DE1199507B - Schnellumlaufender elektrischer Lichtbogenofen und Verfahren zu seinem Betrieb - Google Patents

Schnellumlaufender elektrischer Lichtbogenofen und Verfahren zu seinem Betrieb

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DE1199507B
DE1199507B DEO7798A DEO0007798A DE1199507B DE 1199507 B DE1199507 B DE 1199507B DE O7798 A DEO7798 A DE O7798A DE O0007798 A DEO0007798 A DE O0007798A DE 1199507 B DE1199507 B DE 1199507B
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electrodes
furnace
oven
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reaction channel
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DEO7798A
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Erwin Maier
Gotthart-Michael Maier
Johann-Imanuel Maier
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Oxymet AG
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Oxymet AG
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    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D11/00Arrangement of elements for electric heating in or on furnaces
    • F27D11/08Heating by electric discharge, e.g. arc discharge
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B11/00Making pig-iron other than in blast furnaces
    • C21B11/10Making pig-iron other than in blast furnaces in electric furnaces
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B4/00Electrothermal treatment of ores or metallurgical products for obtaining metals or alloys
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Description

  • Schnellumlaufender elektrischer Lichtbogenofen und Verfahren zu seinem Betrieb Die Erfindung betrifft einen schnellumlaufenden elektrischen Lichtbogenofen und ein Verfahren zu seinem Betrieb.
  • Für die Verarbeitung nicht oder schlecht leitender technischer Rohstoffe mittels metallurgischer und anderer Prozesse sind verschiedene Verfahren zum Betrieb von rotierenden elektrischen Öfen gebräuchlich. Vielen Verfahren ist gemeinsam, daß durch eine hohe Umdrehungszahl des Ofens das zu verarbeitende Gut mittels Zentrifugalkraft an den inneren Ofenmantel gedrückt wird, so daß im Kein des Ofens ein freier Innenraum in Gestalt eines Rotationskörpers längs der Ofenachse entsteht. In diesem Kemraum sind die Elektroden fest oder beweglich angeordnet. Der Lichtbogen zwischen den Elektroden wird möglichst in der Nähe der Oberfläche des an die innere Trommelwand gedrückten Gutes erzeugt. Dieses wird durch die entstehende hohe Temperatur geschmolzen und gegebenenfalls umgesetzt.
  • Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Verarbeitung von Rohstoffen, welche zunächst elektrisch nicht oder schlecht leitend sind, deren Oberflächenschicht in einer gewählten Breite mit einer Zündschicht bedeckt wird, auf welche die Lichtbögen der Elektroden brennen, so daß unterhalb der Lichtbögen und der Zündschicht sich eine Reaktionsrinne ausbildet, auf welche die Umsetzung des Ofens begrenzt ist.
  • Demgegenüber ist ein langsam umlaufender Ofen bekanntgeworden, d. h., das Rohmaterial wird bei ihm nicht durch Zentrifugalkraft an die Gehäusewandung gepreßt. Ein weiterer Unterschied zum erfindungsgemäßen Verfahren besteht bei diesem Ofen darin, daß der Lichtbogen direkt zwischen den Elektroden überspringt, während beim erfindungsgemäßen Verfahren der Lichtbogen von den Elektroden durch das Rohmaterial innerhalb der Reaktionsrinne hindurchgeht.
  • Daraus resultiert der große Vorteil beim erfindungsgemäßen Verfahren, daß die größte Energieumsetzung innerhalb des Rohmaterials selbst vor sich geht, d. h. bei hoher Spannung nur kleine Elektrodendurchmesser erforderlich sind, wobei z. B. bei einem Elektrodendurchmesser von 150 mm je nach Rohmaterial, z. B. Quarz, etwa 6000 A bei etwa 300 V, also eine Leistung von etwa 2700 kW bei Drehstrom und cos = 0,9 erzielt wird. Die Leistung beim Ofen gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens ist also erheblich größer als diejenige des bekanntgewordenen Ofens.
