DE1200564B

DE1200564B - Magnetbandgeraet mit Kassette und Endab- und/oder Umschaltung

Info

Publication number: DE1200564B
Application number: DEG40338A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Brauns
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-04-11
Filing date: 1964-04-11
Publication date: 1965-09-09

Description

Magnetbandgerät mit Kassette und Endab-und/oder Umschaltung Die Erfindung betrifft ein Magnetbandgerät mit Kassetten, bei denen das innere Bandende an einem Bandende-Haltepunkt der Spulennabe fixiert ist, und das mit einer Endab- und/oder Umschaltung durch einen über Schleifkontakte auslösbaren Kraftmagneten bzw. Rückspulmotor versehen ist.
Es sind Magnetbandgeräte mit Kassetten bekannt, bei denen das innere Bandende an einem Bandende-Haltepunkt der Spulennabe fixiert ist. Die Fixierung erfolgt dadurch, daß ein schlaufenförmiges Bandende über einen achsparallelen Haltestift an der Spulennabe gestreift wird. Nach Ablauf der letzten Wickelwindung bleibt die antriebsseitig über eine Rutschkupplung gezogene Spulennabe (und damit der Bandende-Haltepunkt) des kassettierten Bandwickels stets in der gleichen Stellung stehen, die durch die Zugrichtung des ziehenden Bandes bestimmt ist.
Es sind ferner der Endab- und/oder Umschaltung dienende Vorrichtungen für band- oder drahtförmige Aufzeichnungsträger bekannt, die kassettenseitig einen in der Spulennabe angeordneten Fühlhebel sowie gegebenenfalls einen weiteren übertragungshebel aufweisen, die nach Ablauf der letzten Wickelwindung die gewünschte Ab- oder Umschaltung auslösen. Durch den zusätzlichen kassettenseitigen Steuermittelaufwand, der sich mit der Zahl der Kassetten pro Magnetbandgerät vervielfacht, werden nicht nur der Aufwand, sondern auch die Störanfälligkeit der in Rede stehenden Magnettonbandgeräte vergrößert.
Es ist auch bekannt, die Endabschaltung durch die Abtastung des Durchmessers an einer Spule mittels eines Fühlers durchzuführen, die aber verhältnismäßig ungenau ist. Bei dünnen Magnetbändern müßte der Fühler auf Bruchteile eines Millimeters reagieren können, was nur mittels einer sehr teueren und aufwendigen Abfühleinrichtung erreicht werden könnte.
Bei weiteren bekannten Vorschlägen werden für die Endab- und/oder Umschaltung Schaltfolien verwendet, die, wenn sie eine bestimmte Stelle des Magnetbandes passieren, einen Schaltimpuls auslösen. Auch hier haben sich Mängel dadurch ergeben, daß die Haltbarkeit der Schaltfolien insbesondere bei sehr schnell laufendem Magnetband begrenzt ist. Zudem ist es häufig lästig oder kostenmäßig unerwünscht Anfang und/oder Ende der Magnetbänder mit Schaltfolien zu versehen.
Die ferner bei Magnetbandgeräten verwendeten fotoelektrischen Abschaltvorrichtungen sind verhältnismäßig teuer.
Die Erfindung betrifft ein Magnetbandgerät der eingangs näher bezeichneten Gattung, welches ohne Schaltfolien auskommt und mit einfachen Mitteln eine betriebssichere Endab- und/oder Umschaltung dadurch ermöglicht, daß gemäß der Erfindung geräteseitig einerseits ein feststehender und andererseits mindestens ein sich mit dem ablaufenden Bandwickel drehender, der Lage des Bandende-Haltepunktes nach Ablauf der letzten Wickelwindung entsprechend angeordneter Schleifkontakt vorgesehen sind, über deren nach Ablauf der letzten Wickelwindung andauernde Kontaktberührung der Kraftmagnet bzw. Rückspulmotor von einem verzögert ansprechenden Schaltteil, z. B. einem seinen Widerstandswert bei Stromfluß verringernden Widerstand (Heißleiterwiderstand) abhängig auslösbar ist. Die Verzögerung kann auf mechanischem, elektrischem, thermischem, chemischem usw. Wege erreicht werden.
Im folgenden wird an Hand der F i g. 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Weglassung aller die Erfindung nicht unmittelbar berührender Einzelheiten beschrieben. Von diesen Figuren zeigt die F i g. 1 eine Draufsicht auf eine, auf das nicht dargestellte Magnetbandgerät aufgelegte, zum Teil in aufgebrochenem Zustand dargestellte Bandkassette, und zwar im Betriebszustand nach Ablauf der letzten Wickelwindung und die F i g. 2 die Schaltungsanordnung des zugeordneten Stromkreises für die Endab-und/oder Umschaltung.
In dem Kassettengehäuse 1 ist in an sich bekannter Weise der durch Strichpunktierung angedeutete Bandwickel 2 drehbar gelagert, der auf einem Spulenkern 3 sitzt. Der Spulenkern 3 enthält vier gleichmäßig verteilte Ausnehmungen 4, in welche beim Aufstecken der Kassette auf das Magnetbandgerät in bekannter Weise ein gefederter Stift 5 des geräteseitigen Antriebsteils eingreift. In der F i g. 1 ist der Zustand der Kassette dargestellt, in dem sich die Kassette nach dem Ablauf der letzten Wickelwindung befindet. In diesem Zustand verläuft das Magnetband 6 in radialer Richtung vom Bandende-Haltepunkt 7 über einen Führungsbolzen 8 und die nicht dargestellten Magnetköpfe zur nicht dargestellten Aufwickelspule.
Die F i g. 2 zeigt einen mit dem nicht dargestellten Wickelteller starr verbundenen Metallkörper 9 mit vier Vorsprüngen 10, welche die sich drehenden Schleifkontakte bilden, deren Zwischenräume mit isolierendem Kunststoff 11 ausgefüllt sind. Der Wickelteller, auf den die Kassette aufgesetzt wird, ist in an sich bekannter Weise mit einem gefederten Stift 5 versehen. Nach dem Aufsetzen der Kassette greift bei deren Anlauf der gefederte Stift 5 in eines der Löcher 4 des Spulenkerns 3 ein. Gegen den Kontaktrotor mit dem Metallkörper 9 liegt ein feststehender Schleifkontakt 12 an, der im Ansprechstromkreis des Kraftmagneten 13 bzw. Rückspulmotors für die Endab- und/oder Umschaltung liegt. Der Ansprechstromkreis führt von dem an Masse liegenden Metallkörper 9 über den feststehenden Schleifkontakt 12, einen Heißleiterwiderstand 14, den Kraftmagneten 13 und die Batterie 15 nach Masse. Der Heißleiterwiderstand 14 ist ein seinen Widerstandswert bei Stromfluß, verringernder Widerstand, der nur verzögert einen für das Ansprechen des Kraftmagneten 13 ausreichenden Strom durchläßt. Wä1.,.rend beim Ablauf des Bandwickels 2 die sich drehenden Schleifkontakte 10 den feststehenden Schleifkontakt 12 nur kurzzeitig berühren, kommt es nach dem Ablauf der letzten Wickelwindung, nach welchem die interessierenden Einzelteile die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Lage e: innehmen, zu einer andauernden Kontaktberührung, während der der Heißleiterwiderstand 14 seinen Widerstandswert derart verringert, daß der Kraftmagnet 13 ansprechen bzw. Rückspulmotor anlaufen kann. Die Ansprechzeit des Heißleiterwiderstandes 14 muß daher größer sein als die Zeit, während der jeder der sich mit dem Bandwickel 2 drehenden Schleifkontakte 10 den feststehenden Schleifkontakt 12 bei den, der letzten Umdrehung des Bandwickels 2 vorhergehenden Umdrehungen berührt.
An Stelle des verzögert seinen Widerstandswert bei Stromfluß verringernden Widerstands (Heißleiterwiderstands 14) können auch andere verzögert ansprechende Schaltteile, wie z. B. RC-Glieder, verzögert ansprechende Relais, verwendet werden.

