DE1199442B - Einrichtung zum Vergiessen von Stahl zu Bloecken - Google Patents
Einrichtung zum Vergiessen von Stahl zu BloeckenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D35/00—Equipment for conveying molten metal into beds or moulds
- B22D35/04—Equipment for conveying molten metal into beds or moulds into moulds, e.g. base plates, runners
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D9/00—Machines or plants for casting ingots
- B22D9/003—Machines or plants for casting ingots for top casting
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B22d
Deutsche KL: 31c-29/02
Nummer: 1199 442
Aktenzeichen: K 41550 VI a/31 c
Anmeldetag: 26. August 1960
Auslegetag: 26. August 1965
Stahlblöcke gießt man in Kokillen entweder im fallenden oder im steigenden Guß. Blöcke großer
Abmessungen werden vornehmlich fallend gegossen, und zwar aus einer Stopfenpfanne, mit der man über
die in der Gießgrube stehende Kokille fährt. Dieses an sich sehr einfache und wenig aufwendige Gießverfahren
hat den Nachteil, daß der in die Kokille einfallende Gießstrahl beim Auftreffen auf den Boden
oder die Oberfläche der ansteigenden Metallsäule in Tropfen zerspritzt, die an den noch kalten Kokillenwänden
erstarren und zu einer Beeinträchtigung der Blockoberfläche führen, die deshalb später durch
Flämmen oder Abhobeln für das anschließende Walzen vorbereitet werden muß, weil solche Oberflächenfehler durch den Walzprozeß nicht oder nur un-
genügend beseitigt werden.
Beim steigenden Guß, der vornehmlich im Gespann vorgenommen wird, stehen die Kokillen auf
einer Gespannplatte um einen Gießtrichter herum, an den sie durch in der Gespannplatte befindliche ao
Kanäle angeschlossen sind. Bei diesem Gießverfahren, das meist für das Vergießen von Blöcken kleinerer
Querschnitte zur Anwendung gelangt, bewegt sich der Badspiegel in der Kokille gleichmäßig von unten
nach oben. Dabei entstehen Blöcke mit einwandfreier Oberfläche. Der Nachteil des steigenden
Gießens ist zunächst, daß man Chargen größeren Gewichtes, z. B. den Inhalt einer 50-t-Pfanne, auf
kleine Blöcke, z. B. auf Blöcke eines Gewichtes von 500 kg, nicht vergießen kann, weil dann die Gießzeit
zu lang, der Stahl in der Pfanne deshalb einfrieren würde und auch der übliche Pfannenstopfen einem
so häufigen Öffnen und Schließen, wie es hier erforderlich ist, nicht standhält. Der größte Nachteil
des kommunizierenden Gießens besteht aber darin, daß in der Gespannplatte nach dem Erkalten des
Stahles die sogenannten Knochen zurückbleiben, die beim Ziehen der Blöcke durch Brennen oder sonstwie
abgetrennt werden müssen. Das in der Gespannplatte verbleibende Metall wird mit den Kanalsteinen
zusammen anschließend aus der Platte herausgenommen und die Platte vor dem Vergießen der
nächsten Charge mit neuen Kanalsteinen ausgemauert. Diese Arbeiten sind nicht nur schwierig, sie erfordern
auch einen erheblichen Zeitaufwand.
Bei einer bekannten Gießvorrichtung wird der Pfanneninhalt über eine mehrgliedrige, aus einem
Gießbehälter, einer Verteiler- und einer Fallrohreinrichtung sowie einem gegen letztere höhenverstellbaren
Kokillenwagen od. dgl. bestehende Anlage gleichzeitig in eine beschränkte Anzahl von Kokillen
vergossen. Da die Einzelteile der Anlage keine geEinrichtung zum Vergießen von Stahl zu Blöcken
Anmelder:
Dr.-Ing. Friedrich Kocks,
Düsseldorf, Freiligrathstr. 1
Düsseldorf, Freiligrathstr. 1
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Friedrich Kocks, Düsseldorf
schlossene Einheit bilden, d. h. Gießpfanne, Verteilerund Fallrohreinrichtung jeweils selbständige Baueinheiten
sind, sind der Bau und die Handhabung dieser bekannten Anlage außerordentlich umständlich
und betrieblich unzuverlässig. Eine solche Gießanlage ist für den rauhen Stahlwerksbetrieb praktisch
nicht brauchbar und läßt sich insbesondere dann nicht einsetzen, wenn — wie es das Ziel der Erfindung
ist — es gilt, den Pfanneninhalt in eine Vielzahl kleiner Kokillen fallend zu vergießen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum gleichzeitigen Vergießen von
Stahl aus einem Gießgefäß in eine Vielzahl von Kokillen zu schaffen, die die Nachteile der herkömmlichen
Gießverfahren unter Beibehaltung derer Vorteile vermeidet.