  • Weitere bekanntgewordene Öfen betreffen auch wieder nur langsam umlaufende Öfen. Bei diesen Öfen gibt es wiederum keine Reaktionsrinne und daher hohe Stromdichte bei niederer Spannung und somit große Querschnitte der Elektroden und Zuleitungen. Die zylinderförmigen Elektroden gemäß dem einen bekannten Ofen und die radialfilicherförmigen Elektroden gemäß dem anderen bekanntgewordenen Ofen berühren unmittelbar das Rohmaterial und sind daher hohem Verschleiß unterworfen. Beim Ofen gemäß der vorliegenden Erfindung berühren hingegen die Elektroden das Rohmaterial im Betrieb nicht, sondern Elektroden und Rohmaterial sind nur durch den Lichtbogen verbunden, was eine große Schonung der Elektroden herbeiführt. Demgegenüber streicht das Rohmaterial bei den bekannten Öfen entlang den zylindrischen bzw. fächerfönnigen Elektroden. Ein weiterer großer Nachteil dieser bekannten Öfen besteht darin, daß ihre Elektroden rotieren müssen und daher den Strom mittels Schleifringen zugeführt erhalten, während die Elektroden beim Ofen gemäß der vorliegenden Erfindung stillstehen und feste Zuleitungen aufweisen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist geeignet zum Verdampfen von Stoffen, z. B. hochdisperser Kieselsäure aus Sand, sowie zur Reduktion von Aluminium, Eisenerzen u. dgl. Als Zündschicht können exotherm erhitzende Stoffe verwendet werden.
  • Der Ofen zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Innen-und einem Außenkonus, die mit Differenzgeschwindigkeit umlaufen, ein Spalt zur Zuspeisung des zu behandelnden Gutes vorgesehen ist.
  • In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lichtbogenofens dargestellt. Es ist Fig. 1 ein senkrechter Längsschnitt durch den Lichtbogenofen, F i g. 2 ein Querschnitt nach der Linie II-II der F i g. 1, in der Pfeilrichtung betrachtet, unter Fortlassung von Einzelheiten, F i g. 3 der Bodenteil des Ofens als Einzelheit der F i g. 1 in vergrößerter Darstellung, F i g. 4 eine Ansicht auf die Bodenplatte gemäß F i g. 3 in Pfeilrichtung und F i g. 5 die Reaktionsrinne und ihre Veränderung in schematischer Darstellung.
  • Im einzelnen ergibt sich aus der Zeichnung der folgende Aufbau des schnellumlaufenden elektrischen Lichtbogenofens: Das Gehäuse besteht aus einem Stahlblechmantel 1, getragen von drei oder vier Stützen 2. Nach oben ist das Gehäuse 1 durch einen Deckel 3 abgedeckt, der zylindrische Wände 4 aufweist.
  • In dem festen Gehäuse 1 rotiert ein Außenkonus 5, dessen Laufkranz 6 getragen und angetrieben ist durch z. B. drei Treibrollen 53, von denen je eine auf das Achsenende eines Motors 7 aufgesetzt ist. Diese Motoren 7 sind fest auf dem festen Gehäuse 1 angeordnet. An den Außenkonus 5 ist unten ein weiterer Konus 8 angesetzt, an den sich ein kurzer zylindrischer Teil mit einem Laufkranz 9 anschließt. An den zylindrischen Teil ist ein Gegenkonus 10 angeschlossen. Der Laufkranz 9 wird zentrisch geführt mittels z. B. dreier Rollen 11, die, im wesentlichen gegen die Einwirkungen des Ofens geschützt und von außen zugänglich, in Kapseln 54 auf dem festen Gehäuse 1 sitzen. Innerhalb des umlaufenden Außenkonus 5 ist ein Innenkonus 25 mit kleinerem Durchmesser angeordnet, welcher mit einer gegenüber dem Außenkonus 5 abweichenden Geschwindigkeit rotiert, damit die auf dem Innenkonus 25 vorgesehenen Schneckengänge 26 das durch die Umdrehung der Schnecke 14 zugeführte Material 55 nach unten weiterfördern können, so daß es in den inneren Ofenraum gelangt, und zwar gegen eine sich etwa bildende pyroplastische Phase, die erfahrungsgemäß durch bloße Einwirkung der Schleuder- und Schubkraft nicht überwunden wird. Dieser Innenkonus 25 trägt oben einen zylindrischen Aufsatz 27 und ist mit einer feuerfesten Ausmauerung 28, einer Labyrinthdichtung 29 und einem Satz Schleifringe 30 für den elektrischen Anschluß versehen.
