DE1202351B - Bauelement mit einem piezoelektrischen Koerper in einem evakuierbaren Gefaess - Google Patents
Bauelement mit einem piezoelektrischen Koerper in einem evakuierbaren GefaessInfo
- Publication number
- DE1202351B DE1202351B DEM39913A DEM0039913A DE1202351B DE 1202351 B DE1202351 B DE 1202351B DE M39913 A DEM39913 A DE M39913A DE M0039913 A DEM0039913 A DE M0039913A DE 1202351 B DE1202351 B DE 1202351B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- capacitor
- adjustment
- piezoelectric body
- vessel
- component
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- 239000003990 capacitor Substances 0.000 claims description 53
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 8
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 claims description 8
- 239000012212 insulator Substances 0.000 claims description 3
- 238000007740 vapor deposition Methods 0.000 claims description 2
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 8
- 239000013078 crystal Substances 0.000 description 7
- PCHJSUWPFVWCPO-UHFFFAOYSA-N gold Chemical compound [Au] PCHJSUWPFVWCPO-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 7
- 238000000034 method Methods 0.000 description 7
- 229910052737 gold Inorganic materials 0.000 description 6
- 239000010931 gold Substances 0.000 description 6
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 4
- 230000007613 environmental effect Effects 0.000 description 3
- 230000008020 evaporation Effects 0.000 description 3
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 description 3
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 3
- 238000003780 insertion Methods 0.000 description 3
- 230000037431 insertion Effects 0.000 description 3
- BQCADISMDOOEFD-UHFFFAOYSA-N Silver Chemical compound [Ag] BQCADISMDOOEFD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000000853 adhesive Substances 0.000 description 2
- 230000001070 adhesive effect Effects 0.000 description 2
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 2
- 239000010445 mica Substances 0.000 description 2
- 229910052618 mica group Inorganic materials 0.000 description 2
- 230000010355 oscillation Effects 0.000 description 2
- 229910052709 silver Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000004332 silver Substances 0.000 description 2
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 2
- 238000013459 approach Methods 0.000 description 1
- 230000007812 deficiency Effects 0.000 description 1
- 230000006866 deterioration Effects 0.000 description 1
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 1
- 239000003989 dielectric material Substances 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 239000007772 electrode material Substances 0.000 description 1
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 1
- 239000003292 glue Substances 0.000 description 1
- 238000009434 installation Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 1
- 230000008018 melting Effects 0.000 description 1
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 1
- 238000001883 metal evaporation Methods 0.000 description 1
- 238000007747 plating Methods 0.000 description 1
- 230000001681 protective effect Effects 0.000 description 1
- 239000010453 quartz Substances 0.000 description 1
- VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N silicon dioxide Inorganic materials O=[Si]=O VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000005507 spraying Methods 0.000 description 1
- 238000009966 trimming Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
- H03H3/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of impedance networks, resonating circuits, resonators
- H03H3/007—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of impedance networks, resonating circuits, resonators for the manufacture of electromechanical resonators or networks
- H03H3/02—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of impedance networks, resonating circuits, resonators for the manufacture of electromechanical resonators or networks for the manufacture of piezoelectric or electrostrictive resonators or networks
- H03H3/04—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of impedance networks, resonating circuits, resonators for the manufacture of electromechanical resonators or networks for the manufacture of piezoelectric or electrostrictive resonators or networks for obtaining desired frequency or temperature coefficient
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)
- Piezo-Electric Or Mechanical Vibrators, Or Delay Or Filter Circuits (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
H03h
Deutsche Kl.: 21 a4 -10
M39913IXd/21a4
11. Dezember 1958 7. Oktober 1965
Bauelement mit einem piezoelektrischen Körper in einem evakuierbaren Gefäß
Anmelder:
The Marconi Company Limited, London Vertreter:
Dr.-Ing. B. Johannesson, Patentanwalt, Hannover, Göttinger Chaussee 76
Als Erfinder benannt: Donald Fairweather, Carshalton; Norman John Beane, Wallington;
John Dowsett, Mitcham, Surrey (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 24. Dezember 1957 (39 998), vom 17. Oktober 1958
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Bauelement mit einem piezoelektrischen Körper in einem evakuierbaren
Gefäß, vorzugsweise zur Verwendung in Schaltungen der elektrischen Nachrichtentechnik.
