DE1202258B - Verfahren zum Aufschliessen tonerdehaltiger Materialien, insbesondere Bauxit, mittels Natronlauge - Google Patents
Verfahren zum Aufschliessen tonerdehaltiger Materialien, insbesondere Bauxit, mittels NatronlaugeInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
COIf
Deutsche Kl.: 12 m - 7/06
Nummer: 1 202 258
Aktenzeichen: A 37905IV a/12 m
Anmeldetag: 18. Juli 1961
Auslegetag: 7. Oktober 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschließen
tonerdehaltiger Materialien, insbesondere Bauxit, mittels Natronlauge bei erhöhtem Druck und
hoher Temperatur, wobei das Erz-Lauge-Gemisch bei erhöhter Strömungsgeschwindigkeit vorgewärmt wird.
Tonerdehaltige Mineralien, insbesondere Bauxit, werden mit Natronlauge bei Temperaturen über
160° C unter Druck in Autoklaven aufgeschlossen. Neuerdings trachtet man das Verfahren kontinuierlich
zu gestalten. Die Kontinuität des Betriebes wird dadurch bedeutend erschwert, daß sich an der Apparaturwand
und besonders an den Wärmeübertragungsflächen eine Kruste ansetzt, die den Wärmeübergang
verhindert und so die Kapazität der Einrichtung wesentlich verringert. *5
Bei den bisher bekannten Verfahren arbeiten die Heizflächen der Aufschlußautoklaven unter ungünstigen
Bedingungen, da sich die aus der Trübe ausscheidenden Reaktionsprodukte an den Heizflächen
ansetzen und dort eine wärmeisolierende Schicht bilden.
Eine Verbesserung brachte zwar schon das Verfahren nach der Patentschrift 938 126, bei dem der
Bauxit trocken in den Aufschlußautoklav eingesetzt wird und die Aufheizung ausschließlich durch Zufuhr
von auf indirektem Wege überhitzter Aufschlußlauge erfolgt. Hierbei gibt jedoch der Einsatz des Bauxits in
trockenem Zustand in den Aufschlußautoklav zu betrieblichen Schwierigkeiten Anlaß. Ferner braucht
dieses Verfahren eine höhere Mahlleistung, weiter höhere Trocknungs- oder Röstungsenergien und verwendet
eine vorerhitzte Aufschlußlauge, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens beträchtlich herabgesetzt
wird. Ferner soll bei diesem Verfahren der totale Wärmeanspruch des Aufschlusses durch frische
Dämpfe gedeckt werden, wodurch sich die Wärmebilanz des Verfahrens ungünstig gestaltet.
Im Laufe von Untersuchungen ergab sich, daß sich das Natriumaluminiumsilikat (Natrolith) noch vor
dem eigentlichen Aufschluß mit dem Bauxit und Rotschlamm zusammen in Form einer hartnäckig anhaftenden
Kruste an die Heizflächen anlagert, falls die bisherige Arbeitsweise befolgt wird, bei welcher die
Strömungsgeschwindigkeit der Trübe in den Autoklav gering ist.
Für das Ausscheiden des Natroliths sind daher die Temperaturen über 90° C, besonders zwischen 100 und
140° C kritisch, so daß das kritische Intervall noch unterhalb der eigentlichen Aufschlußtemperatur des
Bauxits liegt. Weiterhin konnte festgestellt werden, daß der Natrolithniederschlag bei diesen Temperaturen
in den Autoklaven unmittelbar an den Heizflächen Verfahren zum Aufschließen tonerdehaltiger
Materialien, insbesondere Bauxit, mittels Natronlauge
Anmelder:
Almäsfüzitöi Timföldgyär, Almäsfüzitö (Ungarn)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Bode, Patentanwalt, Hösel (Bez. Düsseldorf), Am Rennbaum 29
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Adam Juhasz,
Dipl.-Ing Läszlo Nagy,
Dipl.-Ing. Imre Ottohai,
Dipl.-Ing. Dr. Gyorgy Sigmond, Dipl.-Ing. Jänos Steiner,
Dipl.-Ing. Lajos Vetek,
Dipl.-Ing. Ferenc Vidovszky,
Dipl.-Ing. Kaiman Wentzely, Almäsfüzitö;
Dip.-Ing. Imre Penzes, Szöny (Ungarn)
Beanspruchte Priorität:
Ungarn vom 14. November 1960 (AA-457)
entsteht. Falls die Fällung des Natroliths bereits in der Lösung erfolgt und eine Natrolithsuspension entsteht,
neigt das Natrolith viel weniger zur Anlagerung.