  • Der Innenkonus 25 ist durch eine tragende Stahlplatte 31 gehalten, und zwar dadurch, daß ein nach oben ragender kegelstumpfförmiger Teil derselben durch Stege 13 mit dem Innenkonus 25 verbunden ist. Die erwähnte Platte 31 ist mittels eines Flansches 32 auf dem Laufring 6 gelagert. Die Teile 25, 13, 31 werden durch einen Elektromotor 33, wie erwähnt, mit einer Geschwindigkeitsdifferenz gegenüber dem rotierenden Außenkonus 5 (je nach Rechts- oder Linksgang) angetrieben. Der Motor 33 ist an die Schleifringe 30 angeschlossen.
  • In den Zwischenraum 12 zwischen dem Außenkonus 5 und Innenkonus 25 fällt das mittels einer Förderschnecke 14 eingeführte zu behandelnde Material 55 hinein. Dasselbe erhält durch den Einfluß der Schwer- und Schleuderkraft einen Schub nach unten. Es bildet einen Mantel um die sich gegenüber den Elektroden 18 ausbildende Reaktionsrinne 16. Das in der Reaktionsrinne 16 behandelte Material wird schmelzflüssig.
  • Infolge der durch die Verflüssigung verminderten Reibung und unter der Einwirkung des nachgeschobenen Materials und der Schwerkraft wird das flüssige Material aus der Reaktionsrinne 16 herausgedrückt und sinkt bis zum Rand 17 des Gegenkonus 10, von wo es auf die äußere Gehäusewand 1 geschleudert wird. Auf die Reaktionsrinne 16 wird die elektrische Energie durch die Lichtbögen von z. B. drei bzw. sechs Elektroden 18 übertragen. Diese Elektroden 18 sind von unten her in das Ofeninnere des Gehäuses 1 durch Elektrodenhalter 19 eingeführt. Diese sind an einem Boden 20 isoliert befestigt. Dieser Boden 20 ist seinerseits mitsamt den Elektrodenhaltem 19 und den Elektroden 18 mittels dreier Hubspindeln 21 absenkbar, damit gegebenenfalls die Graphit-Elektroden ausgewechselt oder sonstige Schäden im Ofeninnern beseitigt werden können. In dem Boden 20 ist außer den Elektroden 18 mit den Elektrodenhaltern 19 noch ein längsverschiebbares Rohr 34 zum Aufspritzen einer Zündschicht oder zum Einführen einer Zündflamme befestigt, womit die Zündung der Elektroden eingeleitet bzw. sichergestellt werden kann. Zum Vorschub der Elektroden ist ein Getriebemotor 35 angeordnet, der mit einer Gewindespindel 59 des Elektrodenhalters 19 zusammenwirkt. Ein weiterer Getriebemotor 36 in einem Gehäuse 58 dient zum Antrieb des Ausräumer-Zahnkranzes 23. Die Hubspindeln 21 für den Boden 20 werden gemeinsam durch die an den Sockeln 37 angeordneten Getriebe 38 angetrieben, z. B. mit zwei Getriebemotoren 39, damit keine Verklemmung beim Heben und Senken des Bodens 20 eintritt. Senkt man mittels der Motoren 39 die Gewindespindeln 21 und damit den Boden 20 ab, so wird das Ofeninnere frei zugänglich.
  • F i g. 2 läßt im Schnittbild nach der Linie 11-11 der F i g. 1 im einzelnen den beschriebenen Antrieb für das Heben und Senken des Bodens 20 erkennen.
  • Das abgeschleuderte flüssige Reaktionsgut 57, z. B. Metall, wird an der Wand des Ofenteiles 1 abgekühlt und fällt dann granuliert in die Sammelrinne 22, von wo es z. B. durch einen Ausräumer-Zahnkranz 23 bis zu dem Gehäuse 58 weitergeführt und schließlich durch die Förderschnecke 24 zur weiteren Verwendung abgeleitet wird.
