DE3939009A1 - Leistungsmess- und anzeigevorrichtung fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Leistungsmess- und anzeigevorrichtung fuer kraftfahrzeugeInfo
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- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L3/00—Measuring torque, work, mechanical power, or mechanical efficiency, in general
- G01L3/24—Devices for determining the value of power, e.g. by measuring and simultaneously multiplying the values of torque and revolutions per unit of time, by multiplying the values of tractive or propulsive force and velocity
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Description
Die Erfindung ist eine Vorrichtung für Kraftfahrzeuge, mit der die
Leistung des Motors oder Beschleunigung und Verzögerung des Fahr
zeuges gemessen und angezeigt werden kann.
Es sind Beschleunigungs- und Verzögerungs-meß- und -anzeigeeinrich
tungen bekannt, mit denen die Beschleunigung und Verzögerung von
Fahrzeugen bestimmt werden kann. Jedoch sind keine Meß- und
Anzeigeeinrichtungen bekannt, die dem Fahrer nicht nur eine Über
wachung des Fahrzeugverhaltens, sondern auch des Fahrzeugzustandes
bezüglich des Beschleunigungs- und Verzögerungsvermögens ermög
lichen. Die Beurteilung des Brems- und Beschleunigungsvermögens
seines Fahrzeugs bleibt daher zwischen Werkstattmessungen nur dem
subjektiven Einschätzungsvermögen des Fahrzeugführers vorbehalten;
nicht selten ist die Überraschung groß, wenn Bremsen mit alte
rungsbedingtem Leistungsverlust beim plötzlichen Versuch einer
Vollbremsung nicht mehr die hierfür notwendige Bremsleistung er
zielen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Leistungs-meß-
und -anzeigevorrichtung zu schaffen, die in ein Fahrzeug fest
einbaubar ist, und mit der die Beschleunigung und Verzögerung des
Fahrzeuges einerseits und andererseits ein Vergleich zwischen
erzielter und erzielbarer Brems- oder Beschleunigungsleistung
angezeigt wird, insbesondere auch die nicht nur von der Motordreh
zahl abhängige Motorleistung. Damit soll dem Fahrzeugführer ein
Instrument an die Hand gegeben werden, mit dem er jederzeit das
Leistungsvermögen von Motor und Bremsen kontrollieren kann.
Die Motorkraft wie auch die Verzögerungsleistung ergeben sich bei
spielsweise aus der physikalischen Gleichung für Bewegung unter
Reibungseinfluß bei konstanter Kraft: m · a = F - c1 · v - c2 · v2,
wobei c1 und c2 fahrzeugeigene Parameter sind und näherungsweise
als konstant angesehen werden können und in die der Luftwider
standsbeiwert (cw-Wert), der Reifenrollwiderstand usw. eingehen.
Um die aus der Kraft F in dieser Gleichung errechenbare Motor-
oder Bremsleistung näherungsweise ermitteln zu können, müssen die
Variablen m (Fahrzeuggewicht), a (Beschleunigung) und v (Geschwin
digkeit) gleichzeitig gemessen und zueinander in Beziehung gesetzt
werden. Zusätzlich zur Leistungsanzeige sollen die gemessenen
(Ist-Werte) mit erzielbaren Leistungen (Soll-Werte) verglichen
werden, um Funktionsstörungen meß- und anzeigbar zu machen.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die Vorrichtung eine
elektronische Signalverarbeitungseinrichtung aufweist, in der die
mit den Meßfühlern der erfindungsgemäßen Vorrichtung gleichzeitig
gemessenen Fahrzeugmeßwerte Verzögerung, Sollwert (Bremsdruck),
Fahrzeuggewicht und -geschwindigkeit zur Beurteilung der Brems
leistung einerseits und Beschleunigung, Sollwert (Gaspedaldruck),
Fahrzeuggewicht und -geschwindigkeit, Motordrehzahl und Getriebe
gang zur Beurteilung der Motorleistung andererseits verarbeitet
werden. Die Meßwerte werden von den Meßeinrichtungen der Vorrich
tung aufgenommen oder von fahrzeugeigenen Meßeinrichtungen
abgenommen.
Die Erfindung soll anhand der Zeichnung Fig. 1 näher
erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 ein Schaltschema oder Signalwegdiagramm der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung mit allen Meß- und Anzeigeeinrichtungen.