Bei Prüfung der Ausscheidungsbedingungen des Natroliths als Funktion der Temperatur und der Zeit
wurden folgende Durchschnittswerte erhalten:
Temperatur der Trübe 0C |
Ausscheidungsdauer in Stunden |
Natrolith niederschlag 7o |
70 | 0 | 14 |
70 | 1 | 17 |
70 | 8 | 33 |
90 | 0 | 26 |
90 | 1 | 27,5 |
90 | 8 | 43 |
110 | 0,3 | 54 |
110 | 1 | 57 |
110 | 6 | 92 |
120 | 1 | 88 |
120 | 6 | 95 |
509 690/410
(Fortsetzung)
Temperatur der Trübe 0C |
Ausscheidungsdauer in Stunden |
Natrolith- niederschlag °/o |
130 | 0 | 77 |
130 | 0,17 | 91 |
130 | 0,25 | 97 |
140 | 0 | 80 |
140 | 0,17 | 94 |
140 | 0,25 | 99 |
150 | 0 | 88 |
150 | 0,17 | 97 |
150 | 0,25 | 99 |
160 | 0 | 94 |
160 | 0,17 | 99 |
160 | 0,25 | 100 |
170 | 0 | 99 |
170 | 0,17 | 100 |
170 | 0,25 | 100 |
10
ao
Es wurde weiterhin festgestellt, daß das Ansetzen des Niederschlags an die Heizflächen vermieden werden
kann, wenn die Trübe im kritischen Temperaturbereich mit einer Geschwindigkeit über 0,7m/sec
— vorteilhafterweise mit 1,2 bis 1,5 m/sec — strömt. Solche verhältnismäßig hohen Geschwindigkeiten
können in Rohrbündel-Wärmeaustauschern erreicht werden.
Die Erfindung besteht daher in einem Verfahren zum Aufschließen tonerdehaltiger Materialien, insbesondere
Bauxit, mittels Natronlauge bei erhöhtem Druck und hoher Temperatur, wobei das Erz-Lauge-Gemisch
bei erhöhter Strömungsgeschwindigkeit vorgewärmt wird und welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die Vorwärmung bei 90 bis 1900C, vorzugsweise
100 bis 14O0C, in Rohrbündel-Wärmeaustauschern mit einer Strömungsgeschwindigkeit von
mehr als 0,7 m/sec, vorzugsweise 1,2 bis 1,5 m/sec, vornimmt und dann den Aufschluß in üblicher Weise
durchführt, wobei man die Gase, die während der Vorwärmung und des Aufschlusses entstehen,
abführt.
Als Folge der bei der Vorwärmung angewandten erhöhten Strömungsgeschwindigkeit werden die Heizflächen
auch durch die mechanische Reibung der Feststoffkörner der Trübe gereinigt, und auf diese
Weise wird das Anbacken verhindert. Die derart behandelte Trübe kann in Autoklaven bei erhöhter
Temperatur und erhöhtem Druck aufgeschlossen werden, ohne daß sich trotz der geringen Strömungsgeschwindigkeit
auf den Heizflächen eine Kruste bildet.
Im Interesse der Wirtschaftlichkeit wird die Vorwärmung der Trübe in mehreren Stufen, zweckmäßig
in sechs bis zwölf Stufen durchgeführt. Die aus den Autoklaven durch Expansion frei gemachten Dämpfe
werden in Gegenstrom zur Heizung der Wärmeaustauscher zurückgeführt.
Schnellstromrekuperatoren sind für die Ausnutzung der expandierten Dämpfe besonders geeignet, da die
Wärmeübergangszahl bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten wesentlich größer ist als bei den üblichen
Geschwindigkeiten an den Autoklavheizflächen.
Auf diese Weise werden die kostspieligen Autoklaven nur für den eigentlichen -Aufschluß verwendet,
das Vorwärmen hingegen erfolgt in den wesentlich billigeren Wärmeaustauschern. Die Investitionskosten
sind also bedeutend niedriger als bei der Ausführungsweise, wo die Heizflächen im Inneren des Autoklavs
angebracht sind.