Piezoelektrische Körper, beispielsweise solche aus Quarzkristall, sollen gewöhnlich Resonanzstellen bei
vorbestimmten Frequenzen aufweisen. In der Praxis ist es schwierig, die gewünschten Resonanzfrequenzen
mit dem erforderlichen Grad von Genauigkeit zu erreichen. Es mag beispielsweise gefordert sein, daß ίο
die Resonanzfrequenz eines piezoelektrischen Kristalles um weniger als ± 5 Schwingungen auf eine
Million Schwingungen von dem gewünschten Wert abweichen soll oder sogar in noch engeren Grenzen
dem vorbestimmten Wert entspricht. Derartig geringe Toleranzen sind mit den bekannten piezoelektrischen
Bauelementen nur sehr schwer zu erreichen.
Eine dieser Schwierigkeiten bei der Herstellung
der Bauelemente besteht darin, daß man stets eine
gewisse endliche sogenannte Schleiftoleranz zulassen 20
muß. Wie sorgfältig ein piezoelektrisches Bauelement
auch hergestellt worden sein mag, so ist es in keinem
Falle leicht, eine vorbestimmte Frequenz genau zu 2
der Bauelemente besteht darin, daß man stets eine
gewisse endliche sogenannte Schleiftoleranz zulassen 20
muß. Wie sorgfältig ein piezoelektrisches Bauelement
auch hergestellt worden sein mag, so ist es in keinem
Falle leicht, eine vorbestimmte Frequenz genau zu 2
erreichen, und selbst wenn dies gelungen wäre, so
machen weitere Schritte der Fertigung das erreichte 25 und dadurch verursachtes Entweichen von Gasen
Resultat häufig wieder zunichte. kann auch leicht bei anderen Schritten des Fabrika-
So sind bei der zur Zeit gebräuchlichen Konstruk- tionsprozesses vorkommen. Außerdem können beim
tion piezoelektrischer Bauelemente die Elektroden in Einsetzen des piezoelektrischen Körpers in seine
Gestalt dünner Metallschichten — gewöhnlich aus Hülle vielfach leichte mechanische Verspannungen
Gold oder Silber — auf den Oberflächen der piezo- 30 auftreten, welche wieder Verlagerungen der Resoelektrischen
Platte niedergeschlagen, und zwar ent- nanzfrequenz zur Folge haben,
weder durch Metallverdampfung oder durch Be- Alle diese genannten und weitere hier nicht besprühen. Die in solcher Weise aufgebrachte Plattie- zeichnete Wirkungen bilden eine Grenze für die rung hat die Tendenz, Gas und Dampf zu absorbie- Genauigkeit, mit der eine gewünschte Resonanzren, was die Resonanzfrequenz erniedrigt, solange 35 frequenz in der Praxis erreicht werden kann,
das Bauelement sich nicht in einem vakuumdicht Es ist bereits bekannt, zum Abgleich piezoelek-
weder durch Metallverdampfung oder durch Be- Alle diese genannten und weitere hier nicht besprühen. Die in solcher Weise aufgebrachte Plattie- zeichnete Wirkungen bilden eine Grenze für die rung hat die Tendenz, Gas und Dampf zu absorbie- Genauigkeit, mit der eine gewünschte Resonanzren, was die Resonanzfrequenz erniedrigt, solange 35 frequenz in der Praxis erreicht werden kann,
das Bauelement sich nicht in einem vakuumdicht Es ist bereits bekannt, zum Abgleich piezoelek-
verschlossenen Gefäß befindet. irischer Resonatoren auf die Sollfrequenz mit den
Auf diese Weise ergibt sich schon durch die Zeit, Elektroden einen erforderlichenfalls einstellbaren
die für die verschiedenen Herstellungsschritte erfor- Kondensator parallel oder in Reihe zu schalten, der
derlich ist, welche dem abschließenden Einbau in ein 40 auch in eine nicht evakuierbare Fassung eingebaut
