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Photographische Kamera Es war bisher üblich, nicht nur das Kameragehäuse,
sondern auch Teile der Abdeckung, z. B. die Kappen für die obere und untere Kameraschmalseite,
dazu zu benutzen, um in ihnen Teile, wie z. B. den Sucher und das Filmzählwerk,
vormontiert unterzubringen. Auch der Verschluß wurde oft an der vorderen Abdeckscheibe
am Kameragehäuse befestigt und in Getriebeverbindung mit den kameraseitig gelagerten
Verschlußbetätigungsgliedern gebracht.
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Eine solche Bauweise ist insofern nachteilig, als die Teilaggregate
auf ihre Funktionsfähigkeit nur überprüft werden können, wenn sie mit ihren Gehäuseteilen
am Kamerakörper wenigstens provisorisch befestigt wurden. Dies erschwert in mehrfacher
Hinsicht eine schnelle Fertigungsmethode und eine gesonderte Überprüfung einzelner
wichtiger Funktionsteile, wie z. B. das Zusammenarbeiten der Verschlußeinrichtung
mit einer vorgesehenen Belichtungsautomatic.
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Zur Erzielung eines einfachen, montagemäßig besonders günstigen Aufbaues,
der auch eine einwandfreie Funktionsprüfung mindestens aller wichtigen Teilgruppen
ermöglicht, ohne die Kamera eigens zu diesem Zweck wenigstens teilweise zusammenbauen
zu müssen, wird gemäß der Erfindung ein solcher Aufbau der Kamera vorgeschlagen,
daß sie aus einem Grundkörper besteht, der als Träger mindestens aller wesentlichen
Funktionsteile der Kamera, wie z. B. des Objektivs, des Suchers, der Verschlußeinrichtung
und gegebenenfalls des Belichtungsmessers bzw. einer Belichtungsautomatic, dient,
über welchen Grundkörper ein etwa quaderförmiges Gehäuse aufsteckbar ist, das einerseits
alle zu schützenden Funktionselemente von fünf Seiten abdeckt und das andererseits
Ausnehmungen aufweist, die die von außen zu bedienenden Handgriffe, wie z. B. die
Verschlußeinstellglieder, den Auslöser und die notwendigen Lichteinfallöffnungen,
z. B. für das Kamera- und Sucherobjektiv, das Okular und für eine gegebenenfalls
vorhandene Fotozelle, freilassen.
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Ferner hat das Gehäuse die Aufgabe, nur auf Achsen am Grundkörper
frei aufgesteckte Funktionsteile oder in Ausnehmungen eingelegte Funktionsteile
beim Gebrauch in ihrer Lage zu halten.
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Ein solcher Kameraaufbau ermöglicht es, alle Funktionsteile so einzubauen,
daß ihr Überprüfung durchführbar ist, ohne zusätzliche Gehäuseteile montieren zu
müssen, an denen bisher einzelne Funktionsteile vormontiert angebracht waren.
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Darüber hinaus kann über die äußere Gestaltung des Gehäuses - unabhängig
von dem Kameratyp -frei verfügt werden, so daß im wesentlichen das gleiche Gehäuse,
z. B. nur verschiedenartig kaschiert und beschildert, für unterschiedliche Kameratypen
mit unterschiedlichen Kassettensystemen benutzt werden kann Zweckmäßig wird das
aufsteckbare Gehäuse derart hergestellt, daß es im wesentlichen aus einem meist
quaderförmigen Mantel zur Abdeckung von fünf Seiten besteht. Die sechste Quaderseite
wird durch eine Rückwand gebildet.
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Zum Filmeinlegen benötigt jede Kamera eine abnehmbare oder schwenkbare
Rückwand. Die Befestigungsmittel zur Aufnahme dieser Rückwand können in Ausgestaltung
der Erfindung an dem Kameraschmalseiten abdeckenden Gehäuse angebracht sein. Auch
ist es möglich, die Befestigungsmittel für die Rückwand am Kameragrundkörper vorzunehmen.
