umgeben.
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Es sind bereits Luftkissenfahrzeuge bekannt, die mit am Fahrzeugboden
angebrachten nach unten ragenden Seitenwänden und zwischen diesen quer zu ihnen
am vorderen und hinteren Ende des Fahrzeuges angeordneten, nach vorn und hinten
begrenzt schwenkbaren Abschlußwänden versehen sind, die zusammen mit den Seitenwänden
das oder die Luft-bzw. Gaskissen umgeben. Bei diesen bekannten Fahrzeugen tauchen
die unteren Seitenwände ständig in das Wasser ein, während die an sich aus starrem
Material bestehenden Abschlußwände am vorderen und hinteren Fahrzeugende während
des Betriebes etwas über den Wasserspiegel angehoben werden, wenn in dem durch die
Seitenwände und die Abschlußwände umgrenzten Raum, in den vom vorderen Fahrzeugende
her ein starker Druckluftstrom eingeführt wird, ein genügender Druck aufgebaut ist.
Durch diesen Luftdruck wird dann die hintere Abschlußklappe entgegen der Wirkung
einer Federvorrichtung nach hinten hochgeschwenkt, so daß ein hinterer Luftauslaß
gebildet wird, aus dem die Luft entweicht und hierdurch eine Vorschubkraft auf das
Fahrzeug ausübt. Wenn dieser Luftstrom eine bestimmte Größe und Geschwindigkeit
erreicht hat, wird durch seine Saugkraft auch die vordere Abschlußklappe bis zu
einem Anschlag nach hinten hochgeschwenkt, so daß der von vorn nach hinten strömende
Luftstrom durch am vorderen Ende einströmende Luft verstärkt werden kann. Abgesehen
davon, daß ein in dieser Weise ausgebildetes Fahrzeug wegen der ständigen Erzeugung
eines starken Druckluftstromes einen hohen Energieaufwand erfordert, können die
vordere und die hintere Abschlußwand bei bewegtem Seegang leicht mit Wellen in Berührung
kommen und, weil sie über ihre Anschläge hinaus nicht hochschwenkbar sind, durch
diese leicht beschädigt werden.
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Demgegenüber soll durch die Erfindung ein Luftkissenfahrzeug, das
ohne einen ständig von vorn nach hinten strömenden starken Druckluftstrom betrieben
wird, so ausgebildet werden, daß die das oder die Luftkissen am vorderen und hinteren
Fahrzeugende begrenzenden Abschlußwände auch bei Wellengang im wesentlichen ständig
außer Berührung mit der Wasserfläche gehalten werden und trotzdem kein wesentlicher
Luft- bzw. Energieverlust besteht.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß den Abschlußwänden
bis in den Bereich ihrer Unterkante reichende, zur überschwebten Fläche hin mit
mindestens einer Schlitzdüse versehene Kanäle oder Zuleitungsräume zur Zuführung
eines Strömungsmittels für die Bildung von Strömungsmittelvorhängen unterhalb der
Abschlußwände zugeordnet sind, die durch die eine Seite der Abschlußwand und ein
an dieser und dem Fahrzeugboden angebrachtes Flächenglied begrenzt sind oder die
als ein Teil der Abschlußwand ausgebildet sind.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform ergibt sich, wenn bei Anwendung
von mehr als einer
Schlitzdüse diese in an sich bereits vorgeschlagener
Weise so weit voneinander entfernt sind, daß ein Druckmittelpolster zwischen den
Luftvorhängen entsteht.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Bei einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Fahrzeug wird durch die
Bildung der aus dem unteren Rand der Abschlußwände austretenden Strömungsmittelvorhänge
und gegebenenfalls durch die Druckmittelpolster zwischen diesen bei verringertem
Druckluft- bzw. Energiebedarf erreicht, daß die Abschlußwände im wesentlichen stets
außer Berührung mit dem Wasser bleiben, da die Strömungsmittelvorhänge bzw. die
Druckmittelpolster bestrebt sind, die unteren Ränder der Abschlußwände in einem
bestimmten Abstand von der überschwebten Fläche zu halten. Zugleich werden das oder
die Luftkissen durch die Strömungsmittelvorhänge auch am vorderen und hinteren Fahrzeugende
wirksam begrenzt, so daß unnötige Luftverluste vermieden werden.