Diesem Zweck dient ein Gießgefäß, das mit einer Anzahl von Auslässen ausgestattet ist, die mit leichtem
Gefälle dicht über dem Boden des Gefäßes durch dessen Wandung nach außen führen. An sie schließen
sich senkrechte, in die Kokillen führende Fallrohre an. Diese Gießrinnen entsprechen den Kanälen einer
Gespannplatte, die nunmehr aber frei liegen und gut zu überwachen und bequem auszuwechseln sind. Da
die von dem Gießgefäß ausgehenden Gießrinnen am Ende des Gießens leerlaufen, fallen die beim Gespannguß
mit der Knochenarbeit verbundenen Schwierigkeiten fort. Auch sind die Gießrinnen, anders
als beim Gespannguß, wiederholt zu verwenden.
Die zweckmäßig im Kreis um das Gießgefäß stehenden Kokillen werden nach der Erfindung fallend
vergossen. Dabei reichen die an das Gießgefäß angeschlossenen Gießrinnen zunächst bis etwa auf
den Boden der Kokille. Sie werden mit steigendem Badspiegel angehoben. Zu diesem Zweck ist die Ein-
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richtung nach der Erfindung so ausgebildet, daß der senkrechte Abstand zwischen dem Gießgefäß und
den um ihn herum angeordneten Kokillen zu verändern ist, und zwar entweder dadurch, daß man
das Gießgefäß oder aber die um ihn angeordneten Kokillen höhenverstellbar anordnet. Steigt der Badspiegel
in der Kokille, dann wird in gleichem Maße entweder das Gießgefäß angehoben oder die Kokille
abgesenkt. Dadurch bleibt die den Stahl in die Kokille leitende Gießrinne stets in gleichem Abstand von der
ansteigenden Oberfläche der Stahlsäule, so daß das beim fallenden Gießen gefürchtete Verspritzen des
flüssigen Metalls nicht mehr eintritt und Blöcke mit einwandfreier Oberfläche gegossen werden können.
Wenn das in der Kokille befindliche Fallrohr aus entsprechend feuerfestem Material besteht, kann sein
Ende auch ein Stück in den in der Kokille befindlichen Stahl eintauchen. Wesentlich ist, daß sämtliche
Kokillen sich in gleichem Abstand von dem Zwischengefäß befinden, damit allen Kokillen in der
Zeiteinheit die gleiche Stahlmenge zufließt. Deshalb besteht das Gießgefäß zweckmäßig aus einem zylindrischen
Behälter, an den die Zuläufe zu den kranzförmig um das Gießgefäß herum angeodneten Kokillen
radial angeschlossen sind.
Um ein vollkommen gleichmäßiges Entleeren des zentralen Gießgefäßes und Füllen der um dieses
herum angeordneten Kokillen sicherzustellen, schlägt die Erfindung weiter vor, zwischen den geneigt verlaufenden
Teilen der Gießrinnen des Gießgefäßes und den sich in die Kokille erstreckenden Teilen als
Kniestück einen Ausgleichbehälter anzuordnen, dessen Auslaß zum Fallrohr einen kleineren Querschnitt
aufweist, als ihn der Zulaufkanal besitzt, an den das Gießgefäß angeschlossen ist. Dadurch ist der Ausgleichbehälter
stets mit Vorrat an Stahl gefüllt, durch den etwaige Ungleichmäßigkeiten im Ablauf der
Stahlschmelze ausgeglichen werden.
Mit der Einrichtung der Erfindung werden nicht nur die bekannten Nachteile des fallenden und steigenden
Gusses sicher beseitigt, sondern auch erstmalig die Voraussetzungen geschaffen, den Inhalt
einer großen Schmelzeinheit (Siemens-Martin-Ofen oder Konverter) zu kleinen Blöcken zu vergießen.
Das ist deswegen bedeutsam, weil solche Blöcke auf entsprechend kleiner ausgelegten Blockstraßen zu verwalzen
sind, ein Umstand, der eine erhebliche Einsparung an Investitionsmitteln zur Folge hat.
Das Gießgefäß nach der Erfindung kann mit üblichen Stopfenpfannen gefüllt werden, die die Erzeugung
selbst größter Schmelzeinheiten an das Gießgefäß abgeben. Es ist aber auch möglich, das Gießgefäß
vor dem Schmelzofen anzuordnen und den Stahl von dort aus unmittelbar in das Gefäß einlaufen
zu lassen.
