DE1203392B

DE1203392B - Betriebselektrolyt fuer Elektrolytkondensatoren

Info

Publication number: DE1203392B
Application number: DES31240A
Authority: DE
Inventors: Dr Paul Henninger; Dr Anneliese Wendt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1952-11-27
Filing date: 1952-11-27
Publication date: 1965-10-21

Description

Betriebselektrolyt für Elektrolytkondensatoren Die Erfindung betrifft einen Betriebselektrolyten auf Borsäure-Alkohol-Ammoniak-Basis für auch bei relativ tiefen Betriebstemperaturen verwendbare Elektrolytkondensatoren mit einem Zusatz von einwertigen Alkoholen.
An sich ist der Zusatz von als Lösungsmittel wirkenden einwertigen Alkoholen zu Betriebselektrolyten bekannt (vgl. die britische Patentschrift 439 530). Es ist auch bekannt, als Formierelektrolyt einwertige Alkohole zu verwenden (vgl. zum Beispiel die schweizerische Patentschrift 246 109). Man hatte festgestellt, daß bei einem Zusatz mehrwertiger Alkohole, was zunächst nahelag, da mehrwertige Alkohole zum Aufbau der Elektrolyte benutzt werden, die Korrosionsanfälligkeit der mit diesen Elektrolyten zusammenarbeitenden Elektroden stark vergrößert wird. Zur Vorbeugung hatte man deswegen auch schon einwertige Alkohole benutzt, die diese Korrosionsanfälligkeit nicht ergeben und die auch einen hinreichend kleinen Verlustwinkel erbringen. Die Durchschlagsspannung derartiger Kondensatoren ist jedoch entweder stark gemindert, oder es wird bei Anwendung anderer einwertiger Alkohole der Verlustwinkel des Kondensators unverwünscht stark erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Betriebselektrolyten anzugeben, dessen Korrosionseinwirkung auf die Elektroden gering ist, der gleichzeitig hohe Spannungen zuläßt und vor allen Dingen auch bei sehr niedrigen Temperaturen, z. B. bis zu minus 401 C, einen möglichst niedrigen Verlustfaktor aufweist.
Ein diese Aufgabe lösender Elektrolyt der eingangs beschriebenen Art ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der aus Borsäure, Alkohol, insbesondere Glykol, und Ammoniak unter Wasserentzug hergestellte Elektrolyt oder ein Elektrolyt, der unter Verwendung entsprechender Mengen von anhydrierter Borsäure und/oder Ammoniumboraten hergestellt ist, mit einem Gemisch aus etwa 2 Teilen Methylalkohol und 1 Teil Äthylalkohol, versetzt ist.
Der Borsäure-Glykol-Ammoniak-Elektrolyt, der mit der genannten Alkohol-Komponente gemischt wird, wird vorzugsweise aus etwa 1 Mol Borsäure, etwa 0,9 Mol Glykol und etwa 0,28 bis 0,4 Mol Ammoniak gebildet, indem diese Mischung erhitzt und aus ihr bis zu etwa 1,8 Mol Wasser ausgetrieben wird.
Zweckmäßig werden 1 Teil des Borsäure-Glykol-Ammoniak-Elektrolyten und 3 Teile des Methyl-Athyl-Alkohol-Gemisches miteinander gemischt.
Der in dieser Weise hergestellte Betriebselektrolyt wird dann für Elektrolytkondensatoren verwendet, die, wie Versuche ergeben haben, bei -400 C nur einen tg ö von etwa 4 - 10-2 besitzen.
Bei der Verwendung von anhydrierter Borsäure (insbesondere B,9.) und/oder Ammoniumboraten, insbesondere Ammoniumpentaboraten, entsteht der besondere Vorteil, daß aus dem Ansatz nur noch eine wesentlich geringere Wassermenge oder überhaupt kein Wasser mehr ausgetrieben werden muß.

Claims

Patentansprüche: 1. Betriebselektrolyt auf Borsäure-Ammoniak-Basis für auch bei relativ tiefen Betriebstemperaturen verwendbare Elektrolytkondensatoren mit einem Zusatz von einwertigen Alkoholen, d a - durch gekennzeichnet, daß der aus Borsäure, Alkohol, insbesondere Glykol, und Ammoniak unter Wasserentzug hergestellte Elektrolyt oder ein Elektrolyt, der unter Verwendung entsprechender Mengen von anhydrierter Borsäure und/oder Ammoniumboraten hergestellt ist, mit einem Gemisch aus etwa 2 Teilen Methylalkohol und 1 Teil Äthylalkohol, versetzt ist.
2. Betriebselektrolyt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Methyl-Äthylalkohol und 1 Teil Äthylalkohol versetzt ist. 1 Mol Borsäure, etwa 0,9 Mol Glykol und etwa 0,28 bis 0,4 Mol Ammoniak unter Erhitzung und Entzug von bis zu etwa 1,8 Mol Wasser oder aus entsprechenden Mengen von anhydrierter Borsäure und/oder Ammoniumboraten an Stelle von Borsäure bzw. Ammoniak hergestellt ist. 3. Betriebselektrolyt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 1 Teil des Borsäure-Glykol-Ammoniak-Elektrolyten mit 3 Teilen des Methyl-Äthyl-Alkohol-Gemisches versetzt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 885 753; schweizerische Patentschrift Nr. 246 109; britische Patentschriften Nr. 439 530, 439 531, 476 555; USA.-Patentschriften Nr. 2 153 999, 2 227 146.