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Die Erfindung ist bei allen mit nach unten ragenden Seitenwänden versehenen
Luftkissenfahrzeugen anwendbar, gleichgültig, ob diese Seitenwände allein oder zusammen
mit aus ihnen nach unten austretenden Strömungsmittelvorhängen zur seitlichen Begrenzung
des oder der Luftkissen dienen. Insbesondere ist sie auch bei einem bereits vorgeschlagenen,
insbesondere als Wasserfahrzeug verwendbaren Luftkissenfahrzeug anwendbar, das mit
zwei unter dem Boden des Fahrzeuges an dessen Seiten angeordneten Wänden versehen
ist, die im wesentlichen parallel zur Hauptbewegungsrichtung des Fahrzeuges verlaufen
und mindestens teilweise die seitliche Umgrenzung des unter dem Fahrzeug gebildeten
Luft-oder Gaskissens bilden, dessen restliche Umgrenzung durch Druckmittelvorhänge
gebildet ist.
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Bei dem Fahrzeug nach diesem älteren Vorschlag können die nach unten
ragenden Seitenwände auch in das Wasser eintauchen, so daß Strömungsmittelvorhänge
zur seitlichen Umgrenzung des tragenden Luftkissens vermieden werden können. In
jedem Fall werden hierbei jedoch zur Begrenzung des oder der Luftkissen am vorderen
und hinteren Fahrzeugende Strömungsmittelvorhänge benötigt, welche die ganze Höhe
vom Wasserspiegel bis zu den Bodenteilen des Fahrzeuges am vorderen und hinteren
Fahrzeugende einnehmen müssen.
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Demgegenüber sind bei dem Fahrzeug nach der vorliegenden Erfindung
zur Einsparung von Energie auch an dem vorderen und hinteren Ende des Fahrzeuges
Fahrzeugteile vorgesehen, die das Luftkissen vorn und hinten mindestens teilweise
begrenzen.
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Die Erfindung läßt sich auch bei Plattformen anwenden, z. B. einer
Plattform für Radaranlagen auf hoher See. Die Ausdrucksweise »Fahrzeug« schließt
daher auch eine derartige Plattform ein.
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Die Erfindung wird an Hand der nachstehenden Beschreibung der in den
Zeichnungen als Beispiele dargestellten Ausführungsformen erläutert. In den Zeichnungen
zeigt F i g.1 eine Seitenansicht eines der Erfindung entsprechenden Fahrzeuges,
F i g. 2 das Fahrzeug nach F i g. 1 in der Vorderansicht, F i g. 3 einen parallel
zur Längsachse des Fahrzeuges verlaufenden Schnitt durch die auch aus F i g.1 und
2 ersichtlichen Abschlußwände am vorderen und hinteren Fahrzeugende in größerer
Darstellung, F i g. 4 bis 8 der F i g. 3 entsprechende Schnitte durch verschiedene
abgeänderte Ausführungsformen der Abschlußwände am vorderen und hinteren Fahrzeugende,
F i g. 9 bis 12 ebenfalls der F i g. 3 entsprechende Schnitte durch jeweils nur
eine Abschlußwand in weiterhin geänderter Ausführungsform, F i g. 13 eine schaubildliche
Darstellung zu der in F i g. 12 gezeigten Ausführungsform mit Zuführungskanälen
für das Strömungsmittel, F i g. 14 A Einzelheiten der in F i g. 12 gezeigten Abschlußwand,
F i g. 14 B einen Schnitt längs der Linie A-A durch die F i g. 14A, F i g. 15 einen
parallel zur Längsachse des Fahrzeuges verlaufenden Schnitt durch den Bodenteil
eines Fahrzeuges, das an beiden Enden mit je zwei Abschlußwänden versehen ist.