Vakuumgefäß vorausgehen, eine wesentliche Ab- sein kann. Dadurch wird zwar ein Abgleich des
weichung der Resonanzfrequenz von dem gewünsch- fertig geschliffenen Resonators ermöglicht, jedoch
ten Wert. Wenn man auch den von den Elektroden- wird die Konstanz der eingestellten Resonanzfrequenz
belegungen aufgenommenen Dampf vor dem Schlie- über längere Zeit in Frage gestellt, weil die Kapazität
ßen des Gefäßes durch Ausheizen wieder beseitigen 45 eines nicht in ein Vakuumgefäß eingeschlossenen
kann, so bildet eine solche Erhitzung doch selbst Abgleichkondensators nicht in dem hohen Maße
wieder eine Ursache für Veränderungen der auf dem gegen Änderungen durch Umgebungseinflüsse gepiezoelektrischen
Körper niedergeschlagenen Elek- schützt werden kann, wie die frequenzbestimmenden
troden, besonders wenn diese aus Silber bestehen, Blindwiderstände des piezoelektrischen Resonators
und erzeugt auf diese Weise eine neue Frequenz- so selbst.
Verlagerung. Außerdem ist es bekannt, durch Aufdampfen zu-
Verlagerung. Außerdem ist es bekannt, durch Aufdampfen zu-
Eine solche Frequenzverlagerung durch Aufheizung sätzlichen Metalls auf die Elektrodenbeläge des
509 690/172
Resonators einen Feinabgleich vorzunehmen. Dieses Verfahren kann nur bei noch nicht fertig gehalterten
piezoelektrischen Körpern angewendet werden, so daß beim Einbau in die Fassung wieder Änderungen
eintreten können. Außerdem beruht die Wirkung auf einem unerwünschten Eingriff in die Schwingungseigenschaften
des piezoelektrischen Körpers. Die aufgedampften zusätzlichen Metallmassen haben
unkontrollierbare Änderungen der Schwingungseigenschaften zur Folge, und zwar besonders bei
Resonatoren für sehr hohe Frequenzen, die entsprechend dünn sind.
Ein ähnliches bekanntes Verfahren besteht darin, daß zum Abgleich durch Vergrößerung der Masse
der Elektrodenbeläge solche Substanzen in gas- oder dampfförmigem Zustand auf diese zum Einwirken
gebracht werden, die mit ihnen feste und beständige chemische Verbindungen eingehen. Dieses Verfahren
läßt sich zwar auch bei fertig gehalterten Resonatoren anwenden, jedoch nicht bei Resonatoren, die
sich bereits in einem evakuierbaren Gefäß befinden, wegen der Schwierigkeit, die chemisch wirksamen
Substanzen aus dem Gefäß sofort und restlos wieder zu entfernen, sobald die Sollfrequenz erreicht ist. Es
besteht dabei die Gefahr, daß diese Substanzen sich mit dem Metall der Halterungsteile verbinden oder
sich diesem anlagern und solche verbliebenen Reste nachträglich eine Verbindung mit dem Elektrodenmaterial
eingehen, wodurch Änderungen der Sollfrequenz nach dem Abgleichvorgang eintreten können.
Bekannt ist es auch, die Beläge eines mit dem Resonator verbundenen einstellbaren Kondensators bei
einem diesen Resonator enthaltenden evakuierbaren Gefäß auf der inneren und äußeren Oberfläche der
aus dielektrischem Material bestehenden Gefäßwand anzubringen. Durch Vergrößern oder Verkleinern
der Fläche des Außenbelages kann die Kapazität eingestellt werden. Diese bekannte Anordnung unterliegt
hinsichtlich des Außenbelages dem gemeinsamen Nachteil aller Anordnungen, bei denen Teile
frequenzbestimmender Elemente nicht innerhalb des evakuierbaren Gefäßes liegen, daß diese Teile gegen
störende Umgebungseinflüsse nicht vollständig geschützt sind.