Bei dieser Arbeitsweise kann eine Autoklavenreihe längere Zeit ohne Reinigung in Betrieb gehalten werden
als die vorgeschaltete Schnellstrom-Rekuperatorreihe. Es ist daher zweckmäßig, die Zahl der Rekuperatorreihe
im Verhältnis zu den Autoklavenreihen mit einer Reihe zu erhöhen, damit die Rekuperatorreihen
abwechselnd ausgeschaltet, gereinigt und wieder angeschaltet werden können, ohne den Betrieb der
Autoklavreihen einstellen zu müssen.
Es ist bekannt, daß die Natrolithbildung bei den meisten Bauxitsorten in zwei Stufen vor sich geht.
Unterhalb von HO0C scheidet sich Natrolith mit geringem
Na2O-Gehalt aus, welches aber über 1100C
allmählich in eine an Na2O-reichere Form übergeht.
Erfahrungsgemäß wird die Kruste in erster Reihe vom primär ausgeschiedenen Natrolith gebildet. Daher ist
es günstig, wenn die Einspeisung der Trübe in die Rekuperatoren erst nach der Fällung des primären
Natroliths erfolgt, Dies kann dadurch erreicht werden, daß man die Trübe noch vor dem Einführen in die
Wärmeaustauscher mehrere Stunden lang, vorzugsweise 6 bis 10 Stunden, bei einer Temperatur von 70
bis 1000C in geeigneten Wannen rührt. Es ist zweckmäßig,
die Trübe während des Durchlaufes durch die Wärmeaustauscher oder danach im Temperaturbereich
der sekundären Natrolithbildung in gesonderten Gefäßen stehenzulassen.
Bei dieser Arbeitsweise bildet sich auch das sekundäre Natrolith in den Wannen, die keine Heizflächen
enthalten, so daß nach der Rührperiode Natrolith weder in den Vorwärmern noch in den Autoklaven
entstehen kann.
Die in der Trübe enthaltenen organischen Stoffe entwickeln Gase, vor allem Wasserstoff und Kohlendioxyd.
Diese Gase sammeln sich in den Autoklaven an, und falls für ihre Abführung nicht gesorgt wird, so
füllen sie einen Teil des nutzbaren Volumens der Autoklaven aus und vermindern dadurch den Wirkungsgrad.
Die Gase müssen also abgeführt werden.
Die Trübe wird zweckmäßig mittels einer Kolbenoder Turbopumpe in die Vorwärme- bzw. Aufschlußanlage
befördert, wobei der Autoklavendruck mittels eines Druckreglers auf einen bestimmten Weit gehalten
und die durchfließende Trübemenge mittels eines nach dem Autoklav angebrachten Drosselventils, vorzugsweise
eines Nadelventils, geregelt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die zur Durchführung des Verfahrens dienende Einrichtung
werden an Hand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung erläutert.
Die vorgewärmte Trübe, welche den aufzuschließenden Bauxit enthält, wird durch die Leitung Z1 in die
Rührwanne T geleitet. In der Zeichnung ist lediglich eine Rührwanne dargestellt, es ist aber zweckmäßig,
mehrere Rührwannen in Reihe zu schalten. Aus der Rührwanne T wird die Trübe durch die Zentrifugalpumpe
S entweder durch die Leitung 1 in die Rohrbündel-Wärmeaustauscher H11 bis H19 oder durch
Leitung 2 in die Rohrbündel-Wärmeaustauscher H21
bis /T29 befördert. Aus der Rekuperatorenreihe gelangt
die Trübe durch Leitung 3 in die Autoklaven A1, A2,
die mit Rohrschlangen beheizt sind. Den Auto-
Claims (1)
- 5 6klaven A1, A2 schließen sich die ungeheizten Auto- Beispiel 1klaven A3, A, an Aus dem Autoklav A, strömt die Ein Bauxit der Zusammensetzungaufgeschlossene Trübe durch die Leitung 5 und das _0/Drosselventil B in die Expansionsgefäße E1 bis E9, wo ς·ο &η ο/die Trübe allmählich abgekühlt und ihre Wärme durch 5 ψ Κ 21 6 0Idie Expansionsdämpfe stufenweise bei immer niedrige- ττ» 3 ? 