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Das in F i g. 1 dargestellte Fahrzeug besitzt im Grundriß eine allgemein
rechteckige Form und weist einen Fahrzeugrumpf 1 auf, von dem aus Seitenwände 2
nach unten vorstehen. Es handelt sich hierbei um ein Fahrzeug, das beim Betrieb
normalerweise von der unter ihm befindlichen überschwebten Fläche vollständig abgehoben
ist und bei dem unterhalb der Seitenwände 2 Strömungsmittelvorhänge erzeugt werden.
Mit Hilfe von Gebläsen 3 wird den Räumen in den beiden hohl ausgebildeten Seitenwänden
Druckluft zugeführt, die als Druckmittel zum Bilden des Druckluftkissens bzw. als
Strömungsmittel für die zu erzeugenden Vorhänge dient. Die Hohlräume der Seitenwände
2 dienen dabei als Hauptkanäle zum Zuführen der Luft. Zwischen den Seitenwänden
2 sind quer zu diesen am vorderen und hinteren Ende des Fahrzeugbodens Abschlußwände
4, 5 angeordnet, die zusammen mit den Seitenwänden das beim Betrieb des Fahrzeuges
unter diesem gebildete Luftkissen begrenzen. Die aus den Seitenwänden nach unten
austretenden, nicht dargestellten Luftvorhänge treten aus ebenfalls nicht gezeigten
Öffnungen aus und erstrecken sich über die ganze Länge jeder Seitenwand 2.
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Die vordere Abschlußwand 4 und die hintere Abschlußwand 5 sind so
ausgebildet, daß aus ihrem unteren Rand ebenfalls Luftvorhänge austreten können.
Im übrigen werden diese Abschlußwände bei der Ausführungsform nach F i g. 1 bis
3 durch in sich starre Klappen gebildet, die mit ihrem oberen Rand schwenkbar am
Boden des Fahrzeugrumpfes 1 befestigt sind. Die vordere Abschlußklappe 4 wird dabei
durch den Druck des Luftkissens und durch ihr Eigengewicht normalerweise in Anlage
an einem Anschlag 6 gehalten. Andererseits übt der Druck des Luftkissens eine Kraft
auf die hintere Klappe bzw. Abschlußwand 5 aus, die bestrebt ist, diese Klappe zu
öffnen, da diese Kraft erheblich größer ist als das Gewicht der Klappe. Um die hintere
Klappe in Anlage an dem zugehörigen Anschlag 7 zu halten, wird daher ein Teil der
durch das Gebläse 3 geförderten Luft über eine Öffnung 8 im Boden des Fahrzeuges
zu einem Zuleitungsraum 9 hinter der Klappe 5 geleitet. Dieser Raum ist mittels
eines flexiblen luftdichten Flächengliedes 10 abgeschlossen, das z. B. aus gummiertem
Gewebe bestehen kann. Der Druck in dem Zuleitungsraum 9 ist etwa ebenso groß wie
der Stagnationsdruck der
die Vorhänge bildenden Luftströme, der
höher ist als der Kissendruck, so daß die hintere Klappe bzw. Abschlußwand 5 normalerweise
in Anlage an dem Anschlag 7 gehalten wird.