Die genannten Mangel und Schwierigkeiten werden bei Anwendung der Erfindung weitgehend vermieden.
Bei einem Bauelement, bestehend aus einem evakuierbaren Gefäß, in welchem ein piezoelektrischer
Körper und ein mit einer Elektrode des piezoelektrischen Körpers verbundener Abgleichkondensator
vorgesehen sind, ist erfindungsgemäß der Behälter derartig ausgebildet und der Abgleichkondensator
darin derartig angeordnet, daß die Einstellung des Abgleichkondensators auf den erforderlichen
Wert durch den noch unverschlossenen Pumpstutzen hindurch aufgenommen werden kann.
Der Abgleichkondensator kann mit gegeneinander beweglichen Belegungen und mit einer Betätigungsachse versehen sein, deren Ende der durch den
Pumpstutzen gebildeten Öffnung gegenüberliegt. Der Abgleichkondensator kann aber auch ein Kondensator
mit gegeneinander nicht beweglichen Belegungen sein, von denen wenigstens eine durch einen Metallniederschlag
auf einem Isolator gebildet wird und durch den Pumpstutzen hindurch in der für den Abgleichkondensator
erforderlichen Flächengröße aufgebracht ist.
Bei einem nach der Erfindung ausgebildeten Bauelement kann der Abgleich auf die Sollfrequenz nach
dem endgültigen Einsetzen des piezoelektrischen Körpers in die Gebrauchsfassung vorgenommen werden,
so daß sämtliche infolge dieses Einsetzvorganges hervorgerufenen Änderungen der Sollfrequenz mit
erfaßt und ausgeglichen werden, was bei bekannten Anordnungen, die einen Abgleich vor dem Einsetzen
in die Gebrauchsfassung erfordern, nicht erreicht
ίο werden kann.
Außerdem ist bei einem Bauelement nach der Erfindung der zum Abgleich benutzte Kondensator infolge
seiner Unterbringung innerhalb des evakuierbaren Gefäßes besser gegen Änderungen seiner
Kapazität durch Umgebungseinflüsse geschützt als bei bekannten Anordnungen, in denen der Abgleichkondensator
nicht innerhalb eines schützenden evakuierbaren Gefäßes angeordnet ist.
Gegenüber den mit Aufbringung zusätzlicher Elektrodenbeschwerungen für den piezoelektrischen Körper arbeitenden Abgleichverfahren besteht der Vorteil, daß bei dem Bauelement nach der Erfindung keine Verschlechterung der Schwingungseigenschaften in Kauf genommen zu werden braucht.
Gegenüber den mit Aufbringung zusätzlicher Elektrodenbeschwerungen für den piezoelektrischen Körper arbeitenden Abgleichverfahren besteht der Vorteil, daß bei dem Bauelement nach der Erfindung keine Verschlechterung der Schwingungseigenschaften in Kauf genommen zu werden braucht.
Außerdem ist der Endabgleich bei einem Bauelement nach der Erfindung auf einfache Weise und mit
sicherem Ergebnis zu erreichen.
Wenn der Abgleichkondensator ein solcher mit gegeneinander beweglichen Belegungen ist, so kann
er beispielsweise mit ineinandergreifenden Plattensätzen ausgebildet sein. Mittels eines durch den
Pumpstutzen eingeführten Werkzeuges, beispielsweise eines Schraubenziehers, kann dann die Einstellachse
und damit der eine Plattensatz gegenüber dem anderen bewegt werden.
Der Abgleichkondensator kann mit den Elektrodenanschlüssen des piezoelektrischen Körpers in
Parallelschaltung oder in Reihenschaltung verbunden werden. Außerdem kann ein zusätzlicher Kondensator
mit nicht veränderbarer Kapazität innerhalb des Gefäßes angeordnet sein und so mit dem Abgleichkondensator
verbunden werden, daß die Kapazität beider Kondensatoren die Frequenz des Bauelementes
bestimmt.
