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Klappgriff Die Erfindung bezieht sich auf einen Klappgriff, insbesondere
für Geräte und Anlagen der elektrischen Nachrichtentechnik, bestehend aus einem
in sich starren Haltebügel und zwei beweglichen Seitenarmen.
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Griffe dieser Art kommen in der Regel dort zur Anwendung, wo die räumlichen
Verhältnisse eine möglichst raumsparende Ausbildung der Haltegriffe verlangen. Meist
bestehen sie aus seitlich im Tragkörper angeordneten, aus einer Vertiefung heraus
aufklappbaren starren Handgriffen. Ihre Verwendung beschränkt sich allerdings auf
solche Tragkörper, deren Wandungsteile eine die Haltegriffe aufnehmende Vertiefung
ohne weiteres zulassen und bei denen es unbeachtlich ist, welche Abmessungen die
vom Haltegriff hierzu in Anspruch genommene Fläche aufweist. Für Tragkörper, die
ihrer Bestimmung nach am Haltegriff hängend befördert werden, beispielsweise kofferförmige
Gebilde, ist es üblich, den Griff als Federbügel auszubilden, der über ovale Ringglieder
mit Halterungen in Verbindung steht, in denen die Ringglieder in Erstreckung des
Griffs verschiebbar geführt sind. Der Haltebügel ist hierbei einschließlich seiner
Scharniere auf der Oberseite des Tragkörpers montiert. Es sind auch Haltegriffe
bekannt, bei denen der Griff mit seinen ovalen Ringgliedern eine starre Einheit
bildet. Das Klappen des Griffs ist hier dadurch ermöglicht, daß die in Erstreckung
des Griffs bogenförmigen Ringglieder in den Scharnieren gegen die Kraft eines die
Scharniere enthaltenden Federrastgesperres in Längsrichtung des Griffs verschoben
werden können. Diese und ähnliche Ausführungsformen nehmen zwar ein geringes Volumen
in Anspruch, jedoch ist die von ihnen belegte Wandfläche für zahlreiche Anwendungsfälle
noch zu groß. Außerdem haben diese Griffe den Nachteil, daß der mit ihnen verbundene
Tragkörper am Griff praktisch nur in einer bestimmten Lage transportiert werden
kann. Bei Geräten und Anlagen der elektrischen Nachrichten- und Meßtechnik beispielsweise
müssen die Gestelleinschübe in der Regel in waagerechter Lage in das Gestell eingeschoben
bzw. herausgenommen werden. Auch steht hier für die an der Frontplatte zu befestigenden
Griffe mit Rücksicht auf die Bedienungsknöpfe und Anzeigeinstrumente in der Regel
nur eine sehr kleine Fläche zur Verfügung, so daß Klappgriffe üblicher Bauart nicht
mehr untergebracht werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Klappgriff zu schaffen,
der sich neben einem geringen Volumen einerseits durch einen minimalen Flächenbedarf
auszeichnet und andererseits es gestattet, den ihm zugeordneten Tragkörper am Haltebügel
in beliebiger Lage zu transportieren.
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Ausgehend von einem Klappgriff, insbesondere für Geräte und Anlagen
der elektrischen Nachrichtentechnik, bestehend aus einem in sich starren Haltebügel
und zwei beweglichen Seitenarmen, wobei die Seitenarme jeweils aus zwei parallel
zueinander angeordneten Hebelpaaren bestehen, die einerseits an ihrem Kopfende durch
einen Abstandsbolzen zusammengehalten und hiermit in beiderseitigen Schlitzen des
Haltebügels geführt sind und andererseits fußseitig in Halterungen um eine senkrecht
zu den Hebelpaaren angeordnete Achse drehbar gelagert sind, wird gemäß der Erfindung
die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Haltebügel aus einer von einer Griffkappe abgedeckten,
ein zweiseitiges, das Zusammenklappen des Klappgriffes sperrendes Richtgesperre
tragenden Griffschiene besteht, und daß die Hebelpaare mit Anschlägen versehen sind,
die einerseits das Aufklappen des Klappgriffs begrenzen und andererseits das zweiseitige
Richtgesperre zu einem Festgesperre ergänzen.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Klappgriffs, bei dem in
Verbindung mit einem den Haltebügel im aufgeklappten Zustand fixierenden Festgesperre
alle seine beweglichen Teile im zusammengeklappten Zustand unter die Griffkappe
zu liegen kommen, wird bei sehr kleinen Abmessungen eine Halterung realisiert, die
es auf Grund ihrer Steifigkeit ermöglicht, den mit ihr verbundenen Tragkörper am
Haltegriff in beliebiger Lage zu befördern.