  • In F i g. 3 ist die Verbreiterung der Reaktionsrinne 16 durch die Anordnung von schwenkbaren Elektrodenhaltern 19 dargestellt. Diese Halter 19 sind mit einem Kragen 60 versehen, welcher ein Schneckenradsegment 61 enthält, in das eine Schnecke 40 eingreift, die durch eine Spindel 62 und ein Handrad 41 in dem jeweils erwünschten Sinne nach rechts oder links gedreht werden kann. Gestrichelt ist in den F i g. 3 und 4 die Wirkung dieser Verstellung eingezeichnet sowie die dadurch bewirkte Änderung der Form der Reaktionsrinne 16. Im besonderen zeigt die Strichelung in F i g. 3, daß bei Abwärtsschwenken der Elektroden 18 oder bei Einsetzen dickerer Elektroden die Reaktionsrinne an eine tiefer gelegene Stelle des Ofens wandert. F i g. 4 läßt eine gestrichelte Stellung der Elektroden erkennen, die näher an der Reaktionsrinne 16 liegt als die dick ausgezogene Stellung der Elektroden. Die Folge dieser Annäherung nach F i g. 4 ist die Ausbildung einer tieferen, jedoch engeren Rinne 1.6 etwa gemäß dem in F i g 3 schraffierten Querschnitt.
  • In F i g. 5 ist entsprechend den F i g. 1 und 3 ein Teil der Reaktionsrinne 16 dargestellt. Man erkennt, daß bei Förderung des Materials oder Frischgutes 55 in Richtung des Pfeiles 63 die Rinne 16 schmäler wird; bei Förderung des Frischgutes 55 in Richtung des Pfeiles 64, d. h. wenn sich eine Sinterschicht gebildet hat, wird die Rinne 16 hingegen flacher.
  • Die Inbetriebsetzung des Lichtbogenofens geht so vor sich, daß zur Verarbeitung von Rohstoffen, welche zunächst elektrisch schlecht oder nicht leitend sind, deren Oberflächenschicht, die durch Fliehkraft an der Innenwand des durch den Außenkonus 5 gebildeten Ofens haftet, in einer wählbaren Breite mit einer Zündschicht aus exothermisch erhitzenden Stoffen, z. B. aluminothermischen Stoffen, bedeckt wird, die während der Rotation des Ofens ringförmig auf die Rohstoffschicht aufgebracht wird, und daß auf diese Zündschicht die Lichtbögen der Elektroden einwirken, so daß unterhalb der Zündschicht sich die Reaktionsrinne aus geschmolzenem, nunmehr leitendem Gut ausbildet, auf welche die Umsetzung des Ofens begrenzt ist.
  • Wenn die Reaktionsrinne 16 des Ofens einmal entstanden ist, so bleibt sie während des ganzen weiteren Ofenbetriebes bestehen, auch dann, wenn dieser Rinne immer neues Material zur Behandlung von den Rändern oder der Oberfläche her zugeführt wird.
  • Der außerordentliche Vorzug und die Einfachheit des beschriebenen Verfahrens bestehen darin, daß infolge der Ausbildung dieser genau definierten Rinne 16 der Arbeitsprozeß des Ofens sich nur in dieser Rinne abspielt und daher nur in ihr flüssiges Gut enthalten sein kann. Dieses Gut kann unter dem Einfluß des nachdrängenden Materials oder nötigenfalls durch Absenken der Drehzahl auf sehr einfache Weise aus dieser örtlich scharf begrenzten Zone aus dem Ofen abgezogen werden. Das Gut kann aber auch innerhalb dieser Reaktionsrinne verdampfen oder vergasen. In jedem Falle läßt sich die Behandlung des Gutes genau überwachen.
  • Auf Grund von Erfahrungen sind für jeden einzelnen Betriebsfall und für jedes zu behandelnde Gut der Querschnitt und die Länge der sich ausbildenden Reaktionsrinne bestimmbar. Aus diesen Massen, der Natur des Gutes und den Temperaturgradienten ergibt sich der elektrische Widerstand im Betrieb. Dieser hängt also außer von den elektrischen Konstanten des zu verarbeitenden Materials, nämlich z. B. der Veränderung der Leitfähigkeit des jeweiligen Rohstoffes in Abhängigkeit von der Temperatur, noch von der Länge, der Strombahn und der Breite des Strombandes ab. Die Breite der Rinne ist unter anderem wiederum in ganz bestimmter, durch Versuche zu ermittelnder Weise abhängig von der Größe der Elektroden, ihrem Anstellwinkel gegenüber dem Gut und daher der Art des ausgebildeten Lichtbogens und in geringerem Maße auch von der Breite der Zündschicht.