Das erwähnte evakuierbare Gefäß kann vorzugsweise aus Glas hergestellt werden. Gefäße aus Metall
sind aber ebenfalls verwendbar.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Bauelementes
nach der Erfindung, bei welchem ein Abgleichkondensator veränderbarer Kapazität verwendet
wird, dessen Belegungen gegeneinander beweglich sind;
F i g. 2 zeigt die Schaltverbindungen zwischen den einzelnen Teilen der Anordnung nach Fi g. 1;
Fig. 3 ist das Schaltbild für eine Ausführungsform eines Bauelementes nach der Erfindung, welches
außer dem Abgleichkondensator noch einen zusätzlichen festen Kondensator enthält;
Fig. 4 zeigt die Herstellung eines Bauelementes nach der Erfindung, in welchem der Abgleichkondensator
Belegungen besitzt, die gegeneinander nicht beweglich sind, von denen jedoch eine während des
Herstellungsprozesses in einer solchen Flächengröße aufgebaut wird, daß dadurch die erforderliche Kapazität
erreicht wird.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Kristallplatte der gebräuchlichen
bekannten Form bezeichnet, welche auf ihren Flächen niedergeschlagene Elektroden und
daran anschließend die Verbindungsstreifen 2 und 3 besitzt. Der Verbindungsstreifen 3 ist mit unterbrochenen
Linien dargestellt, weil er sich auf der Rückseite der Kristallplatte 1 befindet. Die Kristallplatte wird in bekannter Weise zwischen den Schei-
ben 4 und 5 aus Glimmer oder einem anderen geeigneten Material und an ihren Ecken mit Hilfe der
geschlitzten federnden Elemente 6 gehalten. Oberhalb der Kristallplatte ist ein Isolierkörper 7 an der
Scheibe S befestigt. Der Isolierkörper trägt einen einstellbaren Abgleichkondensator, der durch einen
Miniaturkondensator mit Luftdielektrikum und ineinandergreifenden Plattensätzen gebildet wird.
Es können aber auch andere Ausführungsformen von einstellbaren Kondensatoren mit Luftdielektrikum
oder mit festem Dielektrikum verwendet werden.
Der dargestellte Kondensator besitzt ungefähr halbkreisförmige Platten 8, welche den Stator bilden,
und entsprechende ebenfalls halbkreisförmige Platten 9, welche den Rotor bilden. Die Rotorplatten
sind an einer drehbaren Achse 10 befestigt, deren oberes Ende geschlitzt ist, um das Ende eines
Schraubenziehers aufnehmen zu können. Durch Drehen der Spindel 10 kann die Kapazität des Kondensators
geändert werden.
Die Konstruktion des Kondensators ist vorzugsweise so beschaffen, daß der Rotor und der Stator
gegeneinander auch bei Erschütterungen in jeder Lage durch ausreichende Achsenreibung festgehalten
werden. Wenn die Befürchtung besteht, daß die Kondensatorkapazität sich bei starken Erschütterungen
ändern könnte, so kann jede nachträgliche Achsendrehung durch Aufbringen eines Fleckes eines geeigneten
Klebers verhindert werden. Durch einen solchen nach der Einstellung aufgebrachten Kleber
kann die Spindel 10 mit ihrem Lager genügend fest verklebt werden. Der Kleber kann unmittelbar vor
dem Verschließen des Gefäßes, beispielsweise mittels einer kleinen Pipette, aufgebracht werden, welche
durch den Pumpstutzen vor dem Evakuieren und Verschließen des Gefäßes eingeführt wird.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist der mit C bezeichnete
Abgleichkondensator der Fig. 1 den Elektroden des piezoelektrischen Körpers X parallel geschaltet.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Bauelement ist innerhalb des den Kristall und den Kondensator enthaltenden
mechanischen Aufbaues eine dritte Scheibe 11 vorgesehen, welche mit den Scheiben 4 und 5 in
der üblichen Weise mittels der einander parallelen Halter 12 verbunden ist. Die Scheiben 4, 5 und 11
sind parallel zueinander angeordnet und haben eine solche Größe, daß sie gerade in die zylindrische
Hülle 13 hineinpassen, welche nach dem Einsetzen des Innenaufbaues durch den nicht dargestellten
Pumpstutzen evakuiert wird. Ein solcher Aufbau ist üblich.