Der vom Meßfühler für die Fahrzeugverzögerung (4) gemessene Meß
wert wird erfindungsgemäß von der elektronischen Signalverarbei
tung für die Verzögerungsleistung (3) mit einem Sollwert ver
glichen, der mit einem Meßfühler (5) am Bremspedal oder im Brems
system als Bremsdruck aufgenommen wird und ein Maß dafür ist, wie
stark die Fahrzeugverzögerung sein soll. Unter Berücksichtigung
der mit einem Geschwindigkeitsmeßfühler (6) gemessenen Fahrge
schwindigkeit und des erfindungsgemäß mit zwischen Fahrwerk und
Karosserie eingebauten Gewichtsmeßfühlern (7) aus den Radlasten
gemessenen Fahrzeuggewichtes und entsprechender Korrektur der Meß
werte gibt ein Vergleich des Verhältnisses zwischen dem Sollwert
(Bremsdruck) und dem Istwert (Verzögerung) mit einem Eichwert Auf
schluß über die Funktionsfähigkeit der Bremsanlage. Ergibt sich
hier beispielsweise alterungsbedingt eine Verschiebung des Ver
hältnisses von Soll- und Ist-Wert, so wird erfindungsgemäß eine
Warneinrichtung (1) aktiviert, die den Fahrzeugführer über die
Funktionsstörung in der Bremsanlage informiert.
Die Warneinrichtung ist Bestandteil der elektrooptischen Anzeige
einrichtung (2) auf der Instrumententafel und weist eine Leuchtan
zeigeeinrichtung auf. Da besonders beim Bremsen die Aufmerksamkeit
des Fahrers auf der Straße ist und dort auch bleiben soll,
leuchtet die Leuchtanzeige der Warneinrichtung, um Irritationen zu
vermeiden, zeitverzögert auf und leuchtet so lange, bis das Warn
signal vom Fahrer mit einem mit der Hand betätigbaren Schalter,
Taster oder Sensor bestätigt und damit abgestellt wird.
Die gleiche Funktion hat die Warneinrichtung (1) bei nachlassender
Motorleistung, wie sie bei einem beginnenden Ventilschaden im
Motor auftritt, denn gerade auch beim Beschleunigen darf die Auf
merksamkeit des Fahrers ebenfalls nicht abgelenkt werden. Die
Messung der Motorleistung gibt Aufschluß über die Funktionsfähig
keit der Motorkomponenten und ermöglicht die Reparatur eines
kleinen Defektes im Motorbereich, ehe dieser Fehler sich im Motor
system ausweiten und andere Motorkomponenten mit beeinträchtigen
kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Messung der Motorleistung
weist eine elektronische Signalverarbeitungseinrichtung (8) auf
sowie als Meßeinrichtungen einen Meßfühler (10) als Sollwertgeber
beispielsweise am Gaspedal für die gewünschte Beschleunigung
einen Geschwindigkeitsmeßfühler (6) und ebenso Gewichtsmeßfühler
(7). Ein Meßfühler für die Motordrehzahl (9) ist für diese Messung
ebenfalls notwendig, weil die Leistungskurve der Motorleistung in
hohen Drehzahlbereichen flach abfällt und daher trotz erhöhtem
Druck auf das Gaspedal in diesem Grenzbereich keine weitere Lei
stungssteigerung zu erwarten ist. Ebenso vorgesehen ist ein Meß
fühler für den Getriebegang (9′) wegen der verschiedenen Überset
zungen der Motordrehzahl in Raddrehungen und damit je nach
gewähltem Getriebegang verschiedener Beschleunigung bei gleich
starkem Gaspedaldruck.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können daher folgende Werte
gemessen und angezeigt werden.
- 1. Die Fahrzeugverzögerung als Meßwert der Verzögerungsmeßeinrich tung,
- 2. eine Vergleichsmessung von erzielter und gewünschter Fahrzeug verzögerung unter Berücksichtigung des vom Fahrzeugführer gege benen Bremsdruckes, der Fahrgeschwindigkeit und des Fahrzeugge wichtes, beispielsweise als ständiger Bremsenfunktionstest mit einer Warnfunktion bei nachlassender Bremsleistung im Vergleich zum Bremsdruck,
- 3. die Fahrzeugbeschleunigung als Meßwert der Beschleunigungsmeß einrichtung,
- 4. eine Vergleichsmessung von erzielter und gewünschter Fahrzeug beschleunigung unter Berücksichtigung der vom Fahrzeugführer ge forderten Kraftstoffzufuhr, der Motordrehzahl, der Getriebeüber setzung, der Fahrzeuggeschwindigkeit und des Fahrzeuggewichtes, als ständiger Motorleistungstest mit einer Warnfunktion bei nach lassender Motorleistung im Vergleich zur Kraftstoffzufuhr.