  • Der beim Betrieb elektrischer öfen zur Durchführung von metallurgischen und anderen Prozessen immer wieder angestrebte wirtschaftliche Vorteil, mit hohen Spannungen und niedrigen Stromstärken zu arbeiten, wird bei dem beschriebenen Verfahren erreicht. Diese günstigen Daten lassen sich sogar vorausberechnen. Während des Betriebes lassen sie sich ferner in erwünschter Weise regeln, weil die entstehenden Spannungen in erster Linie durch den Querschnitt der Reaktionsrinne bestimmt werden und dieser Querschnitt innerhalb weiter Grenzen während des Betriebes regelbar ist.
  • Beim beschriebenen Verfahren zum Betrieb des Ofens stehen unter anderem die folgenden Mittel bequem zur Verfügung, um die Spannungen und Stromstärken zu regeln: a) Die Dicke bzw. Tiefe der Reaktionsrinne wird auf einfache Weise durch den Nachschub von neu zu verarbeitendem Material mechanisch beeinflußt. Ihre Breite läßt sich mechanisch verringern durch vermehrte Zuführung von neuem zu verarbeitendem Material von der Rinnenoberfläche aus. b) Die Breite der Rinnenoberfläche läßt sich ferner elektrisch beeinflussen durch den Abstand der Elektroden von der Oberfläche der zu behandelnden Schicht, ferner durch die Winkelstellung der Elektroden gegenüber der Oberfläche der Reaktionsrinne, durch die Größe des Durchmessers der Elektroden, außerdem dadurch, daß die verschiedenen auf die Reaktionsrinne wirkenden Elektroden nicht in der gleichen Ebene senkrecht zur Drehachse liegen.
  • Die Beeinflussungsmöglichkeiten nach a) und b) sind weitgehend unabhängig voneinander; sie ergänzen einander nach Wahl des Betriebes.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Betrieb eines schnellumlaufenden elektrischen Lichtbogenofens, bei dem durch die hohe Umdrehungszahl das zu verarbeitende Gut mittels Zentrifugalkraft an den inneren Oferunantel gedrückt wird, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß zur Verarbeitung von Rohstoffen, die zunächst elektrisch schlecht oder nicht leitend sind, deren Oberflächenschicht in einer gewählten Breite mit einer Zündschicht bedeckt wird, auf welche die Lichtbögen der Elektroden brennen, so daß unterhalb der Lichtbögen und der Zündschicht sich eine Reaktionsrinne ausbildet, auf welche die Umsetzung des Ofens begrenzt ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Gut in einen Spalt zwischen einem Innen- und einem Außenkonus, die mit Differenzgeschwindigkeit umlaufen, zugespeist wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündschicht während der Rotation des Ofens ringförmig auf die Rohstoffschicht aufgebracht wird. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zündschicht exotherm erhitzende Stoffe verwendet werden. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündschicht durch oberflächliche Umsetzung des Rohstoffes, z. B. durch Verschlackung mittels einer Hilfsflamme gebildet wird. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Reaktionsrinne durch den Abstand der Elektroden und ihren Durchmesser einzeln oder gemeinsam beeinflußt wird. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnenbreite dadurch beeinflußt wird, daß die Elektroden axial in verschiedenen Ebenen angeordnet werden. 8. Verfahren - nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnenbreite durch Zuspeisung von zu behandelndem Gut in die breiteste Zone der Reaktionsrinne verengt wird. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Reaktionsrinne durch Nachspeisung des zu behandelnden Gutes mindestens von einer Stelle des gebogenen Rinnenumfanges her beeinflußt wird. 1.0. Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Innen- und einem Außenkonus, die mit Differenzgeschwindigkeit umlaufen, ein Spalt zur Einspeisung des zu behandelnden Gutes vorgesehen ist. 11. Ofen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Innenkonus zugleich der Abzugsschlot des Ofens ist. 12. Ofen nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden auf und in einem Boden angeordnet sind, der als Ganzes selbständig gelagert und axial verschiebbar gegenüber dem übrigen Ofen ist. 13. Ofen nach den Ansprüchen 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Boden rotationssymmetrisch gegenüber dem übrigen Ofen ist. 14. Ofen nach den Ansprüchen 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden die Niederschlagsrinne für das fertige Gut trägt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 531350, 667 186; USA.-Patentschrift Nr. 1837 696.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE531350C (de) * 1928-12-10 1931-08-08 Johnson & Co A Anordnung der Elektroden von elektrisch beheizten rotierenden OEfen
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