Die Lage des Kondensators innerhalb des Gefäßes ist so gewählt, daß das geschlitzte Ende der Achse
10 durch den Pumpstutzen bequem erreichbar ist, bevor dieser Stutzen verschlossen wird. Den letzten
Schritt des Herstellungsprozesses vor dem Evakuieren bildet das Einstellen des Abgleichkondensators C,
so daß das ganze Bauelement (piezoelektrischer Körper und Kondensator) die gewünschte Resonanzfrequenz
erhält. Dabei wird eine gewisse, aus der Erfahrung bekannte Änderung berücksichtigt, welche während
des Evakuierens infolge der Beseitigung der Luft aus dem Innenraum eintritt. Nach dem Evakuieren
wird der Pumpstutzen abgeschmolzen und durch die mit 22 bezeichnete Schmelzspitze verschlossen.
Es hat sich ergeben, daß es mit der in Fi g. 1 dargestellten
Konstruktion möglich ist, die sogenannte Abgleichtoleranz auf Werte in der Größe von weniger
als + 5 · 10~6 zu bringen.
Die Erfindung ist nicht auf Bauelemente beschränkt, bei denen der Abgleichkondensator den
Anschlüssen des piezoelektrischen Körpers parallel geschaltet ist. Der Abgleichkondensator kann in an
sich bekannter Weise auch mit dem piezoelektrischen Körper in Reihe geschaltet sein. Diese Möglichkeit
ist in F i g. 3 schaltungsmäßig dargestellt. In F i g. 3 sind wie auch in F i g. 2 die äußeren Anschlußklemmen
des ganzen Bauelementes mit T bezeichnet.
Erforderlichenfalls kann innerhalb des Gefäßes auch ein Kondensator C mit nicht veränderbarer
Kapazität zusätzlich zu dem Abgleichkondensator untergebracht und mit diesem verbunden sein, so daß
die gesamte Abgleichkapazität durch die Kapazität des einstellbaren Abgleichkondensators und die des
zusätzlichen festen Kondensators gebildet wird. F i g. 3 zeigt diesen Fall, wobei der zusätzliche Kondensator
mit C bezeichnet ist.
In der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform ist der Abgleichkondensator ein Kondensator veränderbarer
Kapazität mit gegeneinander beweglichen Belegungen. Gute Ergebnisse können jedoch auch
mit einem Abgleichkondensator erhalten werden, der nicht bewegliche Belegungen besitzt, und der in
einem Schritt des Herstellungsprozesses dadurch abgeglichen wird, daß die Fläche einer seiner Belegungen
in der erforderlichen Größe ausgebildet wird. F i g. 4 zeigt eine entsprechende Anordnung.
In der Anordnung nach F i g. 4 wird ein Abgleichkondensator mit nicht gegeneinander verstellbaren
Belegungen, beispielsweise ein Glimmerkondensator mit auf dem Isolator niedergeschlagenen Goldelektroden,
verwendet, der mit 14 bezeichnet ist. Die dem offenen Ende des Gefäßes zugekehrte Elektrode des
Kondensators 14 ist mit 15 bezeichnet.
Das Gefäß 13 hat in dem dargestellten Stadium des Herstellungsprozesses einen Rohransatz 16. Dieser
Rohransatz wird in einen entsprechenden Ansatz des Hilfsgefäßes 17 hineingesteckt, welches mit einem
Pumpstutzen 18 versehen ist. Zwischen dem Rohransatz 16 und dem Hilfsgefäß 17 wird auf diese
Weise eine leicht lösliche vakuumdichte Verbindung hergestellt.