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Zur Bildung der Luftvorhänge am unteren Rand ist die vordere Abschlußwand
4 gemäß F i g. 3 hohl ausgebildet und weist einen Kanal 20 zur Zuführung
von Druckluft zu einer sich über die ganze Breite der Abschlußwand erstreckenden
Schlitzdüse 13 auf. Der Kanal 20 ist am oberen Ende durch eine flexible Rohrleitung
12 an jedem Ende mit Druckluftkanälen in den Seitenwänden 2 verbunden. Die
hintere Abschlußwand 5 ist voll ausgebildet und am unteren Rand mit einer Schlitzdüse
11 versehen, die sich ebenfalls über die gesamte Breite der Abschlußwand erstreckt
und mit dem Zuleitungsraum 9 in Verbindung ist. Beim Betrieb tritt somit Druckluft
sowohl aus der Schlitzdüse 11 als auch aus der Schlitzdüse 13 in nach
unten und innen gerichtetem Strom aus, so daß unterhalb der Abschlußwand Luftvorhänge
gebildet werden. Die Höhe der Abschlußwände 4, 5 und die Lage der Anschläge
6, 7
sind so gewählt, daß die Abschlußwände nicht nach unten über die Seitenwände
2 hinausragen, so daß am unteren Rand der Abschlußwände gebildete Luftvorhänge auf
gleicher Ebene wie die am unteren Rand der Seitenwände gebildeten Luftvorhänge beginnen
und das Luftkissen unterhalb dieser Ebene am gesamten Umfang durch Luftvorhänge
begrenzt ist.
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Die in F i g. 4 dargestellte Ausführungsform ist derjenigen nach F
i g. 3 ähnlich, jedoch ist hier statt des durch das flexible Flächenglied
10 abgegrenzten Zuleitungsraumes 9 eine Druckfeder 14 angeordnet.
Außerdem besitzen beide Abschlußwände 4 und 5 eine gekrümmte Form, derart,
daß sie beim Verschwenken nach oben im wesentlichen den gleichen Anstellwinkel gegenüber
dem Wasser beibehalten. Da der Druckluftraum 9 fehlt, ist die hintere Abschlußwand
5 ebenfalls hohl ausgebildet und weist einen dem Kanal 20 der vorderen Abschlußwand
entsprechenden Kanal 20 auf. Dieser Kanal ist am unteren Ende nach innen gekrümmt,
damit die Schlitzdüse 11 der an der vorderen Abschlußwand angeordneten Schlitzdüse
13 entgegengerichtet ist. Außerdem ist eine Verkleidung 15 vorgesehen,
um der Abschlußwand die richtige Form zu geben. Ferner greift an der vorderen Abschlußwand
eine Zugfeder 16 an, die es ermöglicht, den Anschlag 6
nach F i g.
3 fortzulassen. Wenn die an der hinteren Abschlußwand 5 angreifende Druckfeder 14
entsprechend eingestellt wird, kann auch der Anschlag 7 weggelassen werden.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 sind in Höhe des unteren Randes
der Abschlußwände 4, 5 an diesen waagerechte Luftkanäle 18 und 19 angeordnet, die
von den Seitenwandkanälen aus über die in diesem Fall als Hohlstreben ausgebildeten
Kanäle 20 mit Druckluft versorgt werden. Jeder waagerechte Luftkanal
18, 19 weist eine sich über seine ganze Länge erstreckende Schlitzdüse
13 bzw. 11 auf, aus denen die Druckluft in Richtung nach unten und
innen ausströmt. Bei dieser Ausführungsform können die oberen Enden der Kanäle bzw.
Hohlstreben 20 für die Abschlußwände 4, 5 zugleich Anschläge bilden, die sich gegen
die Unterseite des Fahrzeugrumpfes 1 anlegen. Wenn mehrere Hohlstreben über
die Breite des vorderen bzw. hinteren Endes des Fahrzeugs verteilt angeordnet sind,
so können die Abschlußwände 4 und 5 aus flexiblem Material hergestellt
sein.
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Die in F i g. 6 gezeigte Ausführungsform ist F i g. 3 ähnlich. Statt
der starren, in Scharnieren beweglichen Abschlußwände sind jedoch flexible Abschlußwände
4, 5 angeordnet, die an der Fahrzeugunterseite starr befestigt sind, deren Flexibilität
jedoch ausreicht, um ein leichtes Umbiegen der Abschlußwände bei Wellengang zu ermöglichen.