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Das Gehäuse wird zweckmäßig mit dem Grundkörper der Kamera lösbar
verbunden werden, z. B. durch Schrauben oder geeignete Rasten.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es
zeigt im Schnitt F i g. 1 eine Kamera im zusammengebauten Zustand und F i g. 2 den
Kameragrundkörper sowie das Gehäuse getrennt vom Grundkörper.
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Mit dem Grundkörper 1 der Kamera ist das Objektiv 2 und die
Verschlußeinrichtung 3 verbunden. Ferner ist an dem Grundkörper die Suchereinrichtung
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mit der Feldlinse 5 und dem Okular 6 befestigt. Die Suchereinrichtung ist
gegenüber dem Objektiv und dem Verschlußgehäuse seitlich versetzt.
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Der Grundkörper trägt auch die nicht dargestellten Einrichtungen,
beispielsweise für den Filmtransport, für das Filmzählwerk und gegebenenfalls für
eine Belichtungseinrichtung.
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Auf den mit allen Funktionsteilen der Kamera ausgerüsteten Grundkörper
1 wird das Gehäuseteil 7 aufgeschoben. Dieses Gehäuseteil ? besitzt
auf seiner Vorderseite die Öffnung 8, die im montierten Zustand von dem Verschlußgehäuse
und dem Sucherobjektiv
ausgefüllt wird. Die Deckplatte 9, auf der
beispielsweise die übliche Beschriftung, wie Firmenzeichen, Kameratyp, gegebenenfalls
auch Hinweise für die Kamerabedienung aufgebracht sind, bildet den vorderen Abschluß
des Gehäuses.
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Bei dem Ausführungsbeispiel wird die Rückseite des Gehäuses von der
schwenkbaren Rückwand 10 geschlossen, die eine Öffnung 11 für den rückseitigen Suchereinblick
und eine Öffnung 12 besitzt, die in bekannter Weise die Anzahl der getätigten Aufnahmen
zu kontrollieren gestattet. Die Rückwand ist mittels eines Scharniers 13,13' an
dem Gehäuseteil? drehbar befestigt. Die Raste 14 wird zur Sicherung der Rückwand
in ihrer Schließstellung zwischen entsprechend geformte Teile 15,15' des Grundkörpers
1 eingeklemmt. Selbstverständlich kann die Rückwand der Kamera auch durch ein Teil
gebildet werden, das am Grundkörper 1 oder an dem Gehäuseteil 7 befestigt ist, wobei
die abnehmbare Kamerarückwand sich auf den Bereich beschränkt, der zum Filmeinlegen
benötigt wird. Zur Sicherung des Gehäuseteils 7 am Grundkörper 1 dienen die Schraubenverbindungen
16 und 17, wobei letztere gegebenenfalls auch zum Befestigen eines Schubes 18 auf
dem Gehäuseteil ? dienen kann, der zur Aufnahme eines Blitzlichtgerätes benötigt
wird. Am Grundkörper 1 befindet sich auch der Kameraauslöser 19, in dessen Bereich
das Mantelgehäuse 7 eine entsprechende Ausnehmung 20 aufweist.
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Eine Kamerabauweise der beschriebenen Art ermöglicht einen Zusammenbau,
bei dem jedes Funktionselement für sich, aber auch im Zusammenwirken mit anderen
Funktionselementen überprüft werden kann, ohne irgendein Gehäuseteil zu diesem Zweck
vormontieren zu müssen. Darüber hinaus ist es möglich, unabhängig von dem gewählten
Kamerakörper und damit von dem jeweiligen Kameratyp ein Gehäuse zu wählen, das sich
in seiner Kaschierung oder seiner Oberflächenbehandlung unterscheidet, ohne für
jedes Gehäuseteil eigene Guß- oder Preßformen bereitstellen zu müssen.