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Das doppelseitige Richtgesperre kann mit Vorteil von einem zwischen
der Griffschiene und der Griffkappe angeordneten, sich längs des Griffs erstreckenden
Sperrhebel gebildet sein, der mittig um eine in der Griffebene und normal zur Griffschiene
angeordneten Achse drehbar gelagert ist, und derart unter der
Einwirkung
einer Drehfeder steht, daß er sich bei aufgeklapptem Griff gegen die kopfseitigen
Anschläge der Hebelpaare stellt.
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Zum Entsperren kann in besonders vorteilhafter Weise ein nach außen
durch die Kappe hindurchgeführter Stift vorgesehen sein, der mit seinem in der Griffkappe
verbleibenden einen Ende an einer schrägen stirnseitigen Aauflaufkante des Sperrhebels
angreift.
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Sind die mit dem Klappgriff nach der Erfindung ausgeriisteten Gegenstände,
beispielsweise elektrische Geräte für den beweglichen Funk, Schüttelbeanspruchungen
ausgesetzt, dann ist es besonders zweckmäßig, auf der Griffinnenseite an den Halterungen
Blattfedern vorzusehen, die sich im zusammengeklappten Zustand des Griffs gegen
die Enden der Griffschiene anlegen.
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Außerdem ist es angebracht, sofern die Klappgriffe mit ihren Halterungen
an einen Wandungsteil angeschraubt werden sollen, die Halterungen auf ihrer Unterseite
sowohl mit einem Schraubgewinde als auch mit einem Stift zu versehen, die in Erstrekkung
des Griffs in einem geringen Abstand hintereinander angeordnet sind. Hierbei sind
im Wandungsteil entsprechend bemessene Langlöcher vorzusehen, in die die Halterungen
mit ihren Stiften eingreifen.
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An Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
soll die Erfindung im folgenden noch näher erläutert werden.
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Die F i g. 1 zeigt einen aufgeklappten Klappgriff nach der Erfindung
in perspektivischer Darstellung. Der Klappgriff besteht aus seitlichen Hebelpaaren
1, die fußseitig in einer Achse 2 drehbar gelagert sind und kopfseitig mittels eines
Abstandsbolzens 3 zusammengehalten sind. Die Achsen 2 sind in Halterunggen 4 gehalten,
die aus quaderförmigen Metallstücken bestehen und auf ihrer Unterseite mittels einer
Schraube 5 an der Unterlage 6 befestigt sind. Ferner weisen die Halterungen 4 auf
ihrer Unterseite einen Stift 7 auf, der in Erstreckung des Griffs in geringem Abstand
hinter der die Schraube 5 aufnehmenden Gewindebohrung angeordnet ist. Der Stift
7 greift ebenfalls in die für die Schraube 5 in der Unterlage 6 vorgesehene Öffnung
8 ein, die zu diesem Zweck als Langlöcher ausgebildet ist. Auf diese Weise ist gewährleistet,
daß ein Verkanten der beweglichen Teile des Klappgriffs infolge ungenauer Montage
der Halterungen 4 an der Unterlage 6 ausgeschlossen ist. Die Hebelpaare 1 sind mit
ihren Abstandsbolzen 3 in Längsschlitzen 9 einer Griffschiene 10 geführt,
die mit ihren Enden zwischen die einander zugeordneten Hebel der Hebelpaare 1 eingreift.