Andererseits sind die flexiblen Hohlkörper- in sich so steif, daß sie durch den
Druck des Luftkissens bzw. den Druck in dem Druckraum 9 im wesentlichen nicht
verformt werden, wenn sie an den Anschlägen 6 und 7 anliegen. Die
Abschlußwände können z. B. aus gummiertem Gewebe gebildet sein, das mehrere Zellen
bildet, die aufgepumpt werden können; in diesem Falle wird die Luft zum Erzeugen
des aus der vorderen Abschlußwand austretenden Luftvorhanges zugleich zum Aufblähen
der Abschlußwand verwendet. Die Ausstoßöffnung für die Luftvorhänge ist wiederum
durch einfache Schlitzdüsen 13 und 11
gebildet.
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F i g. 7 zeigt eine Ausbildung, bei der an der Unterkante jeder Abschlußwand
4 und 5 jeweils zwei Schlitzdüsen 13 a, 13
b und 11 a, 11 b zur Bildung von doppelten Luftvorhängen
angeordnet sind. Die Druckluft wird der vorderen Abschlußwand 4 über hohle Scharniere
22 zugeführt. Damit der nach innen vorspringende Fuß der Abschlußwand
4 aufgenommen werden kann, wenn diese hochgeklappt wird, ist das Fahrzeug
an seiner Unterseite mit einer Ausnehmung 23 versehen; am hinteren Ende des
Fahrzeugs ist dessen Boden bei 24
abgeschrägt, so daß auch die Abschlußwand
5 mit ihrem die Schlitzdüsen 11 a und 11 b enthaltenden Fußteil
nach oben geschwenkt werden kann. Durch die Bildung von zwei Luftvorhängen an jeder
Abschlußwand 4, 5 wird unterhalb der Unterkante jeder Abschlußwand zwischen
den Vorhängen ein Druckluftpolster gebildet. Hierdurch wird erreicht, daß die Abschlußwände
bei Wellengang der Form der Wellen besser folgen können, so daß die Wellen nur geringe
oder überhaupt keine Stöße auf die Abschlußwände aufbringen. Bei der vorderen Abschlußwand
ist jedoch der Druck des Druckluftzwischenpolsters nur etwa halb so hoch wie der
Druck in dem Drucklufthauptkissen. Außerdem ist die Wirkfläche des Druckes kleiner.
Daher ist es erforderlich, geeignete Mittel, z. B. eine Zugfeder 25, anzuwenden,
um die Aufwärtsbewegung der Abschlußwand 4 zu erleichtern. Ein bei 26 vorgesehener
Spalt ermöglicht, daß der Druck des Hauptkissens auch dann auf die obere bzw. innere
Fläche der vorderen Abschlußwand 4 zur Wirkung kommt, wenn diese ihre höchste
Stellung einnimmt. Wenn der Betriebsdruck der Zwischenpolster unterhalb der Abschlußwände,
der im Falle der vorderen Abschlußwand durch die Feder 25 unterstützt wird, genügend
hoch gewählt wird, werden die Abschlußwände in der erforderlichen Stellung über
der überschwebten Fläche gehalten, ohne daß die Anschläge 6
und 7 notwendig
sind. Für die hintere Abschlußwand 5 kann die Größe des Raums 9 so gewählt werden,
daß der gewünschte Kräfteausgleich erzielt wird. Wie bei der Ausführungsform nach
F i g. 3 ist die vordere Abschlußwand 4 mit Kanälen 20 zur Zuführung
der Vorhangluft zu den Schlitzdüsen
13 a, 13 b versehen,
während an der hinteren Abschlußwand 5 der Zuleitungsraum 9 mit der Druckleitung
8 verbunden ist.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 8 sind die Abschlußwände 4, 5
im Querschnitt etwa als Sektor eines Kreises ausgebildet, dessen Mittelpunkt in
der Anlenkachse der Abschlußwand liegt. Jede sektorförmige Abschlußwand enthält