Die Einrichtung nach der Erfindung ermöglicht eine weitgehende Vereinfachung und Verbilligung des
Vergießens und Verarbeitens von Stahlblöcken und darüber hinaus auch eine Vereinfachung und Verbilligung
der Gebäude- und Krananlagen, die nunmehr wesentlich leichter und einfacher zu bauen sind.
Die Zeichnung veranschaulicht die Einrichtung zum Vergießen von Stahl zu Blöcken an einem Ausführungsbeispiel.
Es zeigt
F i g. 1 die Einrichtung im Schnitt und in teilweiser Ansicht,
Fig.2 eine Aufsicht auf die Einrichtung nach
F i g. 1 und
F i g. 3 und 4 Schnitte durch Einzelheiten der Einrichtung.
ίο Das im Querschnitt kreisrunde und feuerfest zugestellte
Gießgefäß 1 ruht auf einem mit dem Boden lösbar verbundenen oder auch verfahrbaren Portal 2
und einer Platte 3, die während des Gießens in Pfeilrichtung hydraulisch anzuheben ist. Dicht über der
Ebene seines Bodens führen durch die Wand des Gefäßes 1 Auslässe 4 ins Freie, die zusammen mit
den Kniestücken 5 und den Fallrohren 6 Gießrinnen bilden, die sich in die Kokillen 7 erstrecken und kurz
über deren Boden enden. Die Kokillen sind kranzförmig und mit jeweils gleichem Abstand um das
Gefäß 1 herum angeordnet.
Die die Auslässe 4 mit den Fallrohren 6 verbindenden Kniestücke 5 sind zu Ausgleichsbehältern 8, 9
ausgebildet, deren an die Fallrohre 6 angeschlossener Ablauf 10 einen kleineren Querschnitt besitzt als der
mit den Auslässen 4 verbundene Zulauf 11. Die Vorratsbehälter können im übrigen beliebige Gestalt
haben und etwa so ausgebildet sein, wie es die Fig. 3 und 4 zeigen.
Die Gießeinrichtung nach der Erfindung kann auch so ausgebildet sein, daß das Gießgefäß 1 ortsfest
angeordnet ist und die auf einer gemeinsamen, nicht dargestellten Ringplatte stehenden Kokillen im Takt
des Gießens absenkbar sind. Auch dadurch wird eine ruhige Verteilung des Metalls in den Kokillen sichergestellt
und das beim fallenden Guß sonst auftretende Verspritzen des Stahles unterbunden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Einrichtung zum gleichzeitigen Vergießen von Stahl aus einem Gießgefäß in eine Mehrzahl von Kokillen im fallenden Guß unter Verwendung von Gießrinnen, deren Eintauchtiefe in die Kokillen veränderlich ist, gekennzeichnet durch eine Anzahl von rings um das auf einem Portal (2) aufgestellte Gießgefäß (1) angeordneten Kokillen (7) und durch vom Boden des Gießgefäßes ausgehende Gießrinnen (4,6), die über als Ausgleichsbehälter ausgebildete Kniestücke (5) in die Kokillen bis fast zum Kokillenboden führen und deren Einsenktiefe in die Kokillen entsprechend dem Ansteigen des Gießspiegels in an sich bekannter Weise durch Anheben des Gießgefäßes oder gemeinsames Absenken der ringsum angeordneten Kokillen verändert wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 392 996, 505 225,
684757;USA.-Patentschriften Nr. 1 921 240, 2 097 658.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen509 658/402 8.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK41550A DE1199442B (de) | 1960-08-26 | 1960-08-26 | Einrichtung zum Vergiessen von Stahl zu Bloecken |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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---|---|
DE1199442B true DE1199442B (de) | 1965-08-26 |
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ID=7222453
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DEK41550A Pending DE1199442B (de) | 1960-08-26 | 1960-08-26 | Einrichtung zum Vergiessen von Stahl zu Bloecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1199442B (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE392996C (de) * | 1923-03-14 | 1924-03-27 | Harold Heron Hosack | Verfahren zum Fuellen von Blockformen |
DE505225C (de) * | 1930-01-30 | 1930-08-15 | Martin Drechsler | Schliessvorrichtung fuer die Abstichloecher an Schmelzoefen oder Giesseinrichtungen |
US1921240A (en) * | 1930-10-11 | 1933-08-08 | American Steel Foundries | Pouring cup |
US2097658A (en) * | 1934-09-22 | 1937-11-02 | American Metal Co Ltd | Apparatus to be used in casting metal |
DE684757C (de) * | 1936-05-08 | 1939-12-05 | Georg Mars Dr Ing | Vorrichtung zum Behandeln und Vergiessen von schmelz- und giessbaren Stoffen, insbesondere von Metallen und Legierungen |
-
1960
- 1960-08-26 DE DEK41550A patent/DE1199442B/de active Pending
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