40/rem Druck abgeführt wird. Die Trübe gelangt schließ- 1,1V? ", -ιίηοιlieh durch Leitung Z2 in die Verdünnungsgefäße, in Hl/u ^ / "· 1Ά,welchen atmosphärischer Druck herrscht. Bei der Haftfeuchtigkeit 16,6%dargestellten beispielsweisen Einrichtung werden die 10 wird mit einer Dicklauge der Zusammensetzungzwei letzten Wärmeaustauscher /Z19 und H29 und die Gesamt-Na2O 290 g/lersten zwei Autoklaven A1, A2 mit Frischdampf be- Kaustisches Na2O 260 g/lheizt. Die Rekuperatoren H11 bis Ji18 oder H21 bis H28 Al2O3 102 g/lwerden in Gegenstrom durch den Dampf beheizt,welcher in den Expansionsgefäßen E1 bis Eg entsteht, 15 bei einer Temperatur von 95 bis 1000C vermischt. Dieund zwar beheizen die im Expansionsgefäß E1 ent- erhaltene Trübe wird in die vier in Serie geschaltetenstehenden Dämpfe den Wärmeaustauscher UT18 oder Rührwannen gespeist und bei 95 bis 1000C ungefährZf28, die im Expansionsgefäß E2 frei werdenden 10 Stunden gerührt. Das Molverhältnis kaustischesDämpfe den Wärmeaustauscher H11 oder H21 usw. Na2O : Al2O3 beträgt bei der Einspeisung 2,92 und ganz bis zum Expansionsgefäß E8. Die Dämpfe, die im 20 nach Durchlauf der Wannen T 2,51. Die TrübeExpansionsgefäß E9 entstehen, können an einer ande- passiert nacher mit Hilfe der Schlammpumpe S dieren Stelle des Prozesses ausgenutzt werden. neun Vierkanal-Rohrwärmeaustauscher H11 bis H19.Bei der beispielsweisen Einrichtung wird auch die Die Heizfläche eines Wärmeaustauschers beträgtWärme des Kondenswassers nutzbar gemacht, und 32 m2 und die Länge der serienweise geschaltetenzwar wird das aus dem Frischdampf kondensierende 25 Rohrbündel 20 m. Die Strömungsgeschwindigkeit derWasser im Verdampfer K1 gesammelt, dessen Dampf- Trübe beträgt in den Wärmeaustauschern 1,5 m/sec.raum mit dem Dampf raum des Expansionsgefäßes E1 Die ersten acht Wärmeaustauscher H11 bis H18 wer-verbunden ist, und von dort zur Heizung der Rekupe- den mit Expansionsdampf und der neunte, H19, mitratoren H18 oder H28 verwendet. Das den Ver- überhitztem Dampf von 40 atü beheizt. Vor demdämpfer K1 verlassende Kondenswasser expandiert in 3° ersten Wärmeaustauscher beträgt die Temperatur derden weiteren Verdampfern K2, K3, K4, und die ent- Trübe 950C und nach dem letzten, H18, 175°C. Diestehenden Dämpfe werden mit dem in den Expansions- aus dem Wärmeaustauscher H19 austretende Trübegefäßen E4, E7 bzw. E9 entstehenden Dampf vereinigt. gelangt mit einer Temperatur von 19O0C in denDie Wärme des in den Wärmeaustauschern konden- Autoklav A1, wo sie durch die Rohrschlange 4 aufsierenden Wassers wird ebenfalls verwertet, und zwar 35 21O0C erwärmt wird.expandiert das Wasser in den alkalisch arbeitenden Die Leistung obiger Aufschlußeinrichtung beträgt Verdampfern C1, C2 und C3. Der Dampf des Kondens- ' stündlich 55 m3 Trübe. Die Trübe durchströmt die wassers, welches in den Wärmeaustauschern H16, H17, Wärmeaustauscher in ungefähr 2 Minuten und ver- H18 bzw. Hie, H27, H28 entsteht, wird im Verdampfer C1 weilt etwa 1 Stunde lang in den Autoklav. Sie wird mit dem Dampf des Expansionsgefäßes E5 vereint und 4° durch einen im Oberteil des Autoklavs angebrachten zur Heizung der Wärmeaustauscher H11 bzw. H2i ver- Rohrstumpf eingespeist und mittels des bis zum Boden wendet. Weiterhin wird der Dampf des Kondens- des Autoklavs hineinragenden oberen Abflußrohres wassers, welches in den Wärmeaustauschern H13, Hu, abgeführt bzw. in den nächsten Autoklav gefördert. H15 bzw. H23, H2i, H25 entstanden ist, durch den Ver- Bei dem obigen beispielsweise angeführten Betriebsdampfer C2 mit dem Dampf des Expansionsgefäßes E7 45 gang scheidet sich ein Teil des Natroliths bereits in zur Heizung der Wärmeaustauscher H12 bzw. H22 ver- den Wannen T aus, und jene Natrolithmenge, die in einigt, und schließlich wird der Dampf des Kondens- den Wärmeaustauschern ausfällt, lagert sich nur in wassers aus den Rekuperatoren H11, H12 bzw. H21, H22 sehr geringem Maße an die Rohrbündel an. So können durch den Verdampfer C3 mit dem Dampf des Expan- letztere monatelang ohne Verringerung des Wärmesionsgefäßes E9 vereinigt und durch Leitung P zur 50 Übergangskoeffizienten in Betrieb gehalten werden.