- 5. ständige Leistungsanzeige auf der Instrumententafel.
- 6. Die Kombination der Messungen 2 und 4 ermöglicht bei der Mes sung der Bremsleistung unter Berücksichtigung der Stellung des Gaspedales, des eingelegten Getriebeganges und der Motordrehzahl eine Auftrennung in Motorbremsleistung einerseits und mechanische Bremsleistung, die für den Bremsenfunktionstest allein interes siert, andererseits. Ein zuverlässiger Bremsentest nach 2. setzt voraus, daß kein Getriebegang eingelegt ist (nicht bei automatik getriebenen Fahrzeugen, deren Motor sehr wenig Eigenbremskraft entfalten kann).
Insbesondere die Leistungsanzeigeeinrichtung läßt sich gut mit
einer Motordrehzahlanzeigeeinrichtung kombinieren, die in auto
matikgetriebenen Fahrzeugen immer mehr an Bedeutung verliert und
dort praktisch nur noch in äußersten Motordrehzahlbereichen, in
denen die Drehzahl aber ohnehin bereits meist automatisch begrenzt
wird, sinnvoll sind.
Claims (7)
1. Leistungs- meß- und -anzeigevorrichtung für Kraftfahrzeuge mit
einer in das Instrumentenfeld eines Kraftfahrzeuges einbaubaren
Anzeigeeinrichtung, gekennzeichnet durch einen Satz Meßfühler zur
Messung der für die Errechnung der Beschleunigungs- oder Brems
leistung aus den Fahrdaten notwendigen Meßwerte Fahrzeuggewicht,
-geschwindigkeit, -beschleunigung, -verzögerung, Bremsdruck, Gas
pedaldruck oder Kraftstoffzufuhr, Motordrehzahl und Getriebegang;
im einzelnen sind dies also
- a) ein Meßfühler für die Fahrzeugverzögerung,
- b) ein Meßfühler für den Bremsdruck am Bremspedal oder im Brems system,
- c) ein Satz Meßfühler an den Aufhängungspunkten der Karosserie am Fahrwerk zur Messung des Fahrzeuggewichtes,
- d) ein Meßfühler für die Fahrzeuggeschwindigkeit oder ein elektro nischer Abgriff des Geschwindigkeitsmeßwertes an der fahrzeug eigenen Geschwindigkeitsmeßeinrichtung,
- e) ein Meßfühler für die Motordrehzahl oder ebenfalls ein elektro nischer Abgriff für diesen Wert,
- f) ein Meßfühler für den eingelegten Getriebegang,
- g) ein Meßfühler für die Fahrzeugbeschleunigung sowie
- h) ein Meßfühler für die Gaspedalstellung oder die Kraftstoffzu fuhr.
2. Leistungs-meß- und -anzeigevorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine elektrooptische oder elektroakustische
Warnsignaleinrichtung.
3. Leistungs-meß- und -anzeigevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrooptische Warneinrichtung eine
Leuchtdiode oder eine andere elektrooptische Leuchteinrichtung
ist.
4. Leistungs-meß- und -anzeigevorrichtung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch einen mit der Hand betätigbaren Taster,
Schalter oder Sensor zum Betätigen oder Abstellen des akustischen
oder optischen Warnsignales.
5. Leistungs-meß- und -anzeigevorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine elektronische Signalverarbeitungsschal
tung zur Verarbeitung der von den Meßfühlern aufgenommenen Werte
und zur Berechnung der anzuzeigenden Leistungswerte daraus.
6. Leistungs-meß- und -anzeigevorrichtung nach Anspruch 5, gekenn
zeichnet durch Analog-Digital-Wandler zur Umsetzung der von den
Meßfühlern aufgenommenen Meßwerte in digitale Signale.
7. Leistungs-meß- und -anzeigevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektronische Meßdatenverarbeitung mikro
prozessorgesteuert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893939009 DE3939009A1 (de) | 1989-11-25 | 1989-11-25 | Leistungsmess- und anzeigevorrichtung fuer kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893939009 DE3939009A1 (de) | 1989-11-25 | 1989-11-25 | Leistungsmess- und anzeigevorrichtung fuer kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3939009A1 true DE3939009A1 (de) | 1991-05-29 |
Family
ID=6394159
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893939009 Withdrawn DE3939009A1 (de) | 1989-11-25 | 1989-11-25 | Leistungsmess- und anzeigevorrichtung fuer kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3939009A1 (de) |
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- 1989-11-25 DE DE19893939009 patent/DE3939009A1/de not_active Withdrawn
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