DE1201038B

DE1201038B - Vakuum-Kalibriervorrichtung fuer Hohlprofile aus Kunststoff

Info

Publication number: DE1201038B
Application number: DEK40762A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Limbach
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1960-05-19
Filing date: 1960-05-19
Publication date: 1965-09-16

Description

Vakuum-Kalibriervorrichtung für Hohlprofile aus Kunststoff Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vakuum-Kalibriervorrichtung für Hohlprofile aus Kunststoff, bei der die Kalibrierdüse aus achsgleich hintereinanderliegenden und zwischen sich einen Saugschlitz bildenden zylindrischen Teilen besteht.
Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen das Kalibrierrohr aus einem festen Rohrteil und einem zu diesem verschieblichen Stutzen besteht, wobei zwischen dem festen Rohrteil und dem verschieblichen Stutzen ein veränderbarer Ringspalt gebildet wird. Hierbei begrenzen die beiden Rohrteile zusammen mit einem Mantel die Vakuumkammer.
Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, daß beim Durchlauf des Rohrstrangs durch die Vakuumzone ein einwandfreies Arbeiten mit einem einzigen Ringschlitz nicht gewährleistet ist. Ferner hat sich herausgestellt, daß mit derartigen Vorrichtungen gewisse gesteigerte Anforderungen an die Maßhaltigkeit des Rohrdurchmessers und die Beschaffenheit der Rohrmantelfläche nicht erfüllt werden können.
Die vorliegende Erfindung vermeidet Nachteile dieser bekannten Vorrichtungen. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kalibrierdüse mindestens in dem Bereich, in dem der Unterdruck angelegt wird, aus einer Mehrzahl hintereinanderliegender, austauschbarer koaxialer Ringe besteht, die zwischen sich ringförmige Schlitze bilden.
Die Erfindung ermöglicht es, über eine ausreichend große Strecke infolge der Vielzahl der wirkenden Saugschlitze eine ausgezeichnete Maßhaltigkeit des Werkstückes zu erzielen, wobei eine gegenüber den bekannten Verfahren wesentlich glattere Rohrmantelfläche erreicht werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der Vereinfachung der Form der Kalibrierdüse. Bei den bekannten Kalibrierrohren, die auf ihrem Mantel kleine Löcher oder kurze Schlitze aufweisen, muß bei einem Verschleiß oder bei einer erforderlichen Reinigung des Kalibrierrohres die ganze Kalibriervorrichtung ausgebaut werden. Demgegenüber läßt die neue Form der Kalibrierdüse zu, daß nur ihre Bestandteile, nämlich die hintereinanderliegenden koaxialen Ringe ausgebaut zu werden brauchen, während die Kalibriervorrichtung als solche in der Maschine (Schneckenpresse) verbleiben kann. Ebenso kann der eingebaute Zustand der ganzen Kalibriervorrichtung als Träger der Ringe und der Vakuumkammer erhalten bleiben, wenn es sich als zweckmäßig erweist, dem lichten Durchgang der Kalibrierdüse eine konische Form zu geben oder die Ringspaltbreiten zu verändern und insbesondere die Ringspalte in Richtung des Rohrstranges verschieden breit zu wählen. In solchen Fällen brauchen nur die Düsenringe ausgetauscht zu werden, was in relativ kurzer Zeit möglich ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verjüngen sich die aufeinanderfolgenden Ringe in Durchlaufrichtung des Hohlprofils. Hierbei können die Schlitzbreiten in Durchlaufrichtung von Ring zu Ring zunehmen.
Die Erfindung ermöglicht es, die Ringe einzeln oder in Gruppen auszuwechseln, wobei der letzte Ring am Auslauf der Düse breiter als die anderen Ringe ausgebildet sein kann. Schließlich kann am Ausgang der Düse noch ein Simmerring vorgesehen sein, der vor allem verhindert, daß Kühlwasser aus der Kühlwanne vom Vakuum in die Kalibrierdüse gesaugt wird. Der Simmerring verbessert die Formgenauigkeit des Hohlprofils, weil er als Abdichtung wirkt. In erster Linie wird natürlich die Maßhaltigkeit des Hohlprofildurchmessers und die glatte Rohrmantelfläche dadurch erzielt, daß in der Kalibrierdüse das Vakuum über eine gewisse Strecke an verschiedenen Schlitzen einwirkt. Der Simmerring am Ende der Kalibrierdüse trägt infolge seiner Dichtungswirkung zusätzlich zu dieser gesteigerten Formgenauigkeit bei.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
Fig. 1 ist ein Schnitt längs der Achse der Kalibrierdüse; Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung.
Die Kalibrierdüse, welche in eine Kühlwanne 4 eingesetzt ist, besteht eingangsseitig aus einem kompakten Düsenkopf 1, an den sich die konzentrischen Ringe 2 anschließen, die durch Schlitze 3 voneinander getrennt sind, welche den Durchtritt des Vakuums zum Ansaugen des durchlaufenden Hohlprofils bezwecken. Das Vakuum wird mittels der ringförmigen Kammer 5 zugeführt, welche an eine nicht veranschaulichte Vakuumpumpe angeschlossen ist. Am Ausgang der Kalibrierdüse kann ein Simmerring bzw. eine Mehrzahl von Simmerringen 6 vorgesehen werden, welche die Führung des Rohres nach dem Austritt desselben aus der Kalibrierdüse bezwecken. Der Verlauf der durch das Vakuum angesaugten Luft ist durch kleine Pfeile 7 angedeutet.

Claims

Patentansprüche: 1. Vakuum-Kalibriervorrichtung für Hohlprofile aus Kunststoff, bei der die Kalibrierdüse aus achsgleich hintereinanderliegenden und zwischen sich einen Saugschlitz bildenden zylindrischen Teilen besteht, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die Kalibrierdüse mindestens in dem Bereich, in dem der Unterdruck angelegt wird, aus einer Mehrzahl hintereinanderliegender, austauschbarer koaxialer Ringe besteht, die zwischen sich ringförmige Schlitze bilden.
2. Vakuum-Kalibriervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die aufeinanderfolgenden Ringe in der durchlaufenden Richtung des Hohlprofils konisch verjüngen.
3. Vakuum-Kalibriervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzbreiten in durchlaufender Richtung von Ring zu Ring zunehmen.
4. Vakuum-Kalibriervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe einzeln oder in Gruppen ausgewechselt werden können.
5. Vakuum-Kalibriervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der letzte Ring am Auslauf der Düse breiter als die anderen Ringe ausgebildet ist.
6. Vakuum-Kalibriervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang der Düse ein Simmerring vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1016009.