nicht nur einen Kanal 28 zum Zuführen von Luft für die Vorhänge, sondern auch eine
mit einem anschließenden Weiterleitungskanal 27 verbundene Wiedergewinnungsöffnung
29, in welche die aus der jeweiligen Schlitzdüse 13 bzw. 11 ausströmende Vorhangluft
nach Ablenkung durch die überschwebte Fläche einströmt und erneut für den gleichen
oder einen anderen Vorhang oder zu Vortriebszwecken verwendet werden kann. Gemäß
F i g. 8 tritt die zurückgewonnene Luft aus den nach hinten gerichteten Auslässen
30 in jeder Seitenwand 2 aus, um das Fahrzeug anzutreiben. Die Druckluft wird den
Kanälen 28 durch Kanäle 31 über Kammern 32 zugeführt, deren untere Begrenzung jeweils
durch die Abschlußwand gebildet wird. Auf diese Weise wird die Belastung der Abschlußwände
durch den Druck des Luftkissens im wesentlichen ausgeschaltet. Diese Anordnung kann
auch ohne Rückgewinnungsöffnungen benutzt werden und ist an der vorderen Abschlußwand
ohne Rücksicht darauf wirksam, ob die Kammer vorhanden ist oder nicht. Im letzteren
Falle ist es erforderlich, einen flexiblen Kanal zwischen dem Kanal 28 und dem Kanal
31 vorzusehen. Wenn eine Druckluftbelastung der hinteren Abschlußwand verhindert
und auf die Kammer 32 verzichtet werden soll, muß die Abschlußwand auf einer zentralen
waagerechten Achse gelagert werden, doch muß in diesem Falle das obere Ende der
Abschlußwand abgedichtet werden. Beispielsweise könnte das hintere Ende des Fahrzeugs
im Querschnitt die Form eines Kreisbogens besitzen, dessen Mittelpunkt auf der Lagerachse
der Abschlußwand liegt, wobei sich die Oberkante der Abschlußwand diesem Kreisbogen
möglichst genau anpaßt.
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F i g. 9 zeigt eine Ausbildung, bei der jede Abschlußwand aus zwei
sich parallel bewegenden Schwenkklappen 36 und 37 gebildet ist, die am vorderen
und hinteren Ende des Fahrzeugs gleichartig ausgebildet sein können. Die Luft für
die Vorhänge wird über einen Kanal 35 in den Zuleitungsraum 33 zwischen den
Klappen 36 und 37 zugeführt, der oben durch Dichtungen 38 abgedichtet ist. Die Luftvorhänge
treten durch Schlitzdüsen 39 und 40
aus, die am Boden eines waagerechten Kanals
42 dadurch ausgebildet sind, daß in diesen eine mittlere Bodenleiste 43 eingesetzt
ist. Der waagerechte Kanal 42 ist an den unteren Rändern der Klappen 36 und 37 angelenkt.
Aus den beiden schräg nach unten gegeneinandergerichteten Schlitzdüsen 39, 40 treten
auseinanderstrebende Luftvorhänge aus, zwischen denen unter der jeweiligen Abschlußwand
wiederum Druckluftzwischenpolster von einem Druck gebildet werden, der ebenso hoch
ist wie der Druck in dem Hauptkissen oder höher. Wenn eine solche Abschlußwand,
wie in F i g. 9 dargestellt, am vorderen Fahrzeugende angeordnet wird, so tritt
die Luft des auf der Schlitzdüse 40 austretenden Luftvorhanges in den Raum
des Hauptluftkissens ein, und die überschüssige Luft entweicht unter den Seitenwänden
2 nach außen. Eine Feder 41, die für die vordere Abschlußwand durch eine Druckfeder
gebildet ist, dient zum erforderlichen Ausgleich der Belastung der betreffenden
Abschlußwand durch den Druck des Hauptluftkissens.
