DE1199149B

DE1199149B - Einrichtung zum Anzeigen eines Mangels an Bremskraftuebertragungsmittel, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1199149B
Application number: DEW27160A
Authority: DE
Inventors: Heinz Wendhausen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-02-01
Filing date: 1960-02-01
Publication date: 1965-08-19

Description

Einrichtung zum Anzeigen eines Mangels an Bremskraftübertragungsmittel, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Anzeigen eines Mangels an Bremsdruckluft, Bremsflüssigkeit oder an einem anderen Bremskraftübertragungsmittel oder Bremskrafterzeugungsmittel, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Bei bekannten Einrichtungen dieser Art werden vorwiegend optische Anzeigegeräte verwendet, die mittels eines Zeigers am Armaturenbrett bzw. an der Windschutzscheibe oder mittels eines Lichtsignals den Fahrer auf die Störung in der Bremsanlage aufmerksam machen sollen. Es kommt aber immer wieder vor, daß derartige Signale vom Fahrer übersehen oder mit anderen Signalen verwechselt werden.
Es sind auch Einrichtungen bekannt, die beim Auftreten des Mangels ein akustisches Signal geben. Ein derartiges Signal kann jedoch die Fahrgäste beunruhigen und im Gefahrenmoment zu Unruhen füh- ren, die die notwendige Konzentration des Fahrers beeinträchtigen können. Außerdem können ähnliche, von anderen Fahrzeugen herrührende Signale zu Verwechslungen führen.
Ferner sind Einrichtungen bekannt, die bei zu geringem Bremsluftdruck oder bei zu geringem Bremsflüssigkeitsstand eine starke Gegenkraft auf das Gaspedal ausüben oder den Fahrzeugmotor abstellen. Diese Einrichtungen haben den Nachteil, daß bei einer Bremsstörung auch noch die Manövrierfähigkeit des Fahrzeuges mehr oder weniger stark beeinträchtigt wird, wodurch eine neue Unfallquelle entsteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erläuterten Nachteile der bekannten Einrichtungen zu vermeiden und eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die dem Fahrer ein sicheres und drastisches Signal gibt und kein die übersicht am Armaturenbrett beeinträchtigendes Gerät erfordert.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art Mittel, die dem Fahrer beim Auftreten des Mangels über den Faherersitz ein körperlich wahrnehmbares Signal geben, vorgesehen werden.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Nachstehend werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
1. Das Bremskraftü*U-crtragungsmittel, sei es gasföriniger, flüssiger, fester oder elektrischer Natur, wird zum Tragen oder Federn des Fahrersitzes benutzt, so daß bei Verlust oder Zerstörung des Bremskraftübertragungsmittels die Federung des Sitzes aufhört oder sich derart verändert, daß der Sitz absackt und eine oder mehrere deutlich wahrnehmbare Druckstellen im Fahrersitz den Fahrer veranlassen, das Fahrzeug stillzusetzen oder nicht in Betrieb zu nehmen.
2. Das Bremskraftübertragungsmittel wird zur Steuerung einer Form- oder Positionsveränderung des Fahrersitzes benutzt, so daß die Veränderung vom Fahrer deutlich wahrgenommen wird.
3. Bei kombinierten Bremsanlagen, z. B. druckluft-hydraulischen oder elektro-pneumatischen Bremsanlagen, werden alle Bremskraftübertragungsmittel zum Tragen oder zur Federung des Fahrersitzes verwendet, so daß bei Verlust sowohl eines wie aller Bremskraftübertragungsmittel die Federung aufhört oder der Sitz absackt und eine oder mehrere deutlich wahrnehmbare Druckstellen im Fahrersitz den Fahrer warnen.
4. Bei kombinierten Bremsanlagen werden alle Bremskraftübertragungsmittel zur Steuerung der Federung oder von Form- oder Positionsveränderungen des Fahrersitzes herangezogen.
5. Sobald das Bremskraftübertragungsmittel entweicht, wird eine vom Bremskraftübertragungsmittel abhängige Rüttelanlage des Fahrersitzes in Betrieb gesetzt, oder es erfolgt ein heftiger Schlag am Fahrersitz, so daß der Fahrer deutlich wahrnehmbar gewarnt wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Anzeigen eines Mangels an Bremsdruckluft, Bremsflüssigkeit oder an einem anderen Bremskraftübertragungs- oder Bremskrafterzeugungsmittel, insbesondere für Kraftfahrzeuge, gekennzeichnet durch Mittel, die dem Fahrer beim Auftreten des Mangels über den Fahrersitz ein körperlich wahrnehmbares Signal geben. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal durch Verändern der Form oder der Position des Fahrersitzes gegeben wird. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal durch eine auf den Fahrersitz einwirkende Rüttelanlage gegeben wird. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, die beim Auftreten des Mangels einen Schlag gegen den Fahrersitz bewirkt. 5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremskraftübertragungsmittel als tragendes Element des Fahrersitzes verwendet wird. 6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremskraftübertragungsmittel als federndes Element des Fahrersitzes verwendet wird. 7. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremskraftübertragungsmittel als steuerndes Element für die Form des Fahrersitzes verwendet wird. 8. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremskraftübertragungsmittel als steuerndes Element für die Position des Fahrersitzes verwendet wird. 9. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche für Bremsanlagen, in denen zwei oder mehr verschiedene Übertragungsmittel (z. D. Druckluft und Flüssigkeit) verwendet werden, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung, daß sowohl ein Mangel an dem einen Übertragungsmittel als auch ein Mangel an dem anderen übertragungsmittel angezeigt wird. 10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Signal der einen Art beim Mangel des einen übertragungsmittels und ein Signal anderer Art beim Mangel des anderen übertragungsmittels gegeben wird. In Betracht gezogene Druckschriften-Deutsche Patentschriften Nr. 853 389, 871677; deutsche Auslegeschrift Nr. 1089 285; französische Patentschriften Nr. 761147) 925 514; USA.-Patentschrift Nr. 2 717 935.