Mit dem Aufsetzen des Hilfsgefäßes 17 wird in den Rohransatz 16 der Golddraht 20 eingeführt, der
über zwei eingeschmolzene Zuführungsleitungen 21 unter Strom gesetzt und auf diese Weise so geheizt
werden kann, daß Gold in kontrollierbarer Weise verdampft wird.
Die Anfangskapazität des Kondensators 14 wird vor dem Verdampfen von Gold auf einen solchen
Wert gebracht, daß die Resonanzfrequenz des bereits fertig montierten piezoelektrischen Körpers und des
Abgleichkondensators 14 zusammen etwas oberhalb der gewünschten endgültigen Resonanzfrequenz liegt.
Darauf wird von dem Faden 20 Gold zur Verdampfung gebracht und, wie dies durch den eingezeichneten
Pfeil angedeutet ist, auf und in der Umgebung der Elektrode 15 niedergeschlagen, bis die Fläche
dieser Elektrode den für die Einstellung der gewünschten Frequenz erforderlichen Wert erreicht hat.
Während der Verdampfung des Goldes wird die Resonanzfrequenz dauernd in irgendeiner bekannten
Weise gemessen. Die Einrichtung zur Frequenzmessung ist nicht dargestellt. Auf diese Weise wird ein
sehr genauer Abgleich unter Vakuumbedingungen ermöglicht. Ein Teil der Elektrode 15 ist mit unterbrochenen
Linien dargestellt, um anzudeuten, daß der Aufbau dieses Teiles der Elektrodenfläche durch
Verdampfung des Metalls erzeugt wird. Zum Schluß wird das eigentliche Vakuumgefäß 13 verschlossen
und die Verbindung 19 zu dem Hilfsgefäß 17 gelöst.
Claims (3)
1. Bauelement, bestehend aus einem evakuierbaren Gefäß, in welchem ein piezoelektrischer
Körper und ein mit einer Elektrode des piezoelektrischen Körpers verbundener Abgleichkondensator
vorgesehen sind, dadurchgekennzeichnet, daß der Behälter derartig ausgebildet und der Abgleichkondensator darin derartig
angeordnet ist, daß die Einstellung des Abgleichkondensators auf den erforderlichen Wert durch
den noch unverschlossenen Pumpstutzen hindurch vorgenommen werden kann.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgleichkondensator mit
gegeneinander beweglichen Belegungen (8,9) und mit einer Betätigungsachse (10) versehen ist,
deren Ende der durch den Pumpstutzen gebildeten öffnung gegenüberliegt.
3. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgleichkondensator ein
Kondensator (14) mit gegeneinander nicht beweglichen Belegungen ist, von denen wenigstens eine
(15) durch einen Metallniederschlag auf einem Isolator gebildet wird und durch Aufdampfen
durch den Pumpstutzen (16) hindurch auf die erforderliche Flächengröße gebracht wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 872 966;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1700 512;
britische Patentschrift Nr. 460 087;
USA.-Patentschrift Nr. 2765 765;
schweizerische Patentschrift Nr. 269 634;
»Siemens-Zeitschrift«, April 1956, S. 128.