Heizung an irgendeiner anderen Stelle der Einrichtung η · · 1 τ
verwendet. B e 1 s ρ 1 e 1 2Aus der nach dem Verdampfer C3 geschalteten Es wird nach Beispiel 1 verfahren, mit dem UnterLeitung Af1 wird reines Kondenswasser und aus der schied, daß zwischen dem letzten Wärmeaustauscher 9 nach dem Verdampfer AT4 geschalteten Leitung M2 55 und dem ersten beheizten Autoklav A1 ein Staualkalisches Kondenswasser gewonnen. In der Zeich- autoklav eingeschaltet wird. Dieser wird so bemessen, nung sind die verschiedenen Rohrarmaturen, Tem- daß die Trübe mit einer Temperatur von 190c C in peratur-, Druck- und Mengenmeß- und Registrier- diesem 1I2 bis 1 Stunde lang verweilt und sich ininstrumente sowie die Sicherheitseinrichtungen und zwischen die sekundäre Natrolithbildung vollkommen die Entlüftungsapparate der Autoklaven bis auf das 60 abspielt. Das so ausgeschiedene Natrolith bildet eine Nadelventil B und die Druckregler JV1, N2 nicht dar- Suspension, die sich an die Heizflächen der Autogestellt. Das Nadelventil B spielt eine wichtige Rolle, klaven A1 und A2 nicht ansetzt,
da es den mengenmäßigen Durchfluß der Trübe regelt.Durch die Druckregler ./V1 und N2 wird die Menge der Patentansprüche:
durch Leitung 6 und Pumpe S in die Einrichtung ge- 65preßten Trübe so eingestellt, daß der Autoklavdruck 1. Verfahren zum Aufschließen tonerdehaltiger zwischen den im vorhinein bestimmten engen Grenzen Materialien, insbesondere Bauxit, mittels Natronkonstant bleibt. lauge bei erhöhtem Druck und hoher Temperatur,wobei das Erz-Lauge-Gemisch bei erhöhter Strömungsgeschwindigkeit vorgewärmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärmung bei 90 bis 1900C, vorzugsweise 100 bis 1400C, in Rohrbündel-Wärmeaustauschern mit einer Strömungsgeschwindigkeit von mehr als 0,7 m/sec, vorzugsweise 1,2 bis 1,5 m/sec, vorgenommen und dann der Aufschluß in üblicher Weise durchgeführt wird, wobei die Gase, die während der Vorwärmung und des Aufschließens entstehen, abgeführt werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärmung in mehreren Stufen durchgeführt wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Autoklaven durch Expansion frei gemachten Dämpfe im Gegenstrom zur Heizung der Wärmeaustauscher zurückgeführt werden.4. Verfahren nach den vorhergehenden An-Sprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trübe noch vor dem Einführen in die Wärme-austauscher mehrere Stunden lang, vorzugsweise 6 bis 10 Stunden, bei einer Temperatur von 70 bis 1000C gerührt und während des Durchlaufes durch die Wärmeaustauscher oder danach im Temperaturbereich der sekundären Natrolithbildung in gesonderten Gefäßen stehengelassen wird. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trübe mittels einer Kolben- oder Turbopumpe in die Vorwärme- bzw. Aufschlußanlage befördert wird, wobei der Autoklavendruck mittels eines Druckreglers auf einen bestimmten Wert gehalten und die durchfließende Trübenmenge mittels eines nach dem Autoklav angebrachten Drosselventils, vorzugsweise eines Nadelventils, geregelt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 938126, 830 945;
österreichische Patentschrift Nr. 151 802;
Fulda — Ginsberg, »Tonerde und Aluminium«, 1. Teil, (1951), S. 54, 112.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen509 690/410 9.65 © Bundesdruckerei Berlin
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