Ferner ist die Griffschiene 10 einschließlich der kopfseitigen Enden der Hebelpaare
1 von einer Griffkappe 11 abgedeckt. Die Griffschiene 10 und die Griffkappe 11 stellen
den eigentlichen, in sich starren Haltebügel dar.
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Zur Arretierung des Klappgriffs in der in F i g. 1 gezeigten aufgeklappten
Stellung ist ein Festgesperre vorgesehen, das sich einerseits aus fußseitigen Anschlägen
12 und andererseits aus einem zwischen der Griffkappe 11 und der Griffschiene 10
angeordneten, sich längs des Griffs erstreckenden Sperrhebel 13 besteht. Die Anschläge
12 sind einfache Stifte, die parallel zur Achse 2 seitlich an den Halterungen 4
angebracht sind und die Aufwärtsdrehbewegungen der Hebelpaare 1 in der aus der F
i g. 1 ersichtlichen Weise begrenzen. Der Sperrhebel 13 ist mittig um eine
in der die beiden Hebelpaare 1 miteinander bildenden Ebene normal zur Griffschiene
10 angeordneten Achse drehbar gelagert und mittels einer Drehfeder 14 im Gegen-Uhrzeigersinn
verspannt, so daß er sich im augeklappten Zustand des Klappgriffs mit seiner Stirnseite
gegen die kopfseitigen Anschläge der Hebelpaare 1 legt. Hierbei liegt dann der kopfseitige
Anschlag des rechten Hebels des linken Hebelpaares einerseits und der kopfseitige
Anschlag des linken Hebels des rechten Hebelpaares andererseits an den Stirnseiten
des Sperrhebels 13 an. Die Entsperrvorrichtung besteht aus einem einfachen Stift
15, der im linken hochgezogenen Ende 16 der Griffschiene 10
geführt
ist. Der Stift 15 ragt mit seinem einen Ende durch die Öffnung 17 an der vorderen
Stirnseite der Griffkappe 11 hindurch und greift mit seinem anderen Ende an einer
schrägen stirnseitigen Auflaufkante 18 des Sperrhebels 13 an.
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In der zusammengeklappten Stellung wird der Klappgriff durch Blattfedern
19 festgehalten, die auf der Griffinnenseite der Halterungen 4 angeordnet
sind und mit den Halterungen 4 zusammen an der Unterlage 6 befestigt sind. Die Blattfedern
19 liegen hierbei an den hochgezogenen Enden 16 der Griffschiene 10 an.
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Zum besseren Verständnis der Wirkungsweise ist der Klappgriff nach
der F i g. 1 in der F i g. 2 nochmals im zusammengeklappten Zustand dargestellt.
Der Klappvorgang wird dadurch eingeleitet, daß auf das aus der Griffkappe herausragende
Ende des Stiftes 15 gedrückt wird, wodurch der Sperrhebel 13 in seine parallel zur
Griffschiene 10 verlaufenden Normalstellung unter Freigabe der kopfseitigen Anschläge
der Hebelpaare 1 bewegt wird. Nunmehr können die Hebelpaare 1 um ihre Achse 2 eine
Drehbewegung gegen die Unterlage 6 ausführen, wobei sie sich mit ihren Abstandsbolzen
3 in den Längsschlitzen 9 der Griffschiene 10 so lange aufeinander zu bewegen, bis
sie mit ihren Kanten 20 auf der Unterlage 6 (vgl. F i g. 2) aufliegen. In dieser
Stellung berührt auch die in der F i g. 2 nur teilweise gezeichnete Griffkappe mit
ihrem unteren Rand die Unterlage 6 und deckt alle beweglichen Teile einschließlich
der Halterungen 4 ab. Durch die Blattfedern 19, welche an den hochgezogenen Enden
16 der Griffschiene 10 anliegen, wird der Klappgriff in dieser zusammengeklappten
Stellung festgehalten.