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F i g. 10 zeigt eine ähnliche Anordnung, bei der jedoch die Klappen
36 und 37 durch Schwenkglieder 44 ersetzt sind. Membranen 45 bilden den Zuleitungsraum
46, der die gleiche Aufgabe erfüllt wie der Raum 33 zwischen den Klappen 36 und
37 in F i g. 9. Die übrigen Teile dieser Anordnung entsprechen F i g. 9 und sind
mit den dieser Figur entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet.
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Bei der Ausführungsform nach F i g.11 sind die vorderen und hinteren
Abschlußwände 50 jeweils durch einen aufblasbaren Mantel gebildet, der über einen
Kanal 51 mit Druckluft gespeist wird und den Zuleitungsraum 46 bildet. Der
Boden des Mantels ist mit einem Versteifungsglied 52 versehen, in dem zum Ausstoßen
der Luftvorhänge die Schlitzdüsen 53 und 54 angeordnet sind. Erforderlichenfalls
kann zwischen dem Versteifungsglied 52 und der Unterseite des Fahrzeugs eine Haltestrebe
55 angeordnet sein.
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F i g. 12 zeigt eine Anordnung, die derjenigen nach F i g. 11 ähnlich
ist, bei der jedoch die Schlitzdüsen 53 und 54 wechselweise durch besonders angeordnete
Rohre 56 und der Zuleitungsraum 46 innerhalb des Mantels 50 mit Druckluft aus einer
anderen Quelle gespeist werden, z. B. aus dem Motorspeisebehälter des Fahrzeugs.
An dem Mantel der Abschlußwand ist ein überdruckventi157 angeordnet, so daß Luft
aus dem Mantel entweichen kann, wenn der Mantel durch eine Welle zusammengedrückt
wird.
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In F i g. 13 ist die Innenseite der in F i g. 11 dargestellten Abschlußwand
zusammen mit einem Teil der Seitenwand 2 in schaubildlicher Ansicht gezeigt. Aus
dieser Darstellung ist ersichtlich, daß die Schlitzdüsen 53 und 54 aus einzelnen
Abschnitten bestehen und dem Kanal 51 Druckluft in Pfeilrichtung aus der
Seitenwand 2 zugeführt wird.
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F i g. 14 A und 14 B zeigen die Schlitzdüsen 53, 54 sowie die Rohre
56 der Ausführungsform nach F i g. 12 in größerer Darstellung. Die Zeichenebene
von F i g. 14 A ist die gleiche wie diejenige von F i g. 12, während F i g. 14 B
einen Querschnitt längs der Linie A -A in F i g. 14 A zeigt. Wie im Zusammenhang
mit F i g. 12 erwähnt, werden die Schlitzdüsen 53 und 54 abwechselnd jeweils durch
die Rohre 56 gespeist. Von diesen in F i g. 14 B im Querschnitt gezeigten Rohren
führen die Rohre 56 (z) und 56 (iic) zu der Schlitzdüse 53 und die Rohre
56 (ii) und 56 (iv) zu der Schlitzdüse 54.
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F i g. 15 veranschaulicht schematisch ein Fahrzeug, bei dem zwei vordere
Abschlußwände 4a und 4 b sowie zwei hintere Abschlußwände 5 a und 5 b vorgesehen
sind. Hierbei sind Verstellvorrichtungen 60 angeordnet, die ermöglichen, jeweils
eine der beiden Abschlußwände 4 a, 4 b oder 5 a, 5 b in eine angehobene
Lage zu verschwenken, in der sie an der Unterseite des Bodens des Fahrzeugrumpfes
1 anliegen. Hierdurch kann der Druckmittelpunkt des Luftkissens verstellt und so
das Fahrzeug getrimmt werden. Die Verstellvorrichtungen 60 können hydraulische Vorrichtungen
sein, die selbsttätig durch eine Vorrichtung zum Fühlen der Trimmung des Fahrzeugs
betätigt werden können. Die Anschlußwände 4 a, 4 b, 5 a und 5 b können
entsprechend
F i g. 4 ausgebildet sein und jeweils die Kanäle 20
enthalten, die zu den Schlitzdüsen 13 und 11 führen.