Deutsche Patentschrift Nr. 872 966;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1700 512;
britische Patentschrift Nr. 460 087;
USA.-Patentschrift Nr. 2765 765;
schweizerische Patentschrift Nr. 269 634;
»Siemens-Zeitschrift«, April 1956, S. 128.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 690/172 9.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3999857A GB848028A (en) | 1957-12-24 | 1957-12-24 | Improvements in or relating to piezo-electric crystal units |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1202351B true DE1202351B (de) | 1965-10-07 |
Family
ID=10412636
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM39913A Pending DE1202351B (de) | 1957-12-24 | 1958-12-11 | Bauelement mit einem piezoelektrischen Koerper in einem evakuierbaren Gefaess |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1202351B (de) |
GB (1) | GB848028A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1289136B (de) * | 1967-11-20 | 1969-02-13 | Siemens Ag | Elektromechanischer Wandler zur Umwandlung elektrischer Schwingungen in mechanische Schwingungen |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB460087A (en) * | 1935-10-16 | 1937-01-20 | Telefunken Gmbh | Improvements in or relating to piezo-electric crystal mounting arrangements |
CH269634A (de) * | 1944-03-28 | 1950-07-15 | Western Electric Co | Schwingkristallanordnung. |
DE872966C (de) * | 1951-01-26 | 1953-04-09 | Quarzkeramik G M B H | Frequenzabgleich von Schwingkristallen |
DE1700512U (de) * | 1952-07-25 | 1955-06-16 | Telefunken Gmbh | Piezoelektrisches schaltelement. |
US2765765A (en) * | 1952-09-03 | 1956-10-09 | Robert R Bigler | Apparatus for the manufacture of piezoelectric crystals |
-
1957
- 1957-12-24 GB GB3999857A patent/GB848028A/en not_active Expired
-
1958
- 1958-12-11 DE DEM39913A patent/DE1202351B/de active Pending
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB460087A (en) * | 1935-10-16 | 1937-01-20 | Telefunken Gmbh | Improvements in or relating to piezo-electric crystal mounting arrangements |
CH269634A (de) * | 1944-03-28 | 1950-07-15 | Western Electric Co | Schwingkristallanordnung. |
DE872966C (de) * | 1951-01-26 | 1953-04-09 | Quarzkeramik G M B H | Frequenzabgleich von Schwingkristallen |
DE1700512U (de) * | 1952-07-25 | 1955-06-16 | Telefunken Gmbh | Piezoelektrisches schaltelement. |
US2765765A (en) * | 1952-09-03 | 1956-10-09 | Robert R Bigler | Apparatus for the manufacture of piezoelectric crystals |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB848028A (en) | 1960-09-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2701200C2 (de) | ||
EP0445382B1 (de) | Drucksensor und dessen Herstellverfahren | |
CH630459A5 (de) | Elektrischer zuender. | |
DE3909186A1 (de) | Elektrisch leitende durchfuehrung und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE69402397T2 (de) | Lineare Elektronenstrahlröhrenanordnungen | |
DE2946162A1 (de) | Piezoelektrischer resonator | |
DE2459037B2 (de) | Piezoelektrische, keramische resonatoreinheit und verfahren zu deren herstellung | |
DE2064585C3 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Justieren der Frequenzcharakteristik eines elektrischen Prüfobjektes | |
DE1202351B (de) | Bauelement mit einem piezoelektrischen Koerper in einem evakuierbaren Gefaess | |
EP1061351A1 (de) | Kapazitiver keramischer Relativdruck-Sensor | |
DE2625660A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines ionenfilters fuer einen massenanalysator | |
DE4236538A1 (de) | Gekapselte Funkenstrecke | |
DE3622557A1 (de) | Piezoelektrische feinpositioniervorrichtung | |
DE855729C (de) | Fassung fuer piezoelektrische Schwingkristalle | |
DE8628306U1 (de) | Mikrowellenresonanzhohlraum mit metallisiertem Dielektrikum | |
DE872567C (de) | Magnetfeldroehre zur Erzeugung von Zentimeterwellen mit einer Anzahl von Hohlraumschwingkreisen | |
DE911044C (de) | Regelbarer elektrischer Kondensator | |
DE2228145C3 (de) | Rohrförmiger Durchführungsisolator | |
DE3102183A1 (de) | "federbelastete widerstandslinsenanordnung fuer ein elektronenstrahlsystem" | |
DE4030540C1 (de) | ||
AT150116B (de) | Elektrische Entladungsröhre. | |
DE1473445C (de) | Kaltkathoden Vakuummeter | |
DE739813C (de) | Elektrischer Kondensator mit einer aeusserst duennen Luftschicht als Dielektrikum | |
DE102022129023A1 (de) | Verfahren zum Anbringen einer metallischen Schicht auf einer Oberfläche eines Keramikkörpers | |
DE1564597C (de) | Verfahren zum Herstellen eines keramischen Scheibentrimmerkondensators, und nach diesem Verfahren hergestellter Scheibentrimmerkondensator |