Claims

Patentanspiüche: 1. Magnetbandgerät mit Kassetten, bei denen das innere Bandende an einem Bandende-Haltepunkt der Spulennabe fixiert ist und mit einer Endab- und/oder Umschaltung durch einen über Schleifkontakte auslösbaren Kraftmagneten bzw. Rückspulmotor, dadurch gekennzeichn e t, daß geräteseitig einerseits ein feststehender (12) und andererseits mindestens ein sich mit dem ablaufenden Bandwickel (2) drehender, der Lage des Bandende-Haltepunkts (7) nach Ablauf der letzten Wickelwindung entsprechend angeordneter Schleifkontakt (10) vorgesehen sind, über deren nach Ablauf der letzten Wickelwindung andauernde Kontaktberührung der Kraftmagnet (13) von einem verzögert ansprechenden Schaltteil, z. B. einem seinen Widerstandswert bei Stromschluß verringernden Widerstand (Heißleiterwiderstand 14) abhängig auslösbar ist.
2. Magnetbandgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansprechzeit des verzögert ansprechenden Schaltteils, z. B. eines seinen Widerstandswert verringernden Widerstands (14), größer als die Zeit ist, während der der sich mit dem ablaufenden Bandwickel (2) drehende mindestens eine Schleifkontakt (10) den feststehenden Schleifkontakt (12) bei den, der letzten Umdrehung des Bandwickels vorhergehenden Umdrehungen berührL 3. Magnetbandgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der sich drehenden Schleifkontakte (10) der Zahl der Winkelstellungen entspricht, in denen der Bandwickel (2) auf den Wickelteller (9) aufsteckbar ist. 4. Magnetbandgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktrotor mit den sich drehenden Schleifkontakten (10) ein Metallkörper (9) mit die Schleifkontakte bildenden Vorsprüngen ist, deren Zwischenräume mit isolierendem Kunststoff (11) ausgefüllt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1022 025; deutsche Auslegeschriften Nr. 1012 086, 1142069.